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Kirschblüten zum Abschied

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16.09.2007
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Kirschblüten zum Abschied

Amélie, sie steht am Bett ihres Vaters Josef. Sie hält seine Hand und blickt nachdenklich in das Gesicht ihres Vaters. Er war immer sehr liebevoll, auch wenn er selten Zuhause war, hatte sie ihn sehr geliebt, immer an ihn denken müssen. Seine Leidenschaft war der Himmel, er wollte ihm stets so nah wie möglich sein, daher wurde er auch Pilot.

Ihr blick schweift zur Wand. Ein Ölgemälde ist dort aufgehängt, es zeigt sie als kleines Mädchen zusammen mit ihrem Vater, wie sie zusammen in einer Wiese liegen und fasziniert in den Himmel blicken. Es wurde von ihrer Mutter gemalt, die in einem Zugunglück ums Leben kam. Amélie war gerade erst vierzehn Jahre alt und Josef wurde dadurch gezwungen seine Arbeit als Pilot aufzugeben, um für Amélie da zu sein. Er bekam einen Job als Reiseleiter, nur das machte ihn nur noch deprimierter. Seine ganze Persönlichkeit litt unter dieser großen Veränderung. Der einst so ausgeglichene und lebensfrohe Vater, war zu einem ruhigen, immer nachdenklichen alten Mann verkommen. Seine Augen schweiften immer öfter Richtung Himmel und verharrten dort oft viele Stunden, doch nicht mehr mit dem faszinierten Gesichtsausdruck von früher, sondern mit einem sehnsüchtigen Ausdruck der Verzweiflung. Er gab sich viel Mühe vor Amélie zu verstecken, wie sehr er seine Gattin und sein altes Leben vermisst, doch genauso wenig wie sich selbst, konnte er sie belügen.

Mit ihrem 21. Lebensjahr beschloss Amélie in die Wohnung ihres Freundes zu ziehen. Sie war bereits seit vier Jahren mit ihm zusammen, doch ihren Vater alleine zu lassen, konnte sie bis dahin nicht übers Herz bringen. Zwei Wochen nach ihrem Auszug erhielt sie einen Anruf von der Polizei. Josef wollte sich das Leben nehmen und liegt nun im Krankenhaus. Als sie das Krankenzimmer betreten hatte, indem ihr Vater liegt, überreichte ihr ein Arzt einen Brief, ihr Name stand auf dem Umschlag. Das Datum des Briefes war der Tag der Beerdigung ihrer Mutter. Es war ein Abschiedsbrief, eine Entschuldigung, dass er nicht warten konnte. Er hatte sieben Jahre lang gewartet, um sich das Leben zu nehmen. Tränen verschmierten Amélies Lidschatten.

Nun ist der Moment gekommen, an dem der Arzt die überlebenswichtigen Maschinen abschaltet. Amélie ist sich sicher das richtige zu tun. Sie will ihn nicht noch länger an diese Welt fesseln. Sie greift sich Josefs Hand und gibt dem Arzt ein Zeichen.

Der Wind wirbelt purpurne Kirschblüten empor und bläst sie in das Krankenzimmer, wie in einem Ballet tanzen die Blüten in dem Strahlenfluss der untergehenden Sonne.

 

Hallo Nikolai,

ich kann nichts Philosophisches an dieser Geschichte erkennen.

Inhalt:
Einer, der stirbt und ein paar (wenige) Überlegungen über das Leben und den Tod anstellt: carpe diem, dann Eintritt ins Nirvana und eine Tochter, die dem Sterbenden trauernd zuschaut: Weniger als wenig!

Form:
Ein paar Sätze, die tiefe Bedeutsamkeit und Bedeutung vorgaukeln! Die Wortwahl: "Nirvana", "Euphorie", "Reflexion", "das totale Nichts" - nicht mehr als Stichworte, Oberfläche!

Gruß
Kasimir

 

hallo kasimir,

wusste nicht in welcher kategorie ich die geschichte sonst hätte stellen sollen, zu kurz ist sie zugegebner weise wirklich, nur habe ich es nicht geschafft sie sinnvoll auszubauen.

nikolai

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Nikolai,

im Grunde geht es gar nicht um die Rubrik. Das Problem des Textes ist einfach, dass er keine wirkliche Tiefe hat. Sprich, worüber soll sich jetzt der Leser Gedanken machen, wo soll er eintauchen? In die Beziehung Vater-Tochter, in Gedanken über Leben & Sterben, in die Vision eines Sterbenden, in ein Schicksal usw. Und dann geht es darum, einen Einzelfall zu entwickeln, der exemplarisch ist für das, was du vermitteln möchtest:

„Niemals etwas bereuen.
Sich an jeder Kleinigkeit, auf jeden kommenden Tag freuen.
Einfach das Leben genießen."
Ist der Erzähler ein Lebemann (gewesen)? Dann zeig ihn doch dabei: Z.B. mit einer schönen Frau an Cote d'Azur.

War er ein Abenteuerer? Vielleicht hat er grad bei einem Rally einen Unfall gehabt.

War er ein normaler Familienmensch, der jeden Moment seines Alltages genossen hat? Da passte ein Bild vom genüsslichen Rasenmähen oder so als Erinnerung.

>>> Es gibt also viele Arten, das Leben zu genießen. Es einfach nur zu sagen, ohne Anhaltspunkte zu geben, reißt den Leser nicht mit.

Auch die Rolle der Tochter wird nicht klar - warum kommt sie vor? Nur um zu heulen? Warum schließt sie ihre Augen?

Es kommt mir vor, als würde sich gebündelte Euphorie durch meine Venen pressen.
Heißt das, der Tod ist ihm eine Befreiung? Oder bedeutet es, er hat vor seinem Tod irgendeine Schuld beglichen? Oder...?

Die Reflexion der Bedürfnisse meiner Seele fokussiert sich hier in diesem Raum ohne Zeit, als eine Art Abschiedsgeschenk.
Welche Bedürfnisse? Abschiedsgeschenk an wen? Warum reflektiert er darüber?

Der Eintritt ins Nirwana ist gekommen, die komplette Auslöschung, der Ausgang.
Da man gar nix über den, der das sagt, erfährt, geht das einem ziemlich am ... vorbei. Erst wenn ich wissen würde, was dem Nirwana, der Auslöschung, dem Ausgang ungefähr vorangegangen ist, was für ein Leben hier zu Ende geht, könnte ich da irgendwas empfinden.

Gruß
Kasimir

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo kasimir,

die geschichte ist, wie mir jetzt auffällt wirklich schlecht, habe mir zuviel gedacht, was ich dann nicht richtig rübergebracht habe, was zum größten teil daran liegt, dass ich sehr oft textstellen komplett gelöscht oder umformuliert habe.

werde die geschichte am besten komplett anders schreiben, da sie in der momentanen struktur nicht viel luft lässt, um sie zu verbesser. sie zu verfeinern ist meiner meinung nach nicht möglich.

am besten du löscht sie und ich werde sie evtl. re-releasen in einer bessern form dann.

lg nikolai-wi


hoffe diese version gefällt dir besser

lg nikolai-wi

 

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