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Kirchweih

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18.10.2016
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Kirchweih

Die neue Kirche ragte wie ein erhobener Zeigefinger aus dem Viertel der Kaufleute empor, das sich von den Speichern nahe des Flussufers bis hin zum Marktplatz erstreckte.
Am morgigen Sonntag sollte das Gotteshaus geweiht werden. Seit Tagen drängte eine bunte Menge aus hochwohlgeborenen Gästen, Mönchen, Bauern und Neugierigen in die Stadt. Sämtliche Wirtshäuser waren hoffnungslos überfüllt. Wer es sich leisten konnte, nahm in einem der Hinterhöfe Quartier, die von den gewitzten Städtern für schweres Gold angeboten wurden. Die meisten Menschen lagerten jedoch nahe der Stadtmauern im Freien. Von hier war es nur ein kurzer Weg zu den Hafenspelunken und so kam es immer wieder zu Reibereien zwischen betrunkenen Bauernburschen und der Stadtwache.

Den ganzen Tag war es heiß und schwül, doch die Nacht zog heran, ohne dass es einen Tropfen geregnet hatte. Im Licht der untergehenden Sonne sandten die funkelnden Spitzen der Zwillingstürme einen letzten, rotgoldenen Gruß in die Stadt, während ein junger Mann sich ungeduldig durch die Menschenmenge schob. Ein hübscher Bursche, schlank und hochgewachsen, mit schulterlangen, welligen Haaren, die sein schmales Gesicht dunkel einfassten.
Auf dem Marktplatz hatten Händler, Gaukler und fahrendes Volk ihre hölzernen Buden bereits errichtet und der Duft von gebratenem Fleisch, Honigkuchen und gerösteten Mandeln durchzog die engen Gassen. Der junge Mann machte an einem kleinen Stand mit Keramiktöpfchen in den verschiedensten Größen und Farben Halt. Prüfend musterte er die Auswahl. „Habt Ihr Königslatwerk?“
Eine alte Frau erhob sich von ihrem Schemel und deutete auf eine Reihe flacher, aufwendig bemalter Schachteln. Der junge Mann hob einen der Deckel an, roch an dem Inhalt und erkundigte sich nach dem Preis. Die Alte hob drei Finger und sein Gesicht verfinsterte sich für einen Moment. Dann jedoch kramte er achselzuckend nach seiner Geldkatze und warf die Münzen ohne weitere Verhandlungen auf den Tisch. Als er die Ware unter seinem Umgang verstaute, trat die Frau von hinten auf ihn zu. „Einen schönen Gruß an den Herrn Syndikus.“ Ihr Mund verzog sich zu einem zahnlosen Grinsen. „Er wird mich nicht vergessen haben.“
Wortlos wandte sich Michael ab. Ein seltsames Grauen hatte ihn gepackt. Hastig drängte er weiter. Erst im Fünfhausen wurde es ruhiger. In der Bäckergrube waren kaum noch Menschen unterwegs und so schritt er zügig aus, bis er vor einem prachtvollen Haus aus rot gebrannten Ziegeln stand. Aus den hell erleuchteten Fenstern im oberen Stockwerk drangen Flötenmusik und fröhliches Gelächter. Der junge Mann ordnete seine Kleider und klopfte an die Eingangstür.

Ein Knecht geleitete ihn über halbdunkle Dielen zum Kaminsaal des Hauses. Geblendet vom Kerzenschein sah er sich um. Die Mitte des Saales wurde von einem langen, mit Speisen und Getränken beladenen Tisch eingenommen. Etwa zwanzig Gäste, vornehm in Seide und Spitze gekleidet, saßen lachend und schwatzend um die Tafel herum. Um der Hitze zu entkommen, hatte man sämtliche Fenster geöffnet.
"Meister Michael!" Eine stattliche Frau in rotem Samt winkten dem neuen Gast vom Kopf der Tafel zu. Das volle Haar wurde von einem feinen, aus Goldfäden gesponnenen Netz gehalten. Ihre dunkle, etwas raue Stimme setzte sich mühelos über Musik und Gespräche hinweg. „Setzt Euch zu uns!“
Michael verneigte sich tief vor der Gastgeberin, doch sein Blick richtete sich auf das junge Mädchen neben ihr. Es mochte etwa fünfzehn Jahre alt sein und trug das dunkle Haar unbedeckt, aber zu einem kunstvollen Zopf gebunden. Die zarte Schönheit seines Gesichtes mit großen, dunkelblauen Augen wurde durch das schlichte, weiße Seidenkleid noch hervorgehoben.
Michael fühlte sein Herz klopfen. „Jungfer Elisabeth! Wie ich mich freue, Euch zu sehen.“
Ihre Wangen röteten sich, doch sie lächelte ihm schelmisch zu. „Mehr bedarf es nicht, Euch zu erfreuen? Ihr seid ein glücklicher Mensch.“
Nun fühlte Michael es heiß in seinem Gesicht aufsteigen. Rasch wandte er sich der Hausfrau zu. „Erlaubt mir, Euch ein kleines Geschenk zu überreichen, Frau Mechthild.“
„Unser großartiger Baumeister!“ Ein älterer Mann mit der Statur eines Bären klopfte Michael auf die Schulter. Trotz der Hitze war er in einen Umgang aus weichem, dunklen Pelz gehüllt. „Die Höhe der Türme grenzt an Zauberei.“
Der junge Baumeister wurde bleich. „Der Bauplan beruht auf den gängigen Formeln meiner Zunft, Herr Iblis.“
„Gewiss, gewiss.“ Iblis klatschte laut in die Hände. "Darf ich um Ruhe bitten!" Nach einigem Gezische wurde es still und er erhob seinen Becher. "Liebe Freunde! Neben mir steht der junge Teufelskerl, der eure neue Kirche gebaut hat!"
Donnernder Applaus brach los. Vereinzelt erklangen Hurra-Rufe. Eine besonders vorwitzige Stimme rief: "De gröte Kirch gehört nu dem Raat, dat drapt de Bischofsplautze hart!", und wiederholte damit einen Spruch, der dieser Tage aus allen Gassen tönte. Brüllendes Gelächter erklang. Pfarrer Edelhard hob beschwichtigend die Hände. "Wir suchen keinen Streit mit dem Bischof!"
"Vermissen werden wir ihn trotzdem nicht."
Wieder wurde gekichert. Auch Iblis schmunzelte. „Wir freuen uns, dass wir Vater Edelhard für unsere Kirche gewinnen konnten.“ Er hob seinen Becher in Richtung des kleinen, untersetzten Mannes, der seine etwas hängenden Wangen sofort in freundliche Falten legte. "Auf das Gotteshaus von Rat und Kaufmannsgilde!"

Der Trinkspruch wurde lautstark erwidert und die Musik setzte mit einem fröhlichen Tanzlied wieder ein. Michael nahm Platz und legte eine der goldbraun gebratenen Wachteln auf seinen Teller.
„Die Stadt ist völlig überfüllt.“ Elisabeth seufzte. „Es soll bereits Tote gegeben haben.“
„Der Pöbel ist an Dummheit nicht zu überbieten“, zischte ihre Mutter. „Es verbreiten sich schon Gerüchte, der Teufel habe an unserer Kirche mitgebaut.“
„Ihr glaubt nicht an den Teufel?“ Iblis nahm ihre schmale, bleiche Hand und hauchte einen Kuss darüber. „Wer weiß schon, auf wie viele Seelen der Stadt er Anspruch erhebt?“
Lachend klopfte ihm Frau Mechthild auf die Finger. „Was sind das für Reden am Vorabend einer Kirchweihung!“
Ratsherr Witte, der klein und hutzelig neben seiner vollbusigen Gattin hockte, stimmte ihr zu. „Es gibt sicher passendere Themen.“
Frau Witte, das Gesicht schwitzend vom Wein, wagte sich einen Schritt voran. „Man könnte überlegen, wann Jungfer Elisabeth wohl heiraten wird?“ Mit einem schrillen Kichern ließ sie ihre Augen zu Iblis wandern. „Oder will erst die Mutter in der neuen Kirche Hochzeit feiern?“ Sie brach ein großes Stück Kuchen ab und schob es sich in den Mund. „So bekäme das Gold Eures verstorbenen Gemahls endlich einen neuen Herren.“
„Als gute Christin habe ich einen erheblichen Teil für den Bau der Kirche gestiftet.“ Frau Mechthild musterte die Dicke aus hellen wasserblauen Augen. „Es war die größte Spende der Kaufmannsgilde, wenn ich mich recht erinnere.“
Michael hielt bereits seinen dritten Becher Wein in der Hand. Suchend sah er zu Elisabeth hinüber, doch sie hatte sich abgewandt und sprach mit Iblis. Das Lachen und die Gespräche wurden lauter. Ratsherr Witte gab zur allgemeinen Erheiterung einige Strophen vom Pastor und seiner Kuh zum Besten, während seine Gemahlin kurzatmig die Arme dazu schwang.
Mit zitternder Hand schenkte sich Michael einen weiteren Becher Wein ein. Leise sprach er Frau Mechthild an. „Würde wohl ein junger Baumeister um die Hand Eurer Tochter anhalten dürfen?“
„Niemand könnte es ihm verbieten.“ Sie hob die Augenbrauen. „Doch Elisabeth ist bereits versprochen. Herr Iblis ist der Syndikus der Stadt. Ohne sein Gold hätte der Rat die Baukosten gar nicht aufbringen können. Ihr solltet ihm dankbar sein.“

„Iblis?“ Michael würgte. Er nahm kaum wahr, wie die Tür zum Saal aufgerissen wurde und der Hauptmann der Stadtwache hereintrat.
„Verzeiht mein Eindringen!“ Schweiß rann unter seinem Helm hervor. „Das Lager an der Stadtmauer … Die vielen Menschen … Der Medicus sagt, es sei Pest!“
Ein Aufschrei lief durch den Raum. Einige Ratsmitglieder sprangen auf und stürmten auf die Tür zu. Stühle kippten polternd zu Boden und aus den umgestürzten Bechern rann der Wein dunkelrot über das weiße Damasttischtuch. Frau Witte war zur Tür geeilt und versuchte, den Wachmann mit ihren Körpermasse beiseite zu schieben.
„Auf den Straßen wartet der Tod!“ Frau Mechthild war bleich geworden. „Hier sind wir sicher!“
„Seid Ihr von Sinnen?“ Die Stimme des Pfarrers Edelhard hatte einen dünnen Fistelton angenommen. „Wir müssen augenblicklich aus der Stadt fliehen!“
„Wir sollten die Menschen warnen!“ Auch Michael war aufgesprungen. „Die Stadt muss geräumt werden!“
Elisabeth stöhnte auf. Sie hob ihre Hand an den Mund und starrte entsetzt auf das Blut an ihren Fingern.
Nun gab es für die anderen kein Halten mehr. Schreiend stolperten und schoben sie vorwärts, um aus dem Saal zu kommen. Der kleine Ratsherr Witte fiel zu Boden und wurde unter seiner Gattin begraben. Pfarrer Edelhard stieß einen schrillen Schrei aus. Blut lief ihm aus der Nase.
Frau Mechthild stand vor ihrer Tochter. Michael sah, wie immer mehr rote Flecken auf dem weißen Kleid Elisabeths erblühten. Ihre Mutter wandte sich mit verzerrtem Gesicht an Herrn Iblis, der an der Tafel saß und scheinbar ungerührt an seinem Wein nippte.
„Du!“ Das Haar der Kaufmannswitwe hatte sich aus seinem goldenen Netz befreit und lag nun wirr um ihren schönen Kopf. „Du hast uns zu dem Bau überredet! Du hast den Tod in diese Stadt gebracht!“
Iblis stellte seinen Becher auf den Tisch. „Du wolltest eine Kirche, die größer ist als jede andere!“ Er nickte ihr grinsend zu. „Habe ich dir deinen Wunsch nicht erfüllt?“
Mit einem Aufschrei griff sie nach einem der Messer auf dem Tisch und wollte damit auf Iblis einstechen. Er wehrte ihre Angriff lachend ab. Zuckend fiel sie zu Boden, das Gesicht von blutroten Flecken entstellt. Zitternd sah Michael auf die Frauen herab.
„Und du, Meister Michael?“
Der junge Mann blickte auf. „Muss ich auch sterben?“
Aus den Augenwinkeln sah Michael die Alte vom Markt hereinschlurfen. Mit einem leisen Kichern stellte sie sich in eine Ecke des Raumes.
„Aber ich habe nichts getan!“ Michaels Schrei hallte von den Wänden wider. „Ich bin unschuldig!“
Michael spürte, wie ihm ein dünner Faden Blut aus der Nase lief. Ein brennender Schmerz durchzog seinen Körper. Der Raum schien dunkler und enger zu werden, bis er nur noch ein schmaler Schacht war, in den er hinabstürzte, tiefer und tiefer, auf die sengenden Flammen der Hölle zu.

„Es ist wahr!“ Iblis hob seinen Becher, stürzte den letzten Rest Wein hinunter und nickte der alten Frau zu. „Er hatte nichts getan.“
Die Alte kicherte. Iblis erhob sich und tätschelte ihren Kopf. Wenig später wanderten sie gemeinsam aus dem Stadttor hinaus in das weite Land.

 

Hallo Willi,

ich steige mal sofort ein.

Die neue Kirche ragte wie ein erhobener Zeigefinger aus dem Viertel der Kaufleute empor,
Das klingt schon mal interessant, dass die Kirche inmitten des Kaufmannsviertel ist. Ungewöhnlich.

Von hier war es nur ein kurzer Weg zu den Hafenspelunken und so kam es immer wieder zu Reibereien zwischen betrunkenen Bauernburschen und der Stadtwache.
Hier würde ich zwei Sätze Machen. So klingt es, dass es zu Raufereien kam, weil es ein kurzer Weg zu den Spelunken war.

Im Licht der untergehenden Sonne sandten die funkelnden Spitzen der Zwillingstürme einen letzten, rotgoldenen Gruß in die Stadt, während ein junger Mann sich ungeduldig durch die Menschenmenge schob.
Das “während”, dieser sozusagen zeitliche Vergleich passt nicht ganz. Soll heißen: Die Sonne schickt ja viel länger ihre Strahlen, als der Mann sich durch die Menge schiebt.

Die Alte zeigte mit ihren Fingern und sein Gesicht verfinsterte sich für einen Moment.
Was oder wohin zeigt die Alte, dass sich sein Gesicht verfinstert?

Hastig drängte er weiter. Erst im Fünfhausen wurde es ruhiger. In der Bäckergrube
Was ist denn “im Fünfhausen”? Ist das die Bäckergrube?
Also so wie man sagt „im Aldi“? :D

bis er nur noch eine schmaler Schacht war
ein schmaler

Du hast den Ort, die Personen und die Atmosphäre sehr gut eingefangen und für die Zeit eine passende Sprache gefunden.
An einer Stelle waren es mir nur ein wenig zu viele Leute, die da sprachen und ich wusste nicht mehr, wer wer ist.
Hat mir sehr gut gefallen. War mir nur zu kurz, wie der Teil etwas Größeren - ich hätte noch Stunden weiter lesen können.

Klasse. :thumbsup:

Schönen Tag und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo GoMusic,

danke für deine schwungvolle Antwort schon am Morgen :D

Offen gestanden war diese Geschichte so ein bisschen ein ungeliebtes Kind auf meiner Tu-Du-Liste; ich hatte den Text ursprünglich für einen Wettbewerb erstellt und konnte ihn aus beruflichen Zeitstressgedöns nicht zu Ende bringen. Zum Fortwerfen fand ich ihn dann aber auch zu schade (was schreibe ich hier eigentlich zusammen?) So dachte ich, er solle mir dann wenigstens zum Lernen dienen. Ich fand es so schön, dass er dir dann trotzdem noch ein wenig gefallen hat.

So klingt es, dass es zu Raufereien kam, weil es ein kurzer Weg zu den Spelunken war.

Das war, offen gestanden, auch die Intension dahinter. Zuviel Suff, Krawalle ... hm, war da nicht erst kürzlich was?

Die Sonne schickt ja viel länger ihre Strahlen, als der Mann sich durch die Menge schiebt.

Das stimmt, aber alles andere klang irgendwie auch doof ... wenn jm einen guten Vorschlag hat? Die mit den Fingern gezeigten Kosten sind verbessert, die Rechtschreibfehler auch.

"Im Fünfhausen" kenne ich so aus meiner Kindheit. Die ganze Geschichte spielt in Lübeck und bezieht sich auf den Bau der Marienkirche, bei dem in der Tat der Teufel seine Hand im Spiel gehabt haben soll ...

Viele Grüße

Willi

 

Hej Willi,

ach Willi, was kannst du das wundervoll: Bilder kreieren, eine Stimmung zaubern mit Worten, die mich in eine fremde Zeit auf neue Schauplätze führt. Da ignoriere ich gerne den tag Horror.

Ihr Mund verzog sich zu einem zahnlosen Grinsen. „Er wird mich nicht vergessen haben.“

Mir war gleich klar, dass sie keine Zähne hatte. ;) Zum Glück besaß sie eine Zunge.

Ihre Wangen röteten sich, doch sie lächelte ihm schelmisch zu. „Mehr bedarf es nicht, Euch zu erfreuen? Ihr seid ein glücklicher Mensch.“

Nicht schlecht für fünfzehn.

Umgang

Es wird ein Umhang sein.

Sie hob ihre Hand an den Mund und starrte entsetzt auf das Blut an ihren Fingern.

Oje, so plötzlich? Ohne Symptomatik? Schreckliche Zeit.

Der kleine Ratsherr Witte fiel zu Boden und wurde unter seiner Gattin begraben.

An dieser Stelle Humor unterzubringen, ist schon ziemlich gewitzt. ;)

Selbstverständlich verstehe ich den Schluss nicht so recht. Ich hatte es schon befürchtet, als ich merkte, wie nah der Text dem Ende zuging. Vermutlich handelte es sich um den Teufel und seine ... Gehilfin?

Liebe Willi, was bist du doch für eine "schöne" Geschichtenschreiberin. Ewig hätte ich deinen Bildern folgen mögen, eintauchen und alles um mich herum ausblenden.

Ich wäre auch ohne Horror ausgekommen und hätte mit Michael und Elisabeth Hochzeit, Taufe und sonstige Feste gefeiert. Es hätte nichts weiter passieren müssen die nächsten hundert Seiten. :shy:
Das ist sprachlich so stimmig, ich möchte auf keines deiner Adjektive verzichten, die Charaktere sind dezent und exakt gezeichnet, du kommst mit wenig aus, um sie zu beleben.

Für meinen Geschmack hat der Text in einer Werkstatt nichts zu suchen und freue mich umso mehr, dass du ihn mit mir teilst.

Lieber Gruß,,Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Willi,

auch mir gefällt die Sprache deines Textes sehr gut. Das ist wirklich ein runde Sache, wie du hier das Mittelalter lebendig werden lässt. Mit einem kleinen Augenzwinkern muss ich allerdings sagen, dass ich mich zeitweise in Kingsbridge wähnte, denn Sprachstil, Sound und Setting erinnerten mich doch hin und wieder stark an Folletts ‚Säulen der Erde’. Dazu noch die Weihe einer überdimensionierten Kirche, ein rechtschaffener Baumeister und ein böser Antagonist. Aber davon mal abgesehen, hat mich die von dir gezeichnete Welt wirklich in ihren Bann gezogen. Alle Szenen teilen sich dem Leser aufgrund der vielen Details sehr anschaulich und lebendig mit.

Leider kann der Plot da für mein Empfinden nicht so richtig mithalten. Ich gebe auch GoMusic recht: Vieles scheint in einen größeren Zusammenhang zu gehören, Handlungselemente und -stränge werden in deinem Text teilweise nur angerissen, aber nicht wirklich ausgeführt.

Das Hauptmotiv der Handlung scheint mir die Bestrafung der Hybris der Kaufmannschaft durch die Pest zu sein.

Im einzelnen geht es um die reichen Kaufmannsleute, die sich mit der Kirche ein Denkmal setzen wollen. Im Hintergrund schwelt ihr Konflikt mit dem Bischof, von dem sie der Rat wohl schon befreit hat. Und dann geht es um den jungen Baumeister Michael, den zum Schluss die Hölle schluckt. Und um seine vergebliche Liebe zur jungen Elisabeth. Daneben stehen einige Mitglieder der Kaufmannsgilde, unter anderem Elisabeths verwitwete Mutter. Am Ende taucht dann die zahnlose und Unheil ankündende Hexe vom Markt wieder auf. Sie wird später mit Iblis, dem Bösen, die von der Pest befallene Stadt verlassen.

Dies alles passiert - wie ich finde - sehr (zu) schnell nacheinander:
Gerade noch feiert man die Einweihung der Kirche, da kommt der Hauptmann der Stadtwache und meldet, dass die Pest ausgebrochen sei. Und sofort sind alle von ihr befallen:

Elisabeth stöhnte auf. Sie hob ihre Hand an den Mund und starrte entsetzt auf das Blut an ihren Fingern.

Pfarrer Edelhard stieß einen schrillen Schrei aus. Blut lief ihm aus der Nase.
… Michael sah, wie immer mehr rote Flecken auf dem weißen Kleid Elisabeths erblühten.

erblühten???

Mit einem Aufschrei griff sie nach einem der Messer auf dem Tisch und wollte damit auf Iblis einstechen. Er wehrte ihre(n) Angriff lachend ab. Zuckend fiel sie zu Boden, das Gesicht von blutroten Flecken entstellt.

Blutrote Flecken als Zeichen der Pest? Ich dachte, dass wären eitrige Beulen. Aber wie auch immer. Mir geht das alles zu schnell. Du lässt dir so viel Zeit für die liebevolle Gestaltung der einzelnen Details dieser prallen spätmittelalterlichen Bilder. Nur der sich in ihnen abspielenden Handlung kann ich leider nicht so viel abgewinnen. Da fehlt mir ein stimmiges Konzept, in der die einzelnen Personen ihren Platz und ihre Bedeutung finden. Ich frage mich am Ende, was mir eigentlich erzählt worden ist. Was ist das Hauptanliegen des Textes? Warum handeln die Personen so wie sie handeln?

Noch ein paar Stellen, die ich mir markiert habe:

Die neue Kirche ragte wie ein erhobener Zeigefinger aus dem Viertel der Kaufleute empor,

Im Licht der untergehenden Sonne sandten die funkelnden Spitzen der Zwillingstürme einen letzten(,) rotgoldenen Gruß

Hat die Kirche nun ein oder zwei Türme?

Die Alte zeigte die geforderten Kosten mit ihren Fingern und sein Gesicht verfinsterte sich für einen Moment. Dann jedoch kramte er achselzuckend nach seiner Geldkatze und warf die geforderten Münzen

‚geforderte Kosten’ finde ich nicht so schön. Warum kann hier nicht 'Geld' stehen?

„Habt Ihr Königslatwerk?“
Was ist das?

Trotz der Hitze war er in einen Umgang aus weichem, dunklen Pelz gehüllt.

Die zarte Schönheit seines Gesichtes mit großen, dunkelblauen Augen wurde durch das schlichte, weiße Seidenkleid noch hervorgehoben.

Ich glaube, dass man vor Farbadjektiven kein Komma setzt.

Stühle kippten polternd zu Boden und aus den umgestürzten Bechern rann der Wein dunkelrot über das damastweiße Tischtuch.

Damast ist eine Bindung, eine bestimmte Webtechnik:klug:, das hat mit der Farbe nichts zu tun. Damast muss nicht per se weiß sein.

Liebe Grüße
barnhelm

 

Hallo Willi,

eines vorneweg: Das ist eine richtig gute Geschichte. Deine Art zu schreiben gefällt mir sehr, die Sätze haben einen tollen Rhythmus und die Atmosphäre, die du erzeugst, ist sehr dicht. Nach dem Lesen habe ich mich gefühlt, als hätte ich tatsächlich zehn Minuten im Mittelalter verbracht. Das muss man erstmal können, das ist große Kunst.

Bei einem Kirchbau im mittelalterlichen Ambiente denke ich natürlich gleich an Die Säulen der Erde von Ken Follet, aber deine Geschichte schlägt schnell eine andere Richtung ein, wird im wahrsten Sinne diabolisch. Da liegt auch das einzige Problem, das ich mit deiner Geschichte habe. Ich verstehe die Motivation von Iblis (des Teufels?) nicht so recht. Warum bringt er alle um? Nur weil eine prachtvolle Kirche zu Ehren Jesu in der Stadt gebaut wurde? Hat ihn das verärgert? Aber warum hilft er dann überhaupt beim Bau? Also das war für mich nicht ganz schlüssig. Vielleicht versteckt sich das ja im Text und ich habe das nur überlesen, aber vielleicht magst du das noch ein bisschen verdeutlichen?

Und ich weiß ja nicht, ob Horror so gut zu der Geschichte passt. Gruselig war da wenig, aber ich weiß jetzt auch nicht, was da besser passen könnte. Da du sagst, der Bau der Marienkirche in Lübeck habe dich zu dieser Geschichte inspiriert, könnte man die Tags vielleicht noch um Historie ergänzen. Ich finde, der Text liest sich auch diesem Genre entsprechend, und wer weiß, vielleicht findet sich so noch der ein oder andere zusätzliche Leser. Die Geschichte hätte es verdient.

Zwei Kleinigkeiten hätte ich noch anzumerken:

Um der Hitze zu entkommen, hatte man sämtlich Fenster geöffnet.

sämtliche?

Er nahm kaum wahr, wie die Tür zum Saal aufgerissen wurde und der Hauptmann der Stadtwache herein trat.

hereintrat

Wundervoll geschrieben, von Anfang bis Ende sehr gerne gelesen. Hut ab, man merkt, du hast sehr viel Übung und wägst jeden deiner Sätze sorgfältig ab. Wie ein wahrer Profi eben.

Viele Grüße vom
Pleitegeier

 

Hallo Willi,

auch von mir ein Kompliment für das von dir gestaltete Mittelalterszenario. Wer gerne historische Romane liest, würde bei deinem Text sofort zugreifen, wenn - ja wenn es nun ein Roman wäre. Solche Texte erzeugen ein Suchtverhalten mit Entzugserscheinungen, wenn er nicht wenigstens fünfhundert Seiten umfasst. Manchmal möchte man sich eben in ein Leseabenteuer stürzen, eben schmökern. Ich gehöre auf jeden Fall dazu. Vielleicht hast du ja Lust zu einer Fortsetzung, eine Leserschaft hättest du allemal ..

Außerdem merkt man, dass du sehr sorgfältig gearbeitet hast. Du hattest den Text ja auch für einen Wettbewerb vorgesehen. Schade, dass du nicht genug Zeit dafür hättest.

Liebe Grüße
wieselmaus

 
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Hallo Kanji,

wie schön, dass du vorbeischaust und so aufmunternde Worte hinterlässt.

Du hast natürlich recht mit dem Teufel und seiner Gehilfin, der ollen Hex. ;) Und ganz klar habe ich die Inkubationszeit der Pest ziemlich abgekürzt. Der ganze Text wurde von mir gehörig eingedampft, um ihn von Erzählung auf Kurzgeschichte zu bringen.

Aber so richtig entwickeln wollte sich die Handlung ohnehin nicht, irgendwie war da von Anfang an der Wurm drin. Vielleicht habe ich mich selbst von der Kulisse zu sehr hinreissen lassen. So ist es eher ein Standbild als ein Film geworden.

Viele Grüße

Willi


Hallo Barnhelm,,

danke für deinen ausführlichen Kommentar!

Den Gegensatz zwischen Sprache und Plot empfinde ich ebenso, wobei du die einzelnen Elemente ziemlich gut zusammengefasst hast. Eigentlich sollte es eine Erzählung werden und gammelte dann doch unbeendet vor sich hin. Das Einkürzen in ein Kurzgeschichtenformat hat den Text offensichtlich nicht verbessert.

Mit blutroten Flecken wollte ich die Symptome der Pestsepsis beschreiben, im Gegensatz zur Beulenpest, auch :klug:

Mit den zwei Türmen hast du wieder recht, aber wenn man von der Seite guckt, ist es wieder ein Turm :D

"Königslatwerk" ist ein alter Begriff für Marzipan, habe ich mal irgendwo gelesen. "Marzipan" wollte nicht schreiben, weil es dann auf jeden Fall den Bezug zu Lübeck gegeben hätte und der Text für mich dann historischer hätte sein müssen ...

Keine Kommas zwischen Farbadjektiven, das habe ich vorher gar nicht gewusst! Also zwischen gleichrangigen Adjektiven wie Farbe oder Material. Aber wie ist es zwischen Farbadjektiven und Materialadjektiven? Egal, ich nehme sie erst einmal heraus.
Und Damast ist eine Webtechnik, völlig richtig, wird meist für Bettwäsche und Tischtücher verwendet, deshalb der weiße Fleck in meinem Kopf!

Dank dir für die vielen wertvollen Hinweise!

Viele Grüße

Willi


Hallo Pleitegeier,

danke dir für deinen Kommentar! Toll, dass ich dich mit dem Text ins Mittelalter beamen konnte, in Lübeck selbst fällt das nicht so schwer.

An "Die Säulen der Erde" hatte ich beim Schreiben gar nicht gedacht, aber klar, da gibt es viele Parallelen. Warum hat sich der Teufel hier eingemischt? Weil der Rat und die Kaufmannsgilde sich eine eigene Kirche haben bauen lassen, nach einem Streit mit dem Bischof. Da konnte er nicht widerstehen, bei all der Streiterei mitzumischen. Und weil die Kaufleute so herrlich bigott und heuchlerisch sind ... Aber das deutet der Text auch in der Tat nur an.

Historisch ist die Geschichte leider nicht, die Legende spricht nur von einer Beihilfe des Teufels beim Bau der Marienkirche. Und solltest du einmal in Lübeck sein, dann kannst du ihn vom Kirchhof aus noch an der Fassade sitzen sehen ...

Viele Grüße

Willi


Hallo Wieselmaus,

vielen Dank für deinen Besuch!

Fünfhundert Seiten? :drool: Wo ich nicht einmal die 30.000 erforderlichen Zeichen für den Wettbewerb geschafft habe? Aber Lust hätte ich schon...

Viele Grüße

Willi

 

Hallo Willi!

Super geschrieben, finde ich. Besonders loben möchte ich deinen Einstieg. Du baust in wenigen Worten das Szenario und die Atmosphäre auf. Als Leser weiß man sofort, wo man sich befindet.
=> Das sieht jetzt ganz anders aus als bei deinem Romananfang damals. Und das ist ja nicht mal ein Jahr her! Die Wortkrieger scheinen dir wirklich gut zu tun.

Apropos Roman: "Aber Lust hätte ich schon..." => Dann mal los!

Zurück zu dieser Geschichte:

Das Ende fand ich nicht gut genug aufgebaut. Besonders, was für eine Rolle die alte Frau hat, ist mir absolut nicht aufgegangen. (Liefert sie pestvergiftetes Marzipan? Übrigens, den Begriff "Königslatwerk" kennen nicht mal die Internetsuchmaschinen.) Da könntest du noch energisch nachlegen.

Grüße,
Chris

 

Hallo Chris,

schön, dass du vorbeischaust und superschön, dass du Fortschritte bei mir erkennst! Von Romanen lasse ich aber vorerst doch lieber die Finger, so weit bin ich dann noch nicht ...

Das Ende fand ich auch nicht gut, vielleicht setze ich mich irgendwann noch einmal daran. Jetzt war es mir wichtig, die Geschichte überhaupt noch zu Ende zu bringen und mich auch zu "zwingen", neben dem Beruf ein wenig zu schreiben.

("Königslatwerk" habe ich aus so einem Uraltschinken über Marzipan - Begriff ohne Gewähr)

Die Wortkrieger scheinen dir wirklich gut zu tun.

Klar - du ja auch :D

Viele Grüße

Willi

 

" ... (der rath läszt geschehen) dasz ein jeder die wahl habe, einen marcipan oder kuchen zum gevatterstücke zu geben, jedoch dasz bei denen vornehmsten kein marcipan über zwei reichsthaler und kein kuchen über 1 reichsthaler koste; handwerks- und gemeinen leuten aber sollen zu gevatterstücken marcipane durchaus verboten, auch sonsten ins gemein alle marcipane, welche biszhero bei austheilung der pfannenkuchen von etlichen mit beigelegt worden, .. abgeschaffet sein. d. stadt Leipzig ordn. (1701)" aus dem grimmschen Wörterbuch, Bd. 12, Stichwort "Marzipan" (wörterbuch.de)

Hallo willi,

warum nicht "Historik" statt des "Horrors", die Daten des Kirchbaus sind bekannt und dass der Katholizismus mit der Christianisierung sich der vorgefundenen, als Aberglaube und Heidentum gebrandmarkte Bräuche übernommen hat (das schlimmste m. E. ist im Abendmahl mit dem symbolischen Kannibalismus des Leib und Blutes Christi - quasi analog Freudschen Vatermords, als er sich in der "Völkerpsychologie" [Totem und Tabu etwa] versuchte, denn wenn das Wort "Marzipan" erst im 16. Jh. aus dem italienischen entlehnt wurde, Marzipan aber Jahrhunderte zuvor vom Adel genossen wurde (13. Jh. ist auf jeden Fall belegt) und zu Lübeck und Königsberg bereits Anfang des 15. Jh. die Produktion bekannt ist, dann muss es vorm Marzipan ein anderes Wort für diese fürstliche Leckerei gegeben haben. Nun,

Königslatwerk
hat mir MetaGer nicht bescheren können (da hat also ein Vorredner hierorts recht) aber die Spaltung der Zusammensetzung brachte mich im grimmschen Wörterbuch, Bd. 12, zu zwei Wörtern, Marzipan und hunderte palten zuvor

"latwerge".

Nun wird mancher die weiche Endung des latwerks (schon isse weg, die weiche Endung), war das unscheinbare, wenn auch unbetonte Endungs-e weg, wurd das Wort mit harter Endung geschrieben, nicht unbedingt mit dem gewohnten k, sondern auch mit dem gleichharten c. Auch das Wort Marzipan tritt im Heiligen Römischen Reich in abweichenden Schreibformen auf. "marzapan(e)" wird neben dem Brot (pane) das "lat. maza - mehlbrei, milchmus" in der Zusammensetzung. Möglich, dass im 15. Jh. alte mit der neuen Bezeichnung (der Handel mit Italien ist ja nie abgebrochen). Ich zitier einfach das Wesentliche des einseitigen Beitrags, die Gebrüder und die Uni Trier werden nix dagegen haben: "latwerge, f. arznei in breiform. das mittellat. electarium, auch electuarium, auf griech. ἐκλεικτόν zurückgehend, wird in romanische und deutsche sprachen in verschiedener form übernommen: franz. lectuaire, électuaire, prov. lactoari, lectoari, span. lectuario, electuario, ital. lattovaro, lattuaro, niederländ. lactuarie:
...
niederrhein. sächs. lactwerghe, latwerghe (Kil.); mhd. latewârje, latwârje, latwêrge, latwerge, latwerre; electuarium latware, latweri, latwarc, latwerge, laquarie, lectuarie Dief. 197c; electuarium lactwäry, lattwerien, lectquerge, letwari, latwerig nov. gloss. 146b; umgedeutet auch lantwerk ebenda, leckware Schm. / 1527 Fromm.; latwerig, gerapigra proprie conficitur ex diversis speciebus. voc. inc. theut. m 2a; in electuariis, die man ze däutsch latwergen haiʒt, und in edelm gestüpp (pulver), wenn man eʒ (honig) dar zuo mischt, sô hât eʒ die kraft, daʒ diu dinch dester lenger guot und frisch beleibent. Megenberg 293, 21; er (der pilger) bestell im einen lyderin sack und thu darein brot wein und lattwärig und einen feuerzüg. Keisersberg pred. 39b; diese latwerg (electuarium damascenum) wirdt mehr in welschen dann in teutschen apotecken bereit, treibt aus von allen orten und enden des leibes. Ryff spiegel der ges. (1574) 230a; das ist eine linderndt, sänftigendt und külendt latwerg von den pflaumen. 233b; (eine knoblauchart) mit honig vermischet und ein latwerg darausz gemacht, ist treffenlich gut zu dem langwirigen husten. Bock kräuterb. 697; von dieser latwerge früh nüchtern ein loth eingenommen, und ein paar stunden darauf gefastet, giebt eine herrliche haupt- und magenstärkung. öcon. lex. (1731) 1369;
...
als heilkräftiger leckerbissen: lued sie zu sich in sein behausung und het ain ansehnlichen, wol zugerusten schlaftrunk von latwergen, confect und anderm. aber es waren etlich .. darbei, die boreten im löcher in den ofen, stalen das confect und schniten die latwergen sampt den schindelladen (behälter von dünnem holze, in denen sie aufbewahrt wurden), in masz man die schnitbrot pfligt zu schneiden. Zimm. chr. 3, 299, 9. auch gewürzbrühe: das nur damit gefastet hiesze, wenn man nicht fleisch esse, aber dieweil die besten fische mit köstlichsten latwergen und gewürz, und sterkesten wein dazu. Luther 5, 407a. bildlich: obzwar ich nun dergestalt aus dem gänsstall glücklich entkommen, so ward ich jedoch erst meines unglücks recht gewahr; denn meine hosen waren voll, und ich wuste nicht wohin mit der latwergen. Simpl. 1, 117 Kurz." (ebd.)

Da ist man doch froh, dass Preußens Glanz und Gloria den Herrn Duden zur Vereinheitlichung der Schreibwaisen engagierte ...

Bis bald (sehr wahrscheinlich bei dem Aprilwetter hier) und schönen Restsonntag aus'm Pott

Friedel

 

Hallo Friedrichard,

danke, dass du vorbeischaust und den Text mit deinem Kommentar bereicherst.

Ja, ja, das Marzipan. Die Herkunft des Namens ist umstritten, einige behaupten, er rekrutiere sich aus dem Wort "Markusbrot", andere vermuten den Ursprung in Persien. Offensichtlich hat schon der olle Karl 1368 Marzipan aus Siena herbeigeschafft, edel in Blattgold getaucht.

Aber tatsächlich wurde es zunächst in Apotheken verkauft, (auch) hier habe ich mit dem Stand auf dem Markt ein wenig geschummelt. Der Zweck des Marzipans war damals der von dir genannte :lol:

denn meine hosen waren voll

"Besudle nicht mit jeder Kost die Lipp'; am Marzipan
Vom Tisch des Niederträchtigen zerbricht man sich den Zahn."

Fand ich auch schön bei Fincke ... :D

Wegen eben dieser Ungenauigkeiten (der Bau der Marienkirche wurde z. B. nie mit einem Ausbruch der Pest in Verbindung gebracht) mochte ich den Text nicht historisch nennen.

Schön, wenn man bei diesem Wetter zu lesen und zu schreiben hat.

Viele Grüße

Willi


Hallo Manlio,

danke für deinen Kommentar!

Du pflegst einen sehr "reichhaltigen" Stil, mit vielen, z.T. redundanten, Infos auch in Nebensätzen. Mir persönlich ist das zu füllig

Kann ich verstehen, aber ich hatte für mich das Gefühl, mit diesen ganzen Schnörkeln und Verzierungen die Mittelalteratmosphäre besser heraufbeschwören zu können. Trifft sicher nicht jedermanns Geschmack.

Im Gegensatz dazu wirkt der Schlussteil vermutlich besonders hektisch :shy:

Ich wollte aber nicht rasch, sondern überhaupt zu einem Ende kommen. Ansonsten hätte sich der Text bestimmt noch über die von wieselmaus angedrohten 500 Seiten hingezogen ... da fehlt mir die Zeit und vor allem - ich muss es eingestehen - auch immer die Geduld. Mein Hinkebeinchen, bei allem, was ich "künstlerisch" so anfange. Leider.

Deshalb umso schöner und wichtiger für mich, wenn man sich trotzdem mit den Sachen auseinandersetzt. Und es gibt ja auch Fortschritte. Kleine.

Viele Grüße

Willi

 
Zuletzt bearbeitet:

"Die große Judenverfolgung begann mit den Kreuzzügen und wütete am grimmigsten um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts, am Ende der großen Pest, die, wie jedes andre öffentliche Unglück, durch die Juden entstanden sein sollte, indem man behauptete, sie hätten den Zorn Gottes herabgeflucht und mit Hülfe der Aussätzigen die Brunnen vergiftet", heißt es bei Heine zu Anfang des Rabbi von Bacherach. 1351 wurde die Marienkirche zu Lübeck fertiggestellt und die Pest klang langsam ab ... selbst wenn Lübeck verschont wurde, da gibt es gewaltigere Geschichtsklitterungen, die sich weder Horror noch Fantasy titulieren, sondern Historik, die immer nur eine Annäherung an die damalige Zeit sein können. Selbst Autobiografen sehen ihr Leben positiver als der Historiker (der von mir verehrte hat sich der Autobiografie wegen der Gefahr der Selbestbeweihräucherung in der Selberlebensbeschreibung - Du wirst mir die Anleihe bei Jean Paul verzeihen - verweigert in einem Gespräch mit Fritz Stern. Aber Deine Entscheidung ist auf jeden Fall zu respektieren.

Nun, nach ihrer Restaurierung der Fresken der Marienkirche durch Malskat (G. Grass: "Die Rättin"; für den gehetzten Leser, Die Zeit ""Malskat, jetzt müssen Sie ran!", eingestellt unter zeit-online http://www.zeit.de/2002/21/200221_a-malskat_xml) nun mein zwotes literarisches Treffen mit der Marienkirche zu Lübeck, und zeigt Grass (und Die Zeit) die schräge, eher satirische Seite an nach 1942, vor allem aber der 50-er Jahre, so Du die selbstbewusste Seite der reichsfreien Bürger der Hansestadt (nicht der Klerus und Adel, sondern der Dritte Stand finanzierte den Bau, einer der höchsten Kirchenbauten seiner Zeit - welch eine Anmaßung für die anderen Stände und allen Himmeln!) des Spätmittelalters, deren Wohlstand und Reichtum sicherlich auch solche Legenden erzeugte, wie Du sie erzählst,

liebe Willi.

Die neue Kirche ragte wie ein erhobener Zeigefinger ... empor, ...
ein ungewollter Fingerzeig? Wenn, dann eher durch den, genauer die irdischen Baumeister oder besser der Bauhütte - verschliss der Bau doch nahezu drei Generationen von Bauleuten.

Ich erzähl grundsätzlich keine Geschichte hierorts nach - denn das sollte doch an der Schule, nicht hierorts geübt werden. Aber zwomal willstu mir dabei arg an der Schulgrammatik zu kleben, wie hier, wo schon die Wetterverhältnisse

Den ganzen Tag war es heiß und schwül gewesen, ...
ans "Verwesen" erinnert, obwohl doch die zusammengesetzte Zeit durch die genannte "Nacht" schon in der ordnungsgemäßen Zeitenfolge bliebe, ohne Partzip
Den ganzen Tag war es heiß und schwül [...], doch die Nacht zog heran, ohne dass es einen Tropfen geregnet hatte.

Und warum hier
..., während ein junger Mann sich ungeduldig durch die Menschenmenge schob. Es war ein hübscher Bursche, schlank und hoch gewachsen, ...
die Neutralisierung des Subjekts als "es", wo doch sogar ein "er" entbehrlich wäre, wenn doch das Subjekt einer elliptischen Bildung bereits im "jungen Mann" voraustritt. Was ginge verloren im
..., während ein junger Mann sich ungeduldig durch die Menschenmenge schob. [... E]in hübscher Bursche, schlank und hoch gewachsen, ...
(wobei hoch und gewachsen zusammengehören als "hochgewachsen")

Nun der gefährliche Teil, der das Heine Zitat anklingen lässt:

„Ihr glaubt nicht an den Teufel?“ Iblis nahm ihre schmale, bleiche Hand und hauchte einen Kuss darüber.
Wie kommstu auf den arabischen Namen des Teufels, und zwar des höchsten aller Schaitane, die nun wiederum ihre klangliche Verwandtschaf zum hebr. Satan offenbaren? Semiten sozusagen unter sich, sozusagen eben, die sich noch nie hold waren - Iblis, der Verführer,
„Iblis?“ Michael würgte.
Kann Michael (hebr. = wer ist wie Gott), Erzengel und Führer der himmlischen Heerscharen da eigentlich gar nicht anders, als das zweideutge "würgen" hervorzuzaubern ...

Aber - der Einwand sei mir erlaubt - was ist das denn für eine monoteistische Religion, wo der Gott des Teufels bedarf und sich nicht emanzipieren kann, dass keiner neben ihm sei? Der Gott des Alten Testamentes war ein zürnender, in dessen Namen tausende hingerichtet wurden vom Sinai und der Geburt einer Nation mit einer einheitlichen Stammesethik (Stichwort: Das Goldene Kalb) an bis in alle Ewigkeit.

Als nun die Pest durch Dich genannt wird, schau ich zur Geschichte der Marienkirche - und das Datum passt: Die Pest, eingeschleppt als biologisches Mittel des Krieges, tobte bis 1351 und hatte binnen weniger Jahre für Europa die Wirkung des 30-jährigen Krieges fürs Heilige Römische Reich (nun auch formal "teutscher Nation") ein Drittel der Bevölkerung war dahingerafft und eingedenk der Definition „Eine Nation ist eine Gruppe von Menschen, die durch einen gemeinsamen Irrtum hinsichtlich ihrer Abstammung und eine gemeinsame Abneigung gegen ihre Nachbarn geeint ist“ (K. Deutsch) frag ich mich, wie's der jüdischen Gemeinde zu Lübeck ergangen sein mag ... Sinnig genug, von den Tartaren (die aus der Hölle - dem Tartaros - kommen)auf der Krim wurde die Pest als biologische Waffe eingesetzt und trat vom Mittelmeerraum ihren verheerenden Vernichtungsfeldzug an auf eines genueser Handelsschiff ... Frühe Globalisierung sozusagen.

Im Grunde ein aktuellerer Text, als man (incl. Dear und mir) als man glauben mag! Und dass, obwohl ich an sich Horror selbst bei E. T. A. Hoffmann links liegen lass. Dessen Visionen lassen sich wenigstens durch ungefederte Kutschenfahrten über schlaglöchrigen Wegen im Kindesalter erklären ...

Bis bald

Friedel

 

Lieber Friedel,

klar, dass gerade du mir namensmäßig auf die Schliche kommst bei dem Herrn Iblis :D

Tatsächlich bietet gerade das Thema Lübeck in der Hansezeit viel Stoff für einen Roman. Vielleicht versuche ich mich ja wirklich daran - Geschichte ist ohnehin ein Steckenpferdchen von mir. :hmm:

Aber auf den Ernst Theodor lass ich nix kommen: Deutsche Biederkeit in den Nebeln der Romantik - das hat er doch allzu schön gemacht.

Für die gefundenen Grammatikmakel bedanke ich mich, sind hoffentlich alle ausgemerzt.

Viele Grüße

Willi

 

Hallo Maria,

vielen Dank für deinen Kommentar, die Sache mit den Fingern habe ich gleich umgesetzt.

Wäre die Geschichte länger gewesen, wärst du dem Konflikt deiner Figuren gefolgt, ich wäre sicherlich begeistert gewesen, doch so befriedigt mich deine Geschichte einfach nicht

Geht mir auch so - aber bald habe ich Urlaub! Ich weiß nicht, ob ich einen richtigen Roman schaffe, aber eine längere Erzählung will ich auf jeden Fall versuchen. Es war keine gute Idee, aus dem Stoff eine Kurzgeschichte zu machen, aber immerhin motivieren mich die Kommentare, mehr Zeit zu investieren.

Es wäre schön, wenn ich dich dann als Leserin gewinnen könnte. :shy:

Viele Grüße

Willi

Hallo Bas,

schade, dass der Text dir nicht gefallen hat und danke, dass du ihn trotzdem kommentierst.
Inzwischen bin ich wohl kein Frischling mehr (hoffe ich), aber immer noch auf der Suche nach einem eigenen Stil. Bei dieser Geschichte habe ich versucht, die Atmosphäre einer anderen Zeit darzustellen und eine ganz andere Sprache als die heute übliche zu verwenden. Einigen gefällt's, andere finden es erschlagend.

Wahrscheinlich wirkt der Stil im Rahmen einer Kurzgeschichte besonders kompakt. Wenn ich es schaffe, einen längeren Text daraus zu bauen, liest es sich vielleicht anders, mal sehen.

Aber es ist ganz sicher auch eine Geschmacksfrage ... Trotzdem: Sollte ich einen Text hinbekommen (und ich bin wild entschlossen), dann möchte ich dich als Leser und Kritiker schon jetzt herzlich einladen!

Viele Grüße

Willi

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Willi!

„Jungfer Elisabeth! Wie ich mich freue, Euch zu sehen.“
Also das spielt in der Frühen Neuzeit ungefähr, oder? Kaufmannsgilden, vllt Hanse. Hm, also, hätte man das echt so gesagt damals, "Jungfrau Elisabeth"? Recherchiert oder ausgedacht?

„Was sind das für Reden am Vorabend einer Kirchweihung!“
(...)
„Als gute Christin habe ich einen erheblichen Teil für den Bau der Kirche gestiftet.“
Hey, mir gefällt, wie gut das recherchiert ist bzw. ich merke, wie viel du über dein Sujet weißt. Sehr gut. Ich kenne mich ein bisschen mit der Zeit aus, und weiß, dass das Hand und Fuß hat, was du deine Leute hier sagen lässt.

Der Medikus sagt, es sei Pest!“
Spitzfindigkeit, aber ich denke, in der damaligen Zeit hätte man ihn wahrscheinlich eher Medicus genannt.

Hey, Willi, das ist eine wirklich gute Geschichte. Du kannst richtig schreiben, gefällt mir richtig gut. Du kommst nicht ins Schwafeln und du lässt auch nichts weg, was mich interessiert hätte als Leser - du hast immer schön Konflikt in deinen Szenen, Setting kommt mir authentisch rüber und deine Figuren und Landschaft wird schön beschrieben. Also wirklich sehr gut.
Du hättest das Teil ruhig auch ausbauen können, nach hinten und nach vorne, gerade, weil du dich so gut mit der Zeit damals auskennst. Könnte auch Stoff für einen ganzen Roman sein - kenne mich mit historischen Romanen nicht so ganz aus, auf es gibt ja auch diese bekannte Serie, Fünf Säulen oder so, die um Dombau geht oder?

Also v.a. nach hinten hättest du die Geschichte gerne noch ausbauen können - mich hättest du als Leser gehabt. Du hättest halt den Konflikt weiterspinnen müssen, und interessante, unvorhergesehene Wendungen einbauen müssen. Aber ansonsten: Gefällt mir richtig gut.

Ja ... ein kleiner Kritikpunkt: Der Ausbruch der Pest. Das ist vielleicht etwas spitzfindig, aber: Frühe Neuzeit, das war ja jetzt keine große Pestzeit, oder? Und ich hätte vllt erwähnt, dass einige wenige, vllt auch Fremde von weit her oder sowas, mit Pestbeulen gesehen wurden - mir kam das so vor, als ob innerhalb von einer halben Stunde da tausende von der Pest plötzlich befallen wurden. Das wäre viel zu schnell. Die Pest bricht meistens auch in Bevölkerungsschichten bzw. bei Individuen aus, die sehr schlecht ernährt sind, und allgemein somit ein geschwächtes Immunsystem haben - deine Stadt kam mir sehr gut genährt und sehr gesund vor, deswegen wäre es für mich logischer, wenn nur einige wenige (vllt auch Bettler o.ä.) im Jahrmarkt mit Pestbeulen gesehen/gefunden wurden, und daraufhin die Panik ausbricht, weil man es für eine Bestrafung Gottes hält. Aber das ist sehr spitzfindig, vllt bringt es dich aber weiter.

Also, echt gerne gelesen.

Gruß
zigga

 

Hallo zigga,

vielen Dank für deinen Besuch!

Du hättest das Teil ruhig auch ausbauen können, nach hinten und nach vorne, gerade, weil du dich so gut mit der Zeit damals auskennst.

Deshalb steht unter Romane jetzt das Exposé zu einem solchen Anlauf: "Die Ratskirche"

Ich kenne mich ein bisschen mit der Zeit aus, und weiß, dass das Hand und Fuß hat, was du deine Leute hier sagen lässt.

Es wäre großartig, wenn du den Roman ein wenig begleiten würdest. Ich hatte Sorge, das Romanprojekt ausschließlich unter "Historie" anzulegen, weil man da ja wirklich supergenau recherchieren muss. Es geht um den Bau der Marienkirche in Lübeck, die 1350 vollendet wurde - 1351 war schon der halbe Rat von der Pest dahingerafft worden.

Aber die ganzen Details! Zum Beispiel Anreden im Mittelalter - sowieso schon schwierig, und dann waren die Ratsmitglieder ja meist keine Adeligen - doch nur denen standen bestimmte Anreden zu ... puh, da kann ich wirklich Hilfe gebrauchen!

Den "Medicus" habe ich verbessert, gerne mehr!

Viele Grüße

Willi

 
Zuletzt bearbeitet:

Deshalb steht unter Romane jetzt das Exposé zu einem solchen Anlauf: "Die Ratskirche"
Ah, sehr cool. Bist du auf dem Gebiet bewandert oder hast du da eine Ausbildung?

Es wäre großartig, wenn du den Roman ein wenig begleiten würdest. Ich hatte Sorge, das Romanprojekt ausschließlich unter "Historie" anzulegen, weil man da ja wirklich supergenau recherchieren muss. Es geht um den Bau der Marienkirche in Lübeck, die 1350 vollendet wurde - 1351 war schon der halbe Rat von der Pest dahingerafft worden.
Okay, also Mittelalter, Lübeck. Also ich würde dir erstens raten, keine Angst vor historischer Recherche zu haben, das ist kein Hexenwerk, und zweitens, dass du dir die nächste Universitätsbibliothek mit historischer Fakultät suchst und dir dort einen Ausweis geben lässt und dir zeigen lässt, wie man nach Themen suchen kann. Die meisten Unis haben da eine online Suchmaschine für ihre Bücher und Zeitschriften, und es ist sehr einfach, nach Headlines zu suchen. Muss man sich halt bloß trauen.

Aber die ganzen Details! Zum Beispiel Anreden im Mittelalter - sowieso schon schwierig, und dann waren die Ratsmitglieder ja meist keine Adeligen - doch nur denen standen bestimmte Anreden zu ... puh, da kann ich wirklich Hilfe gebrauchen!
Es gibt wirklich zu jedem kleinsten Nischenthema Bücher oder zumindest Aufsätze, echt so Sache wie "Schnürsenkel römischer Legionäre um xxx bis xxx im Ort xxx" und sowas. Lübeck dann wohl auch das allermeiste auf deutsch. Da findest du mit Sicherheit alles, was du brauchst - es gibt auch viele "Quellen", also das sind dann in Buchform abgedruckte alte Verträge oder alles Mögliche geschriebene aus der Zeit. Das ist dann ein direkter Einblick in die damalige Zeit, vllt findest du auch das mit der Anrede z.B. raus. Ich würde mal alles mögliche zusammensuchen, was es an schriftlichen Quellen vom Rat aus der Zeit gab.
"Jungfrau" hört sich jedenfalls sehr gewollt und unnatürlich an. Aber nur mein Empfinden. Alles Gute, wenn ich Zeit habe, schau ich mal in dein Projekt rein!

zigga

 

Hallo zigga,

würde mich sehr freuen über Besuche von dir! Eine Ausbildung in diese Richtung habe ich nicht, komme aber aus Lübeck (da ist man automatisch historisch angehaucht) und viel Interesse für das Mittelalter schon durch mein Fantasy Faible.

Bücher gibt's genug, aber Zeit habe ich oft zu wenig. Wird schon, hab ja Hilfe hier. :)

Viele Grüße

Willi

 

Hallo Willi,

Atmosphärisch und stilistisch gefällt mir deine Geschichte durchaus. Allerdings fand ich es schwierig, dem Handlungsverlauf zu folgen. Vielleicht solltest du zu deiner ursprünglichen Erzählung zurückkehren.

Deine Mittelalter-Details finde ich klasse, wahrscheinlich hast du einiges recherchiert und viel Arbeit hineingesteckt.

lg petdays

 

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