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Kinderträume

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22.01.2002
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Kinderträume

Emanuel saß in seinem Lehnstuhl. Er sah aus dem Fenster seines kleinen Zimmers, das sich im dritten Stock des Oberdörfler Altenheims befand. Er sah, wie die Spatzen vor seinem Fenster hin und her flogen, wie vergnügt sie von Baum zu Baum flatterten oder sich auf seinem Fensterbrett niederließen.
Emanuel war vom Alter geschwächt, er hatte alle seine Freunde und Verwandten überlebt. In seinen durch die dicke Brille vergrößerten Augen spiegelte sich all das Leid und die Trauer aus seiner Vergangenheit wider. Doch jetzt, als er die Spatzen sah, sah wie glücklich sie waren, sah, wie sie ohne Leid und Sorgen fröhlich hin und her flogen, da glänzten seine Augen.
Seit er ein Kind war, hatte er sich gewünscht, fliegen zu können, frei in der Luft zu schweben, über Felder, Wiesen, Wälder dahinzusegeln in völliger Einsamkeit. Jetzt kamen ihm diese Kinderträume, an die er so lange nicht mehr gedacht hatte, wieder in den Sinn. Diese Gedanken brachten wieder Leben in seine alten Glieder, er stand auf, mit zitternden Händen öffnete er das Fenster. Die Spatzen vor dem Fenster zwitscherten noch lauter und fröhlicher. Emanuel zitterte vor Anstrengung, als er auf das Fensterbrett stieg. Er sah in den Himmel, sah die Vögel, die Wolken und sprang.
Er flog, sein altes Herz schlug schneller, er sah sich über Felder, Wiesen, Wälder dahin segeln in völliger Einsamkeit. Und obwohl er in völliger Einsamkeit auf dem Friedhof des Oberdörfler Altenheims begraben werden würde, lächelte er, als er auf die harten Steine des Gehwegs aufschlug.

 

Hmm.... irgentwie zu belanglos geschrieben für das Thema.... hmm... weis auch nicht genau was mich stört... zu kurz glaube ich...
Ich denke nochmal drüber nach...

 

Die Geschichte ist von der Idee her nicht schlecht, aber wie Marot es bereits ansprach; auch meiner Meinung nach viel zu kurz. Ein bißchen ausbauen. Vielleicht Erinnerungen an früher einbauen etc. etc. etc. --- da ist alles offen. Aber um Gefühl zu erzeugen, ist das leider ein bißerl... zu kurz.

Gruß,
stephy

 

Hallöchen,

jo, der springt mir auch etwas zu schnell. Habs mir auch schon fast gedacht, daß er auf den Fenstersims krabbelt, die Idee find ich auch echt nicht schlecht, aber du solltest vielleicht seinen Wunsch zu fliegen noch ausführlicher beschreiben, damit man sich hineinversetzen kann und dann auf einmal klettert er aufs Fensterbrett und dann wirkt das auch überraschend... Weißt du was ich mein?

Grüßle, Korina :)

 

hm... ja, da muss ich korina recht geben... der wunsch vom fliegen ist mir etwas zu kurz.. aber sonst find ichs wunderschön! Es sagt alles aus, was es aussagen muss und da stört die Kürze nicht...
toll gelungen meiner Meinung nach..

achja, was komisch klingt:

Emanuel war vom Alter geschwächt, er hatte alle seine Freunde und Verwandten überlebt.
Mir ist klar, was damit gemeint ist, man sagts ja auch so... aber es klingt da irgendwie etwas komisch...

Wie auch immer.. Trotz der geringen Länge schön!
Christine

 

hmm, sowas ähnliches habe ich auch schon mal geschrieben. zu kurz ist die geschichte auf jeden fall. und deswegen auch ein bisschen unglaubwürdig. es kommt nicht bei raus, wieso er jetzt eigentlich wirklich springt. die gründe für einen solchen seltsamen selbstmord würden mich schojn interessieren. eine interessante idee macht noch keine gute geschichte.

 

hi Slye!
jetzt hab ich auch mal eine KG von Dir gelesen. Hat mir gut gefallen. Kurz, sicherlich. Und es hätte nicht geschadet, sie zu verlängern, denke ich ( oder doch? *zweifel* ) ... jedenfalls finde ich gerade diese ( relative ) Motivlosigkeit ganz interessant... ist ja eigentlich klar, warum er Gründe zu haben glaubt. und neben seinen Problemen kommt dann der Flieger-Wunsch dazu. Eigentlich reicht das... aber Tiefe hast Du damit natürlich nicht erzeugt...

Trotz allem: gefällt!
noch ein paar Fehler, die ich gefunden habe:

von Baum zu Baum flatterten oder sich auf seinem Fensterbrett niederließen.
von Baum zu Baum flatterten, oder sich auf seinem Fensterbrett niederließen.

sah wie glücklich sie waren, sah, wie sie ohne Leid und Sorgen
sah, wie ... auch beim ersten Mal.

Im letzten Absatz kommt mir irgendwie einmal zuviel der Ausdruck "in völliger Einsamkeit" vor...

Lieben Gruß,
Frauke

PS: Posting länger, als die KG? schon wieder?

 

Ich kann mich den vorherigen Kritiken nur anschließen, tolle Idee, aber nicht sonderlich gut ausgearbeitet und umgesetzt. Abgesehen das ich auch finde das die Geschichte zu kurz ist, müsste sich meiner Meinung nach der Schluss, der Höhepunkt der Geschichte, deutlicher von dem vorigen Text abheben, indem man z.B. in vorangehenden Sätzen den Leser mehr auf den Schluß hinführt (ohne ihn dabei natürlich zu verraten)und damit auch mehr Spannung erzeugt.
:headset: :) :lol:

 

Ein psotives haben kurze Geschichte:
Sie werden von mehr Leuten gelesen und erhalten mehr Postings. Die meisten paradoxerweise mit dem Hinweis, dass die Geschichte zu kurz sei...
:D
Sal

 

:D naja, da kriegt man wenigstens mal Flammen auf's Logo. :D
Daß der Text dann immer zu kurz ist, würde ich allerdings nicht behaupten. Es gibt auch welche, die gerade durch die Kürze wirken ( nur bringe ich solche meist nicht zustande ;) )

Lieben Gruß,
Frauke

 

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