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Kieselsteine

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12.02.2009
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Kieselsteine

Ich stehe in meinem Zimmer, die Heizung aufgedreht, eine Decke um mich geschlungen.. Draussen schneit es, grosse Flocken, ich mag keinen Schnee. Er ist zu kalt. Ich wechsle den Platz, setze mich auf mein Bett und schaue das Regal an, dass an der Wand ist. Darauf stehen viele kleine Gläser, alle mit Sand gefüllt. Egal wo ich in meinem Leben gewesen war, jedes Mal habe ich ein bisschen Sand mitgenommen. In einigen ist auch Erde oder Kies, falls ich keinen Sand gefunden habe.
Ich hole eines herunter. Ein kleines Marmeladenglas mit hellem, feinen Sand gefüllt. Damals waren wir in Italien in den Ferien gewesen. Ich lernte viele Leute kennen, hatte Spass, und verliebte mich. Ich erinnere mich an ihn. Er war gross, hatte blaue Augen. Wir genossen unsere Zeit, gingen am Strand spazieren und er schenkte mir einen Ring. Unsere Beziehung war kurz, aber schön. Ich schüttele den Sand einmal, und sehe den Ring aufblitzen, dann stelle ich das Glas zurück.
Ein anderes ist mit feinem Kies gefüllt, wir waren in Südfrankreich an einem Steinstrand. Das Wetter war toll, und ich begegnete sieben Menschen, die mein Leben veränderten. Innerhalb einer Woche hatte ich das Gefühl sie schon ewig zu kennen. Doch als der Urlaub zu Ende war, verschwanden sie wieder. Nur die Erinnerungen sind geblieben, die Bilder von uns, das Gefühl mit ihnen zusammen zu sein. Manchmal frage ich mich was aus ihnen geworden ist, ob sie sich erinnern.
Ich öffne das Glas und hole acht Steinchen raus, lege sie in meine Hand, schliesse sie, und stehe wieder am Strand. Ich beobachte uns. Sehe, wie ich jemanden umarme, wie ich lache, wie ich glücklich war.
Ich stehe auf, öffne das Fenster und berühre den Schnee. Ich öffne meine Hand, die Steine fallen in den Schnee, versinken darin. Meine Hand liegt auf dem Schnee, es ist kalt. Ich schliesse das Fenster, sitze wieder vor meinem Regal, und lege das Glas zurück.
Ich könnte noch so viele andere Erinnerungen hervor holen, aber ich kann mich nicht bewegen. Die Erinnerung hält mich noch immer gefangen und ich wünsche mich zurück. Ich schliesse nochmals die Augen, aber es funktioniert nicht mehr. Ich sehe nur Dunkelheit, und spüre Kälte. Ich hatte vergessen, dass ich sie vermisse.

 

Hallo Cheerlady,

Ich stehe in meinem Zimmer, die Heizung aufgedreht, eine Decke um mich geschlungen..

Ich frag mich die ganze Zeit, was Du mit dieser Geschichte erzählen willst.
Das jemand Sand in Gläsern sammelt, sie als Erinnerung bewahrt, wie Urlaubsfotos. Und an einem kalten Wintertag wird Sommersand angeschaut. Damals war alles gut - heute hab ich einen Depri?

Das Wetter war toll, und ich begegnete sieben Menschen, die mein Leben veränderten.

Aus diesem Satz hätte man doch eine Geschichte machen können. Inwiefern haben sie ihr Leben geändert? Was ist denn da passiert?

Innerhalb einer Woche hatte ich das Gefühl sie schon ewig zu kennen. Doch als der Urlaub zu Ende war, verschwanden sie wieder ... Ich beobachte uns. Sehe, wie ich jemanden umarme, wie ich lache, wie ich glücklich war.

Das verändert kein Leben. Da muss mehr gewesen sein. Das klingt nach ganz alltäglichen Sommererlebnissen.

Okay, dass sie da die Steinchen nimmt und in den Schnee sacken lässt, dass ist ein schönes Bild. Aber es verpufft wirkungslos, weil der Leser die Bedeutung darum nicht einordnen kann.

Die eigentliche Geschichte liegt zwischen dem, was Du erzählst. Zwischen: damals war alles toll, heute nicht.

Für mich liest sich die Geschichte wie folgendes:
Ich habe Hunger. Ich schaue mir Fotos vom letzten Urlaub an. Auf einem Bild esse ich Pizza.

Anbei möchte ich bemerken, dass es schön wäre, wenn Du mehr oder überhaupt auf die Kommentare zu Deinen Geschichten eingehen würdest. Da nehmen sich Leute die Zeit (manche sogar sehr viel), Deine Geschichten zu lesen, sich darüber Gedanken zu machen, schreiben sie nieder und Du ignorierst sie oder schreibst als Höchstmaß, vielen Dank. Das ist nicht nur unhöflich, sondern auch wenig konstruktiv. Es geht hier darum, sich auszutauschen. Du musst ja nicht alles als richtig empfinden, was die Leute schreiben, kannst ja dagegen halten, Deine Intention und Motivation darlegen. Aber ich will doch sehen, ob es Sinn macht Dir in Zukunft weitere Kommentare zu schreiben - weil Du Dich mit ihnen auseinandersetzt.
Was in Deinen Gedanken beim Lesen der Kommentare abgeht - kann ich leider nicht nachvollziehen, weil ich darüber hier nichts lesen kann.

In diesem Sinne
Fliege

 

Hallo Cheerlady!

Ich seh das wie Fliege: Die Geschichte fehlt. Du schreibst nur einen Eindruck, ein Gefühl ... wie eine Gerade. Eine Geschichte hat aber Kurven. Wenn du verstehst.

Dabei hast du durchaus Ansätze drin. Sie könnte am Ende all die Gläser wegwerfen. Oder es versuchen und scheitern. Oder zum Telefon greifen und jemanden anrufen, jemanden von der Zeit in den Urlauben.

Sie könnte ... ja SO VIEL machen, aber sie sollte etwas machen, nicht nur traurig sein darüber.

Sprachlich finde ich das sogar okay. Ich mag, wie du die Gefühle beschreibst, das wird schon, echt. :)

Bis bald!

yours

 

Hallo Cheerlady,

auch mich hat deine "Geschichte" nicht überzeugt. Ist fast,wie ein Tagebucheintrag:
"Heute habe ich dem Sommer nachgetrauert. Der Winter ist doof und ich vermisse den Urlaub. Ich habe mir den Sand und die Kieselsteine aus den Gläsern betrachtet und an früher gedacht. Dann hab ich Steine in den Schnee geworfen, die mich und meine Freunde, die ich in Frankreich kennengelernt habe,darstellen sollten. Ich vermisse sie."
Zack,hab ich deine "Geschichte" mit wenigen Worten wiedergegeben.
An sich finde ich das Thema gar nicht schlecht. Wir alle kennen die Sehnsucht nach "Dingen", die uns in guter Erinnerung bleiben. Wie eben Urlaub. An so doofen Wintertagen vermisst man die Sonne natürlich besonders und man sehnt sich stark nach dem Ort, an dem man so viel Spaß hatte. Baue das ganze mal vernünftig aus. Schreibe, wie sich dein Prot genau fühlt. Wer die sieben Freunde waren und warum sie dein Leben so verändert haben! Kann ja jeder sagen, der und der hat mein Leben ach so stark verändert und wenn man fragt, warum, kommt nix bei raus.
Ich hoffe, du nimmst die Kritik an und äußerst dich mal dazu. Man kann was aus der Geschichte machen.
Nichts für ungut.
lg
Muckel

 
Zuletzt bearbeitet:

hallöchen,
kann mich meine Vor-Kommentatoren nur anschliessen. Die Geschichte gleicht einem Tagebucheintrag. Eigentlich eine gute Grundlage um mehr daraus zu machen. Irgendwann wirst du den Bogen schon raus haben und dann nützen dir deine "Tagebuch-Geschichten" als Vorlage.
Ich habe übrigens früher als Kind/Jugendliche auch Gläser mit Sand gesammelt und beschriftet. Schade, irgendwann habe ich sie alle beim Aufräumen weggeschmissen. Dafür könnte mich heute noch in den Hintern treten. Tu das also nie ! :schiel:

 

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