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Ketchup oder Senf?

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22.06.2013
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Ketchup oder Senf?

Die Fenster waren geöffnet, und ein sanfter Windhauch strich über seine Oberschenkel. Der Laptop gab sein vertrautes Brummen von sich, und er spürte, wie sich langsam der Lüfter der Prozessoreinheit in Bewegung setzte. Er liebte es, nur so auf seinem Sofa zu sitzen und einfach seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Nur heute war etwas anders. Er konnte sich nur schwer konzentrieren. Wie auch. Er hatte heute vier Steaks und drei Bratwürste mit reichlich Salat gegessen. Von den drei Vitamalz und den zwei Bananen ganz zu schweigen. Irgendwie hatten sie es geschafft, sich in seinen Bauch breitzumachen und dort ein wohlig gefülltes und leicht spannendes Drücken zu hinterlassen. Lediglich die Verdauungszigaretten hinterließen ein unangenehmes Kratzen in seinem Hals. Was noch zusätzlich zu seiner Ablenkung beitrug, war, dass der Fernseher lief und dass er wartete.

Er wartete nicht etwa darauf, dass der Tag herumging oder dass die kommende Nacht die unerträgliche Hitze aus seinem Schlafzimmer vertrieb. Nein, heute wartete er nicht auf irgendetwas, sondern auf jemanden.

Es war lange her, dass er in seinen eigenen vier Wänden Besuch empfangen hatte. Die Leinwand, auf der sich jeder Besucher verewigen sollte, hatte er schon lange unter seinem Bett verstaut. Er verstaute sie genau zu dem Zeitpunkt, an dem er feststellte, dass nur die üblichen Gäste in seine Wohnung gekommen waren. Seine Eltern, sein Onkel und seine Beinahe-Tante, seine vier besten Freunde und noch ein paar Bekanntschaften, die er in seiner Zeit als Dartspieler kennengelernt hatte. Kurzum: Es standen auf der DIN A1-Leinwand knapp zwanzig Namen. Dies seit zwei Jahren – und es wurden nicht mehr. Er hatte frustriert den Versuch aufgegeben, weitere Gäste einzuladen, die dann doch nicht kamen oder sich mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden per SMS oder E-Mail abmeldeten.

Heute sollte es anders werden. Er hatte, wie abgesprochen, den Schlüssel unter die Matte vor der Haustüre im Erdgeschoss gelegt. Die Wohnung war zwar nicht geputzt, wie sie es normalerweise war, wenn Besuch anstand, doch war sie zumindest halbwegs aufgeräumt. Wenn man von einigen Wollmäusen und einem gut gefüllten Spülbecken absah, war sie für einen Singlehaushalt sogar ungewöhnlich sauber und aufgeräumt.

Sie hatte ihn einfach mit den Worten stehengelassen: „Gib mir deine Adresse und einen Schlüssel, dann wirst du dich bis an dein Lebensende an diesen Tag erinnern.“
Er wurde eigentlich nicht von fremden Frauen angesprochen. Normalerweise tat er dies auch nicht. Er war dafür viel zu schüchtern. Wer findet schon einen Nerd mit sozialem Beruf interessant. Dies war immer sein Standardgedanke. Doch an ihr hatte ihn irgendetwas fasziniert.

Optisch nur durchschnittlich: So könnte man sie beschreiben. Etwas zu viel auf den Hüften und auf Brusthöhe vielleicht etwas zu wenig. Als er sie am Verkaufsstand das erste Mal sah, trug sie eine grüne Schürze, die von der Hüfte abwärts die Beine verdeckte. Sie sollte sie vor dem Bratenfett des Grills schützen und verhindern, dass die heiße Glut der Kohlen die Kleidung beschmutzte. Passend zu dieser grünen Schürze trug sie ein weißes Top, welches auf dem Rücken das griechische Symbol für Widerstand zeigte. Das Omega war gleichzeitig das Symbol ihrer Fakultät. Gerade so konnte man es unter dem französischen Zopf noch erkennen. Die langen braunen Haare waren leicht fettig. Sie hatte vom Grill wohl schon mehr Schmutz abbekommen, als ihr lieb war.

Heute sollte sie durch seine Tür kommen. Er konnte sich nicht mehr genau an die Worte erinnern, die er ihr gesagt hatte. Ob sie besonders romantisch oder besonders geistreich gewesen waren. Wahrscheinlich hatte ihn sein langes Singleleben eher einen plumpen Anmachspruch rausstottern lassen, der ihr Mitleid erregte.
Was er allerdings noch genau wusste: Es ging um Senf.
Mit einem freundlichen Lächeln hatte sie seine Bestellung entgegengenommen. Zwei Bratwurstsemmeln.
Ketchup oder Senf?
Fragend sah er sie an, denn die Liveband veranstaltete gerade einen ohrenbetäubenden Lärm. Er hob die Schultern, zog sie mehrere Male nach oben und hielt die linke Hand in Form eines Trichters an sein Ohr. Mit einem bösen Blick sah sie in Richtung Bühne und beugte sich weit über den Tresen. Sie winkte ihn mit der flachen Hand heran, um ihm nahezulegen, es ihr gleichzutun. Er wiederholte den bösen Blick in Richtung Bühne, auf der gerade eine junge Frau mit voller Inbrunst versuchte, Bon Jovi zu trällern, und lehnte sich ebenfalls über den Tresen. Als sein Kopf in Reichweite ihrer Arme war, drehte sie seinen Kopf vorsichtig, um direkt in sein Ohr sprechen zu können. Sie legte beide Hände als Trichter um sein Ohr. Dann stellte sie die Frage aller Fragen:
„Ketchup oder Senf?“
Jeder andere Mensch wäre von der Banalität so beeindruckt gewesen, dass er schlicht und ergreifend seinen Wunsch geäußert hätte.
Er allerdings nicht.
Was tat sie da mit seinem Ohr? War das ein Knabbern? Nein! Eine Geste der Freundlichkeit? Ein verschmitztes Grinsen huschte über ihr rundes Gesicht und zeichnete deutliche Grübchen nach. Sie lachte offenbar gern, denn in ihrem Gesicht waren noch mehr dieser sogenannten Lachfältchen zu sehen. Erschrocken zog er seinen Kopf zurück und sah sie dabei irritierter an, als sie es eigentlich verdient hatte. Das huschende Grinsen, das er vorher gesehen hatte, wurde zu einem ausgewachsenen Lächeln. Die Augen allerdings sprachen nur eine Frage aus: „Ketchup oder Senf?“
„Überrasch mich“, entgegnete er.
Sofort merkte er, wie ihm das Blut in den Kopf schoss und aus der vornehmen Winterbleiche ein knalliges Rot machte. „Wie du willst“, sagte sie grinsend. Sie drückte kräftig auf einen Druckhebel, der auf einem Fünflitereimer befestigt war. Er konnte die kyrillischen Buchstaben auf dem Eimer nicht lesen. Die gelbe Farbe allerdings ließ ihn auf Senf tippen.

Sie übergab ihm die Bratwurstsemmel und signalisierte mit drei erhobenen Fingern, dass er drei Euro zu bezahlen habe. Etwas unkoordiniert kramte er in seinem Geldbeutel herum und kramte einen zerknitterten Zehn-Euro-Schein hervor. Sie drehte sich schwungvoll um, machte kurz eine Notiz auf einem Block, wohl so etwas wie eine Verkaufsstatistik, und gab ihm dann zwei Münzen und einen neuen Fünf-Euro-Schein in die Hand.
Dann wandte sie sich dem nächsten Kunden zu, hob ihre Hand ans Ohr und sah ihn auffordernd an.
Er ging und aß.
Der Zettel, den er erst zwei Tage später in seinem Geldbeutel fand, war der Grund für seine heutigen Konzentrationsschwierigkeiten:

Gib mir deine Adresse und einen Schlüssel, dann wirst du dich bis an dein Lebensende an diesen Tag erinnern.

Nach einem Tag Bedenkzeit hatte er angerufen und ein Treffen vereinbart.
Der Schlüssel drehte sich im Schloss und schreckte ihn von seinem Laptop hoch.

Sie war nicht allein, sondern hatte noch eine Freundin mitgebracht. Selbstbewusst traten die beiden ein und schlossen die Türe hinter sich.

 

Hey Steph1983,

und Willkommen auf KG.de.

bevor ich mir die Zeit nehme, um inhaltliche oder stilistische Dinge anzumerken, würde ich vorschlagen, Du bringst den Text erst mal mit Kommata auf Vordermann. Also, um ihn wirklich hübsch zu machen für den Leser, damit er merkt, oh Autor hat sich Mühe gegeben, mach ich mir auch gern die Mühe. Ist im Augenblick nicht ganz so der Fall ;).

Ich verschiebe den Text jetzt ins Korrekturcenter (KC). Hier hast Du vier Wochen Zeit, daran zu basteln und ihn aufzuhübschen. Nimm alles und jeden zur Hilfe, was Du kriegen kannst. Wenn Du fertig bist, schreib eine PM an Makita oder Tserk (die beiden sind die KC-Mods) und sie werden Deinen Text nach R/E zurückschieben. Und dann würde es losgehen. Wenn Du darauf keine Lust haben solltest, weil es Dir zu spießig ist und RS sowieso nicht dein Ding, dann lass ihn wie er ist und er wird nach vier Wochen gelöscht werden. Bedenke aber, die Sprache ist das Handwerkszeug des Autors, damit sollte man schon anfangen, wenn man schreiben will.

Ich gebe für den Anfang mal Starthilfe:

Der Laptop gab sein vertrautes Brummen von sich und er spürteKOMMA wie sich langsam der Lüfter der Prozessoreinheit in Bewegung setzte. Er liebte es, nur so auf seinem Sofa zu sitzen und einfach seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Nur heute war etwas anders. Er konnte sich nur schwer konzentrieren. Wie auch. Er hatte heute 4(vier) SteaksKOMMA (und) 3(drei) Bratwürste mit reichlich Salat gegessen. Von den 3(drei) Vitamalz und den 2(zwei) Bananen ganz zu schweigen. Irgendwie hatten sie es geschafftKOMMA sich in seinen Bauch breit zu machenKOMMA und dort ein wohlig gefülltes und ein leicht spannendes Drücken zu hinterlassen.(ich hab keinen Plan, wie sich das anfühlt, so alles zusammen) Lediglich die Verdauungszigaretten hinterließen ein unangenehmes Kratzen in seinem Hals. Was noch zusätzlich zu seiner Ablenkung beitrug war, dass der Fernseher lief und das er wartete.

Er wartete nicht etwa darauf, dass der Tag herumging oder dass die kommende Nacht die unerträgliche Hitze aus seinem Schlafzimmer vertrieb. NeinKOMMA heute wartete er nicht auf irgendetwasKOMMA sondern auf jemand.


Ich gebe keine Garantie darauf, jeden Fehler erwischt zu haben. Zahlen bis 12 werden in literarischen Texten ausgeschrieben. Ganz allgemein jetzt.

Hau rein. Schau Dich hier um. Schmeiß Dich unters Volk und hab Freude an deinen und anderen Texten.

In diesem Sinne, beste Grüße Fliege

Noch ein Link - jeden Tag zum Frühstück eine Aufgabe und irgendwann ... ;)
orthografietrainer

 

Vielen Dank für die Anregung. Kommas/ Kommata ?! sind nicht so meine Stärke
:-). Aber da ist bestimmt noch Entwicklungspotential...

 
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Hallo erstmal und herzlich willkommen auf Kg.de

Da du deine Geschichte ja nun überarbeitet hast, werd ich mal den Anfang machen und dir etwas zu deiner Story schreiben.

Los gehts. ;)

Er liebte es, nur so auf seinem Sofa zu sitzen und einfach seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Streich das "einfach". Ist ein überflüssiges Füllwort.

Er konnte sich nur schwer konzentrieren. Wie auch.

Ich meine hier muss ein Fragezeichen hin. "Wie auch?" Ist ja schliesslich eine Frage, oder? ;) Wenn ich falsch liege, möge man mich bitte berichtigen.

Von den drei Vitamalz und den zwei Bananen ganz zu schweigen.

An dem Satz stört mich irgendwas. Ich muss ständig an Bananenweizen denken... Vieleicht lieber etwas wie " Die drei Vitamalz taten ihr übriges..."

sich in seinen Bauch breitzumachen und dort

sich in seinem Bauch
Wie Fliege schon angedeutet hat, kann auch ich mir dieses Gefühl nur schwer vorstellen.

Was noch zusätzlich zu seiner Ablenkung beitrug, war, dass der Fernseher lief und dass er wartete.

Dieser Satz ist mir irgendwie zu verschachtelt. Besser wäre etwas wie "Dass der Fernseher an war, lenkte ihn zusätzlich ab. Dabei musste er konzentriert bleiben. Schlieeslich erwartete er jemanden.
Langsam wurde er nervös. Würde sie wirklich kommen?"

Damit könntest du dann auch das hier streichen.

Er wartete nicht etwa darauf, dass der Tag herumging oder dass die kommende Nacht die unerträgliche Hitze aus seinem Schlafzimmer vertrieb. Nein, heute wartete er nicht auf irgendetwas, sondern auf jemanden.

Dein Prot ist mir im allgemeinen viel zu cool und abgeklärt. Da verspricht ihm eine wildfremde Frau die Nacht der Nächte, und was macht er? Schlägt sich den Bauch voll, schaut ein wenig in den Fernseher und schwelgt in Erinnerung an die erste Begegnung. Da kann man mehr draus machen. Er könnte Fingernägel kauen, eine ganze Schachtel rauchen, schwitzen, Angst haben...
Lass ihn sich selbst fertig machen.

Er verstaute sie genau zu dem Zeitpunkt, an dem er feststellte, dass nur die üblichen Gäste in seine Wohnung gekommen waren. Seine Eltern, sein Onkel und seine Beinahe-Tante, seine vier besten Freunde und noch ein paar Bekanntschaften, die er in seiner Zeit als Dartspieler kennengelernt hatte.

Das kann imho auch raus. Du beschreibst ja später schon, er ist ein Nerd und als solcher hat man ja nicht viele soziale Kontakte. ;)

Die Wohnung war zwar nicht geputzt, wie sie es normalerweise war, wenn Besuch anstand, doch war sie zumindest halbwegs aufgeräumt.

Der Satz ist zu lang. Unterteil das lieber.

Dies seit zwei Jahren – und es wurden nicht mehr. Er hatte frustriert den Versuch aufgegeben, weitere Gäste einzuladen, die dann doch nicht kamen oder sich mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden per SMS oder E-Mail abmeldeten.

"Dies seit zwei JahrenPUNKT Mehr wurden es einfach nicht. Schließlich hatte er den Versuch aufgegeben weitere Gäste einzuladen. Es kam ja doch keiner." Klingt für mich flüssiger.

Er wurde eigentlich nicht von fremden Frauen angesprochen. Normalerweise tat er dies auch nicht. Er war dafür viel zu schüchtern. Wer findet schon einen Nerd mit sozialem Beruf interessant. Dies war immer sein Standardgedanke. Doch an ihr hatte ihn irgendetwas fasziniert.
Hier springst du sehr stark hin und her. Erst spricht ihn niemand an. Dann macht er das wiederrum auch nicht. Dann wieder die Frage an den Leser. Dann wieder seine Gedanken. Dann ist er auf einmal fasziniert. Das hatt mich beim (laut) lesen gestört.

Sie sollte sie vor dem Bratenfett des Grills schützen und verhindern, dass die heiße Glut der Kohlen die Kleidung beschmutzte.

Hier bin ich arg ins Stolpern gekommen. Besser: "Sie (die Schürze) sollte ihren Körper/ihre Beine/ihre Kleidung ... schützen"
Dieses doppelte "Sie" funktioniert nicht.

Mit einem freundlichen Lächeln hatte sie seine Bestellung entgegengenommen. Zwei Bratwurstsemmeln.
Ketchup oder Senf?

"Ketchup oder Senf?" Sie spricht ihn ja an, oder?

Was tat sie da mit seinem Ohr? War das ein Knabbern? Nein! Eine Geste der Freundlichkeit?

Knabbern am Ohr und er denkt an "eine Geste der Freundlichkeit?" :confused:

Sie drehte sich schwungvoll um, machte kurz eine Notiz auf einem Block, wohl so etwas wie eine Verkaufsstatistik, und gab ihm dann zwei Münzen und einen neuen Fünf-Euro-Schein in die Hand.

Wieviel sie ihm gibt ist völlig egal. "... und gab ihm das Wechselgeld." Der Satz wird sonst wieder zu lang.

Dann wandte sie sich dem nächsten Kunden zu, hob ihre Hand ans Ohr und sah ihn auffordernd an.
Er ging und aß.

Wer ging? Der Kunde? Wen sah sie an? Ihn? Den Kunden? Da konnte ich nicht durchblicken, wer "Er" war. Vieleicht etwas wie " Sie wandte sich dem nächsten Kunden zu, er konnte nur mit seinen zwei Würtsten davontrotten. Ein Windhauch, und er spürte noch einmal die feuchte an seinem Ohr welche sie hinterlassen hatte. Er war noch immer gefangen von dieser Begegnung."

Nach einem Tag Bedenkzeit hatte er angerufen und ein Treffen vereinbart.
Der Schlüssel drehte sich im Schloss und schreckte ihn von seinem Laptop hoch.

Ein Tag einfache "Bedenkzeit"? Ich wäre wahrscheinlich wahnsinnig geworden. :D Lass ihn das ruhig mal spüren. Wenn er nicht so der "Frauenheld" ist, muss er doch verrückt werden. Es sei denn er ist auf Valium. :dozey:
Das kann der Leser auch spüren.

Sie war nicht allein, sondern hatte noch eine Freundin mitgebracht. Selbstbewusst traten die beiden ein und schlossen die Türe hinter sich.

Hm... Der "große" Knall blieb leider aus, auch wenn ich etwas schmunzeln musste.
Ok, die zweite Frau ist eine Überraschung. Allerdings finde ich sie in der Geschichte eher störend.
Vieleicht überlegst du dir noch etwas anderes. Vieleicht geht er duschen, weil er sein T-Shirt durchgeschwitzt hat. Er will ja nicht stinken. ;)
Dann tritt sie plötzlich ins Bad, er erschrickt, rutscht aus...
Etwas, was einem selbst ernannten Nerd wirklich passieren könnte.
Da kann ruhig noch etwas mehr ausbauen.

Ich habe auch immer das Problem, dass ich mich zu sehr in der Beschreibung verliere und das drumherum "ausblende". Selber merke ich das nur kaum.

Das sind hier natürlich alles nur Anregungen. Was du im Endeffekt daraus machst, bleibt ganz bei dir. Ich bin jedenfalls gespannt.

bin dahin
lg FloW

Edit: Ach ja, sollte dir das wirklich passiert sein... Daumen hoch! :thumbsup:

 

Hey Steph1983,

schön, dass Du dran geblieben bist. Ich finde die Geschichte nicht schlecht, für eine erste Geschichte. Sie ist recht szenisch geschrieben, sie erzählt etwas über eine seltsame Begegnung, hat eine Pointe am Ende, also, da stimmt schon eine ganze Menge.
Ich kann jetzt nicht sagen, dass sie mich wahnsinnig begeistert hat, aber das ist vielleicht auch gar nicht so wichtig, keine Geschichte kann alle begeistern. Für mich ist das lediglich die Erzählung einer Männerphantasie, mehr gibt mir die Geschichte nicht und so kann ich dazu inhaltlich auch gar nicht viel sagen.
Mein Lieblingsabsatz war dieser hier:

Es war lange her, dass er in seinen eigenen vier Wänden Besuch empfangen hatte. Die Leinwand, auf der sich jeder Besucher verewigen sollte, hatte er schon lange unter seinem Bett verstaut. Er verstaute sie genau zu dem Zeitpunkt, an dem er feststellte, dass nur die üblichen Gäste in seine Wohnung gekommen waren. Seine Eltern, sein Onkel und seine Beinahe-Tante, seine vier besten Freunde und noch ein paar Bekanntschaften, die er in seiner Zeit als Dartspieler kennengelernt hatte. Kurzum: Es standen auf der DIN A1-Leinwand knapp zwanzig Namen. Dies seit zwei Jahren – und es wurden nicht mehr. Er hatte frustriert den Versuch aufgegeben, weitere Gäste einzuladen, die dann doch nicht kamen oder sich mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden per SMS oder E-Mail abmeldeten.

Das ist der einzige Moment, wo ich das Gefühl habe, dem Prot. näher zu kommen, ihn kennenlernen zu dürfen, etwas über sein "Wesen" zu erfahren. Seine Einsamkeit. Da ist also nicht viel los in seinem Leben erzählt mir die Geschichte der Leinwand und er hat sich damit irgendwie abgefunden, sich eingefunden. Umso großartiger muss sich natürlich jetzt diese Frau anfühlen, die da bei ihm eindringt :).

Stilistisch hat Dir Floh schon ein paar gute Ratschläge/Vorschläge gegeben. Lohnt sich sicher, die mal genauer anzuschauen und bei Gefallen in den Text zu übernehmen.

Bin schon gespannt, was Du noch so schreiben wirst. Vor allem, wenn es mal tiefer in die Personen reingeht, wenn ich die Leute, über die Du schreibst, mehr kennenlernen darf ;).

Beste Grüße, Fliege

 

Vielen Dank
für die Rückmeldung. Vorallem an Makita die mich vor dem Komma- und Rechtschreibchaos bewahrt hat. Ich werde die Geschichte erstmal so lassen und die Ideen und Tipps mit in einer neuen KG einarbeiten.

Mal sehen was der Kopf so hergibt.

LG Steph1983

 

Ich werde die Geschichte erstmal so lassen und die Ideen und Tipps mit in einer neuen KG einarbeiten.

LG Steph1983


Hallo Steph,

darf ich dir ohne Umschweife sagen, dass das meiner Ansicht nach der falsche Weg ist?
Arbeite doch an dieser Geschichte weiter, du hast ja nun Tipps dazu bekommen. Hier werden Texte manchmal sogar über Jahre hinweg immer wieder verbessert.

Viele Grüße
bernadette

 

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