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KeinTitel
Kapitel 1.
Es war ein Tag wie jeder andere, ich steh früh auf und mach mich, noch im Halbschlaf befindend, für die Schule fertig, als ich dir Treppe runterkam sah ich meine Mutter aus der Ausfahrt fahren. Ich geh in die Küche, mache mir was zu essen, verlasse sie wieder. Komme mal wieder zu spät zum Unterricht , was soll's, schweigend verbringe ich den Unterricht damit irgendetwas in mein Notizbuch zu kritzeln, nur um die Seite später herauszureißen und wegzuwerfen. Der Lehrer nimmt mich dran, ich ignoriere ihn, soll er machen was er will, interessiert mich nicht. So verläuft so ziemlich der restliche Schultag, wieder zu Hause schalte ich den Computer an, logge mich ein, bin wieder in meiner Welt. So vergehen Stunden, ich muss noch Hausaufgaben machen, nein, ich spiel lieber weiter, es wird schon dunkel, mir egal. Ich höre meine Mutter die Treppe hochkommen, einen Augenblick später steht sie in der Tür, sie hat wieder diesen Sitzt-Du-Schon-Wieder-Den-Ganzen-Tag-Am-Rechner-Blick, ich ignoriere es, sie fragt mich wie es in der Schule war, ich schweige. Sie schaut mich an, ich spiel weiter, sie geht, allerdings nicht ohne irgendetwas zu sagen, mir egal soll sie sagen was sie will.
Kapitel 2.
Komme wieder zu spät zum Unterricht, egal, mittlerweile müsste sich eh jeder dran gewöhnt haben wenn nicht, mir egal, die Lehrer haben mich längst aufgegeben, sie geben mir ausreichende Noten damit ich versetzt werde und sich der nächste sich mit mir rumschlagen kann, was für eine Strategie, sie denken sie seien so intelligent, dabei wissen sie gar nichts, Ich gehe wieder nach Hause, es fängt an zu regen, tja, wieder zu Hause, wieder geh ich nach oben schalte den Rechner und logge mich ein, beginne das Spiel, spiele die ganze Zeit, meine Mutter kommt die Treppe rauf, betritt wieder das Zimmer, schaut mich an, ich sie nicht, sie versucht was zu sagen, bleibt aber stumm, dreht sich um und geht. Ich konzentriere mich wieder aufs Spiel.
Kapitel 3.
Neuer Eintrag fürs zu Spät kommen, wie viele es wohl sein mögen, ich setze mich und warte darauf dass der Unterricht endet, ich bin erlöst und gehe wieder nach Hause, immer dasselbe, logge mich wieder ein, verbringe wieder ein Tag daran, meine Mutter kommt die Treppe rauf, ich höre sie, sie steht vor meiner Tür, sie sagt irgendetwas zu sich dreht dann aber um und geht dir Treppe runter. Was soll's , so kann sie mich wenigstens nicht stören,
Kapitel 4.
Komme wieder zu spät, die selbe Leier mal wieder Wieso muss jeder Tag gleich sein, eine Dauerschleife, nie passiert etwas neues, nie. Jeden Tag dasselbe, warum muss es immer so weiter gehen, wieso? Ich verstehe es nicht, was soll's. Logge mich wieder ein, kann mich nicht richtig konzentrieren, irgendetwas stimm nicht.
Kapitel 5.
Ich will nicht mehr, ich will raus, raus aus dem System. Was soll ich tun? Gehe nicht zur Schule, habe keine Lust, lass den Rechner aus, verlasse das Haus laufe die Straßen entlang, neben mir Menschen, Autos, alles zieht an mir vorbei, ich laufe, ich kann nicht mehr, zwinge mich denn weiterzulaufen, warum tu ich das? Warum? Weil es anders ist, neu. Ich gehe nicht zurück nach Hause, bleibe draußen.
Kapitel 6.
Die Nacht habe ich in einer Bar verbracht, keiner hat auch nur Notiz von mir genommen, ich verlasse sie. Ich gehe die Straßen entlang, wo soll ich hin? Komme an einer Bus Station vorbei, bleibe stehen, ein Bus kommt, ich kaufe mir ein Ticket, egal wohin, Hauptsache weg von hier, weg von diesem Leben.
Kapitel 7.
In irgendeiner Stadt bin ich ausgestiegen, habe nicht geschlafen, bin die ganze Nacht in Straßen und Gassen herumgeirrt, egal. Ich schaue auf mein Handy, schalte es ein, siebenunddreißig verpasste Anrufe, vier SMS Nachrichten ich lese sie nicht durch, ich bleibe stehen, neben mir fließt ein Fluss, ich überlege nicht lange, ich werf es weg, werf mein Handy ins Wasser. Bin frei von einer weiteren Last.
Kapitel 8.
Habe den Zug genommen, bin wieder woanders, habe wenigstens etwas schlafen können, ich gehe durch die Stadt, komme an einem Friseuer vorbei, drehe um und betrete den Laden, ich lass mir die Haare schneiden, die Friseusin versucht ein Gespräch zu beginnen, ich schweige, ich verlasse den Salon und kaufe mir auch neue Klammotten, langsam beginnt mein Geld weniger zu werden, ich schmeiß meine alten Sachen weg.
Kapitel 9.
Habe eine Entscheidung getroffen, ich habe einen Job gefunden, ich verdiene was, ich arbeite fast den ganzen Tag mache Überstunden, immer eine neue Aufgabe. Ich vertiefe mich in meine Arbeit, brauche keine Freizeit, noch nicht.
Kapitel 10.
Ich bleibe hier, hab eine Wohnung gefunden, sieht so aus als hätte ich ein neues Leben gefunden, ich mache mich auf den Weg zur Arbeit, ich bin zufrieden, habe meine Vergangenheit vergessen, ich gehe als neue Person durch die Straßen, mit einer neuen Identität, nichts was mich aufhält, und ich gehe weiter.