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KeinTitel

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11.01.2014
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KeinTitel

Kapitel 1.
Es war ein Tag wie jeder andere, ich steh früh auf und mach mich, noch im Halbschlaf befindend, für die Schule fertig, als ich dir Treppe runterkam sah ich meine Mutter aus der Ausfahrt fahren. Ich geh in die Küche, mache mir was zu essen, verlasse sie wieder. Komme mal wieder zu spät zum Unterricht , was soll's, schweigend verbringe ich den Unterricht damit irgendetwas in mein Notizbuch zu kritzeln, nur um die Seite später herauszureißen und wegzuwerfen. Der Lehrer nimmt mich dran, ich ignoriere ihn, soll er machen was er will, interessiert mich nicht. So verläuft so ziemlich der restliche Schultag, wieder zu Hause schalte ich den Computer an, logge mich ein, bin wieder in meiner Welt. So vergehen Stunden, ich muss noch Hausaufgaben machen, nein, ich spiel lieber weiter, es wird schon dunkel, mir egal. Ich höre meine Mutter die Treppe hochkommen, einen Augenblick später steht sie in der Tür, sie hat wieder diesen Sitzt-Du-Schon-Wieder-Den-Ganzen-Tag-Am-Rechner-Blick, ich ignoriere es, sie fragt mich wie es in der Schule war, ich schweige. Sie schaut mich an, ich spiel weiter, sie geht, allerdings nicht ohne irgendetwas zu sagen, mir egal soll sie sagen was sie will.

Kapitel 2.
Komme wieder zu spät zum Unterricht, egal, mittlerweile müsste sich eh jeder dran gewöhnt haben wenn nicht, mir egal, die Lehrer haben mich längst aufgegeben, sie geben mir ausreichende Noten damit ich versetzt werde und sich der nächste sich mit mir rumschlagen kann, was für eine Strategie, sie denken sie seien so intelligent, dabei wissen sie gar nichts, Ich gehe wieder nach Hause, es fängt an zu regen, tja, wieder zu Hause, wieder geh ich nach oben schalte den Rechner und logge mich ein, beginne das Spiel, spiele die ganze Zeit, meine Mutter kommt die Treppe rauf, betritt wieder das Zimmer, schaut mich an, ich sie nicht, sie versucht was zu sagen, bleibt aber stumm, dreht sich um und geht. Ich konzentriere mich wieder aufs Spiel.

Kapitel 3.
Neuer Eintrag fürs zu Spät kommen, wie viele es wohl sein mögen, ich setze mich und warte darauf dass der Unterricht endet, ich bin erlöst und gehe wieder nach Hause, immer dasselbe, logge mich wieder ein, verbringe wieder ein Tag daran, meine Mutter kommt die Treppe rauf, ich höre sie, sie steht vor meiner Tür, sie sagt irgendetwas zu sich dreht dann aber um und geht dir Treppe runter. Was soll's , so kann sie mich wenigstens nicht stören,

Kapitel 4.
Komme wieder zu spät, die selbe Leier mal wieder Wieso muss jeder Tag gleich sein, eine Dauerschleife, nie passiert etwas neues, nie. Jeden Tag dasselbe, warum muss es immer so weiter gehen, wieso? Ich verstehe es nicht, was soll's. Logge mich wieder ein, kann mich nicht richtig konzentrieren, irgendetwas stimm nicht.

Kapitel 5.
Ich will nicht mehr, ich will raus, raus aus dem System. Was soll ich tun? Gehe nicht zur Schule, habe keine Lust, lass den Rechner aus, verlasse das Haus laufe die Straßen entlang, neben mir Menschen, Autos, alles zieht an mir vorbei, ich laufe, ich kann nicht mehr, zwinge mich denn weiterzulaufen, warum tu ich das? Warum? Weil es anders ist, neu. Ich gehe nicht zurück nach Hause, bleibe draußen.

Kapitel 6.
Die Nacht habe ich in einer Bar verbracht, keiner hat auch nur Notiz von mir genommen, ich verlasse sie. Ich gehe die Straßen entlang, wo soll ich hin? Komme an einer Bus Station vorbei, bleibe stehen, ein Bus kommt, ich kaufe mir ein Ticket, egal wohin, Hauptsache weg von hier, weg von diesem Leben.

Kapitel 7.
In irgendeiner Stadt bin ich ausgestiegen, habe nicht geschlafen, bin die ganze Nacht in Straßen und Gassen herumgeirrt, egal. Ich schaue auf mein Handy, schalte es ein, siebenunddreißig verpasste Anrufe, vier SMS Nachrichten ich lese sie nicht durch, ich bleibe stehen, neben mir fließt ein Fluss, ich überlege nicht lange, ich werf es weg, werf mein Handy ins Wasser. Bin frei von einer weiteren Last.

Kapitel 8.
Habe den Zug genommen, bin wieder woanders, habe wenigstens etwas schlafen können, ich gehe durch die Stadt, komme an einem Friseuer vorbei, drehe um und betrete den Laden, ich lass mir die Haare schneiden, die Friseusin versucht ein Gespräch zu beginnen, ich schweige, ich verlasse den Salon und kaufe mir auch neue Klammotten, langsam beginnt mein Geld weniger zu werden, ich schmeiß meine alten Sachen weg.

Kapitel 9.
Habe eine Entscheidung getroffen, ich habe einen Job gefunden, ich verdiene was, ich arbeite fast den ganzen Tag mache Überstunden, immer eine neue Aufgabe. Ich vertiefe mich in meine Arbeit, brauche keine Freizeit, noch nicht.

Kapitel 10.
Ich bleibe hier, hab eine Wohnung gefunden, sieht so aus als hätte ich ein neues Leben gefunden, ich mache mich auf den Weg zur Arbeit, ich bin zufrieden, habe meine Vergangenheit vergessen, ich gehe als neue Person durch die Straßen, mit einer neuen Identität, nichts was mich aufhält, und ich gehe weiter.

 
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Hallo AnonymWriter

Zunächst einmal willkommen hier an Bord!

Formales
Mir gefällt die Idee, Kapitel zu setzen, wobei die Einträge immmer knapper werden.
Ich musste den Text ehrlich gesagt zweimal durchlesen. Irgendwie erscheint er mir so pausenlos. Die Punkte machen sich rar, und es scheinen oftmals endlos aneinandergereite Teilsätze dazustehen.
Dabei sind noch einige Tippfehler drin. Ich lege Dir wärmstens ans Herz Deine Texte vor der Veröffentlichung noch einmal gründlich durchzulesen. Geht mir auch nicht anders! Vor allem bei der Kommasetzung solltest Du nochmals über die Bücher gehen.

Inhaltliches
Nun zum Inhalt. Dein Text suggeriert Routine, Gewohnheit, Langeweile. Du schreibst über einen Aussteiger. Die Entwicklung dazu ist von Anfang an gegeben. Da finde ich die Unterteilung in Kapitel eine nette Idee. Ab dem fünften Kapitel findet der Gesinnungswandel statt und somit ein neuer Abschnitt. Warum der Protagonist aussteigen will, leuchtet mir jedoch nicht ein. Was bewegt ihn? Warum ist die Beziehung zu seiner Mutter so frostig? Er macht sich auch über die Lehrer lustig wegen ihrer scheinbaren Intelligenz. Warum wissen sie denn gar nichts? Ja vielleicht sind das Fragen, die der Protagonist nicht erklären muss aber jedenfalls bewegen mich diese. Durch die wenigen Informationen ensteht dadurch eine gewisse Distanz zu dem Protagonisten. Auch am Ende bleibt der Erzähler kühl und distanziert.
So wie die Geschichte geschrieben ist, muss ich zugeben, dass sie mich ziemlich kalt gelassen hat. Ich nehme jedoch an, dass es Deine Absicht war, eine Distanz und Kühle entstehen zu lassen.

Tipps
Da ich auch noch nicht viel Erfahrung im Schreiben habe, fällt es mir schwer, Dir gute Ratschläge zu geben. Jedoch mal abgesehen von den formalen Aspekten würde ich Dir raten etwas mehr über das Innenleben des Protagonisten zu verraten.

Ich wünsche Dir alles Gute hier beim Forum und bleib dran!

-Tiscar

 

gefällt mir sehr... :)

Und was genau?

Mir gefällt das nämlich gar nicht. Da versucht jemand die Monotonie im Leben eines hirnlethargischen Schülers darzustellen und die Form passt sich dem Inhalt vollkommen an - was den Inhalt noch unerträglicher macht. Schon allein der Absatz schreit mich an, ihn bloß nicht zu lesen, weil ich Gefahr laufe, mir einen Kuli ins Auge zu rammen.

Es war ein Tag wie jeder andere, ich steh früh auf und mach mich, noch im Halbschlaf befindend, für die Schule fertig, als ich dir Treppe runterkam sah ich meine Mutter aus der Ausfahrt fahren. Ich geh in die Küche, mache mir was zu essen, verlasse sie wieder. Komme mal wieder zu spät zum Unterricht , was soll's, schweigend verbringe ich den Unterricht damit irgendetwas in mein Notizbuch zu kritzeln, nur um die Seite später herauszureißen und wegzuwerfen. Der Lehrer nimmt mich dran, ich ignoriere ihn, soll er machen was er will, interessiert mich nicht. So verläuft so ziemlich der restliche Schultag, wieder zu Hause schalte ich den Computer an, logge mich ein, bin wieder in meiner Welt. So vergehen Stunden, ich muss noch Hausaufgaben machen, nein, ich spiel lieber weiter, es wird schon dunkel, mir egal. Ich höre meine Mutter die Treppe hochkommen, einen Augenblick später steht sie in der Tür, sie hat wieder diesen Sitzt-Du-Schon-Wieder-Den-Ganzen-Tag-Am-Rechner-Blick, ich ignoriere es, sie fragt mich wie es in der Schule war, ich schweige. Sie schaut mich an, ich spiel weiter, sie geht, allerdings nicht ohne irgendetwas zu sagen, mir egal soll sie sagen was sie will.

Es fängt unspektakulär an, ohne Witz oder Pointe, ohne Hirn oder neue Gedanken, ohne irgendeine Ästethik in der Sprache - lauter Wortwiederholungen, lauter Achselgezucke, lauter Ignoranz vom Prot. gegenüber anderen Figuren und lauter sprachliche Ignoranz vom Autor gegenüber seinen Lesern.

Was soll ich mit so etwas wie "aus der Ausfahrt fahren" (!!!!) oder

neben mir fließt ein Fluss,

Das macht eben ein Fluss für gewöhnlich. So Sachen, die unnötig für eine Geschichte sind, kannst du getrost weglassen. Ich schreibe auch nicht, neben mir sitzt ein Mann, er atmet.

Ich geh in die Küche, mache mir was zu essen, verlasse sie wieder.
Wenn dir jemand gesagt hat, dies sei ein lakonischer Stil - dann hat dieser Mensch gelogen, es sind drei kurze, stilistisch und inhaltlich unbedeutende Sätze. Wenn da statt dem "mach mir was zu essen" - "schmiere mir ein Butterbrot" stünde - wäre das wahrscheinlich ein stilistisches Highlight in diesem Text.
Der Lehrer nimmt mich dran, ich ignoriere ihn, soll er machen was er will, interessiert mich nicht. So verläuft so ziemlich der restliche Schultag, wieder zu Hause schalte ich den Computer an, logge mich ein, bin wieder in meiner Welt. So vergehen Stunden, ich muss noch Hausaufgaben machen, nein, ich spiel lieber weiter, es wird schon dunkel, mir egal. Ich höre meine Mutter die Treppe hochkommen, einen Augenblick später steht sie in der Tür, sie hat wieder diesen Sitzt-Du-Schon-Wieder-Den-Ganzen-Tag-Am-Rechner-Blick, ich ignoriere es, sie fragt mich wie es in der Schule war, ich schweige. Sie schaut mich an, ich spiel weiter, sie geht, allerdings nicht ohne irgendetwas zu sagen, mir egal soll sie sagen was sie will.
Ja mei, wer will denn bitte von so einer Pappnase lesen, der alles und jeder egal ist.
Ich kann da seine Anklage überhaupt nicht verstehen, wenn er da anderen die Schuld gibt bzw. dem SYSTEM - das System ist so böse, hat alle Menschen im Griff, keiner kann sich dem entziehen, wir laufen alle wie Zombies umher und huldigen diesem einzig wahren SYSTEM!
Das ist ja nicht mal ein postmoderner Gedanke - sondern der Moderne. Kafka und der Prozess und so.
Die Geschichte ist ein klarer Fall von "ich habe nichts zu sagen und weiß nicht, worüber ich schreiben will, aber ich will unbedingt schreiben".
Das ist für Leser nicht befriedigend, nicht jeder, der ein Buch in die Hand nimmt, kann auch schreiben. Und diese Geschichte zeugt von Phantasielosigkeit. Ich hoffe, du kannst das etwas besser. Ich finde es auch nicht okay von mir, dass du das jetzt abkriegst, aber es ist nicht gegen dich persönlich, aber diese Geschichte ist gar nix. Probier dich einfach weiter aus, ich denke, du bist noch sehr jung. Ist erstaunlich, dass es diese Extremen bei Jugendlichen gibt - entweder großes Drama und Selbstmord oder eben diese Lethargie.

Und es reicht echt nicht zu schreiben, ja, ich bin in eine neue Stadt gezogen und hab meine Identität (welche auch immer) abgelegt und fange mein neues Leben an - bei einer Arbeit, bei der ich jeden Tag etwas Neues erlebe - wo kriegt man denn sowas ohne Abschluss? Ich hätte das auch gerne.

Ja, sei nicht böse, ich hätte auch viel lieber eine bessere Kritik verfasst, weil ich lieber gute Geschichten als schlechte lese. Aber der Einstand ist immer schwer, wenn du dich in das Forum einbringst, dir die Kritiken durchliest und auch mal dir anguckst, was die anderen so für heißes Zeug einstellen und guckst, dass du für die Zukunft das Verb "machen/tun" aus deinem Kurzgeschichtenvokabular rausstreichst - dann könnte das ja was werden.

Black

 
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Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Auch wenn es nicht so aussieht, ich lasse deine Kritik gerne gelten, JoBlack, nur das hier:

JoBlack schrieb:
Ist erstaunlich, dass es diese Extremen bei Jugendlichen gibt - entweder großes Drama und Selbstmord oder eben diese Lethargie.
Dieses Phänomen wurde gerade gestern von einem berühmten Wissenschaftler aus Dingenskirchen nach jahrtausendelanger fruchtloser Forschungsarbeit entschlüsselt und ganz kurios getauft:
*tada* [highlight]Pubertät[/highlight]. *törö* ;)
Es soll am End' reine Hormonsache sein. Ts, diese Wissensfurzer könnten doch wirklich sinnvolles machen, Klos putzen oder so. Das ich nicht lache, bin doch selbst schon als rüstiger Greis vom Himmel gefallen.

Zum Text ist in der Tat nicht viel zu sagen, sorry. In dieser Form – okay, wenigstens die sprachlichen Fehler bedürfen einer Korrektur – hätte er in einem größeren Rahmen vielleicht seine Berechtigung. Was ihn positiv auszeichnet, ist nämlich der Einklang von Form und Inhalt. Zumindest Kapitel 1 bis 8 könnten in sprachlich fehlerfreier Form auch von einem Profi stammen, bevor bei ihm in den Kapiteln 9 bis 121 die Story langsam oder sicher an Fahrt aufnimmt, überraschende Wendungen hinlegt, ein paar nur ein, zwei Wörter umfassen, manche andere das exakte Gegenteil bilden zu einem dieser ersten Kapitel, der Protagonist irgendwann vielleicht mit einem Jugendlichen zusammentrifft, der genauso lethargisch ist wie er damals.

Das eigentliche Problem sind die »Kapitel« 9 und 10. Das ist wirklich ein lust- und phantasielos hingeschludertes Ende, regelrechter Betrug am Leser um seine Zeit, und dabei ist der Text so kurz. So eine so unmotivierte wie auch vollkommen oberflächlich beschriebene Kehrtwende, einfach so. Nein, also, wenn ich irgendwas aus diesen beiden Kapiteln lese, dann, dass der Autor da wirklich die Lust am Text verloren hat. Was soll das, ertapp ich mich dabei zu denken, hat da jemand wohl sein Restless-Fingers-Syndrom mit Schreiben verwechselt?

Schade, denn der Ansatz, Lethargie der Hauptfigur durch erzählerische Lethargie rüberzubringen, ist durchaus nicht falsch.

Ach so, noch was zu sarah17: Ich kann dich verstehen, du machst wahrscheinlich manchmal dasselbe durch, wenn dein Alter lt. Nick dem des Erzählers entspricht (Umbenennungen gibt es übrigens bestimmt nicht, zumindest nicht jedes Jahr). Dennoch interessiert uns nicht die Bohne, ob dir der Text gefällt, uns interessiert, warum. ;)


-- floritiv

 

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