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Kein schöner Anblick

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05.02.2014
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Kein schöner Anblick

Karl sitzt mit dem Rücken zur Wand in der Kneipe, in der er immer ist, wenn er nicht zu Hause in der Kuhle seiner Couch sitzt. Die Wange hat er in die Hand gelegt, stützt den Ellenbogen auf die Tischplatte. Sein Blick verliert sich im stumpf gewordenen Glas.

Auf den Fensterscheiben liegt ein blauer Dunst, draußen auf den Straßen ein hell werdender Tag und Karl versucht auf die Füße zu kommen. Mühevoll stellt er sich auf, seine Beine sind wacklig und er denkt an die Zeit zurück, wenn er morgens früh aus dem Haus musste, da war er noch stark. Da stand er mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Werkshalle, kontrollierte die Abläufe der Maschinen, wies die Hilfskräfte ein. Doch jetzt taumelt er, stützt sich am Fenster ab und verschmiert das Gemisch aus Nikotin und Staub – ein schöner, auf Glas gebannter Regenbogen.

Als er noch stark war, kam er erst nach Feierabend, irgendwann aber wurde die Firma verkauft und er weg reduziert. Es dauerte nicht lange und Karl kam immer früher in die Kneipe, hat auf seine alte Truppe gewartet, schon mal eins, zwei später sogar drei vorweg getrunken und am Abend dann den Heimweg für alle hinaus gezögert. Bernd blieb noch am Längsten bei ihm doch irgendwann ist die Truppe gar nicht mehr gekommen, hat wo anders den Abend gefeiert, ganz ohne Karl. Er öffnet die Tür der Kneipe und blickt in den hell werdenden Morgen, senkt seinen Blick, zieht den Kopf zwischen die Schultern und geht nach Hause. Die Straße muss er nur hinunter laufen, dann die erste links, bei dem dritten Hauseingang bleibt er stehen, pfriemelt einen Schlüssel aus der Hosentasche und schließt auf.

Im Hausflur hängen die ordentlich geleerten Briefkästen all der Nachbarn, die ihn meiden. Aus seinem Briefkasten quillt in Plastik eingepackte Werbung. Die Nachbarn finden den Anblick nicht schön. Eines Morgens standen sie vor ihm, haben im Hausflur auf ihn gewartet und es ihm gesagt, aber dann ist er an ihnen vorbei gegangen, hat die Tür hinter sich ins Schloss fallen lassen und sich wieder in seine Kuhle gesetzt. Aus Gewohnheit macht er den Fernseher an, schaut aber nicht hinein. Er sitzt einfach da, isst Fisch aus der Dose. Die Fernbedienung liegt dicht an seinem Schenkel. Ihre Zahlenknöpfe sind abgewetzt. Das Fach, in dem die Batterien stecken, ist mit braunem Klebeband fixiert. Der Aus-Knopf leuchtet kräftig rot. Durch die zugezogenen Vorhänge kommt kaum Licht in das Wohnzimmer. Die Luft ist verbraucht und Karl nickt ein, verliert sich im Traum: Er träumt, wie die zu langen Tage ein Ende nehmen, das morgen sein neues Leben anfängt und am Tag darauf scheint wieder die Sonne. Er lacht mit Kollegen, setzt sich wieder ein Limit und dann passiert es: Ein Gemisch aus unverdautem Fisch und Magensäure wälzt sich die Speiseröhre hinauf. Seine Mundwinkel verziehen sich, doch er träumt lieber. Mit letzter Kraft hebt sich seine Brust und dann erstickt er an dem, was ihm im Halse Stecken bleibt. Zu bequem ist der Traum.

 

Hallo Nina,

ich persönlich finde deinen Text sehr gelungen und hab ihn gerne gelesen. Du hast das Thema sehr gut in Worte gefasst- den sozialen Abstieg, die Vereinsamung und damit verbundene Trostlosigkeit.

Das einzige womit ich Schwierigkeiten habe ist der erste Satz:

Karl sitzt mit dem Rücken zur Wand, ist in der Kneipe, in der er immer ist

Für mich hört sich das ohne Personalpronomen komisch an. Falls du eine Wortwiederholung vermeiden möchtest ( er) wie wäre es mit: Karl sitzt mit dem Rücken zur Wand in der Kneipe, in der er immer ist (oder hockt etc.), wenn er nicht zu Hause in der Kuhle seiner Couch sitzt.

Liebe Grüße

Julia

 

Hallo "Die Nina",

für mich nachvollziehbar. Keine Kurzgeschichte im eigentlichen Sinn; eher eine Beschreibung. Macht aber nichts.

Unklar ist mir, wieso er am Erbrochenen erstickt. Tut man normalerweise eher nur, wenn man ohnmächtig da liegt; das konnte ich dem Text nicht entnehmen.

Gut gefallen haben mir aber die Beschreibungen des sozialen Abstiegs, der Sinnlosigkeit des eigenen Tuns, das Begebens auf eine schiefe Ebene. Das alles war für mich nachvollziehbar.

Gruß, Freegrazer

 

Hallo Nina!

Also, für mich ist das eher nur eine Charakterisierung. Da ist also ein Säufer, der nichts hat. Zuvor hatte er auch nichts, bloß Arbeit, aber sonst lief sein Leben nicht anders als jetzt. Am Ende stirbt er.
Für eine Geschichte ist mir das zu wenig, sorry.

Grüße,
Chris

 

Hallo Nina

ich persönlich finde deinen Text sehr gelungen und hab ihn gerne gelesen. Du hast das Thema sehr gut in Worte gefasst- den sozialen Abstieg, die Vereinsamung und damit verbundene Trostlosigkeit.

Das stimmt. Ferner sehr gerade erzählt. Wie A von B nach C kam, erzählt frank und frei, ohne dass groß geschlenkert oder angehalten würde, alles ruck zuck auf das Ende zu. Eine flotte Studie, kann man sagen, die auch wirklich gelungen ist. An einigen Stellen glaube ich, ein feines Gespür für Verben zu erkennen, und an anderen Stellen blitzt ein gewitzter Hintersinn auf. Vielleicht könnte man noch ein Tüpfelchen auf das «i» setzten: Irgendein Versuch des Helden, aus dem Elend auszuscheren, der dann nach Belieben glückt oder scheitert.

Gruß teoma

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Julei,

vielen Dank für den Kommentar und den Verbesserungsvorschlag für den Anfang, der mir gefällt. An späterer Stelle habe ich eine ähnliche Konstruktion

Eines Morgens standen sie [die Nachbarn] vor ihm, haben im Hausflur auf ihn gewartet und es ihm gesagt, aber dann ist er an ihnen vorbei gegangen,

aber vielleicht ist sie nicht so "störend" weil sie inmitten des Textes steht und nicht direkt am Anfang?!
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Hei Freegrazer,

leider komme ich jetzt erst dazu. Was verstehst Du unter einer Geschichte im eigentlichen Sinne?

Das Du anzweifelst, dass ein Betrunkener an seinem Erbrochenem ersticken kann und schreibst, er müsse ohnmächtig sein, kann ich nicht nachvollziehen - An Erbrochenem erstickt. Räume aber ein, dass ich seinen betäubten, willenlosen Zustand nicht stark genug gemacht habe.

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Hallo Chris Stone,

danke für den Kommentar, auch wenn Du Dich bei mir echt nicht zu entschuldigen brauchst.

Zuvor hatte er auch nichts, bloß Arbeit, aber sonst lief sein Leben nicht anders als jetzt

Eigentlich sollte es nicht "bloß" Arbeit sein, sondern alles sein, was ihn über Wasser gehalten hat. Aber wenn man einen Text erklären muss, dann war er vielleicht nicht klar genug :)

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Hallo Feuerwanze,

danke für Deine Worte. Es freut mich, dass Dir meine Umschreibungen gefallen haben.
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Hallo teoma,

freut mich, dass Dir der Text nicht zu knapp erschien. Welche Verben meinst Du?

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Glücklicherweise habe ich noch keinen Forum-Anschiss kassiert, weil ich Eure Antworten so lange unbeantwortet gelassen haben. Seht es mir nach und habt Dank.


Grüße,

Nina

 

Hallo Nina

Auf den Fensterscheiben liegt ein blauer Dunst, draußen auf den Straßen ein hell werdender Tag und Karl versucht auf die Füße zu kommen.

Eher selten, dass ein kreativ benutztes Verb (liegen) für gleich zwei Teilsätze gebraucht wird, ohne dass der Verfasser damit auf die Nase fällt. Das hat mir gefallen.

Die Straße muss er nur hinunter laufen, dann die erste links, bei dem dritten Hauseingang bleibt er stehen, pfriemelt einen Schlüssel aus der Hosentasche und schließt auf.
Im Hausflur hängen die ordentlich geleerten Briefkästen all der Nachbarn, die ihn meiden. Aus seinem Briefkasten quillt in Plastik eingepackte Werbung.

Vor allem hat es mir dieses «pfriemeln» angetan.

Das Fach, in dem die Batterien stecken, ist mit braunem Klebeband fixiert.

Hier hätten wohl viele geschrieben: Das Fach mit den Batterien ist mit braunem Klebeband fixiert. Vielleicht gefällt mir dein Satz besser, weil in ihm die Wörter auf zwei Verben verteilt sind. So wirkt er weniger plump, weniger vollgestopft? Irgendwie anmutiger?

Gruss teoma

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo die Nina.
Ich finde die Trostlosigkeit ist schön beschrieben, mir haben auch die Details der Fernbedienung gut gefallen. Jetzt wusste ich, was für eine Person er ist und in welcher Lage er steckt. Nun hätte eine Geschichte passieren können, aber halt, er ist schon tot. Ich finde es wäre ein toller Einstig, aber irgendwas könnte dann noch passieren.
Zur Todesart, nein, bei einem Nickerchen erstickt man nicht. Denn dann bekommt man einen unbezwingbaren Hustenreiz. Sogar im Tiefschlaf bekommt man den. Es sei denn, die Person ist besinnungslos gesoffen oder ist bis oben hin voll mit spedierenden Drogen und schläft wie betäubt, so wie in dem von Dir herangezogenen Beispiel:

Am Mittwoch, kurz nach 14 Uhr, riefen mehrere Passanten bei der Polizei an. Sie machten sich Sorgen um einen offensichtlich völlig betrunkenen Mann. Er lag neben dem Fischbrunnen auf dem Marienplatz (...) Der Mann schlief auf der Bank ein. Um 15.16, 15.31 und 15.45 Uhr sah ein Beamter nach ihm. Er soll jedes Mal in die Zelle hineingegangen sein. Als er jedoch um 16.15 Uhr kam, war das Gesicht des Mannes blau angelaufen. „Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden sofort eingeleitet“, so Thomas Baumann.
Davon lese ich eben nichts in Deiner Geschichte. Er hat keine Anzeichen einer Volltrunkenheit.
Wie könnte man das ändern? Im Prinzip müsste die ganze Geschichte umgeschrieben werden, kein resümierenden Spaziergang nach Hause. Das wäre aber schade. Deshalb könntest Du ihn in seinem Sessel werter trinken lassen. Hochprozentig. Und den Vollsuff vor dem Schafen skizzieren, vielleicht ein Sturz? Denn auf dem Rücken liegend erstickt es sich vortrefflich und es wirkt dann plausibel.

Trotzdem gern gelesen,
Gretha

Edit hat mich daran erinnert, dass ich vergessen habe, etwas zu schreiben. Ich finde den Titel übrigens super! Einerseits ist ein überfüllter Briefkasten ein sicheres Indiz der Verwahrlosung, außerdem wird der Anblick der Leiche auch kein schöner Anblick. Finde ich super!

 

Hallo, Die Nina

Ein kurzer Ausschnitt aus dem Leben eines Mannes, der sozial abgestiegen ist.
Ein bisschen zu kurz, wie ich finde. Hätte gerne noch mehr gelesen.

Hier noch ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind und die ich persönlich ändern würde.
Vielleicht ist da ja was für dich dabei :)

Karl sitzt mit dem Rücken zur Wand, ist in der Kneipe, in der er immer ist, wenn er nicht zu Hause in der Kuhle seiner Couch sitzt.
Karl sitzt mit dem Rücken zur Wand in der Kneipe, in der er immer ist, wenn er nicht zu Hause in der Kuhle seiner Couch sitzt.

Die Wange hat er in die Hand gelegt, stützt den Ellenbogen auf die Tischplatte.
Mit einer Hand stützt er die Wange; seinen Ellenbogen hat er auf die Tischplatte abgestützt.

Sein Blick verliert sich im stumpf gewordenen Glas.
Sein Blick verliert sich im stumpfen Glas.
(Sonst hört es sich so an, als wenn er immer dasselbe Glas habe.)

Auf den Fensterscheiben liegt ein blauer Dunst, draußen auf den Straßen ein hell werdender Tag und Karl versucht auf die Füße zu kommen.
Auf den Fensterscheiben haftet ein blauer Dunst. Der Tag wird heller und Karl versucht, auf die Füße zu kommen.

Mühevoll stellt er sich auf, seine Beine sind wacklig und er denkt an die Zeit zurück, wenn er morgens früh aus dem Haus musste, da war er noch stark.
Mühevoll stellt er sich auf, seine Beine sind wacklig. Er denkt an die Zeit zurück, als er morgens noch früh aus dem Haus musste - da war er noch stark.

Stand mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Werkshalle, kontrollierte die Abläufe der Maschinen, wies die Hilfskräfte ein, doch jetzt taumelt er, stützt sich am Fenster ab und verschmiert das Gemisch aus Nikotin und Staub – schöner auf Glas gebannter Regenbogen.
Da stand er noch mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Werkshalle, kontrollierte die Abläufe der Maschinen, wies die Hilfskräfte ein. Doch jetzt taumelt er, stützt sich am Fenster ab und verschmiert das Gemisch aus Nikotin und Staub – ein schöner, auf Glas gebannter Regenbogen.

Es dauerte nicht lange und Karl kam immer früher in die Kneipe, hat auf seine alte Truppe gewartet, schon mal eins, zwei später sogar drei vorweg getrunken und am Abend dann den Heimweg für alle hinaus gezögert. Bernd blieb noch am Längsten bei ihm doch irgendwann ist die Truppe gar nicht mehr gekommen, hat wo anders den Abend gefeiert, ganz ohne Karl.
Es dauerte nicht lange und Karl kam immer früher in die Kneipe. Während er auf seine alte Truppe gewartet hatte, trank er schon mal eins, zwei, später sogar drei vorweg. Abends hatte er dann den Heimweg für alle hinaus gezögert. Bernd blieb noch am längsten bei ihm. Doch irgendwann ist die Truppe gar nicht mehr gekommen, hat woanders den Abend gefeiert, ganz ohne Karl.

Er öffnet die Tür der Kneipe und blickt in den hell werdenden Morgen, senkt seinen Blick, zieht den Kopf zwischen die Schultern und geht nach Hause.
Er öffnet die Kneipentür und blickt in den hell werdenden Morgen. Dann senkt er seinen Blick, zieht den Kopf zwischen die Schultern und geht nach Hause.

Die Straße muss er nur hinunter laufen, dann die erste links, bei dem dritten Hauseingang bleibt er stehen, pfriemelt einen Schlüssel aus der Hosentasche und schließt auf.
Er muss nur die Straße hinunter laufen, dann die erste links. Beim dritten Hauseingang bleibt er stehen, pfriemelt einen Schlüssel aus der Hosentasche und schließt auf.

Eines Morgens standen sie vor ihm, haben im Hausflur auf ihn gewartet und es ihm gesagt, aber dann ist er an ihnen vorbei gegangen, hat die Tür hinter sich ins Schloss fallen lassen und sich wieder in seine Kuhle gesetzt.
Eines Morgens hatten sie im Hausflur abgefangen und es ihm gesagt. Aber er ist nur an ihnen vorbei gegangen, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und setzte sich wieder in seine Kuhle.

Aus Gewohnheit macht er den Fernseher an, schaut aber nicht hinein.
Aus Gewohnheit macht er den Fernseher an, schaut aber nicht hin.

Die Luft ist verbraucht und Karl nickt ein, verliert sich im Traum: Er träumt, wie die zu langen Tage ein Ende nehmen, das morgen sein neues Leben anfängt und am Tag darauf scheint wieder die Sonne.
Die Luft ist verbraucht und Karl nickt ein, verliert sich in einen Traum. Er träumt, wie die zu langen Tage ein Ende nehmen, dass morgen sein neues Leben anfängt und am Tag darauf wieder die Sonne scheint.

Er lacht mit Kollegen, setzt sich wieder ein Limit und dann passiert es; ein Gemisch aus unverdautem Fisch und Magensäure wälzt sich die Speiseröhre hinauf.
Er lacht mit Kollegen, setzt sich wieder ein Limit und dann passiert es: Ein Gemisch aus unverdautem Fisch und Magensäure wälzt sich die Speiseröhre hinauf.

Seine Mundwinkel verziehen sich, doch er träumt lieber. Mit letzter Kraft hebt sich seine Brust und dann erstickt er an dem, was ihm im Halse Stecken bleibt.
Seine Mundwinkel verziehen sich, doch er träumt lieber. Mit letzter Kraft hebt sich seine Brust und dann erstickt er an dem, was ihm im Halse stecken bleibt.

Wie gesagt, nur Vorschläge. Aber es ist deine Geschichte und so mag das für mich auf jeden Fall eine gute, morgendliche Übung gewesen sein :shy:

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo Nina,

eine dieser Geschichten aus Not und Elend (und ich meine das gar nicht negativ). Einige gute, präzise Formulierungen, die mir gefallen, an mancher Stelle aber ist mir der Text einfach zu kurz und nimmt dann mehr eine Berichtsform an, weil er eben zu kurz ist, um meine Vorstellung als Leser weiter anzuregen.

stützt sich am Fenster ab und verschmiert das Gemisch aus Nikotin und Staub – schöner auf Glas gebannter Regenbogen
klasse Bild, nur der Satz liest sich etwas krumm. Besser vielleicht ein neuer Satz: wie ein auf Glas gebannter Regenbogen.

Er träumt, wie die zu langen Tage ein Ende nehmen, das morgen sein neues Leben anfängt und am Tag darauf scheint wieder die Sonne.
Das ist so eine Stelle, an der sich viel mehr machen lässt...

viele Grüße aus dem Taunus
Isegrims

 

Hallo Gretha,

Deinen Kommentar habe ich eben erst entdeckt und freue mich darüber.

bei einem Nickerchen erstickt man nicht. Denn dann bekommt man einen unbezwingbaren Hustenreiz. Sogar im Tiefschlaf bekommt man den. Es sei denn, die Person ist besinnungslos besoffen

Da Du schon die Zweite bist, die sich daran stört, muss ich mir da wohl noch was einfallen lassen. Entweder ich mache ihn noch betrunkener, aber das würde alles davor auch verändern oder ich lasse ihn auf den Rücken fallen. Schön, wie abgeklärt Du das beschreibst.

Großartig, dass Dir das mit dem Titel noch eingefallen ist. Ich bin immer wieder unglücklich mit meiner Titelwahl und finde es super, dass Dir dieser hier gefällt.

Viele Grüße, Nina

 

Hei GoMusic,

vielen Dank für die Zeit, die Du Dir beim Lesen und Kommentieren genommen hast.
Deinen Vorschlag zum Anfang, zum Boden der Werkshalle und dem Regenbogen, habe ich gerne übernommen.

Auf den Fensterscheiben haftet ein blauer Dunst. Der Tag wird heller und Karl versucht, auf die Füße zu kommen.

habe ich nicht übernommen, ich mag es, wenn Verben im zweiten Satzteil in anderem Gebrauch wieder auftauchen :)

Ich habe mich über Deinen ausführlichen Beitrag gefreut, er hat echt 371 Wörter mehr als mein Text, ok; Du hast mich ja auch noch zitiert ;)

Viele Grüße von mir zurück,
Nina

 

Hallo Nina,

das Problem, das ich mit dieser Geschichte habe, ist, dass sie zu sehr aufzwingt. Du "erzählst" das Leben viel mehr, als dass du es zeigst. Der Reiz wäre viel Größer, wenn dein Protagonist sich in der Kneipe wiederfinden und wundern würde, wo denn seine Kumpanen sind, anstatt einfach hingeklatscht zu bekommen , dass sie ihn meiden. Dass ein Leben rasch den Berg runtergehen kann, das kennen wir, das ist nichts neues und berührt nicht, weil es alltäglich und Gesichtslos ist. Berühren könnte allerdings ein stellvertretendes Schicksal. Das musst du jedoch erlebbar machen und aus dem Zeitungsartikel-Erzählen rauskommen. Schreiben kannst du, will ich mal meinen. Den ersten Absatz fand ich echt verlockend.
Jetzt muss noch der Rest unmittelbarer gemacht werden.
Das würde auch helfen aus dieser von oben bewertenden Ebene herabzukommen. Da schwingt schon arg der Zeigefinger mit. Diese Bewertung braucht es dich gar nicht, die muss doch dem Leser überlassen sein. "Zu bequem ist der Traum" naja, das ist mir schon ein bisschen zu dick.
So viel von mir auf die Kürze

Grüßlichst
Weltenläufer

 

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