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Kein Ausweg

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25.06.2013
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Kein Ausweg

Kein Ausweg

Von draußen ertönen Sirenen. Polizeiwägen wo man auch hinsieht. Es regnet. Die Regentropfen prasseln nieder wie kleine Geschosse. Der Schweiß läuft mir den Rücken runter. Nervosität breitet sich aus. Die Geiseln wimmern auf dem Boden vor sich hin. Die Wachleute tot. Zwei von drei Bankleuten tot. 1.000.000$ in der Tasche. Ich versuche cool zu bleiben. Schweiß tropft mir von der Stirn auf den grauen Marmorboden der Bank. ,,Sie sind umstellt!" dröhnte es aus dem Megafon. Überall Polizisten. Umstellt. Kein Ausweg. Umstellt. Ich sitz in der Falle. Ich komm hier nicht raus. Tod oder Knast, die einzigen Möglichkeiten hier raus. Tod oder Knast. Doch in den Knast geh ich niemals.


Mein Herz fängt an zu rasen. Tief einatmen. Tief ausatmen. Die Beretta in meiner Hand wird immer schwerer. Ich kann sie kaum noch halten. Es fühlt sich an als wäre sie 100 Kilo schwer. ,,Ihr könnt alle gehen außer der Bankfuzzi." rufe ich und blicke in die verängstigten Gesichter. Die Leute zögern. Einer nach dem anderen steht auf und verlässt die Bank. Jetzt sind nur noch ich und der Angestellte hier. Er sitzt auf dem Boden mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Ich setze mich auf den Boden ihm gegenüber. Ich blicke geradewegs in sein Gesicht. Angst. Sie steht im praktisch ins Gesicht geschrieben. Schweißtropfen auf der Stirn. Tränen in den Augen. Ich weiss nichts über diesen Typ. Hat er Familie? Wie heißt er? Ich weiss es nicht.


,,Rauchen sie?" frage ich ihn und hole meine Packung Marlboro raus. Er antwortet nicht. Bis auf das Sirenengeheul ist nicht zu hören. ,,Lassen sie ihn gehen James! Tu nichts was du später bereuen wirst!" kam es aus dem Megafon. ,,Ja" antwortet er plötzlich mit zittriger Stimme. Ich reiche ihm eine Zigarette rüber. Seine Hände zittern so stark, dass er fast sein Feuer nicht anbekam. Mir ging es genauso. ,,Darf ich vielleicht wissen wie sie heißen?" frage ich und ziehe an der Zigarette. ,,Alex." antwortet er ,,Alex Fishmen." ,,Hi Alex. Ich bin James Morgan." sage ich und versuche zu lächeln. ,,Haben sie Familie Alex?" frage ich. Er wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. ,,Ich bin seid vier Jahren verheiratet und habe zwei Kinder. Junge und Mädchen." erwidert er. Ich lächle ihn an. ,,Ich hab auch zwei Kinder. Beides Jungs." sage ich und lächle noch mehr. Ich versinke kurz in Gedanken. Gedanken an meine Jungs. ,,Wieso tun sie das alles hier?" fragt er mich und blickt mir in die Augen. Es fühlt sich an als würde sich sein Blick in mich hinein fressen. ,,Vor knapp sechs Monaten verlor ich meinen Job bei der Polizei. Bei einem Einsatz hab ich die Kontrolle über mich verloren und und erschoss zwei Geiseln. Das war nicht das erste mal das ich die Kontrolle verlor. Kurze Zeit später konnte ich die Raten für das Haus nicht mehr bezahlen. Wir landeten auf der Straße. Wir wohnten eine Zeit lang bei meiner Schwägerin. Plötzlich wurde bei meiner Frau Brustkrebs diagnostiziert. Deshalb bin ich heute hier. Weil ich das Geld brauche." sage ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. ,,Das jemand heute stirbt war nie geplant. Jetzt hab ich Blut von Unschuldigen an den Händen, dass nie wieder weg geht!" Ich nahm einen starken zug.


Ich konnte draußen erkennen das sich das S.W.A.T Team bereit macht die Bank zu stürmen. ,,Muss ich Heute sterben?" fragte er mich und blickt mir in die Augen. ,,Heute stirbt nur noch einer" erwidere ich leise und lass den Rauch raus. Ich richte meine Beretta in seine Richtung. Die Zigarette im Mund. Er starte mir immer noch in die Augen. Er blinzelte nicht mal. Genauso wie ich. Jetzt richtete ich die Waffe auf mich selbst. Ich presse den kalten Stahl gegen meine Schläfe . ,,Und dieser eine bin Ich!"

 

Hallo Morphin,

Erst mal vielen dank für die Kritik. Eine Kritik mit der man arbeiten kann. Ich werde mich heute noch mal an den Schreibtisch setzen und die Geschichte überarbeiten und ergänzen. Das mit den Zeiten-Wechsel hab ich jetzt auch gesehen (peinlich).

Mit freundlichen Grüßen
Demir aka. PublicEnemiee

 

Hallo Demir,

nur kurz ein paar allgemeine Hinweise zum Verfassen von Geschichten. Es ist bei kurzen Geschichten kaum möglich, inhaltlich etwas absolut Neues zu schreiben. Deshalb kommt es hier um so mehr auf den Stil an, in dem die Story rübergebracht wird.

Es gibt eine Menge stilistischer Probleme in Deinem Text, aber es hat keinen Sinn, alles auf einmal verbessern zu wollen. Deshalb nur eine erste Idee: Mache es immer so konkret, wie möglich. Beispielsweise: Pistole und Zigaretten sind Oberbegriffe. Waren es nicht eine Glock und ein Päckchen Camel?

Noch etwas. Absätze sind wichtig, um das Lesen leichter zu machen. Ein einzelner Textblock schreckt von vorherein viele Leser ab.

Beste Grüße
Achillus

 
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Hallo,

sogar wenn dein Text perfekt geschrieben wäre, mit einer super Atmosphäre und jeder einzelne Satz würde genau sitzen, wäre das ein Text, der von der Zeit lange überholt wurde. Es sind Versatzstücke aus amerikanischen Filmen, aus so einer Art Macho/Heldenmut/Opferungs-Bildersprache, dass da der Selbstmord irgendwie den Täter edelt und dass Verzweiflung und Waffengewalt etwas heroisches haben - ich weiß nicht, ich denke man sollte da heute weiter sein. Diese aufgesetzte Tragik: Job verloren, Brustkrebs, verzweifelt, keine andere Wahl, Selbstmord - das sind alles Ideen aus so einer allgemeinen Suppe. Der Standoff, der Shootout, der Showdown - das sind Standard-Punkte für Krimi-Drehbuchschreiber, die kennt man in unzähligen Variationen und hier in der Geschichte werden auch immer noch die nächstliegenden genommen.

Es gibt halt in der Literatur nicht wie in der Musik so Standard-Stücke, die man erstmal spielen kann, um zu üben. Sondern in der Literatur muss man die Technik des Schreibens zugleich auch mit der Technik des Erzählens weiterentwickeln, man ist nicht nur Musiker, sondern zugleich auch ein Komponist und dazu gehört es, einer Geschichte eine eigene Wendung zu geben, einen besonderen Dreh.

Für den Anfang würde es der Geschichte schon mal gut tun, wenn die nicht in so einer Filmkulisse spielen würde mit $, S.W.A.T., Alex und James, sondern in irgendeinem Rahmen, den man mit eigenen Bildern füllen kann und nicht nur mit denen, die man aus dem Fernsehen klaut. Wenn man schon keine neuen Ideen hat, dann braucht man wenigstens eine neue Kulisse, besser noch eine neue Ästhetik.

Gruß
Quinn

 

Hallo Demir!

Also, die Frau hat Krebs, aber keine Krankenversicherung. Sie haben zwei Kinder, aber kein Geld, nicht mal mehr eine Wohnung.
Und was macht der Mann? Jagt sich eine Kugel in den Kopf! Lässt seine Frau, seine Familie mit der ganzen Scheiße (die er ihnen ja eingebrockt hat) allein.

Wolltest du wirklich einen solch unsympathischen Arsch als Protagonisten (als Hauptfigur, als "Held")?

, fragt sich
Chris

 

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