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Keep aware.........

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22.10.2003
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Keep aware.........

Die laute Musik schmerzte ein wenig in meinen Ohren, die wummernden Bässe ließen meine Eingeweide vibrieren, und trotzdem genoss ich die Atmosphäre. Ich fühlte mich, als würde ich auf wolken schweben, denn es war eine jener wenigen Nächte, in denen sich meine Sorgen klein und zusammengekauert in dem letzten Winkel meines undurchschaubaren Ichs versteckten und nichts und niemand ihnen die Erlaubnis gab, an die Oberfläche zu dringen und meine Seele in Besitz zu nehmen. Und all das, diese Nacht in Freiheit, hatte ich Thea, oder besser gesagt ihrer "Wunderwaffe", zu verdanken. Ich konnte spüren, wie dieses Gefühl der unendlichen Weite in meine Venen gepumpt wurde und, getragen durch mein Blut, in meinen Kopf, meinen Rumpf einschoss und sich nach und nach ein wohlig warmes Gefühl in meinen Gliedmaßen breit machte. Nun war ich bereit, ich wollte für einige Stunden einfach nur mein Leben genießen, glücklich sein, so wie all die andreren Jugendlichen.
Bestimmt eine Stunde hatte ich getanzt, getrunken, gelacht, als plötzlich ein Gedanken durch meinen Kopf schoss: Was würde wohl ein Außenstehender nun sehen, nun denken? Für einen Beobachter war dieses Mädchen nicht anders, nicht anders als die anderen jungen Menschen um sie herum. Eine Studentin, vielleicht zwanzig, einundzwanzig Jahre alt, keine klassische Schönheit, aber mit ihrem langaufgeschossenen, schlaksigen Körper, den langen, dunkelbraunen Locken und den vollen, exakt gezeichneten Lippen eine durchaus interessante Erscheinung. Es würde wohl niemandem auffallen, dass etwas an ihr kein bisschen gewöhnlich war: Auch wenn das Mädchen viel und ausgelassen lachte, ihre Augen schienen so leer, um nicht zu sagen tot. Und nur sie wusste, dass sie nie gelernt hatten zu leben, sie waren schon viel zu früh gequält worden, sodass das Leben sich aus ihnen zurückgezogen hatte. Ein plötzlicher, durchdringender Schmerz, der sich stechend den Weg von meiner linken Schulter hinab zu meinem Bauchnabel bahnte, riss mich aus meinen Gedanken. Und auch wenn ich noch kaum Erfahrung mit dieser Sache hatte, wusste ich, was das bedeutete: Ich musste zu Thea. Mit leichten Schwindelgefühlen, einem beklemmendem Druck in meinem Brustkorb und zitternden Knien schob ich meinen zierlichen Körper durch das ausgelassene Partyvolk. Nach Minuten, die mir eher wie Stunden erschienen waren, erreichte ich Thea an ihrem Stammplatz gleich neben der Mädchentoilette. Am Anfang des Abends hatte sie mir über diesen Ort erzählt," Der ist gewinnbringend, weil hier muss jeder einmal vorbei, und immer wenn jemand etwas braucht, findet er mich hier." Schon nach einigen Sekunden stellte ich beruhigt fest, dass ich meinen Körper wieder kontrollieren, meine Arme und Beine wieder koordinieren konnte und dass diese Pein einem schwebenden Gefühl von unendlicher Sorglosigkeit wich. Wenn nur alle Tabletten so gut wirken würden. Sogar dieses leichte Kältegefühl und die wunderschönen bunten Flecken, die ich verschwommen vor mir sah, gefielen mir. Ob mit der nächsten wohl Sterne daraus werden würden? Oder Sternschnuppen?
Mühsam schlug ich die Augen auf. Wo war ich? Da unten, auf der Liegen, da lag ich doch! Oder war es etwa nur meine Hülle? Träumte ich oder war ich in einem schlechten Film. Das letzte woran ich mich erinnern konnte, war ein langer Gang, der Krankenhausgang?? Aber er hatte so dunkel, so düster auf mich gewirkt, nur das kleine Licht am Ende strahlte Wärme und pure Glückseligkeit aus........
Plötzlich schien ich mich in einer Spirale zu befinden, ich drehte mich, ich wurde umhergewirbelt und fand mich nach einiger Zeit in einem schönen, großen Garten wieder, dem Garten meiner Kindheit. Sogar die Schaukel am Baum schwang noch hin und her. Da sah ich mich auf einmal, ich war wieder ein kleines Mädchen, sieben Jahre alt. Und ich hörte auch schon die lauten stimmen, die mich mein Leben lang verfolgen sollten. Doch damals wusste ich es nicht besser, ich versteckte mich in meinem Baumhaus. Kurz nachdem ich die Strickleiter hinaufgezogen hatte, lief auch schon meine Mutter, damals eine knapp 35 Jahre alte, gutaussehende Frau, an mir vorbei, kurz danach mein brüllender Vater. Mama blieb stehen, Papa blickte ihr eiskalt ins Gesicht und schrie etwas, was ich damals nicht verstanden hatte, doch nun wusste ich es: Meine Mutter, meine gute, immer aufmerksame und stille Mutter, wollte und konnte meinen cholerischen Vater nicht mehr ertragen, sie hatte die Scheidung eingereicht und wollte bei ihre neuen Freund einziehen. Und plötzlich zog er eine Waffe. Ich wollte wegblicken, doch ich konnte nicht, ich sah den leblosen Körper meiner Mutter zu Boden sinken.
Und dann konnte ich nur noch einen starken Sog fühlen, ich wurde immer höher und höher gezogen. Auf meinem Weg nach oben sah ich eine Tafel, ein Werbeplakat: Drugs are not the answer, they do not solve your problems, they just kill you!!!! Keep aware..........

 
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Hi

Hm, falls die Aussage deiner Geschichte ist, dass eine schwierige Kindheit höchstwahrscheinlich zu einer Drogenkarriere führt, finde ich das etwas billig.
Die Geschichte wirkt schon ziemlich gekünstelt. Mit solchen Sachen wie Mord sollte man, ähm, bedachter umgehen. ;) Das wirkt hier nicht ganz logisch, wenn die Mutter wirklich so ruhig und klug ist, wird sie ihren Mann ja wohl gut genug kennen, um seine Reaktion halbwegs einschätzen zu können. Choleriker wird man ja nicht von heute auf morgen.


Sicher mag das ne nachvollziehbare Begründung für die Drogensache sein, aber das wirkt hier eher wie ein Alibi, außerdem scheint die Protagonistin ja nicht gerade auf Heroin zu sein, das hört sich eher so nach Ecstasy an.

Der Stil hat mir ganz gut gefallen, nur einige Rechtschreibfehler sind noch drin. Die vielen Fragen in der Mitte würde ich auch kürzen, solche an sich selbst gestellten Fragen wirken meist aufgesetzt, es sei denn, der Prot ist schizophren...
Auch scheint die Protagonistin zwischenzeitlich zu schrumpfen "aber mit ihrem langaufgeschossenen, schlaksigen Körper" ---> "schob ich meinen zierlichen Körper durch das ausgelassene Partyvolk"

Liebe Grüße
Christoph

 

mit zierlich habe ich sehr schlank gemeint!!! ( heißt nämlich nicht unbedingt nur klein und dünn) also ich habe nicht gesagt, dass die hauptdarstellerin eine drogenkarriere angestrebt hat, weil sie ne schwere kindheit hatte.
Sie ist mit ihren problemen einfach nicht mehr fertig geworden, sie war schließlich zeugin eines mordes und wollte einmal eine Nacht von ihren sorgen los kommen und auch ein choleriker bringt, selbst wenn er wütend ist, nicht sofort seine frau um, nur weil sie sich trennen möchte, also denke ich nicht, dass sie damit rechnen konnte! aber trotzdem danke für die kritik, achte das nächste mal darauf!

 

Dere Marge!
Siegst deins gfiot erna. I finds a gaunz guat, bis auf de rechtsschreibföhler, owa des is da eh scho gsogt wurn. Unsa Habschi hot jo no gor nix dazua gsogt, manst dos as se an no aschaun wird, um wieda wos wichtigst zum mautzn?
Sers dei Papyrus

 

he oida, papyrus, wia wüin ja anonym bleibn, oda ich was die rechtschreibföhla, owa i wor zfaul zum durchlesan mag de gschichtn ned 2 moi lesn, is ma zfad woat ma no a bissl, dann zreißns mi woascheinlich eh

 

Hallo Zeami!

Ich finde Deine Antwort an Christoph etwas übertrieben, wenn ich ehrlich bin. Er hat Dir geschrieben, wei der Text auf ihn gewirtkt hat, und was er daraus gelesen hat. Wenn bei dem Leser etwas falsch ankommt, ist es oft die Schuld des Autors, weil er sich zu unklar ausgedrückt hat. Vilelicht muss nciht er das nächste Mal drauf achten (wenn er noch einmal ein Text von Dir liest) sondern Du? Denn, so leid es mir tut, ich muss mich seiner Kritik in allen Punkten anschließen. Dein Schreibstil ist im Großen flüssig und gut zu lesen, aber gerade die inhaltliche Schlüssigkeit und die ernsthafte, für mich berührende Ausführung fehlen mir. Villeicht magst Du ja ncoheinmal drüber nachdenken, ob Du Deine Geschichte nicht in diese Richtugn etwas ändern/ausbauen/verständlicher machen könntest. Die Rechtschreiebfehler, teils auch ganz banale Sachen stören beim Lesen schon sehr, Du kannst sie noch ausbessern.

schöne Grüße
Anne

 

Sixt Zeami, es faungt scho au. Owa unsa bsondara Habschi is imma no stüh.

 

Moin Zeami!

Zuerst einmal stimme ich mit wolkenkind und Maus vollkommen überein. Gibt zu deiner Geschichte meinerseits nichts weiter hinzuzufügen. Am Besten trifft es der Satz:

Hm, falls die Aussage deiner Geschichte ist, dass eine schwierige Kindheit höchstwahrscheinlich zu einer Drogenkarriere führt, finde ich das etwas billig.
Kam bei mir auch so rüber. Aber wie Maus schon meinte, sowas liegt dann eher am Autor als an den Lesern.

@Papyrus/Zeami: Ich finds ja echt cool, dass ihr euch hier in Österreichisch unterhaltet :dozey: Ist das unbedingt notwendig?... :rolleyes:

Greetinx
Alisha

 

@ Alisha
ja, es ist unbedingt notwendig, da es in unserem Land immer mehr zu einer Entfremdung unserer heimischen Dialekte kommt. Es ist uns einfach wichtig neben dem Hochdeutschen auch unsere ursprüngliche "Muttersprache" zu sprechen. Außerdem gehören Ausdrücke wie "ne" eher zur deutsch- deutschen Umgangssprache und darüber hat sich ja auch noch niemand beschwert.
Yours Papyrus

 

@Papyrus
Ihr könnt in Mundart Geschichten in Östereichisch veröffentlichen, wenn ihr wollt (dort sind eh total viele in eurer "Muttersprache"). Außerdem sind sprechen und schreiben zwei verschiedene Sachen. Wenn ihr sprechen wollt, dann macht das am Telefon, aber wenn ihr hier schreibt, bitte so, dass es die Anderen ohne Probleme verstehen können... aber ich halt mich da jetzt raus, bin in diesem Forum ja schließlich kein Mod.

Greetinx
Alisha

 

@ Alisha
Es klingt fast so, als ob ich dich beleidigt hätte. Wenn dem so ist, entschuldige ich mich aufrichtig bei dir. Tut mir wirklich leid.
Yours Papyrus

 

@ Papyrus:
Diskussion per PM, lass uns den Thread nicht zumüllen...
Sorry, wenn es so rüberkommt, als hättest du micht beleidigt.

 

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