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Kausalität
„Das sind doch alles nur übertriebene Geschichten, dachte ich mir immer wenn ich diverse Menschen über das Bermuda-Dreieck reden hörte. Ich, Marcel Wieland, Flugzeugpilot mit langjähriger Berufserfahrung, bin selbst schon oft durch das berüchtigte Bermuda-Dreieck geflogen und somit weiß ich einfach, welche Geschichten erfundener Mist sind und an welchen Geschichten etwas Wahres dran ist. Und Geschichten über das Teufelsdreieck gehörten nun mal zur Kategorie „Erfundener Mist“... dachte ich mir zumindest. Doch leider musste ich selbst erleben, wie sehr man sich täuschen kann. Es ist bereits ein paar Wochen her, als ich den Auftrag hatte, eine gut betuchte Person im Privatjet von Berlin nach Miami zu fliegen, welches südwestlich vom Bermuda-Dreieck liegt. Selbstverständlich gab es beim Flug durchs Dreieck keine merkwürdigen Vorkommnisse. Ich flog also, nachdem ich die Person in Miami abgesetzt hatte, wieder alleine zurück nach Europa. Ich war gerade mitten im Bermuda-Dreieck, als ich heftige Turbulenzen hatte. Es gab da sehr dichten Nebel und zu allem Überdruss fiel mein GPS-System aus. Kontakt zu den Satelliten abgebrochen oder so. Aber das sollte mich als langjähriger Pilot nicht aufhalten, schließlich hatte ich immer noch den guten alten Kompass, so konnte ich meine Reise wie geplant fortsetzen. Kaum hatte ich das Bermuda-Dreieck verlassen, war von dem Nebel auch nichts mehr zu sehen. Prächtiges Wetter und Sonnenschein. Ich flog also meine Route weiter, wollte in Deutschland landen, was jedoch ohne GPS relativ schwierig war, selbst auf meine Funksprüche antwortete niemand. Dummerweise konnte ich auch nicht einmal mit bloßem Auge etwas wie einen Flughafen erkennen. Schließlich konnte ich aber dann auf einem nicht ganz so dicht bewachsenen Feld notlanden. Von diesem Tag an bin ich mir sicher, dass die meisten Geschichten über das Bermuda-Dreieck wahr sind. Ich weiß nicht, wie und warum das alles an jenem Tag passiert ist, aber es hat mein Leben grundlegend verändert und für mich wird wohl nichts mehr je wieder so sein wie früher.“
Marcel hörte auf zu schreiben und legte, hungrig wie er war, den Kreidestein beiseite, nahm die in einem Spalt befestigte Fackel und setzte sich zu der anderen Gruppe. Er nahm sich ein Stück des rohen Mammutfleisches, steckte es auf seinen Stock und hielt es über das Feuer. Die Gruppe hatte großen Respekt vor ihm und war ihm sehr dankbar, sie kannten bisher kein gegrilltes Fleisch. Er hatte ihnen gezeigt, dass sie keine Angst haben müssen und wie man das Feuer beherrschen kann. Er zeigte es allen, die er sah, denn keiner kannte bisher den Nutzen des Feuers.