Katze und Hund

[Superfant]

Katze und Hund

"Katze", sagte Hund. Katze erwiderte: "Hund?"
"Katze, sag", "Was soll ich sagen, Hund?", "Sag, wie stehst du zu mir?", "Wie meinst du das, Hund?", "Allgemein, Katze", "Allgemein?", "Zu mir als Hund, wie stehst du zu mir?", "Zu dir, oder zu Hunden allgemein, Hund?", "Zu mir als Hund, Katze", "Ist das Hund-sein denn trennbar von dir als Charakter?", "Das war nicht die Frage, Katze", "Was war denn die Frage, Hund?", "Wie du zu mir stehst, als Hund, Katze", "Gibt es denn von dir auch eine Version als Nichthund, Hund?", "Das weiß ich nicht. Aber das ist irrelevant", "Warum ist es irrelevant?", "Es geht ja um mich. Als Hund", "Aber wenn es um dich als Hund geht und darum, wie ich zu dir stehe, als Hund, als Katze, muss ich ja einen Vergleich haben", "Was für einen Vergleich?", "Zum Beispiel zwischen dir, als Hund, und anderen Hunden, oder, zwischen dir als Hund, und zwischen dir als etwas anderes", "Das wird mir aber nun zu albern, Katze", "Was denn, Hund?", "Das alles, Katze", "Ach, Hund...", "Ach, Katze."

 

[ernst offshore]

Servus Superfant,
also wenn es experimentell sein soll, Tieren ein Bewusstsein zuzugestehen und sie sprechen zu lassen, wäre jede Fabel und jedes zweite Märchen ein Experiment. Ich sah den Zweck dieser Rubrik bisher darin, mit der Sprache herumzuspielen, Außergewöhnliches auszuprobieren, meinetwegen mit Buchstaben, der Syntax oder der Interpunktion zu experimentieren, unser vertrautes Sprach- und Leseverständnis sozusagen zu hinterfragen und herauszufordern. All das kann ich in deinem Text aber überhaupt nicht erkennen.
Zwar ist dieser Dialog nett zu lesen, im besten Fall könnte man ihn auch als Gleichnis, bzw. als Satire auf menschliches aneinander-Vorbeireden interpretieren, aber dazu fehlt mir die Lust. Und nach einem philosophischen Tiefsinn darin zu suchen eigentlich auch.

offshore

PS

… muß [muss] ich ja einen Vergleich haben"

 

[Superfant]

Hi,
naja, ich fand keine passende Rubrik dafür, Kurzgeschichte ist es nicht, Theaterstück ist es nicht...
Gruß

 

[Leif]

Es ist immer wieder erstaunlich. Obwohl "Experimente" die strikteste Rubrik ist, landen hier oft Geschichten, weil sie laut Autor nicht in andere gepasst hätten.
Dabei haben wir Stichworte wie "Sonstige", "Seltsam", "Alltag" und "Philosophisches", die hier besser gepasst hätten. Ich persönlich würde aber nur "Sonstige" nehmen.

 

[Superfant]

Das könnte daran liegen, dass ansonsten der Oberbegriff "Kurzgeschichte" wäre, was man eventuell nicht als passend empfindet. Ein Dialog wäre z.B. für mich keine "sonstige" Kurzgeschichte, wäre einfach gar keine. Keine Ahnung. Anders wäre es, wenn der Oberbegriff "Prosa" wäre...

 

[Leif]

Die Geschichte ist grenzwertig, aber wir haben auch ein paar ähnliche Dialoggeschichten hier. Ich habe das Werk jetzt mit dem Stichwort "Sonstige" nach Kurzgeschichten verschoben. Ich empfehle dir außerdem, einen Zeilenumbruch nach jeder wörtlichen Rede einzubauen, das erhöht die Lesbarkeit sehr.

 

[Superfant]

Ok.
Bezüglich Lesbarkeit und Absätze habe ich allerdings ganz eigene Ansichten. Ich habe zB. kein Problem mit ganzen Textblöcken ohne Absatz und eingefügter wörtlicher Rede ohne besondere Kennzeichnung. Verstehe da auch Leute nicht wirklich, die es dadurch mühsamer zu lesen finden. In dem Fall des Dialogs hier ist aber doch eh ein so kurzer Text, dass da überhaupt nichts mühsam oder verwirrend sein kann? Denke auch, es würde anders (meiner Meinung nachschlechter) wirken, mit Absätzen.
Allerdings kommt der Dialog ja so oder so nicht an, scheinbar.

 

[pantoholli]

Also die Kommentare sind doch bisher genau so wie der Dialog im Text

Hallo Supefant.

Der Text liest sich trotz seiner Kürze doch holprig. Vielleicht würde der "Standard" von Dialogen einfach ein gewohntes Bild von Dialogen geben, so dass er rein optisch etwas an seiner Holprigkeit verliert.
Es ist doch ein ziemlich wörtlicher Schlagabtausch - also "ping", "pong". Wenn es sich dann hoplrig liest, geht dieser Aspekt des hin und her schnell verloren, was Schade ist, weil der Text davon lebt.

Inhaltlich ist es ja ziemlich nichts-sagend. Nichtmal die eigentliche Frage wird beantwortet.

Zumindest die Rollen sind klischeehaft gut verteilt: Der einfühlsame Hund will nur wissen, dass man ihn mag und die zickige Katze mag nicht drauf eingehen, sondern lässt die Diva raushängen. (kein WUnder wenn er das nächste mal wieder zähnefletschend ihr hinterher rennt )

Also: An sich gnz witzig. Aber durch die Holprigkeit geht leider viel verloren - so mein Eindruck.

Gruss
pantoholli

 

[Superfant]

Also die Kommentare sind doch bisher genau so wie der Dialog im Text

Hallo Supefant.

Der Text liest sich trotz seiner Kürze doch holprig. Vielleicht würde der "Standard" von Dialogen einfach ein gewohntes Bild von Dialogen geben, so dass er rein optisch etwas an seiner Holprigkeit verliert.
Es ist doch ein ziemlich wörtlicher Schlagabtausch - also "ping", "pong". Wenn es sich dann hoplrig liest, geht dieser Aspekt des hin und her schnell verloren, was Schade ist, weil der Text davon lebt.

Inhaltlich ist es ja ziemlich nichts-sagend. Nichtmal die eigentliche Frage wird beantwortet.

Zumindest die Rollen sind klischeehaft gut verteilt: Der einfühlsame Hund will nur wissen, dass man ihn mag und die zickige Katze mag nicht drauf eingehen, sondern lässt die Diva raushängen. (kein WUnder wenn er das nächste mal wieder zähnefletschend ihr hinterher rennt )

Also: An sich gnz witzig. Aber durch die Holprigkeit geht leider viel verloren - so mein Eindruck.

Gruss
pantoholli

Danke fürs Lesen und Kommentieren.
Bezieht sich die gefühlte Holprigkeit primär auf die Darstellungsform des Dialogs?
Und ja, ist schon nicht gerade die tiefsinnigste "Geschichte". :E Ging mir hauptsächlich um die Absurdität des Dialogs ansich, wobei die Katze ja irgendwie auch Recht hat, so penibel zu sein. Sie ist halt sehr präzise. Allerdings wohl auch nervtötend.

Gruß

 

[Superfant]

Hallo Superfant,

Nur geht es hier nicht um dich, sondern um deine Leser, die die Geschichte das erste Mal lesen. Ich würde Leifs Ratschlag auf jeden Fall befolgen (aber zwingen kann dich niemand), der Text ist dann einfach besser zu lesen und man kommt nicht so schnell mit den Charakteren, die gerade sprechen, durcheinander

Ansonsten habe ich den Dialog - wie ernst schon erwähnt hat - als Satire aufgefasst, weil das Gespräch zwischen Hund und Katze mich irgendwie an ein lange verheiratetes (aber unglückliches) Paar erinnert hat. Insofern nicht schlecht, aber auch nicht Bombe.

Es grüßt der flammbert112

Danke fürs Lesen und Kommentieren.
Ja, das ist mir wohl bewusst, dass es für manche wohl angenehmer zu lesen ist mit Absätzen, aber... letztendlich ist Form ja auch irgendwie ein Teil des Textes und man kann ja eine solche Form, ohne Absätze, durchaus als passender empfinden für das, was man erzählen möchte. Wobei es bei dem Text hier sowie nicht um was Großes geht. Aber so allgemein halt... finde, da sollte man schon Freiheiten haben und nicht allein danach entscheiden, was wohl am angenehmsten (oder einfach deshalb angenehm, weil man es so gewohnt ist?) zu lesen ist.
Satire trifft es wohl. Jemand forderte mich mal auf, einen Dialog zwischen Katze und Hund zu schreiben, und das kam dabei raus.
Gruß

 

[pantoholli]

Bezieht sich die gefühlte Holprigkeit primär auf die Darstellungsform des Dialogs?

gute Frage! um ehrlich zu sein: ich weiss es nicht

 

[harrytherobot]

Hallo Superfant!
Ich kann Deinem Text nichts Gutes abgewinnen, außer, dass er so schön kurz ist und man nicht länger als eine Minute (wenn überhaupt) braucht, um ihn zu lesen. Gäbe es die Rubrik ‚Belangloses‘, würde ich ihn da einstellen. Zeilenumbrüche würden auch nichts dran ändern. Tut mir leid, so was kann ich nicht ernst nehmen. Anderen mag’s anders gehen.

zwischen dir als Hund, und zwischen dir als etwas anderes", (anderem)

Grüße
Harry

 

[Superfant]

Danke für Lesen und Kommentieren.
Tja, da kann man wohl nicht machen.
Gruß

 

[Herr Schuster]

Ich finde, dieses Gleichnis ohne fehlenden (und an sich überflüssigen) Erzählerrahmen ist es wert, wiederbelebt zu werden!

Ein Gespräch aneinander vorbeiER kann mir mir "schlecht" vorstellen, super!

 

[Superfant]

Ich finde, dieses Gleichnis ohne fehlenden (und an sich überflüssigen) Erzählerrahmen ist es wert, wiederbelebt zu werden!

Ein Gespräch aneinander vorbeiER kann mir mir "schlecht" vorstellen, super!

Hey,
danke.
Aber ich glaube, der Dialog sollte lieber untergehen. :e

Gruß