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Katz und Maus

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24.05.2002
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Katz und Maus

Es gibt eine aktuellere Fassung weiter unten. Bitte die neue zuerst lesen ... Danke

Es ist so ein Morgen, wie er viele schon kannte. Der Kaffee ist zum Durchlauf bereit. Er streift mit monotonem Gesicht sein gesteiftes Hemd über, überprüft den korrekten Sitz der Bügelfalten an seiner Hose. Die Schuhe - blankpoliert - verraten ihr Alter nicht.

Mit geschickter Hand ordnet er seine Haare. Sein Blick fällt auf ihr Foto, ein leichtes Zucken im Mundwinkel. Er wäscht die Kaffeetasse ab und stellt sie an ihren Platz.

Das Jackett übergezogen, die Aktentasche unter dem Arm geklemmt, sein Ich im Spiegel kontrollierend – verlässt er das Haus.

Es ist ein sonniger Tag. Jemand hat sich die Mühe gemacht den blauen Himmel mit Wattebäuschen zu bestücken. Die Vögel zwitschern munter durcheinander und vereinigen sich dennoch zu einer unendlich sanften Melodie. Das Grün verschluckt den Staub der Stadt.

Nur wenige Meter sind es bis zum Bus. Er muss nicht warten. Seinen Fahrschein vorzeigend setzt er sich auf einen Einzelplatz, den Koffer auf dem Schoß, gehalten durch seine verschränkten Hände.

„Entschuldigen Sie bitte – fährt der Bus auch in die Braumeisterstraße?“

Mit direktem Blick erwidert er: „Auskünfte erteilt der Fahrer während des Haltes.“

„Was Sie nicht sagen, danke.“

Vorbei geht es an zumeist grauen Häusern, wo nur manchmal frech ein gelbes oder rotes, ab und an auch blaues herausragt. Ein Park wird zur Kulisse, Frauen mit Kinderwagen, Omas mit Hund, Opas Zeitung lesend auf einer Bank – hier und dort ein Jogger.

Endstation.

Zielstrebig verlässt er den Bus, überquert mit festem Schritt die Straße und biegt in eine kleine Gasse ein. Kinder malen mit bunter Kreide Bilder auf den Steig vor dem hübschen Backsteinhaus. Er geht hinein.

Sein Atem ist gleichmäßig und ruhig als er in der 4. Etage ankommt. Geräuschlos öffnet er die Tür und tritt ein. Dieser vertraute Duft, alles riecht nach ihr. Tief atmet er ein.

Der rechte Flügel der Schlafzimmertür ist nur leicht angelehnt. Das Öffnen kann die Stille nicht zerreißen. Er hält inne und betrachtet sie ...

Wie ein Engel schaut sie aus. Mit diesem Gesichtsausdruck, den sonst nur kleine Kinder haben, diese tiefe innere Zufriedenheit. Ihre Haare sind leicht zersaust und ihr Körper blitz unter der farbenfrohen Satindecke hervor. Sie ist allein in ihren Träumen.

Eine leichte Wölbung macht sich an seiner Hose bemerkbar. Er straft sie mit Ignoranz.

Langsam nähert er sich ihrem Bett. Er blickt auf sie nieder. Ein dumpfer Schlag.

Er nimmt den hölzernen Elefanten, geht ins Bad und stellt ihn sodann gesäubert zurück auf den Nachttisch.
Eine Schüssel mit warmen Wasser – er wäscht ihre Stirn.
Die Schüssel wieder im Schrank, verlässt er die Küche.
Sein Koffer steht bereit. Er öffnet sich mit einem Klick. Obenauf liegt eine CD, welche alsbald der Player verschluckt.

Nach japanischer Manier fesselt er ihre Hände und Füße ans Bett, streicht sanft ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Die Morphiumspritze wird mit höchster Präzision angesetzt. Aus zwei kleinen Beuteln holt er Rosenblätter.

Wie eine Prinzessin liegt sie gebettet auf Rosen. Sein Blick schweift immer wieder von den Zehen zum Kopf und zurück. Er war nie glücklicher.

Langsam öffnet sie die Augen, versucht den Blick zu schärfen. Er steht lächelnd vor ihr. Sie begreift nicht – noch nicht ...

„Meine Schöne, hast Du gut geschlafen?“

Schweigen.

„Es tut mir leid, dass wir uns so lange nicht gesehen haben. Ich habe Dich angerufen, aber Du warst anscheinend nicht da. Ich bin sicher Du wolltest zurück rufen, nicht wahr? Du wolltest doch zurück rufen ... sicher wolltest Du es.“

Stille.

„Deine kürzlich verstorbene Mutter war so nett mir Deinen Schlüssel zu geben. Eine wirklich sympathische Frau.“

Der Schock besiegt den Verstand – noch.

„Aber meine Schöne, Dir laufen ja Tränen über das Gesicht. Tränen für mich ... meine Schöne, allein für mich. Ich weiß Du liebst mich, erzähl mir nicht es ist nicht wahr. Psssst, nein erzähl mir nichts ... ich habe es Dir nie geglaubt.“

Er geht zum CD-Player. Alles ist bereit. Der Raum wird durchtränkt von Angst und Wahn, untermalt von Carmina Burana.

„Wir zwei sind ein Paar meine Schöne – Du und ich. Wir sind ein hübsches Paar nicht wahr? Wir waren es immer – Katz und Maus. Wie habe ich unsere Spiele geliebt. Eins zwei drei vier Eckstein – jeder muss versteckt sein. Ich hab Dich gefunden ... „

Ein greller Schrei durchtönt den Raum. Der Verstand hat das Unmögliche realisiert, zu spät ...

Er verbindet ihr den Mund mit einem seidenen Schal. Wieder steht er vor ihrem Bett, die Pistole in der Hand, den Blick liebevoll auf sie.

„Keiner stirbt so gern alleine meine Schöne.“

Er drückt ab.

Langsam sackt er in sich zusammen, einen schwachen Blutstrahl aus dem Mund rinnend befleckt er sein gesteiftes Hemd.

Tränen strömen ihr aus dem Gesicht, die ihr den Blick auf die aufgeschnittenen Pulsadern verwehren.

[ 19.06.2002, 15:15: Beitrag editiert von: Bella_Xela ]

 

Hallo ...

wollte die Story erst in den Thread Spannung setzen, aber ich denke so spannend ist es nicht ... als das sie es verdient hätte ...

Salute Bella

 

Hallo Bella

Irgendwie lässt mich Deine Geschichte zwiespältig zurück.
Zum einen fand ich sie zu geradlinig erzählt. Die Einleitung ist zu lang, dafür ist der Hauptteil dann zu kurz. Du erzählst lange, wie der Mann sich vorbereitet, wie er mit dem Bus zu seiner Ex fährt, aber das eigentliche Ritual des Tötens ist, meiner Meinung nach, zu kurz. Vielleicht könntest Du den ersten Teil etwas kürzen und dafür die Handlung danach und den Tod der beiden ausführlicher beschreiben.
Der gleichmütige Erzählstil hat mir gut gefallen. Aber es sind auch Sätze dabei, bei denen Du ihn nicht konsequent durchziehst.

Endstation!
Ein dumpfer Schlag!
Meiner Meinung machen die Ausrufesätze die Atmosphäre kaputt.

Jemand hat sich die Mühe gemacht den blauen Himmel mit Wattebäuschen zu bestücken.
Passt einfach nicht. Zu kitschig!

Die Schuhe - blankpoliert - verraten ihr Alter nicht.
Ich würde diesen Satz mit dem vorhergehenden verbinden:
z.B.: ..., wirft noch einen kurzen Blick auf seine blankpolierten Schuhe.

und biegt rechts in die kleine Gasse ein.
Ist doch unwichtig, dass er nach rechts abbiegt.
besser: und biegt in eine kleine Gasse ein.

Eine leichte Wölbung macht sich an seiner Hose bemerkbar. Er straft sie mit Ignoranz.
Jaja, Männer denken immer nur an das eine. Für mich als Mann klingt die Stelle trotzdem unglaubwürdig und außerdem macht der Gedanke an Sex hier die Stimmung kaputt.

Nach japanischer Manier
Japanische Fesselmanier? Was ist das? Und muss das der Leser wissen?

Die Morphiumspritze wird mit höchster Präzision angesetzt
Auch nicht stilgerecht. Hört sich an wie eine Arbeitsbeschreibung. "Dann wird die Schleifmaschine mit höchster Präzision angesetzt und der Diamant vorsichtig geschliffen."

Der Raum wird durchtränkt von Angst und Wahn, untermalt von Carmina Burana.
Ich versteh ja, dass der Raum von Wahn durchtränkt ist, aber von Angst? Vorher schreibst Du ja selber: "Der Schock besiegt den Verstand - noch." Zum Angst haben muss man aber verstehen können. Geschockt empfindet man keine Angst.

Pulsadern
In diesem Zusammen gefällt mir einfach "Adern" besser.

Ein grammatikalischer Fehler noch:

einen schwachen Blutstrahl aus dem Mund rinnend
Das gibts so nicht. Besser:
..., mit einem schwachen Blutstrahl, der aus seinem Mund rinnt, ...

Einige Sätze und Ausdrücke haben mir wirklich gut gefallen:

Eine Schüssel mit warmen Wasser – er wäscht ihre Stirn.
oder
Ein Park wird zur Kulisse,...
...and life becomes a show....
Hat mich irgendwie an was erinnert.

Außerdem erfährt man fast nichts aus der Vergangenheit der beiden Personen. Gab es Streit, haben sie sich auseinandergelebt, Seitensprünge?
So eine Geschichte passiert ja nicht einfach so.

So jetzt fällt mir nichts mehr ein, komm mir jetzt schon so mies vor mit meiner Kritik.

Mir gefällt der Stil deiner Erzählung und das Thema ist auch nicht ohne, aber die Geschichte hat noch mehr Potential, dass Du ausschöpfen könntest.

Bis bald
Morticinus

 

Hallo Morticinus!

Vielen Dank für diese lange und ausführliche Kritik !!!

Deinen ersten Vorschlag habe ich angenommen und die Ausrufezeichen entfernt. Gefällt mir auch besser.

Insgesamt bin ich auch noch nicht 100% ig zufrieden mit der Story ... habe sie gestern in der Mittagspause auf Arbeit geschrieben und sie dann einfach rein gesetzt ... von daher bin ich über jeden Hinweis dankbar.

Die Sache mit der kitschigen Beschreibung des Himmels überlege ich mir noch - es sollte zu Mr. Perfect passen ...

Mit den Schuhen empfand ich es als soweit wichtig, das sie vermitteln sollen, das er Sachen ewig hegt und pflegt ... und Schuhe verschleißen schnell ...

Stimmt ob die Gasse rechts oder links is, spielt eigentlich keine Rolle ...

Das Mr. Perfect durchaus auch sexuelle Gelüste verspürt möchte ich schon zum Ausdruck bringen und auch das seine "Manieren" ihn zügeln, aber ich werde nochmal nachdenken, wie ich es vielleicht unterschwelliger einarbeiten kann.

Nach japanischer Manier - ist wohl eher was für Kenner der SM-Szene - im Bondage Bereich zählt die japanische Kunst zur Ausgefeilsten ...

Hmmmm - mit der Spritze ... ich weiß nicht ... das gehört wieder so zu Mr. Perfect, werde ich drüber nachdenken, wie es anders gehen könnte

(ausserdem sei an dieser Stelle verraten, dass dieser Satz nachträglich eingebaut wurde ... ich fange mit einer Situation an und schreib und schreib ... ohne zu wissen was passieren wird ... zum Schluß war Mr. Perfect auf einmal tot ... ich überlegte was ich mit der gefesselten Frau mache ... und überließ sie ihrem Schicksal indem sie wohl (wenn niemand sie findet) verblutet ... nun und damit sie nichts merkt brauchte ich eine Betäubung - so kam da dieser Satz dazwischen)

Man muss nicht verstehen können um Angst zu haben - Widerspruch !! *schmunzel*

Du hast schon recht, Pulsadern sind zu plakativ ... aber nur Adern ... hmmm, weiß dann jeder wovon ich rede ??? Ich überleg mir was ...

... so long

Danke nochmals für Deine wirklich konstruktive Kritik !!!

Salute Bella

PS.: upsala, das Wichtigste habe ich ja vergessen ... nein man erfährt eigentlich nichts aus der Vergangenheit, ausser das sie ihn nie wollte und er sie immer wieder verfolgte ... und fand ...

Er ist ein Storker. Das Wesen eines Storkers zu erklären würde einen Roman füllen :) ) Ich wollte nicht über die Vergangenheit reden ... nur über den einen Tag ... aber vielleicht kann ich es irgendwie besser verdeutlichen, dass er sie unerwidert liebt und sie verfolgt ... er sagt ja auch ... du liebst mich, erzähl mir nicht, es ist nicht wahr ( so in der Art, seh den Text grad nicht)

[ 18.06.2002, 14:45: Beitrag editiert von: Bella_Xela ]

 

Hier nun die Erste Fassung einer Überarbeitung ... habe versucht mehr Informationen zu geben und ein paar kleinere Stellen geändert ...

Es ist so ein Morgen, wie er viele schon kannte. Der Kaffee ist zum Durchlauf bereit. Er streift mit monotonem Gesicht sein gesteiftes Hemd über, überprüft den korrekten Sitz der Bügelfalten an seiner Hose. Die Schuhe - blankpoliert - verraten ihr Alter nicht.

Mit geschickter Hand ordnet er seine Haare. Sein Blick fällt auf ihr Foto, ein leichtes Zucken im Mundwinkel. Er wäscht die Kaffeetasse ab und stellt sie an ihren Platz.

Das Jackett übergezogen, die Aktentasche unter dem Arm geklemmt, sein Ich im Spiegel kontrollierend – verlässt er das Haus.

Es ist ein sonniger Tag. Jemand hat sich die Mühe gemacht den blauen Himmel mit Zuckerwatte zu bestücken. Die Vögel zwitschern munter durcheinander und vereinigen sich dennoch zu einer unendlich sanften Melodie. Das Grün verschluckt den Staub der Stadt.

Nur wenige Meter sind es bis zum Bus. Er muss nicht warten. Seinen Fahrschein vorzeigend setzt er sich auf einen Einzelplatz, den Koffer auf dem Schoß, gehalten durch seine verschränkten Hände.

„Entschuldigen Sie bitte – fährt der Bus auch in die Braumeisterstraße?“

Mit direktem Blick erwidert er: „Auskünfte erteilt der Fahrer während des Haltes.“

„Was Sie nicht sagen, danke.“

Vorbei geht es an zumeist grauen Häusern, wo nur manchmal frech ein gelbes oder rotes, ab und an auch blaues herausragt. Ein Park wird zur Kulisse, Frauen mit Kinderwagen, Omas mit Hund, Opas Zeitung lesend auf einer Bank – hier und dort ein Jogger.

Endstation.

Zielstrebig verlässt er den Bus, überquert mit festem Schritt die Straße und biegt in eine kleine Gasse ein. Kinder malen mit bunter Kreide Bilder auf den Steig vor dem hübschen Backsteinhaus. Er geht hinein.

Sein Atem ist gleichmäßig und ruhig als er in der 4. Etage ankommt. Geräuschlos öffnet er die Tür und tritt ein. Dieser vertraute Duft, alles riecht nach ihr. Tief atmet er ein.

Der rechte Flügel der Schlafzimmertür ist nur leicht angelehnt. Das Öffnen kann die Stille nicht zerreißen. Er hält inne und betrachtet sie ...

Wie ein Engel schaut sie aus. Mit diesem Gesichtsausdruck, den sonst nur kleine Kinder haben, diese tiefe innere Zufriedenheit. Ihre Haare sind leicht zersaust und ihr Körper blitz unter der farbenfrohen Satindecke hervor. Sie ist allein in ihren Träumen.

...

Langsam nähert er sich ihrem Bett. Er blickt auf sie nieder.

Ein dumpfer Schlag.

Er nimmt den hölzernen Elefanten, geht ins Bad und stellt ihn sodann gesäubert zurück auf den Nachttisch.
Eine Schüssel mit warmen Wasser – er wäscht ihre Stirn.
Die Schüssel wieder im Schrank, verlässt er die Küche.
Sein Koffer steht bereit. Er öffnet sich mit einem Klick. Obenauf liegt eine CD, welche alsbald der Player verschluckt.

Mit japanischer Kunstfertigkeit fesselt er ihre Hände und Füße ans Bett, streicht sanft ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Die Morphiumspritze wird mit nüchterner Präzision angesetzt. Aus zwei kleinen Beuteln holt er Rosenblätter.

Wie eine Prinzessin liegt sie gebettet auf Rosen. Sein Blick schweift immer wieder von den Zehen zum Kopf und zurück. Er war nie glücklicher.

‚Wie schön sie doch ist.’

Er nimmt die Schere.

‚Du kleine Hure, Du dachtest ich finde Dich dieses Mal nicht. Wolltest mir entkommen was? Wegrennen wie an unserem ersten Tag?’

Seine Augen starren auf ihren Schritt.

‚Wahnsinnig hast Du mich genannt. Lass mich in Ruhe brülltest Du mich an. Wie kleine bettelnde Kinder ... lass mich in Ruhe ... lass mich in Ruhe.’

Schnapp.

‚Du liebst mich – wenn Du mich kennst, dann liebst Du mich.’

Schnapp.

‚... aber wir haben ja keine Zeit mehr, die Katze wird ungeduldig. Sehr ungeduldig.’

Seine Hand legt sich auf den oberen Saum des Slips. Die Berührung mit ihrer Haut lässt ihn erschaudern.

‚Zum dritten Male hab ich dich. Ich habe Dich ...’

Er klappt den frei geschnittenen Stoff nach unten. Eine leichte Wölbung macht sich an seiner Hose bemerkbar.

‚Nein meine Schöne, ich werde Dich nicht ficken. Diesen Wunsch erfüll ich Dir nicht. Rein sollst Du sein ... ganz rein.’

Er straft seinen Trieb mit Ignoranz.

‚Mir gehörst Du – mir allein. Es ist Zeit meine Schöne ... ein letzter Schritt und Du bist mein – auf ewig mein.’

...

Langsam öffnet sie die Augen, versucht den Blick zu schärfen. Er steht lächelnd vor ihr. Sie begreift nicht – noch nicht ...

„Meine Schöne, hast Du gut geschlafen?“

Schweigen.

„Es tut mir leid, dass wir uns so lange nicht gesehen haben. Ich habe Dich angerufen, aber Du warst anscheinend nicht da. Ich bin sicher Du wolltest zurück rufen, nicht wahr? Du wolltest doch zurück rufen ... sicher wolltest Du es.“

Stille.

„Deine kürzlich verstorbene Mutter war so nett mir Deinen Schlüssel zu geben. Eine wirklich sympathische Frau.“

Der Schock besiegt den Verstand – noch.

„Aber meine Schöne, Dir laufen ja Tränen über das Gesicht. Tränen für mich ... meine Schöne, allein für mich. Ich weiß Du liebst mich, erzähl mir nicht es ist nicht wahr. Psssst, nein erzähl mir nichts ... ich habe es Dir nie geglaubt.“

Er geht zum CD-Player. Alles ist bereit. Der Raum ist durchtränkt von instinktiver Angst und Wahn. Carmina Burana erklingt.

„Wir zwei sind ein Paar meine Schöne – Du und ich. Wir sind ein hübsches Paar nicht wahr? Wir waren es immer – Katz und Maus. Wie habe ich unsere Spiele geliebt. Eins zwei drei vier Eckstein – jeder muss versteckt sein. Ich hab Dich gefunden ... „

Weit aufgerissene Augen starren ihn an – erkennen.

Ein greller Schrei durchtönt den Raum. Der Verstand hat das Unmögliche realisiert, zu spät.

Er verbindet ihr den Mund mit einem seidenen Schal. Wieder steht er vor ihrem Bett, die Pistole in der Hand, den Blick liebevoll auf sie.

„Keiner stirbt so gern alleine meine Schöne.“

Er drückt ab.

Lächelnd sackt er in sich zusammen. Blutflecke auf dem gesteiften Hemd.

Tränen strömen ihr aus dem Gesicht.

Vorbei, vorbei, vorbei ...

Sie spürt nicht die nassen Gelenke, sie sieht nicht wie das Blut auf dem Laken gerinnt. Weiß nichts von der Klinge, die wieder gesäubert im Koffer liegt.

 

Hallo Bella

sorry, dass ich solange nicht geantwortet habe.

also, ich hab mir die zweite fassung durchgelesen und sie gefällt mir und ist meiner meinung nach besser wie die erste.
ich würde die geschichte jetzt so stehen lassen. zuviel umschreiben macht eine geschichte irgendwann kaputt.

achja, danke, dass du auf meine kritik eingegangen bist.

bis bald
morticinus

 

Hallo Morticinus,

das macht nichts ... immerhin bist Du mein einziger Leser :) - da kann ich ja nicht böse sein.

Lieben Gruß

Bella

 

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