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Katania

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30.09.2001
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Katania

Katania

Es war einmal ein grosser dunkler Wald, in dem lebten viele Tiere. Katania war ein Land der Friedlichkeit. Die Tiere ob gross oder klein, alle halfen sie sich untereinander. Es gab keinen Neid und keinen Hass und es war genügend Platz für alle. Der Wald war sehr tief und das Unterholz sehr dicht, so dass sie auch gut vor den Menschen geschützt waren. Nun war es aber kein normaler Wald, sowie wir Menschenkinder ihn kennen. Es war ein Wald in dem die Tiere sprachen wie die Menschen. Und auch so lebten. Sie hatten sich in den knorrigen alten Bäumen kleine Häuser gebaut und lebten so geschützt vor Wind und Wetter. Die kleinsten hatten sich ihre Stübchen in den alten Kastanien eingerichtet. Die Bäume gaben ihnen den Schutz um die kalten Winter gut zu überstehen.


Leise spiegelte sich das Morgenlicht in der kleinen Butzenscheibe. Man musste schon ganz genau hinsehen um zu erkennen, das dort unten in der Kastanie eine kleine Mäusewohnung war. Eine klitzekleine rote Holztüre konnte man sehen, wenn man sich ganz tief bückte. Und ein kleines Fensterchen. Es waren sogar Gardinen hinter der Scheibe zu erkennen. Alles war so winzig klein und man musste schon sehr genau hinschauen. Die alte Kastanie schien davon unberührt und ihre Blätter rauschten gemütlichen im leichten Wind. Sogar ein ganz winziger Kamin war zu sehen, aus dem es rauchte. Und der Wind trug die kleinen weissen Rauchwölkchen trudelnd mit sich fort.


Mäusemutter Molli machte gerade Frühstück für ihre Mäusekinder. Die Kleinen lagen noch in ihren Bettchen, die dicht neben dem Ofen standen. In einem alten Baum kann es im Winter ganz schön kalt werden, und Molli heizte ordentlich mit Gräsern ein. Auf dem Herd stand ein kleiner Topf in dem schon ein leckerer Brei duftend vor sich hinköchelte. "Guten Morgen, meine lieben Mäuschen", sang sie mehr, als dass sie es sagte. Ein leises Gähnen kam aus der Ecke, in der die Betten der Kinder standen. Und 8 kleine Mäusefüsschen trippelten durchs Häuschen und eilten sich an den Tisch zu kommen, wo schon die Schüsselchen mit dem Hirsebrei standen. Einen Löffel brauchten die beiden nicht und so schlürften sie direkt aus dem Napf. Anschliessend mussten sie sich die Zähnchen putzen und sich waschen. Holli und Trolli machten dabei allerlei Spässe und der Fussboden in der kleinen Hütte wurde ganz nass. Mutter Molli jedoch lachte nur, und scheuchte mit einer Handbewegung die beiden Kleinen raus zum Spielen. Nicht ohne sie vorher zu warnen. "Seid vorsichtig, wenn ihr an den Bach kommt. Das Wasser steht heuer hoch. Das Ufer ist aufgeweicht und rutschig, und ihr könntet leicht hinein fallen". "Ja, Mutter wir passen schon auf", riefen Holli und Trolli und rannten aus dem Baumhäuschen hinaus ins Tageslicht.

Die beiden kleinen Mäusegeschwister zogen sich ihre roten Gummistiefelchen an und huschten schnell aus der Türe hinaus. "Holli", rief Trolli "sollen wir an den Bach zum Spielen gehen"? "Nein, du weisst doch Mutter hat gesagt, das ist gefährlich, lass uns lieber auf die Blumenwiese gehen und dort spielen". Aber Trolli hatte schon den Weg genommen, der runter zum Bach führte. Hier war der Lieblingsspielplatz von den beiden, und meistens sassen sie am Ufer und warfen kleine Steinchen in den Bach. Legten sich ans bemooste Ufer und schauten dem plätschernden Bach zu, wie er seinen Weg ins Tal nahm. Heute was es ein regnerischer Tag und das Ufer war rutschig. "Trolli", sagte Holli mahnend, "denke dran, was Mutter gesagt hat". Aber ihr Bruder war schon flink die Uferböschung hinabgelaufen. Holli lief ihm hinter her, aber ein mulmiges Gefühl beschlich sie dabei. " Mutter würde schimpfen, wenn sie wüsste, dass sie nicht auf sie gehört hatten.


"Psst" ertönte leise eine lispelnde Stimme. "Psst" wer hatte das gesagt? Holli drehte sich um und erschrak. Hinter ihr stand Bibi, der grosse Biber. Alle hatten ein wenig Furcht vor ihm. War er doch ein Eigenbrötler, der sich nicht so gerne unter die Tiere des Waldes mischte. Meistens war er allein am Bach und schwamm seine Runden. Oder er sass auf einem Baumstumpf im Wasser und sonnte sich. Er redete nicht mit den anderen und machte immer einen mürrischen Eindruck. Heute aber war alles anders. Holli spürte das, und sagte "Guten Tag, Bibi". "Was sind denn das für wunderschöne Blumen, die du in deiner Hand hälst"? Und Bibi errötete und sein braunes Fell leuchtete Rot. In seiner Hand hielt er einen wunderschönen gelben Blumenstrauss. "Holli"! Der Biber stand verlegen vor dem Mäusemädchen. "Ich habe mich verliebt und bin auf Brautschau....... . "Aber, ich traue mich nicht es ihr zu sagen". Holli lächelte und freute sich darüber, dass Bibi sich verliebt hatte. "Ja, Bibi, wie soll ich dir denn helfen? Und Bibi flüsterte immer noch errötet, "Kannst du vielleicht den Blumenstrauss meiner Liebsten geben, mit einem lieben Gruss von mir"? Holli nickte und nahm ihm den Blumenstrauss aus der Pfote. "Aber wem soll ich sie denn geben"? Es gab keine Biberfrau in Katania. Bibi wurde noch röter. "Ich, ich, habe mich in Wuffine verliebt". "Ups" sagte Holli nur. Wuffine war eine wunderschöne Hündin, die sich irgendwann einmal in den Wald verirrt hatte. Die Menschen waren nicht gut zu ihr gewesen und so blieb sie bei den Tieren im Wald.

Platsch, machte es da und liess Holli erschrecken. Trolli hatte sich doch zuweit ans Ufer gewagt und war mit einem grossen Schrei hineingefallen. "Zu Hilfe, zu Hilfe", schrie er aus Leibeskräften. Seine kleinen roten Gummistiefelchen waren schon voll Wasser gelaufen und er rutschte die Böschung immer weiter ab. Das Wasser stand ihm schon bis zum Hals. Holli fing bitterlich an zu weinen. Und Trolli schrie in Todesangst. "Bibi, so tu doch was", rief Holli. Und Bibi wartete nicht lange. Mit einem Sprung warf er sich ins Wasser und gerade noch zur rechten Zeit, hielt er Trolli an seinem kleinen Mäuseschwänzchen fest. "Trolli, halt dich fest" rief seine kleine Schwester. Aber Trolli hatte schon längst keine Kraft mehr. Also nahm Bibi ihn vorsichtig in seine Schnauze. Das sah schon bedrohlich aus, wie er Trolli zwischen seinen riesigen Biberzähnen hielt. Er brachte den kleinen Mäuserich sicher an Land und legte ihn ans Ufer auf die Wiese. Die kleinen Mäusepfötchen bewegte er vor und zurück und pumpte Trolli das Wasser aus dem Bäuchlein. "Gurgel, gurgel" machte es, als der Kleine die Augen aufschlug und mit einem riesigen Spuck das Wasser ausspuckte.

"Oh, was wird Mutter nur dazu sagen" sagte Trolli und machte riesige Augen vor Aufregung. "Du weisst doch, sie hat es uns verboten". Und wenn die Mäusemutter etwas verboten hat, dann konnte sie ganz streng werden, wenn man ihr Gebot nicht befolgt hatte. Trolli fing an zu weinen, ihm war schrecklich kalt. Seine kleinen roten Gummistiefelchen hatte der Bach fortgetragen und seine weissen Strümpfchen waren patschenass und ganz schmutzig. "Holli, ich trau mich nie mehr nach Hause", "Mutter wird ganz böse werden". Bibi stand daneben und sah von einem Mäuschen zum anderen. "Ich habe eine Idee", sagte er. "Ich gehe mit zu eurer Mutter" und versuche sie zu beruhigen. So gesagt, taten sie es auch. Und die beiden Mäusekinder und Bibi gingen gemeinsam den Weg zum Baumhäuschen. Mutter Molli wartete schon und man sah schon aus der Ferne ihre bunte Kittelschürze leuchten. "Guten Tag, Frau Maus" sagte der Biber freundlich und deutete eine Verbeugung an. Vor lauter Schrecken darüber, dass Bibi redete, vergass Mutter Molli beinahe zu schimpfen. Aber dann nahm sie ihren Kleinen in die Arme und war froh, dass nichts Schlimmeres passiert war.

Möchtet ihr die Fortsetzung lesen?

 

Hallo Katania,

ich würde gerne eine Fortsetzung lesen. Die Geschichte ist schön, aber ganz schön lang.

Ziska

 

Hallo September,

du hast, wie ich finde einen angenehmen Schreibstil und auch vom Inhalt her gefällt mir die Geschichte gut. Nur schade, dass sie nicht vollständig ist, warum hast du denn die Fortsetzung nicht gleich drangehängt? Die Szene, in der Bibi erzählt, dass er sich verliebt hat, hat so gar keinen richtigen Sinn.
Der erste Satz des letzten Absatzes passt eher zu Holli, sie erinnert ihren Bruder doch eher an das Verbot, als dass er selbst sowas sagt. An manchen Stellen hast du sehr oft "-chen" verwendet, das stört. Und sagen die kleinen Mäuse wirklich "Mutter" zu ihrer Mutter? "Mami" oder "Mutti" finde ich passender.
Na gut, insgesamt finde ich die Geschichte wie gesagt nicht schlecht.

Nudelsuppe

 

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