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Kann man Liebe verbieten?
Wie er da so saß, hätte ich ihm ewig zuschauen können. Konzentriert las er in seinem Biobuch und lernte irgendwelche genetischen Zusammenhänge. Ich wusste nicht wie lange ich schon da saß und ihn beobachtete wie er seine goldblonden Haare immer wieder aus dem Gesicht strich. Ich hatte ihm schon sooft gesagt er solle sie sich schneiden lassen, aber wer hört denn schon auf seine jüngere Schwester.
Und wieder fiel ihm eine goldene Strähne ins Gesicht und ich musste lächeln. Dieses Lächeln musste er gespürt haben, denn er sah von seinem Buch auf und blickte mich mit seinen blaustrahlenden Augen an. Mir war als würde Strom durch meinen Körper schießen. Meine Haut fing furchtbar an zu kribbeln.
Nun grinste er mich mit seinem unheimlich erotischen Lächeln an. „Na Kleine, was is los?“, er nannte mich immer Kleine, nur weil er zehn Minuten älter ist als ich. Ich antwortete ihm nicht und er kam zu mir und setzte sich neben mich auf unsere Gartenbank. „Nichts is los. Was soll denn schon sein?“, natürlich war etwas und ich wusste auch, dass ich ihm nichts verheimlichen konnte. Nachdem unsere Mutter unseren Vater verlassen hatte, war ich die einzige Frau in seinem Leben, zumindest sagte er das immer.
Er nahm mich in den Arm und er wusste nicht wie gut mir das tat. Oder wusste er es doch? Niemand kannte mich so gut wie er. Ich hob meinen Kopf und blickte ihm in die Augen. Mir war als würde ich in seine Seele schauen können. Sie waren so klar.
Plötzlich bemerkte ich den Ruck, der nun durch seinen Körper ging und nun kamen seine Lippen so nah. Ich wollte ihn küssen. Ich wollte es so stark wie ich noch nie etwas wollte. Und dann tat ich es einfach. Seine weichen Lippen lagen nun auf meinen und ganz langsam öffnete er seinen Mund und erwiderte meinen Kuss. Vorsichtig berührten sich unsere Zungen und „spielten“ miteinander. Diese Gefühl, das ich dabei empfand war einfach unbeschreiblich. Ich fühlte mich so leicht und ich vergaß alles um mich herum.
Nach einer halben Ewigkeit, zog er mich zärtlich von der Bank und wir stolperten engumschlungen in sein Zimmer. Er schloss die Tür ab. Grinsend hielt er den Schlüssel in seiner Hand. „Damit wir endlich mal ganz allein sind.“ Mit einem Lächeln, das es mir schon so lang angetan hatte, kam er auf mich zu. Vorsichtig knöpfte er mir meine rot, karierte Bluse auf und berührte meine Brust. Leise stöhnte ich auf, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie lang ich auf diesen Moment gewartet habe. Nun zog ich ihm seine Bluejeans aus und wir legten uns in sein Bett.
Vorsichtig kramte er aus seinem Nachtkästchen ein Kondom heraus. Ich erkannte es sofort. Das hatte ich ihm zu seinem 16. Geburtstag mal geschenkt. „Für deine erste große Liebe!“, hatte ich damals gesagt. Und nun war ich diese Liebe.
Jetzt zog er auch mir meine Jeans aus und danach meinen Slip, während ich ihn von seiner Boxershort befreite. Langsam rollte ich ihm das Kondom über und er drang in mich ein. Es war ein Gefühl als würden in meinem Bauch Millionen Schmetterlinge herumfliegen, die noch viel aufgeregter waren als ich. Ich fühlte mich so frei und unbefangen. Unendliches Glück durchfloss meinen Körper und trat auch auf seinen über. Was ich in diesem Moment fühlte war, etwas ganz besonderes. Es war nur zwischen uns; zwischen ihm und mir.
Er legte sich neben mich und umspielte meine Brüste ganz zärtlich; immer wieder malte er mir Herzen mit seinem Finger um sie herum.
„Weißt wie lange ich schon darauf gewartet habe?“, fragte er mich nach einigen Minuten. Ich lächelte ihn nur an und er wusste sofort, dass es mir genauso gegangen ist wie ihm.