Was ist neu

Kaltblütig

Mitglied
Beitritt
15.10.2003
Beiträge
1

Kaltblütig

Er stand da. Immer noch hielt er die Waffe auf den Mann zu seinen Füssen gerichtet. Er betrachtete die Waffe in seiner Hand, langsam und von allen Seiten. Was hatte er getan? Er der stets hilfsbereite Polizist Jack Gammon. Nie hatte er auch nur einen Menschen verletzt. Und doch stand er jetzt über einem Menschen, den er soeben kaltblütig erschossen hatte.
Die Strasse war nur zum teil beleuchtet, und nur wenig Menschen waren auf der Strasse. Jack hatte die ganze Zeit in seinem Einsatzfahrzeug gesessen, bis er auf einmal diesen Mann gesehen hatte. Um diese Uhrzeit, war es nicht gerade üblich in so einem Stadtviertel auf der Strasse zu sein. Daher war der Mann ihm verdächtig vorgekommen. Und als er ihm gefolgt war, hatte er mit ansehen müssen wie jener Mann, eine obdachlose alte Frau ohne jeglichen Grund erschoss. Jack zögerte nicht lange, zog seine Waffe und schoss. Er schoss nicht nur einmal, er schoss zweimal, dreimal, dann ein weiteres mal. Er war sich schon nach dem ersten Schuss sicher gewesen, dass der Mann tot war, dennoch hatte er noch dreimal auf den Mann geschossen. Jetzt lag er da die Hände über seinem Kopf, ganz so, als hätte er sich noch im letzten Augenblick ergeben wollen.
Doch Jack, immer noch unter Schock, drehte sich langsam um, und schritt benommen zu seinem Fahrzeug. Dort angekommen suchte er die Nummer des Überfall telefons. Per Funk verständigte er die Wache, das er gerade einen Mann getötet hatte, und dann fuhr er nach hause.
Erschöpft ließ er sich in seinen Sessel fallen, und schloss die Augen.

 

Hi

Ja, sehr schöne Schilderung eines kaltblütigen Mordes.
Aber das Motiv ist meiner Meinung nach seltsam einfältig: "Und als er ihm gefolgt war, hatte er mit ansehen müssen wie jener Mann, eine obdachlose alte Frau ohne jeglichen Grund erschoss. Jack zögerte nicht lange, zog seine Waffe und schoss"

Um dem einen Mord ein Motiv zu geben, zauberst du einen Alibimord, der leider selbst sinnlos ist, in die Geschichte...

Kein Wunder, dass der arme Jack am Ende total geschafft ist und nur die Augen vor all dieser geballten Sinnlosigkeit verschließen mag.

Geschichten sollten a) eine halbwegs ersichtliche Aussage haben
oder b) irgendetwas Reales auf originelle Weise widergeben

Leider bleibt mir der tiefere Hintersinn des Textes verschlossen :( . Als SChreibübung ganz nett vielleicht.

LG
Christoph

 
Zuletzt bearbeitet:

Irgendwie hat mich diese Story mit einem gelangweilten Schulterzucken zurückgelassen, liegt wahrscheinlich daran das ich dieses "Auge um Auge" Thema nicht so toll und auch nicht besonders neu ( oder hier: glaubhaft) finde und daran das du in der Kürze der Story eben kein Verständnis oder "Mitfühlen" mit dem Prot. Zustande bringen konntest.

Jemand bringt eine Obdachlose um, also tötet jemand anderes diesen Mörder...

Hier in Frankfurt würde sich wahrscheinlich kaum jemand drum kümmern wenn jemand Obdachloses umgebracht wird...

Also warum handlet der Prot. so überzogen? Wo ist sein Motiv?

Kannte er die Frau?

Erinnerte sie ihn an jemanden?

Irgendeinen Grund so zu handeln muss er doch gehabt ahben den selbst "Auge um Auge" funktioniert meist nur wenn ein naher Verwanter umgebracht wird das man dann vielleicht so eine Wut hat das man den Mörder umbringt..

So wie es jetzt da steht sieht der Text eher wie ein kleiner gedanklicher Grundriss zu einer richtigen KG aus, Exposee oder so heisst das glaube ich (wenn ich falsch liege steinigt mich :D )

Ein wenig ausbauen täte dem Text sicher gut, denn der Autor weis imemr mehr als der Leser ( zB hier warum der Mann so reagierte).

 

Hi Angel und herzlich willkommen: :)

Wolkenkind und Jazida haben recht, die Geschichte funktioniert nicht so gut. Das liegt zum einen daran, wie wolkenkind auch schon sagte, dass das Mordmotiv so nicht nachvollziehbar ist. Dass die ganzen Gewissenskonflikte auch fehlen, die pure Beobachtung eines Mordes reicht nicht. Und auch für diesen, ersten Mord würde ich mir als Leserin eine Begründung, ein Motiv wünschen…schließlich ist es nicht so gewöhnlich, dass man, eine Schusswaffe parat, eine Obdachlose ohne Grund erschießt. Die Geschichte bewegt leider so nicht.
Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass sich in dem Text trotz seiner Kürze noch mehrere Rechtschreibfehler befinden…
Ein paar Sachen im Detail:

„Die Strasse war nur zum teil beleuchtet, und nur wenig Menschen waren auf der Strasse“ – diese Wiederholung von Straße holpert… Straße. Teil

„Und als er ihm gefolgt war, hatte er mit ansehen müssen wie jener Mann, eine obdachlose alte Frau ohne jeglichen Grund erschoss. Jack zögerte nicht lange, zog seine Waffe und schoss. Er schoss nicht nur einmal, er schoss zweimal, dreimal, dann ein weiteres mal“ – diese Häufung von „schoss“ ist ebenfalls nicht besonders gelungen
„Dort angekommen suchte er die Nummer des Überfall telefons. Per Funk verständigte er die Wache, das er gerade einen Mann getötet hatte,“ – Überfalltelefons. Wache, dass

Vielleicht magst Du den Text noch einmal überarbeiten, ich wäre gespannt. (ein Bearbeiten Button ist rechts unten)

Schöne Grüße
Anne

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom