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Kai und Liliane
Das Erste, was Kai von ihr wahrnahm, war ihr Duft. Er erinnerte ihn an frisch gemähtes Gras, an saubere Wäsche und an ein altmodisches Parfüm mit Rosenduft. Alles zusammen vereinigte sich auf ihrer Haut zu ihrem eigenen, unverwechselbaren Geruch. Er empfand ihn als ausgesprochen angenehm.
Das Zweite war ihre Stimme. Hell und klar wie der Klang einer Glocke, aber nicht so metallisch, sondern weicher, variationsreicher. Erwachsen, dachte er, das ist die Stimme einer erwachsenen Frau, nicht die eines Mädchens. Er hatte ein Mädchen erwartet oder einen Jungen, der das Freiwillige Soziale Jahr ableisten wollte. Aber es gab auch Erwachsene im Sozialen Dienst.
„Hallo“, sagte die Stimme. „Ich bin Liliane, aber alle nennen mich Lili. Ich bin deine neue Betreuerin. Und du bist Kai, stimmt's?“
Sie konnte nicht größer sein als höchstens einssiebzig, schloss er aus der Richtung ihrer Stimme.
„Ja. Hallo!“ Auf gut Glück streckte er seine Hand aus zur Begrüßung. Ihr Händedruck war fest, ihre Hand fühlte sich klein und schmal an. Wahrscheinlich hatte sie eine zierliche Gestalt.
„Ich werde dich also jetzt zum Training fahren, Kai. Mein Auto steht gleich hier vorne.“ Offenbar wies sie mit der Hand in die entsprechende Richtung. Als sie ihren Fehler bemerkte, lachte sie leise. „Entschuldige meine Dummheit, Kai, aber du bist mein erster Blinder. Soll ich dich führen?“
Kai war von ihrer Direktheit beeindruckt. Die meisten Sehenden waren zuerst befangen in seiner Gegenwart und wussten nicht, wie sie auf seine Behinderung regieren sollten.
„Ja. Wenn du einfach meinen Arm nehmen würdest?“ Er nahm seine Sporttasche hoch und schulterte sie. Der Griff ihrer Hand war fest, und zielstrebig zog sie ihn zum Auto. Er registrierte, wie sie die Beifahrertür öffnete und ihm die Sporttasche abnahm.
„Die stelle ich in den Kofferraum. Steigst du schon mal ein?“
Er tastete nach der Autotür. Offenbar ein Kleinwagen, wahrscheinlich ein Polo oder Seat. Vorsichtig manövrierte er seinen langen Körper auf den Sitz und schloss die Tür. Im Innern des Wagens war ihr Duft noch stärker. Nichtraucherin, stellte er befriedigt fest. Kai hasste Zigarettenrauch. Sein voriger Betreuer hatte dauernd geraucht, sein Auto hatte widerlich gestunken.
Liliane setzte sich neben ihn und startete den Motor.
„Du trainierst für die Olympiade, habe ich gehört. Alle Achtung! Hast du Lust, mir davon zu erzählen? Jetzt, wo ich dich dreimal die Woche zum Training chauffieren soll, möchte ich natürlich wissen, mit wem ich es zu tun habe.“
Kai unterdrückte einen Seufzer. Oh Gott, dachte er, hoffentlich gehörte sie nicht zu denen, die ununterbrochen quatschten.
Sie schien seine Gedanken gelesen zu haben.
„Entschuldige bitte! Ich wollte nicht neugierig sein.
Du brauchst nicht zu antworten.“
Liliane biss sich auf die Lippen. Typisch! Vor lauter Verlegenheit fing sie an, den armen Jungen zu löchern. Verstohlen musterte sie ihn von der Seite. Ein nettes Gesicht, noch ohne Bartwuchs, aber schon mit ausgeprägten männlichen Zügen. Kurzgeschnittenes Haar, kräftige dunkle Augenbrauen. Die Augenlider halb geschlossen, darunter konnte man, wenn man genau hinsah, die unwillkürlichen Bewegungen der Augäpfel erkennen. Wie es wohl ist, vollständig blind zu sein, dachte sie. Rührend, wie er dahockte, die Knie fast bis zur Brust hochgezogen. Sie musste grinsen.
„Kai, vorne unter deinem Sitz ist ein Bügel, mit dem kannst du den Sitz nach hinten schieben. Dann haben deine Stelzen etwas mehr Platz.“
Gehorsam folgte Kai ihrer Anweisung.
„Danke!“, sagte er. „So ist es schon besser.“
„Ich habe heute zum ersten Mal meinen Schützling zum Training gefahren, Christian. Ein netter Junge. Vollkommen blind. Aber er läuft trotzdem die Hundert- und die Zweihundert-Meter. Der Trainer steht in Hörweite auf der Bahn und klatscht in die Hände, so dass der Junge sich orientieren kann. So etwas habe ich noch nie gesehen.“
Liliane sah ihren Mann, der ihr am Abendbrottisch gegenüber saß, nachdenklich an, während sie an ihrem Käsebrot kaute.
Christian widmete sich seinem Eiersalat, während er antwortete: „Ja, es ist schon erstaunlich, was der Mensch leisten kann. Denk nur an die Paralympics. Es gehört eine große Portion Willenskraft dazu, es trotz einer Behinderung zu solchen Höchstleistungen zu bringen.“
„Dieser Junge, Kai heißt er, trainiert tatsächlich für die Olympiade. Der hat einen eisernen Willen. Ich bewundere ihn. Mancher meiner Schüler könnte sich von ihm eine Scheibe abschneiden.“
Wieder nicht geschafft! Wieder hatte Kai die erwartete Zeit nicht erreicht, obwohl er alles aus sich herausgeholt hatte. Der Trainer hatte ihn nur um die Schultern gefasst und gemeint, er müsse mehr an sich arbeiten. Mist! Was war nur los mit ihm? Irgendwie konnte er sich nicht richtig konzentrieren.
„Hallo, Kai. Na, wie war's?“
„Hallo!“
„Warum so einsilbig? Ist was?“
„Ach, lass nur.“ Kai schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an die Kopfstütze. Tief sog er den Duft ein, der von Liliane ausging. Wie schön es war, hier bei ihr im Auto zu sitzen! Ihre Gegenwart hatte etwas Beruhigendes. Er spürte ihre Hand auf seinem Arm.
„Kopf hoch, Kai. Es kann nicht jeden Tag super laufen. Das nächste Mal wirst du wieder besser sein, glaub mir.“
Ihre Worte taten ihm gut. Er wünschte, sie würde ihre Hand für immer auf seinem Arm ruhen lassen.
Wie erschöpft er aussieht, dachte Liliane. Am liebsten hätte sie ihn in ihre Arme genommen und getröstet. Dass er sich dieses harte Training antun musste! Nun kannte sie ihn schon mehrere Wochen, und noch kein einziges Mal hatte er die Sportstunden ausfallen lassen. Immer öfter nahm sie sich die Zeit und beobachtete ihn beim Training. Es hatte etwas Faszinierendes zu sehen, wie er seinem jungen Körper alles abverlangte, immer wieder von vorne anfing, die Hundert lief, die Zweihundert, dann Konditionstraining, dann wieder die Schnellstrecken. Wie er am Ende der Trainingsstunde schweißgebadet am Arm des Trainers in der Umkleidekabine verschwand und dann mit noch nassen Haaren vor dem Eingang der Sporthalle auf sie wartete.
„Eines Tages wirst du es schaffen, Kai, dann nimmst du an den olympischen Spielen teil und gewinnst eine Medaille.“
„Du siehst ziemlich kaputt aus, mein Junge.“ Kais Vater strich ihm über den Arm. „Wird dir das Training auch nicht zu viel?“
„Es geht schon. Mach dir keine Sorgen, Papa.“
Der Pieper, den sein Vater bei sich trug, wenn er Bereitschaftsdienst hatte, gab einen Ton von sich.
„Das Krankenhaus! Ich muss los. Tut mir Leid, Kai es wird heute nichts aus unserem Schachspiel.“ Seufzend stand er auf.
„Schon okay. Ich höre ein bisschen Musik.“
Es war ihm ganz Recht, dass sein Vater zum Dienst musste. Er wollte allein sein. Die schlechte Trainingsleistung ging ihm nicht aus dem Kopf. Er musste überlegen, wie er seine mentale Belastbarkeit stabilisieren konnte. Aber eigentlich wollte er nur in Ruhe an Lili denken. Wie sehr er sich jedes Mal auf das kurze Zusammensein mit ihr freute! Dabei wechselten sie immer nur ein paar Worte miteinander. In ihrer hellen Stimme spürte er oft eine große Herzlichkeit, wenn sie ihn begrüßte. Er freute sich darüber, dass sie ihn beim Training beobachtete, und immer, wenn sie ihn lobte, hörte er die Anerkennung in ihrer Stimme, sogar Bewunderung. Er streckte sich auf seinem Bett aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wie sie wohl aussah? Ob sie lange oder kurze Haare hatte? Sicher fühlte es sich weich und seidig an. Wie gern würde er Lili einmal in den Arm zu nehmen! Seit seine Mutter tot war, hatte er keinen weiblichen Körper mehr gespürt. Er erinnerte sich noch genau daran, wie sanft und zart seine Mutter sich angefühlt hatte, wenn er sie umarmte. Er vermisste sie immer noch!
„Lili, was meinen die Menschen, wenn sie von Farben sprechen?“ Oft hatte Kai darüber nachgedacht. Es musste etwas sein, dass er sich nicht vorstellen konnte. Etwas sehr Schönes.
„Das ist schwer zu erklären, Kai.“
„Bitte versuch es!“
Liliane überlegte.
„Also: Nehmen wir Rot. Stell' dir ein Feuer vor. Einen großen Holzhaufen, der brennt. Kannst du das?“
„Ja. Ich habe einen Holzscheit schon einmal in der Hand gehabt.“
„Gut. Dieser Holzscheit liegt mit sehr vielen anderen auf einem Haufen, und der Haufen steht in Flammen. Was fühlst du?“
„Es ist heiß.“
„Wo ist es am heißesten?“
„In der Mitte des brennenden Holzhaufens.“
„Ja, genau! Dort, wo es glüht. Dort ist es rot.“
„Rot ist also heiß.“
„Ja, aber nicht nur. Rot ist auch alarmierend.
Stell' dir vor, du liegst im Bett und bist dabei einzuschlafen. Plötzlich hörst du ein lautes klirrendes Geräusch, als ob jemand ein Fenster einschlägt. Du fährst hoch, dein Herz klopft zum Zerspringen. Du bist ganz allein zu Haus. Was fühlst du?“
„Ich bin erschrocken, habe Angst, ...“
„Genau! Das ist Rot.“
„Aha.“
„Aber Rot ist noch mehr. Es ist ein Symbol für die Liebe. Aber auch für Wut und Ärger. Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass uns das Blut in die Wangen steigt und unser Gesicht ganz heiß wird, wenn wir verliebt sind oder wütend.“
„Wie geht es deinem blinden Sportler, Lili?“
Christian sah Liliane über die Zeitung hinweg an. „Will er immer noch Olympiateilnehmer werden?“
Liliane legte ihr Buch beiseite. “Er strengt sich unheimlich an. Manchmal denke ich, er übertreibt es. Er ist wahnsinnig ehrgeizig!“
Eine Pause entstand.
„Sag' mal wie würdest du einem Blinden erklären, was Farben sind?“
„Farben?“ Christian überlegte. „Das ist unmöglich“, meinte er dann. „Wenn du zum Beispiel sagst: Rot ist wie ..., dann vergleichst du die Farbe wieder mit etwas, was man gesehen haben muss. Und das kann ein Blinder ja nicht.“
Liliane seufzte. „Neulich hat Kai mich nach den Farben gefragt. Ich sollte sie ihm erklären.“
„Und? Hast du?“
„Mehr schlecht als recht, glaube ich.“
Wieder entstand eine Pause. Dann fuhr sie nachdenklich fort: „Wie mag es wohl sein, nicht sehen zu können? Keine Farben, keine Menschen, keine Bäume ... Gar nichts.“
„Ich glaube, wenn man von Geburt an blind ist, vermisst man nichts. Man kennt es ja nicht anders. Die restlichen Sinne sind dann besser ausgebildet.“
„Ja, mag sein. Aber trotzdem ... Irgendwie tut es mir für Kai so Leid. Was er alles nicht kennt! Er ist solch ein lieber Mensch. Und so jung ...“
„Heute werde ich besser sein, Lili, ich spüre es!“
„Ich werde zuschauen und dich anfeuern, das hilft bestimmt.“
Einen Moment lang hielt Kai ihre Hand auf seinem Arm fest. „Drück mir die Daumen!“
Liliane setzte sich auf die Zuschauertribüne und verfolgte die Übungen, die Kai absolvierte. Jetzt kam sein abschließender Lauf. Der Trainer stand am Ende der Hundertmeterstrecke und klatschte schnell hintereinander in die Hände. Die Zeit wurde automatisch gestoppt. Kai hatte einen guten Start und lief, wie er noch nie gelaufen war. Bestzeit! Der Trainer warf die Arme hoch und umarmte seinen Schützling. Katharina eilte auf die Aschenbahn und rief schon von Weitem: „Glückwunsch, Kai, das war toll!“ Er stand da, die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt, noch immer ganz außer Atem. Dann richtete er sich auf und lächelte ihr triumphierend entgegen. Bei ihm angekommen, sagte sie: „Nicht erschrecken, Kai, ich werde dich jetzt umarmen.“
Sie legte ihre Arme um seine Taille und drückte ihn an sich. Deutlich spürte sie sein heftig klopfendes Herz und seinen schnellen Atem. Wie groß und athletisch er war er war! Und so voller Leben!
Zögernd legte nun auch Kai seine Arme um Lilianes Oberkörper und beugte seinen Kopf zu ihr hinunter. Seine Wange berührte die ihre. Er schmiegte sein Gesicht an ihren Hals und sog tief ihren Duft ein. Wie wunderbar sie roch! Mit der Hand strich er ihr über den Rücken. Wie er vermutet hatte: Sie war schlank und zierlich. Ihre Brüste drückten weich gegen seinen Oberkörper. Eine Welle von Gefühlen überflutete ihn, Gefühle von Sehnsucht, Begierde, Zärtlichkeit. Aber da hatte sie sich schon von ihm gelöst.
„Erkläre mir bitte die Farbe Blau!“
„Okay. Du sitzt an einem warmen Frühlingstag am Ufer eines Baches und hältst die nackten Füße ins Wasser. Wie fühlt es sich an?“
„Kühl. Angenehm.“
„Gut. Du gehst im Sommer durch den Wald. Große Bäume mit viel Laub umgeben dich. Es riecht nach Erde und Moos. Du hörst Vogelgezwitscher. In den Baumkronen rauscht leise der Wind. Was empfindest du?“
„Frische. Ruhe. Harmonie.“
„Das ist Blau.“
Eine nachdenkliche Pause.
„Und Gelb?“
„Gelb ist schwierig. Lass mich mal überlegen.“ Liliane lenkte ihren Polo gekonnt durch den Verkehr.
„Warst du schon einmal an einem Strand am Meer? Stell dir vor, du liegst im weichen Sand. Die Sonne wärmt deine Haut. Du lässt den Sand durch deine Finger rieseln. Ganz fern hörst du das Meer rauschen. Ein leichter Wind streicht über deinen Körper. Wie fühlst du dich?“
„Leicht. Unbeschwert. Warm.“
„Genau. So ist Gelb. Kannst du es dir nun vorstellen?“
„Hm. Ich glaube ja.“
Liliane parkte das Auto vor Kais Elternhaus.
“Da sind wir.“
„Lili?“
„Ja?“
„Darf ich dich einmal ansehen? Ich meine, mit meinen Händen?“
Überrascht wandte sich Liliane ihrem Schützling zu.
„Du willst mein Gesicht abtasten?“
„Ja. Ich habe danach ein Bild davon in meinem Kopf. Aber nur, wenn es dir nichts ausmacht.“
„Also gut.“ Sie wandte sich ihm zu und schloss die Augen.
Kai fuhr mit den Fingerspitzen ganz leicht über ihre Stirn, ihr Haar und die Konturen ihres Gesichtes. Aha, dachte er, sie trägt die Haare nach hinten gekämmt. Lange Haare, am Hinterkopf mit einer großen Spange locker zusammengehalten. Gewölbte Augenbrauen, dazwischen zwei steile Falten. Offenbar zog sie häufig die Brauen zusammen. Lange Wimpern. Eine gerade Nase. Schmale Wangen. Ein voller Mund mit ausgeprägtem Amorbogen. Kleine Fältchen in den Mundwinkeln. Ein rundes Kinn.
„Du bist wunderschön, Lili“, sagte er. Er fühlte, wie ihr Gesicht sich zu einem Lächeln verzog. „Ich wette, deine Augen sind blau und deine Haare gelb.“ Er umfasste ihren Kopf mit beiden Händen, zog ihn zu sich heran und küsste sie auf den Mund. Zuerst ganz zart, dann mit wachsender Intensität.
Liliane erstarrte. Was geschah hier? Sie ergriff Kais Hände und stieß ihn von sich. Oh Gott, das konnte doch nicht wahr sein! Der Junge war verliebt in sie!
Bestürzt sah sie den tief verletzten Ausdruck über ihre brüske Reaktion in seinem Gesicht.
„Es tut mir Leid, Kai, ich wollte dich nicht verletzen. Aber du hast da etwas missverstanden. Ich habe dich sehr gern, das musst du mir glauben, aber ...“
„Ich liebe dich, Lili. Und ich dachte, dass du auch ...“
„Aber Kai, wenn du mich sehen könntest ...“
„Ich kann dich doch sehen! Du bist wunderschön!“
„Nein!“ Es war fast ein Schrei. Liliane seufzte tief auf. „Nein“, fuhr sie etwas ruhiger fort, „du hast nur eine Vorstellung von mir in deinem Kopf, und diese Vorstellung stimmt nicht.“
Stumm saß er da. Sein junges Gesicht wirkte verstört und hilflos. Liliane holte tief Luft.
„Hör mir zu, Kai! Du hast mich nach meiner Haarfarbe gefragt. Ja, meine Haare waren einmal blond, aber jetzt haben sie keine Farbe mehr. Sie sind grau, ganz und gar grau. Fast schon weiß. Kai, ich bin neunundfünfzig Jahre alt! Ich könnte deine Großmutter sein!“
Der Ausdruck von Fassungslosigkeit und Scham, der sich auf Kais Gesicht ausbreitete, wollte ihr schier das Herz brechen. Wortlos stieg er aus dem Auto und ging ohne auf sie zu warten blindlings mit ausgestreckten Armen auf das Haus zu. Eilig holte sie seine Sporttasche aus dem Kofferraum und folgte ihm zur Haustür.
„Kai ...“
Ohne ein Wort zu sagen, schloss er die Tür auf und ging ins Haus. Sein Gesicht war hochrot und nass von Tränen.