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Kaffeepause

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01.09.2003
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Kaffeepause

Wieder ist es Montag. Und wieder prasseln die Regentropfen gleichmässig an die Fensterscheiben. Ich rühre gedankenverloren in meinem Rumpunsch und starre vor mich hin. Ab und zu schweift mein Blick im Raum umher, der von zarten Rauchschwaden durchzogen ist. Ich höre Männerstimmen, die sich den neusten Klatsch der Branche erzählen. Männer mit Krawatte und Aktenkoffer. Manchmal lachen sie, trinken wieder ein Schlückchen aus ihren Kaffeetassen und stellen diese dann mit einem scheppernden Geräusch wieder auf die weissen Porzellanunterteller zurück.
Ich höre ganz in der Nähe ein starkes Husten. Mein Blick löst sich von den beiden Geschäftsleuten und entdeckt einen grauhaarigen Mann, der vorgebeugt an einem kleinen Holztischchen sitzt und von einem Hustenanfall durchgeschüttelt wird. Sorgenvoll beobachte ich den Alten mit der beigefarbenen Jacke. Was er wohl hat? Zusammengesunken hockt er auf einem Stuhl mit rot überzogenem Lederpolster. Ihm gegenüber steht ein Bäumchen mit unnatürlich glänzenden grünen Blättern. Der alte Mann macht einen müden Eindruck, als er langsam in seinem Schwarztee rührt und ab und zu innehält um einen Augenblick das kalte Grau der Strassen und Häuser auf sich wirken zu lassen. Trostlos, dieses trübe Nass! Ob es viele Menschen gibt, die tagelangen Regen mögen? Mein Rumpunsch ist inzwischen kalt geworden. Wie die Zeit doch trotz des Wetters vergeht…
Plötzlich fühle ich mich beobachtet. Ich bemerke, dass ein jüngerer Mann mit einem sportlichen T-Shirt neugierig zu mir rüberspäht. Über seinem Stuhl hängt eine orange leuchtende Jacke mit silbernen Reflektierstreifen. Nein, ich habe keine Lust auf ein Gespräch mit dem, denke ich und mustere demonstrativ hochinteressiert das Blümchenmuster an der Decke, dann die bräunlichen Lampen, die wie Blütenblätter durch eine schwarze Eisenkette von oben her befestigt über den Tischen hängen. Im „Blüteninnern“ brennt ein grell leuchtender Wolframdraht in einer länglichen Glühbirne. Ach, wenn doch nur die Sonne scheinen würde, dann bräuchte man diese grässlich altmodischen Lampen nicht! – Aber was stört mich eigentlich diese Beleuchtung? Was mache ich überhaupt wieder hier? Wieder an einem Montag? Wieder bei Regen? Wahrscheinlich dasselbe wie alle anderen auch: Einfach eine Kaffeepause.

 

hi!
1. ich mag tagelangen regen.
2. war mir die geschichte zu langweilig. der anfang hat mir gut gefallen, du hast ganz ausgezeichnet beschrieben, wie kaffepausen des öfteren aussehen können. der alte mann war der höhepunkt und ab da ist es bergab gegangen. was sollte die beschreibung der lampe, ähm, der glühbirne? mag sein, dass man sich in solchen situationen lampen ansieht (tu ich auch), aber z. b. den satz "Im „Blüteninnern“ brennt ein grell leuchtender Wolframdraht in einer länglichen Glühbirne." hättest du dir sparen können. es kommt mir vor, als hättest du nicht genau gewusst, wie du das beschreiben sollst, was die anführungszeichen beweisen. dieser satz ist unnötig, ja, peinlich, er stört nur den rest. Generell würde ich am ende arbeiten. der letzte satz ist kitschig, du hättest nicht erwähnen müssen, dass es sich um eine kaffepause handelt, das steht in der überschrift!

lg, kardia

 

Hey Kardia!

Danke für deine Kritik. Na dann hab ich ja mein Ziel mit dem Text erreicht! :D
Es sollte einfach eine Beschreibung einer ganz normalen Kaffeepause sein. Dass der Schluss kitschig wirkt, das war beabsichtigt. Ich habe versucht, eine Spannung aufzubauen, die dann am Schluss nicht mit einem Höhepunkt endet...

LG, Buecherwurm

 

na dann passt's ja, wenn du dein ziel erreicht hast!

lg, kardia

 

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