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Thema des Monats Künstliche Intelligenz

Wortkrieger-Team
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23.05.2005
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Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (feat. Zerbrösel-Pistole)


„Nein sage ich! Das können wir nicht machen! Ich darf doch sehr bitten, Kollege.“
„Aber geehrter Doktor Ramsej, das hatten wir doch jetzt alles schon.“
Die beiden Wissenschaftler standen in ihrem unterirdischen Labor, neben einer Bahre, auf der ein unfertiger Körper lag. Die Hülle war da, leer.
„Wir haben so viel in dieses Projekt gesteckt, jetzt können und dürfen wir keinen Rückzieher mehr machen!“
„Aber werter Professor Togal, was ist mit den moralischen Werten? Welches Recht haben wir dazu, Leben zu erschaffen? Und welche Sicherheiten haben wir? Wer garantiert uns, dass wir ... es ... unter Kontrolle halten können?“ Er betrachtete abfällig die leere Hülle. In seinem Blick spiegelte sich auch etwas Unbehagen.
„Nun ist es aber gut, Doktor Ramsej! Wir sind auf Sie angewiesen, weil es sich um Ihr Spezialgebiet handelt. Sie als exzellenter Arzt haben die besten Kenntnisse über die menschliche Anatomie. Aber nutzen Sie das nicht aus, nötigenfalls zwingen wir Sie, und das ist Ihnen auch bewusst. Also spielen Sie hier nicht den Moralapostel, und fangen Sie mit Ihrer Arbeit an.“
„Und Sie wollen, dass dieses Ding ... diese künstliche Intelligenz, wie Sie es nennen ... menschliche Eigenschaften besitzen wird?“
„Exakt.“
„Und menschliche Gefühle, menschliche Verletzlichkeit?“
„Genau.“
„Und menschliche Sterblichkeit?“
„Erraten.“
„... Entschuldigen Sie, aber das ist das sinnloseste Unterfangen, von dem ich je gehört habe ... was nützt einem künstliches Leben, wenn es kaputt geht? Was nützt einem künstliches Leben, wenn es endet?“
„Aber verstehen Sie denn nicht, das ist ein Meilenstein in unserem Verständnis von Wissenschaft. Zum ersten Mal künstliches Leben erschaffen! Doktor, wir werden in die Geschichtsbücher hineingeschrieben, jedes Kind wird unseren Namen kennen und wissen, dass ihr Haussklave uns zu verdanken ist!“
„Und wem nützt so eine Haushaltshilfe, wenn sie sich beim Brotschneiden den Finger verletzt? Wem nützt ein Gärtner, der von der Leiter fällt und sich das Genick bricht? Nein, nein, das alles ist zu sinnlos ...“
„Aber denken Sie doch an die anderen Möglichkeiten ... Ein lustiger Zeitvertreib, sie gegeneinander kämpfen zu lassen. Oder ein einfühlsamer Liebhaber, erfüllt mit den menschlichen Eigenschaften Liebe, Treue, Zuvorkommenheit und ... na ja, Sie wissen ja so gut wie ich, auf was Menschen noch stehen.“
Der Doktor sah auf die Bahre, der Hülle zwischen die Beine.
„Man kann es auch übertreiben ...“
„Wieso? Wir haben extra Durchschnittsgröße gewählt.“
„Oh“, sagte der Doktor und sein Gesicht erhitzte sich. „Dann lassen Sie mich jetzt mal an den Körper“, überspielte er schnell die Situation und trat geschäftig an die Bahre heran.
„Also gut, was haben wir denn da ...“

Zwei Monate später

Professor Togal saß auf dem stählernen Drehstuhl in seinem grauen Büro. Die drei Wände waren nackt und nur ein einzelnes Regal zierte die rechte Wand. Ein kalter Wind trug den Geruch von Teer und Abgasen durch die eingerissene Rückwand in den Raum und blätterte durch die vergilbten Seiten der Bücher auf dem Regal. Die Moleküle der Luft erzeugten Krebs in jeder Variation, ließen die gesunden Zellen bösartig mutieren.
Togal nahm den Gestank gar nicht zur Kenntins, zu sehr war er in seine Akten vertieft. Er stand von seinem Stuhl auf und entnahm dem Regal ein in schwarzes Leder gebundene Buch. Auf den Seiten, die die Witterung der letzten Jahrzehnte geprägt, aber nicht völlig zerstört hatte, suchte er nach Details zur Erschaffung künstlichen Lebens. Togal war ein Spezialist auf diesem Gebiet, eine Instanz, die andere Wissenschaftler um Rat anflehten, wenn sie nicht mehr weiterwussten und ihre Experimente bereits zu scheitern drohten. Togal kannte die Geheimnisse der Lebenserschaffung und meist gab er sie gegen eine Bekundung des Respekts der verzweifelten Wissenschaftler ab.
Selbst wenn sich seine Kontrahenten zusammen taten, so wussten sie doch nur ein lächerliches Fragment von all dem, was er selbst über die Materie wusste.
Doch diesmal war alles anders.
Diesmal durfte er keinen Fehler machen.
Nicht nur weil Ramsey ihm mit seinen moralischen Bedenken im Nacken saß.
Dies war eine Revolution.
Wenn Togal das Experiment erfolgreich beendete, so ginge er in die Geschichte ein.
Und niemand würde ihm in die Quere kommen können, wenn nicht er selbst. Jetzt lag es nur noch in seiner Hand.
Zwischen mikrobiologischen Algorithmen und chemischen Formeln überflog er Warnhinweise, die er bereits aus seiner Ausbildung kannte, die nun schon mehrere Jahrzehnte zurück lag.
Der Lärm des Luftverkehrs, der in den Raum drang, störte ihn nicht. Er sog das Wissen mechanisch in sich ein, ohne sich von den Atomhupen und dem monotonen Dröhnen der Außenwelt stören zu lassen.
Dann verließ er das Büro und fuhr mit dem Fahrstuhl in das Labor.
Alles war noch so, wie er es zurück gelassen hatte: die menschliche Hülle und die präparierten Werkzeuge.
Der Stuhl, auf dem Ramsey sitzen sollte, war leer.
Togal würde ihn informieren, sobald es geschafft war. Sein Kollege hatte eh nichts zu melden.
Sollt er sich doch beschweren: Niemand würde einem Moralapostel wie ihm Gehör schenken.
Togals Blick fiel auf die Flasche mit dem öligen Inhalt, die auf dem Schreibtisch an der Hinterwand stand.
Nein, ermahnte er sich, erst die Arbeit.

Das Experiment hatte sich schon so unglaublich oft nur vor seinem inneren Auge vollzogen.
Doch nun war der Moment gekommen.
Togal nahm den Nagelplaster in seine Hand. Mit der ihm gegeben Präzison verschloss er die letzte Naht an der menschlichen Hülle.
Dann kapselte er sein Projekt, das noch reglos auf der Bahre lag, über den abtrennbaren USB-Anschluss an der Drahtnabelschnur an sein Motherboard an.
Togal verfolgte, wie nacheinander synthetische Organe aktiviert und der Mandelkern an der vorderen Schädelfront des Wesens initialisiert wurden. Er musste neidlos anerkennen, dass Doktor Ramsej seine Sache sehr gut gemacht hatte. Es sah verdammt realistisch aus.
Jetzt musste es geschehen. Und obwohl Togal nichts anderes erwartet hatte, sah er doch mit einer gewissen Erfüllung, dass etwas geschah.
Togal vernahm einen Schrei, der die Lunge des Menschen mit dem Sauerstoff füllte, den Togal eigens zu diesem Zweck in das Labor gepumpt hatte.
Als sich das Wesen, aus Togals Experiment in die neue Welt geboren, vor Togal aufrichtete, war es geschehen.
Das Projekt war vollendet.
Togal fuhr mit seinen Sensoren über die lauwarme Haut des Menschen. Ein kurzer Moment gefühlsloser Entzückung.
Dann fuhr Togal seinen Prozessor auf Standbymodus. Der Mensch vernahm das leise Surren aus Togals synthetischem Androidenschädel, ohne zu verstehen.
Als Togal seine Schaltkreise mit dem Öl-Treibstoff-Gemisch kühlte, blickte er in die Augen des Menschen, die neugierig blickten.
Ob er, der einzige seiner Gattung seit dem Auslöschen der Menschheit, die Verkörperung der Sterblichkeit, in einer rein mechanischen Welt überleben konnte?
Der Mensch vermutlich nicht, aber Togals Ruhm würde die Ewigkeit überdauern.
Und nur darauf kam es an.

Thema des Monats Mai 2006: Megapointe

 
Zuletzt bearbeitet:

Achtung, enthält Spoiler zur Geschichte!

Hallo allerseits,
diese Geschichte schwebt mir schon seit Anfang des Jahres vor, aber erst gestern habe ich die Muße gefunden, sie aufzuschreiben. Besonderer Dank geht an Zerbrösel-Pistole, der zu einem Großteil am Schreiben beteiligt war!

Mit dem Ende bin ich noch nicht ganz zufrieden, es sollte so sein, dass die Maschinen die Menschen 2034 getötet haben und dass Togal jetzt einfach so n Mensch wieder baut, um ihn zu quälen, oder was weiß ich ...

Und ich kanns euch nicht verübeln, wenn ihr hier Parallelen zu MisterSeamans Geschichten seht, das Prinzip ist ja durchaus das Gleiche, aber ich möchte noch mal betonen, dass ich die Idee dazu schon länger hatte. Mein Zeuge ist sim, dem ich im ICQ die Grundidee schon erzählt habe, noch bevor MisterSeaman seine Geschichte gepostet hatte :)

Also, ich hoffe es konnte gefallen und überraschen.

Noch mal herzlichen Dank an Zerbrösel-Pistole!

Bruder Tserk

EDIT: Ach ja, mein erster SciFi-Versuch, also Bitte an die SciFi-Veteranen: Nicht zu hart sein :schiel:

 

hi Tserk,

neben einer Bahre, auf dem ein unfertiger
bolderson intergaloctic korrigiert!

Wieso? Wir haben extra Durchschnittsgröße gewählt.“
„Oh“, sagte der Doktor und sein Gesicht erhitzte sich. „Dann lassen Sie mich jetzt mal an den Körper“,
:lol:

eine schöne geschichte tserk! die pointe hat mich jetzt nicht so vom hocker gerissen (so viele möglichkeiten blieben da ja auch nicht) aber wenn ich das tdm ausblende, bleibt was gutes.

beste grüße
krilliam Bolderson

 

bolderson intergaloctic korrigiert!
:bonk: (zum ersten Mal eingesetzt :) )

eine schöne geschichte tserk!
danke sehr :)

die pointe hat mich jetzt nicht so vom hocker gerissen
Zerbrösel-Pistoles Schuld!!! Jawohl! Denn wenn ich das Ende geschrieben hätte, wärt ihr nicht nur vom Hocker gefallen, der Hocker hätte sich in seine Einzelteile zerlegt!
Also, ernsthaft, wollte schon ne Megapointe draus machen, aber meine Schreibblockade war schuld :(

Danke noch mal, krilliam.

Bruder Tserk

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Tserk,

ja, na ja. Etwas schnell hingeklatert, ne? Die eine oder andere Formulierung könnte noch ein bisschen besser sitzen.
Ansonsten: Klassische Fehlperspektiven-Pointe, als alter SF-Leser wusste ich's ab der Teer-Stelle, natürlich, weil ich so etwas erwartete.
Klischee-Wissenschaftler basteln einen Androiden - Verzeihung - Menschen im Keller. Alles sehr 30er-Jahre mäßig.

Was soll's, ich fand's nicht schlecht, aber für SF war es ziemlich mau.

Liste:

„Man kann es auch übertreiben ...“
„Wieso? Wir haben extra Durchschnittsgröße gewählt.“
„Oh“, sagte der Doktor und sein Gesicht erhitzte sich.
Primitiv, aber ich musste lachen.
Ein kalter Wind trug den Geruch von Teer, Asbest
Asbest riecht nach nix.
Atomhupen
Vermutlich an den Fahrrädern? :D Gerade solche Gimmicks gemahnen an die längst vergangene Zeit der Atom-SF.
Als sich das Wesen, aus Togals Experiment in die neue Welt geboren, vor Togal errichtete, war es geschehen.
Du meinst "aufrichtete".

Grüße,
Naut

P.S.: Wenn Du mal lesen willst, wie man so eine Idee richtig cool ausarbeitet: weird flotsam

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Naut,
also, bis auf den Witz stammen alle deine zitierten Stellen von ZP (ehrlich).

Alles sehr 30er-Jahre mäßig.
Ja? Also, ich habe das für sehr neu gehalten ... also, es war schon beabsichtigt, dass man die ganze Zeit denken sollte "öh, abgedroschen"; aber dass dann eben die Androiden die Wissenschaftler sind und so ... nein? ... Na ja, kann man nix machen :)

Du meinst "aufrichtete".
ähm ... Fahrrad!

Danke fürs Lesen und ... maufinden ( :( )

Bruder Tserk

EDIT: Habe die Teerstelle jetzt geändert, ist es jetzt nicht ganz so vorhersehbar an diesem Punkt?

 

Hey Tserk,

nimm's nicht so schwer. Das Problem dabei ist einfach, dass die Geschichte noch so gut sein kann, ein SF-Kenner wird am Schluss immer sagen: Kenn ich schon.

Ich erzähl mal einen Schwank aus meiner Jugend: Als ich so ungefähr acht war, hatte ich die Idee, eine ergreifende Liebesgeschichte über einen Typen zu erzählen, der in einem Raumschiff seine Liebste aus einer wahnsinnigen Gefahr rettet, sie aber aus mysteriösen Gründen dann verlässt. Am Schluss stellt sich heraus, dass der Kerl ein Roboter ist!
(Mann, bin ich froh, dass ich damals noch keinen Homecomputer hatte! Sonst hätte ich die noch wirklich geschrieben!)

Der Punkt mit Pointen ist, dass man irgendwann fast alle kennt. Lies mal "weird flotsam": Ähnliches Thema, aber superb & modern umgesetzt.

 

Kenn ich schon.
kenn ich schon und vorhersehen sind zwei verschiedene Sachen ... *rausred* ;)
(Mann, bin ich froh, dass ich damals noch keinen Homecomputer hatte! Sonst hätte ich die noch wirklich geschrieben!)
:D
Der Punkt mit Pointen ist, dass man irgendwann fast alle kennt.
Ja, das mag schon sein ... und wenn man zusätzlich noch so verflucht ist wie ich :dozey: macht das alles keinen Spaß ... Na ja.

Bruder Tserk

 

Hi Tserk,

ich lese ja selten in dieser Rubrik, bin also bestimmt leichter zu überraschen.
Zu Beginn dachte ich noch: "Ach, doch wieder ein typischer Tserk", in sofern finde ich deinen Einstieg wie in eine Dialoggeschichte ausnahmsweise einmal ungünstig.Zumal man auch die Sinnlosigkeit dieses Dialogs aus deinen Humorgeschichten kennt.

„Nein.“
„Wie bitte?“
würde ich an deiner Stelle also streichen, weil es in eine falsche Atmosphäre einsteigt und auch im Grunde überflüssig ist. Für mich macht es deine Wissenschaftler zu Trotteln.
Im ersten Teil verschenkst du meines Erachtens auch zu viel vom philosphischen oder ethischem Potential, das in dem Plot stecken könnte.
Der Übergang zur Durchschnittsgröße erscheint mir zu unmotiviert. Wenigstens sollte eine vorangehende Resignation in der Diskussion seitens Ramsejs angedeutet werden.
Weitere Gedanken und Details:
Wer garantiert uns, dass wir ... es ... unter Kontrolle halten können?“
An dieser Stelle könnten deine Wissenschaftler professoraler sein, wenn sie sich wenigstens etwas belesener zeigen würden und Beispiele aus der Literatur, wie etwa Frankenstein" kurz andiskutieren würden.
„... Entschuldigen Sie, aber das ist das sinnloseste Unterfangen, von dem ich je gehört habe ... was nützt einem künstliches Leben, wenn es kaputt geht? Was nützt einem künstliches Leben, wenn es endet?“
„Aber verstehen Sie denn nicht, das ist ein Meilenstein in unserem Verständnis von Wissenschaft. Zum ersten Mal künstliches Leben erschaffen! Doktor, wir werden in die Geschichtsbücher hineingeschrieben, jedes Kind wird unseren Namen kennen und wissen, dass ihr Haussklave uns zu verdanken ist!“
Eine leider sehr billige antwort auf eine ja durchaus berechtigte ethische Frage. Die Antwort dürfte gern tiefer in philosophische Gedanken driften, ob es, wenn Dr. Ramsej schon die Ethik bemüht, nicht eine ethische Grenze wäre, den Kreislauf aus Tod und Leben zu beachten, der ja zur menschlichen Existenz gehört.
„Und wem nützt so eine Haushaltshilfe, wenn sie sich beim Brotschneiden den Finger verletzt?
In der Formulierung erscheint es mir zu umgangssprachlich für Intellektuelle (mal abgesehen davon, dass die wenigsten Erfindungen seitenes ihrer Erdenker von Überlegungen zur praktischen Handhabung begleitet scheinen).
Die drei Wände waren unverziert und nur ein einzelnes Regal zierte die rechte Wand
dämliche Wortwiederholung.
Togal nahm den Gestank gar nicht zur Kenntins
Ist es wieder dein Humor, dass du den Herrn ausgerechnet nach einem Mundwasser benennst?
Er stand von seinem Stuhl auf und entnahm dem Regal ein Buch, das in schwarzes Leder gebunden war.
Bei solchen Nebensätzen frage ich mich oft, warum sie bestehen. ... entnahm dem Regal ein in schwarzes Leder gebundenes Buch. würde es nicht nur auch tun, sondern klingt doch gleich viel literarischer. ;)

Zum Ende hin fand ich die Geschichte mit Ausnahme des für mich unpassenden Namens "Togal" gut zu lesen.

Lieben Gruß, sim

 

Hi sim,
danke fürs Lesen und Kommentieren.

würde ich an deiner Stelle also streichen
wird gestrichen
Frankenstein
habe ich extra rausgelassen :)
Eine leider sehr billige antwort auf eine ja durchaus berechtigte ethische Frage. Die Antwort dürfte gern tiefer in philosophische Gedanken driften, ob es, wenn Dr. Ramsej schon die Ethik bemüht, nicht eine ethische Grenze wäre, den Kreislauf aus Tod und Leben zu beachten, der ja zur menschlichen Existenz gehört.
Professor Togal denkt nicht an Ethik, ihm ist nur das Ziel wichtig
In der Formulierung erscheint es mir zu umgangssprachlich für Intellektuelle
auch wenn er als Wissenschaftler eingeleitet wurde, iust Doktor Ramsej nichts weiter als ein Arzt (soll keine Beleidigung an die Ärzte sein)
dämliche Wortwiederholung.
*auf Zerbrösel-Pistole zeig* (ernsthaft)
Ist es wieder dein Humor, dass du den Herrn ausgerechnet nach einem Mundwasser benennst?
:sconf: Ich schwör auf MEINE Mutter, ich hatte keine Ahnung, dass Togal ein Mundwasser ist!
Bei solchen Nebensätzen frage ich mich oft, warum sie bestehen.
-> Zerbrösel (ehrlich); wird geändert

Zum Ende hin fand ich die Geschichte mit Ausnahme des für mich unpassenden Namens "Togal" gut zu lesen.
Danke sehr!

Ach ja, ich verweise zwar dauernd auf Zerbrösel-Pistole, dies soll jedoch nicht bedeuten, dass ich nicht denselben Fehler hätte machen können!

Danke noch mal an alle.

Bruder Tserk

 

Professor Togal denkt nicht an Ethik, ihm ist nur das Ziel wichtig
Gerade deshalb verpasst du mE hier eine Gelegenheit zur Tiefe. Gerade Wissenschaftler, denen das Ziel wichtig ist, haben schon, um andere zu überzeugen ein ganzes Arsenal von klugen Gedankengängen und Argumentationen altruistischer Ziele parat. Vielleicht auch als Rechtfertigungsgebäude für sich selbst. An der von mir in dieser Hinsicht monierten Stelle geht es ja nicht darum, was Togal wichtig ist, sondern darum, wie er seinen Kollegen überzeugt. Aus dem Kontrast zwischen philosophisch argumentierter und realer Zielsetzung könnte hier die Tiefe von Literatur entstehen. :)
(du siehst: Viele schlaue Worte dafür, dass ich nur Recht behalten will)
auch wenn er als Wissenschaftler eingeleitet wurde, iust Doktor Ramsej nichts weiter als ein Arzt
dem Arztberuf geht ein wisschenschaftliches Studium voraus. Selbst ein Arzt, der keinen Doktor gemacht hat (zur Ausübung des Berufes nicht unbedingt nötig), bleibt dennoch ein Wissenschaftler.
Ich schwör auf MEINE Mutter, ich hatte keine Ahnung, dass Togal ein Mundwasser ist!
Da behalte ich auch nicht Recht. Es ist ein pharmazeutisches Unternehmen.

Lieben Gruß, sim

 

(du siehst: Viele schlaue Worte dafür, dass ich nur Recht behalten will)
:D Aber nein, ich dachte, das kommt später heraus, beim "Sein Kollege hatte eh nichts zu melden". Der Öffentlichkeit gegenüber wird Togal sicherlich diesen ganzen Ethikkram als Begründung angeben, aber wie alle wahnsinnigen Genies muss er irgendjmd seine wahren Beweggründe anvertrauen ;)

dem Arztberuf geht ein wisschenschaftliches Studium voraus. Selbst ein Arzt, der keinen Doktor gemacht hat (zur Ausübung des Berufes nicht unbedingt nötig), bleibt dennoch ein Wissenschaftler.
die Erklärun bezog sich auf die Sache mit dem Intellekt

Da behalte ich auch nicht Recht. Es ist ein pharmazeutisches Unternehmen.
kenn ich auch nicht :) (also, jetzt schon). Is aber echt ein merkwürdiger Zufall :confused:

Bruder Tserk

 

Nee, mal im Ernst: will mich jetzt gar nicht groß rechtfertigen, aber in 40 Minuten geht einfach nicht mehr. Und ich hatte auch keine Ahnung, das mein Kollege Tserk die Story direkt ins Netz stellt. Das noch Fehler und fehlerhafte Formulierungen drin sein würden - wen wundert´s?
Argh, jetzt kommts so rüber, als ob du die ganze Geschichte geschrieben hättest. Also, bis zu dem "Zwei Monate später" isses von mir, danach habe ich nur die Fehler ausgebessert und den einen oder anderen Satz geändert.

Also, Z-P, ich hoffe, du bist mir nicht böse ... *Hand-ausstreck*

Bruder Tserk

 

Hey dort, im Land der künstlichen Intelligenzen,

mir hat die Geschichte schon zugesagt, aber die Pointe war mir (nich hauen :chaosqueen: ) ziemlich schnell klar.
(Gelungen war die Idee mit der Flasche, da hast du mich kurz ins Grübeln gebracht. Die Idee finde ich brilliant!)
Meiner Auffassung nach, tut das aber einer gelungenen Geschichte keinen Abbruch. Es is halt nicht möglich mit jeder story das genre neu zu erfinden.
Sprachlich gesehen ist die Kg recht einfach gehalten, aber auch das ist eine Kunst (das Durchhalten). Liest sich flüssig und ist mit der nötigen Portion Ironie versehen.
Wenn ich noch was bekritteln sollte (:D ), dann den mittleren Teil. Den hätte man auch kürzer fassen können, ohne das die Botschaft verloren ginge...

fazit: gelungene Neuverfilmung eines bekannten Plots!

PS: die mMn beste Kg, die je zu diesem Thema geschrieben wurde, stammt von Philip José Farmer und heißt Das größte aller Monster
(unter anderem im Reader Jenseits von raum und Zeit veröffentlicht)
Ist sagenhafte 2 Seiten lang - und hat wirklich die hammer-Pointe: Pflicht! :)

 

Hi weltenläufer,

(Gelungen war die Idee mit der Flasche, da hast du mich kurz ins Grübeln gebracht. Die Idee finde ich brilliant!)
ich hoffe, diesmal ist ZP nicht böse, wenn ich darauf verweise, dass es von ihm stammt :)
fazit: gelungene Neuverfilmung eines bekannten Plots!
danke :)
und hat wirklich die hammer-Pointe: Pflicht!
wir werden sehen, wie hammer die Pointe ist, nachdem ich sie durchschuat habe :naughty:

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Bruder Tserk

 

Hallo Tserk,

mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, ähnlich wie ein Spätfilm von Jack Arnold oder einer aus der Schmiede von Roger Corman. Sich nicht ganz ernst nehmend und mit kleinen Nebenpointen versehen, steuert das ganze auf ein Ende zu, dass ich als alter Pointenveteran schnell kommen sah. Ein wenig Misstrauen blieb, weil ich mir dachte, na vielleicht ist DAS genau die falsche Fährte, und manchmal ist es mittlerweile schon eher die erwartete Pointe, die einen überrascht als irgendein kruder Einfall am Schluss, der ungefähr so innovativ in die Handlung springt, wie die kleine unschuldige Katze aus dem sich knarrend öffnenden Schrank im Horror-Haus.

Im Schlußteil habe ich allerdings von dem vielen Togal Kopfschmerzen bekommen. Die häufige Erwähnung des Namens ist nicht notwendig, man weiß ja meistens eh, dass er es ist. Sei ehrlich, du hast den Namen so cool gefunden, dass du keine Chance auslassen wolltest, ihn zu nennen.

Ingesamt finde ich, du hättest mit etwas mehr Textfeilerei, eine wenig Verdichtung und möglicherweise mit einer dezent gesetzten falsche Fährten einen Hauch mehr aus dem Plot herausholen können. Aber was da jetzt steht, das finde ich ... siehe oben.

Grüße von Rick

 

Hi Rick,

mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, ähnlich wie ein Spätfilm von Jack Arnold oder einer aus der Schmiede von Roger Corman.
ich kenn die beiden nicht, aber ich hoffe, das war ein Kompliment?

dass ich als alter Pointenveteran schnell kommen sah.
ich schick dir mal ne PN (vllt erst morgen, mal sehn) :)

Ein wenig Misstrauen blieb, weil ich mir dachte, na vielleicht ist DAS genau die falsche Fährte
die falsche Fährte war eigentlich die "Durchschnitt"-szene :) hat wohl net geklappt ;)

der ungefähr so innovativ in die Handlung springt, wie die kleine unschuldige Katze aus dem sich knarrend öffnenden Schrank im Horror-Haus.
:lol:

Im Schlußteil habe ich allerdings von dem vielen Togal Kopfschmerzen bekommen. Die häufige Erwähnung des Namens ist nicht notwendig, man weiß ja meistens eh, dass er es ist. Sei ehrlich, du hast den Namen so cool gefunden, dass du keine Chance auslassen wolltest, ihn zu nennen.
und wieder verweise ich: Den Schluss hat ZP geschrieben :teach:

Aber was da jetzt steht, das finde ich ... siehe oben.
:)

Ok, ich werde es noch mal überarbeiten :)

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Bruder Tserk

 
Zuletzt bearbeitet:

Jack Arnold und Roger Corman waren die meiner Ansicht nach kreativsten Geister der amerikanischen B-Movie-Produktion in den 50er und 60er Jahren, die das Popcornkino u. a. mit abgefahrenen Horror- und Science-Fiction-Filmen beglückten. Fazit: Ein ziemlich großes Kompliment. Du kennst doch beispielsweise Tarantula, oder nicht?

PN bereits erhalten, da antworte ich später drauf, hab noch einen Termin.

Grüße von Rick

 

Hi Tserk,
Da Du ja für einige Kgler so eine Art rotes Tuch bist, will ich gleich zu Anfang versichern, daß ich Deine Story dahingehend vorurteilsfrei kritisiere.
Ich kannte die Pointe noch nicht, fand sie aber irgendwie falsch, kam mir geradezu betrogen vor, las die Story nochmals und kam dann darauf, was nicht stimmt: Du hast die Roboter wie Menschen reden lassen (da ist von Kindern die Rede, die Argumentketten sind absolut menschlich und die fehlende Kosequenz und Tiefe der Dialoge sind allzumenschlich).
Ohne Werbung in eigener Sache machen zu wollen: Meine Story “Lokal lapsus” setzt das besser um.
In Stil und Art bin ich für solche Storys ja durchaus zu haben, aber, wie schon erwähnt, ein bisschen mehr Tiefgang bei der ethischen Disskussion (und sei es, daß ein Prot sagt: Das haben wir doch schon 1000Mal besprochen) wäre schon wünschenswert. Zumal völlig unklar bleibt, welche Nutzen der Menschsklave bringen soll, denn dies hätte eine Andeutung der Art der Roboter bzw. Ihrer Gesellschaft bedurft.
Proxi

 

Hi Proproxilator,

schön, wenn dus vorurteilsfrei lesen konntest. Wenigstens etwas :)

Zumal völlig unklar bleibt, welche Nutzen der Menschsklave bringen soll, denn dies hätte eine Andeutung der Art der Roboter bzw. Ihrer Gesellschaft bedurft.
Er hat gar keinen Nutzen, wie der letzte Satz zeigen soll. Dem Wissenschaftler geht es lediglich um den Ruhm, die Anerkennung, das nicht-vergessen-Werden.

Gut, ich geb zu, dass die Dialoge etc. schon menschlich sind, aber na ja ... ich kenn mich da halt net so gut aus, und recherchieren ... na ja, man kennt mich ja ;)

Ich verspreche hiermit, dass ich bei meiner nächsten SciFi-Geschichte (dies locker geben wird :Pfeif:) recherchiere, bevor ich irgendeinen Mist hinrotze!

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Tserk

P.S: kööööööönnte ein freundlicher Moderator eventuell hinter den Titel ein (feat. Zerbrösel-Pistole) quetschen? :shy: Hab das total vergessen zu machen. Aber ohne ihn gäbs die Geschichte hier nicht.

 

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