Köpfe, Hände, Augen
Lach wenn du mich siehst. Lach, du Miststück. Lach. Lach. Ich bin so alt. So müde.
Ich trinke schon seit unendlicher Zeit, und ich vernichte mich. Vernichte mich zu Ende. Der Alkohol ist mein einziger, mein treuer Sklave.
Es fällt mir schwer, nicht enttäuscht zu sein. Ich habe dich beworfen, besamt, beschämt. Mich ausgespuckt, mich wegejakuliert. Nur für Dich. Damit du elend lieben kannst.
Du hattest zu wenig Liebe, und das was du hattest, war nicht einmal für dich selbst genug.
Ich habe damals angefangen zu sterben, da warst du noch wundervoll.
Du warst ein Wirbelsturm der Lust. Deine Augen waren das Leben.
Du hast mich getötet. Ich habe mich selbst getötet. Du hast mich wiedergeboren. Einen Krüppel. Einen gelähmten, hilflosen Idioten.
Für eine kalte Hand würde ich nun alles geben. Ich habe nichts. Es ist nichts.
Ich trinke. Dann torkle ich auf die Strasse und umarme Obdachlose. Ich küsse fremde Frauen, und flehe um Vergebung. Sie geben mir Mitleid und ich weine über mich selbst.
Schenk mir doch wenigstens ein Lächeln, wenn du mich siehst.
Ich verätze Kindergesichter, wenn ich an Dich denken muss. Ich liebe diese Kindergesichter, so furchtbar entstellt. Durch mich. Ich habe Macht. Für vier, fünf Minuten. Ihre Kiefer schmerzen. Meine Macht ist gnadenlos. Zu groß für Ihre Kindermünder.
Es gibt keine Zeit mehr. Ein Glas vergeht nicht, weil ein neues kommt. Nichts vergeht.
Es gibt keine Zeit mehr.
Ich bin gefangen. Und du auch, in meinem Willen.
Wo dein Haus steht, da wird der Boden sich auftun. Die Hölle wird ihren Schlund öffnen, und verächtlich auf dich spucken. Ihr glühender, alles verbrennender Speichel wird dich vernichten.
Ich werde deine Asche mit tausend Tränen begießen.
Ein Baum wird aus deiner Asche wachsen, ein wundervoller Baum der Zeit. Seine Blüten werden weich und unschuldig sein, er wird Früchte tragen, die die Welt retten.
Das sollte dir doch ein Lächeln wert sein, oder?
Drogenkranke Kinder mit weichen Gesichtern und kalten Händen warten auf mich.