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Können Katzen weinen?

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26.06.2003
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Können Katzen weinen?

Die Alte stand in der kleinen schlampigen Küche und starrte nach oben. Seit einer Woche nun war das Netz in der Küche in der Ecke über dem Herd. Und seit einer Woche saß die kleine schwarze Spinne auf dem gleichen Platz. Die Alte legte den Kopf schief und blinzelte. Ärgerlich strich sie eine Strähne des grauen Haares aus ihrem Gesicht. Ihre Augen waren so trübe, sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Spinne ihrem Standort gewechselt hatte. Missmutig drehte sie sich herum und stapfte in das Wohnzimmer. Sie ließ sich in einem alten Ohrensessel ächzend nieder. Ihr Blick fiel auf das Kreuz, das über der Türe hing. Langsam ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen, über die hässlichen vergilbten graugrünen Tapeten, die schon vor zwanzig Jahren hätten unbedingt erneuert hätten werden müssen und über die schäbigen dunkelbraunen Möbel. Und wieder blieb ihr Blick an dem Kreuz über der Tür kleben. Sie begann zu grübeln, was die Spinne mit ihrem Besuch bei ihr wohl bezweckte. Sie fragte sich, ob es der Tod oder der Teufel war, der sie nun mit sich holen wollte. Ihr fröstelte bei dem Gedanken, dass der Teufel in ihrer Wohnung sei. Sie schob diesen Gedanken weit fort und betrachtete wieder das Kreuz über ihrer Türe. Und während sie noch am Beten war, glitten ihre Gedanken weit fort. Langsam fielen ihre Augen zu und wenige Zeit später konnte man ein leises Schnarchen in der Stube hören. In der Küche sass die kleine schwarze Spinne noch immer in ihrem Netz in der Ecke über dem Herd. Wartend lautlos saß sie dort, sie wirkte fast ein wenig heiter. Draußen trommelte der Regen gegen die milchigen Fensterscheiben und es begann zu dämmern. Lange Schatten zogen an den Wänden der Stube, in der die Alte noch immer in ihrem Ohrensessel schnarchte.
In der Küche streckte sich die kleine schwarze Katze in ihrem Korb, der unter dem Herd stand. Ihr Fell war struppig und sie war mager. Laut miauend ging sie auf leisen Pfoten ins Wohnzimmer. Sie strich um die Beine der Alten, die in tiefen Schlaf versunken war. Erst leise, dann immer lauter miauend versuchte die Katze die Aufmerksamkeit der Schlafenden auf sich zu lenken, doch die Alte wurde nicht wach. Enttäuscht ging die Katze in die Küche zurück und sprang dort auf den Schrank, um nach etwas Essbarem zu suchen. Sie schnupperte an leeren Tüten und einer alten Scheibe Brot. Die Katze blickte umher und sprang mit einem großen Satz auf den Tisch. Dort stand die Zuckerdose aus billigem Porzellan. Mit geschickten Pfoten gelang es der Katze, den Deckel herunterzustoßen. Dieser fiel mit lauten Krach auf den steinernen Küchenboden, wo er in viele Scherben zersprang. Genüßlich begann die Katze den Zucker zu schlecken.
In der Stube schreckte die Alte aus ihrem Ohrensessel auf. Sie rieb sich die Augen und bemerkte, daß es dunkel geworden war. Sie stand langsam auf und knipste die Stehlampe an. Dann schlurfte sie in die Küche. Mit grimmigem Blick betrachtete sie das Geschehen. Sie ging zum Tisch und schubste mit einer unwirschen Geste die Katze vom Tisch. Als diese auf dem Boden aufkam, trat die Alte nach ihr. Laut miauend lief die Katze zur Haustüre, wo sie zu kratzen begann. Böse ging die Alte zu ihr und öffnete die Haustüre. Immer noch miauend lief die Katze ins nasse Dunkel. Die Alte rief ihr hinterher, schalt und schimpfte, dass sie der Satan sei und dass sie nicht mehr wiederkommen solle. Dann warf sie die Türe zu und ging zurück in die Küche. Sie brühte sich einen Tee und rührte einen Löffel Zucker hinein. Langsam liess sie sich auf dem einzigen Küchenstuhl nieder und rührte versunken in ihrer Tasse. Wieder fielen ihre Augen zu, als sie plötzlich aus ihren Gedanken hochschreckte. Ihr Blick glitt suchend durch die Küche und blieb schließlich an dem Netz in der Ecke über dem Herd hängen. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte die Spinne zu erkennen. Und wieder ließen ihre Augen sie im Stich. Grimmig stand sie auf und ging ins Schlafzimmer. Mit schwerfälligen Bewegungen zog sie den geblümten Kittel aus und tauschte ihn gegen ein verwaschenes weißes Nachthemd. Sie schlüpfte unter die Bettdecke und zog sie hoch bis ans Kinn. Sie schloss die Augen und begann gleichmässig zu atmen. Nach kurzer Zeit öffnete sie ihre Augen und blickte im Zimmer umher. Unruhig flackerte ihr Blick und sie verweilte immer wieder kurz an der Türe, als warte sie darauf, dass jemand eintreten könne. Sie setzte sich auf und kramte in der Nachttischschublade nach ihrer Brille. Als sie sie gefunden hatte, setzte sie sie auf und holte die Bibel hervor. Sie schlug sie auf und begann zu lesen. Doch nach kurzer Zeit fielen ihre Augen zu und ihr Kopf sank auf die Brust. Und wieder begann sie leise zu schnarchen. Die Decke hob sich lautlos auf ihrem Brustkorb, ein feucht modriger Geruch stieg in dem Zimmer empor und breitete sich in der ganzen Wohnung aus, als plötzlich das Atmen erlosch und das Schnarchen verstummte. Es war ganz still als die kleine schwarze Spinne aus dem Mund der Alten kroch.
Zur gleichen Zeit saß die kleine struppige Katze auf dem Fenstersims. Sie starrte mit großen gelben Augen ins Innere auf das Gesicht der Alten und begann leise zu schnurren.

 

Hallo!

Dies ist meine erste Veröffentlichung auf dieser Seite. Dementsprechend nervös bin ich auch ;) Eure Meinung interessiert mich sehr, also bitte nicht sparsam sein. Bis bald,

Viktor

 

Hallo viktor.
Willkommen im schönen Land der geschriebenen Wörter.
Also...
Ich finde die Geschichte ziemlich seltsam und genau dieser Rubrik würde ich sie auch zuordnen. Das ganze ist ziemlich zusammenhanglos, ob die Katze, die ja von der Alten selbst als Satan bezeichnet wird, den Tod nun heraufbeschworen hat oder nicht. Dass die Spinne dann plötzlich aus dem Mund gekrochen kam, erinnerte mich stark an die vielen Mysterie-Serien im Fernsehen.
Jedenfalls ist das keine Alltagsgeschichte. Bitte doch einen Moderator die Geschichte verschieben zu lassen.
Mir sind noch einige kleine Rechtschreibfehler aufgefallen, die du aber sicherlich selbst finden wirst.
Der Ansatz einer guten Geschichte ist zumindest gegeben. Wenn du also eine Mysterie-Geschichte schreiben willst, schmücke die Story noch mit merkwürdigen, "mysteriösen" Details aus und schaffe einen stärkeren Zusammenhang zwischen Spinne und Katze, sodass die Absicht der Katze richtig zur Geltung kommt. Ich sehe übrigens keinen Bezug zum Titel der Geschichte...
Naja, ich warte einfach mal auf deine Erklärung.

Punaro L.

 

Hallo Punari,

erst mal vielen Dank für deine Kritik.
Ich wusste nicht recht, welchem Themengebiet ich die Geschichte zuordnen sollte, wahrscheinlich trifft das Themengebiet Alltag wohl nicht wirklich die Aussage meiner Kg.
Ich habe diesen Titel für die Kg gewählt, weil ich möchte, dass der Leser sich in Gedanken auf die Katze einstellt. Die Katze stellt ihre Beziehung zu der Alten dar und soll die Persönlichkeit der Alten weiter hervorheben und erklären.
ich werd mich jetzt auf die Suche nach den Rechtschreibfehlern machen und versuchen die Geschichte verschieben zu lassen.

Bis bald, Viktor

 

hallo viktor,
das ist wirklich eine gelungene kg. ich finde sie ganz und gar nicht zusammenhanglos, wenn man sie mehr als nur überfliegt. zum beispiel schaut die alte nach oben als sie sich zucker in den tee macht. ob sie die spinne sieht oder nicht ist ungewiss. hat sie sie verschluckt oder ist sie vom tisch auf die kleidung der alten gekrabbelt und später über ihr gesicht gelaufen, so dass es aussieht als käme sie aus dem mund ??? ich finde du gibst in deiner geschichte sehr gut wieder, wie jeder mensch für alles immer eine erklärung braucht. selbst für den tod. (vgl.satan) die kleine spinne spielt eher eine unwesentliche rolle. sie spiegelt die einsamkeit der frau wieder. sie hat auch nicht den tod der alten verursacht. das kommt auch klar rüber in der geschichte.

die überschrift finde ich zusammen mit dem schlusssatz perfekt abgerundet. katzen schnurren, wenn sie sich wohl fühlen, aber auch wenn sie angst haben und auch wenn sie sterben. katzen kehren immer zu ihrem zu hause zurück und egal wie schlecht sie behandelt werden, sie kommen immer wieder zurück. ich wäre enttäuscht, wenn die katze in der kg nicht mehr vorkommen würde. in deiner geschichte lässt du viele fragen offen, so dass sie noch genügend denkstoff für die nächsten tage bietet, immer wenn man sich an deine geschichte zurückerinnert.

die ein oder andere umschreibung ist etwas zu aufwendig. so beschreibst du viele aufeinanderfolgende handlungen, die eigentlich ziemlich langweilig und belanglos sind, viel zu schnell und etwas zu sehr bilodhaft umschrieben. die wortwahl ist gut, aber du machst es dir selbst schwer. und über den ein oder anderen rechtschreibfehler kann man hinwegsehen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Melanie_Eva!
Könnte es sein ,dass du durch deine Kritik Viktor in ein gutes Licht rücken willst. Ihr habt euch schließlich fast gleichzeitig registrieren lassen (1 TAG). Der zweite Grund ist,dass du mit der Kritik auch vollkommen übertreibst,das isz eine Kritik, die so nur ein Mitverfasser oder Freund geschrieben haben kann.

by
das Zitat:dagegen:

 

Lieber Viktor!
Ich weiß nicht ob es deine Absicht war oder nicht, jedenfalls hat Melanie_Eva eindeutig einen SEHR subjektiven Kommentar abgegeben, der überhaupt nicht auf den Inhalt eingeht und deine Geschichte über den Klee lobt. Tatsache ist: Mit solchen Dingern macht man sich nur unbeliebt, es lässt die Vermutung aufkommen, du wolltest eine gute Kritik haben und hast Melanie_Eva deshalb darum gebeten solch eine übertriebene Kritik zu schreiben. Hinzu kommt noch dass ihr beide euch fast gleichzeitig registriert habt, das ist auffällig, warscheinlich kennt ihr euch.
Wenn das alles der Fall ist, tut Melanie_Eva dir keinen Gefallen mit diesem Beitrag.
Nun zu meiner persönlichen völlig freien ;) Kritik:
Ich finde deine Geschichte recht konfus und irgendwie bleibt mir der Sinn verschlossen. Dein Schreibstil ist noch nicht einmal übel, aber du solltest nicht einfach nur drauflosschreiben(Hand aufs Herz, so war es doch,oder?)sondern dir vorher überlegen, was du schreibst. Eine Geschichte für die man länger braucht zu schreiben ist sicher kein kurzweiliger Spass aber du hast nachher mehr davon.
Tschau,Taslum

 

Hallo,

Ja, ich kenne Melanie wirklich, habe sie aber sicherlich nicht um eine gute Kritik gebeten, lediglich darum, dass sie die Geschichte liest.
Ich schreibe hier NICHT und das möchte ich betonen, um gute Kritiken zu bekommen und mir dadurch Selbstbestätigung zu holen, sondern um herauszufinden, ob aus mir ein Schreiberling werden könnte. Ich habe Spass am Schreiben, darum schreibe ich, aus keinem anderen Grund.
Auch wenn es sich vielleicht nicht so gelesen hat, habe ich dennoch lange an dieser Geschichte geschrieben, mir Gedanken über deren (Un-) Sinn gemacht und versucht sie in das Licht zu rücken, das mir richtig erschien.
Weiter bin ich der Auffassung, dass eine negative Kritik richtig formuliert sehr viel bringen kann, da man an seinen Schwächen nur arbeiten kann, wenn sie einem vor Augen geführt werden.
Ich hoffe, dass ihr weder mir, noch Melanie gegenüber Vorbehalte haben werdet, weil wir befreundet sind, und ich sie sicherlich auch weiter bitten werde, meine Geschichten zu lesen.

Viktor

 

Yo,

seltsam, seltsam...

Ich kann inhaltlich nichts damit anfangen, sorry. Die Rubrik "Seltsam" erschließt sich mir nicht so ganz.

Stilistisch ist sie aber gar nicht mal so schlecht, also schreib weiter.

Was ich ein wenig nervig finde, ist dieses Kindergartengetue... Wird hier jetzt überwacht, wann sich wer mit wem ungefähr zeitgleich registriert, um daraus auf persönliche Beziehungen, die sich in wohlwollenden Kritiken äußern, schließen zu können?

Wenn eine Kritik in jemandes Auge über Gebühr positiv ausfällt, soll er halt eine negative Kritik schreiben... zur Geschichte. Grundsätzlich sind das hier alles subjektive Meinungen, die man teilen kann oder auch nicht.

Ich kann diese Neid-Attacke von "Das Zitat" nicht nachvollziehen.

THX
Somebody

 

Hallo Viktor,

also, mir hat deine Geschichte gut gefallen.
(Wobei ich erwähnen muß, daß ich Seltsames ohnehin sehr gerne mag ;) )
Während des Lesens (am Anfang) dachte ich, daß die Überschrift schlecht gewählt ist, weil ja jeder sofort weiß, daß es sich bei der "Person", um die es anfangs geht, eigentlich um eine Katze handelt. :bib: Na ja, da hab' ich mich offensichtlich gewaltig geirrt... Umso größer die Überraschung, als dann plötzlich wirklich die Katze auftaucht.
Ich finde, daß dein Schreibstil recht gut die Atmosphäre rüberbringt und der Leser sich alles, was passiert, bildlich vorstellen kann, und auch das Ende mag ich.
Ich finde die Geschichte nicht umwerfend, aber sie bringt mich immer noch zum Nachdenken (ich hab' sie vor drei Tagen gelesen), was schon was heißt... ;)

Farewell

 

Tut mir leid aber die Geschichte gefällt mir einfach nicht.
"Langsam ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen", wieso, ist das nicht ihr Haus? Oder ist das ein Hotel?

Loop:cool:

 

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