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Jugendträume

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19.02.2002
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Jugendträume

Ich komme mir vor wie ein Idiot wenn ich an meine Jugend zurückdenke. Einmal, zu Besuch bei meinem Vater in Kroatien, war mir so langweilig (das kroatische Fernsehen bietet nicht allzu viel Unterhaltung), dass ich kurzerhand den Nachbarssohn überreden konnte mit mir eine kleine Baracke zu bauen. Wir verwendeten alle weggeworfenen und herrenlosen Baumaterialien, die unsere schöne Gegend zu bieten hatte und schufen das heruntergekommenste, instabilste und mit Abstand poröseste Gebäude das je ein menschliches Wesen zu betreten wagte.
Da saßen wir dann drinnen, onanierten hin und wieder, schrieben Kurzgeschichten :deal: , fragten uns, welche über 60-Jährige aus der Nachbarschaft wir beschlafen, beziehungsweise wie viel wir dafür verlangen würden. Phänomenalerweise wurden wir, wenn es regnete, innerhalb der Gemäuer bedeutend nasser als draußen. Wenn wie so oft keine weiblichen Gäste in der Maximal-Vier-Mann-Hütte waren, kategorisierten wir unsere Körperfunktionen detailgenau nach Geräuschpegel, Aroma, Intensität und Haltbarkeit. Dabei verwendeten wir italienische(glaubten wir halt, wir können bis heute keinen vernünftigen Satz in dieser Sprache) gastronomische Ausdrücke wie Moccaccino, Amaretto, Diabolo etc.
Eines Tages versagte unsere Flatulenz und die Langeweile überkam uns. Aus gegebenem Anlass (am Vorabend hatte es geregnet), ahnten wir, dass auf der Wiese hinter unseren Häusern sich Unmengen von Schnecken angesammelt haben sollten. Als wir das nachprüften, wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen. Wir suchten einige Prachtexemplare aus, etwa vierzig Stück und legten diese in eine alte (leere) Handgranatenkiste, welche gleichzeitig die einzige ertragbare Sitzgelegenheit in unserem Klubhaus war. Boshafterweise konnten wir es dabei nicht belassen. Gratis Haustiere, schön und gut, aber bei Schnecken fehlt es doch ein wenig an Action. Tja, dann ließen wir wieder unsere technischen Fertigkeiten spielen. Aus einem Dachziegel und Verpackungsmaterial, etwas Karton und Plastikfolie, bastelten wir den berühmtberüchtigten (in dem Viertel jedenfalls) Schneckenofen. Wir haben tatsächlich alle Weichtiere aus unserer Granatenkiste verheizt! Jedes Mal, wenn ein Gehäuse durch die Hitze aufriss, knackte es laut, woraufhin wir gestörterweise Applaudierten. Manchmal spritzte sogar Schleim in die Höhe, wir sahen dies als unumstrittener Beweis unserer Genialität. Als heroische Wissenschaftler verließen wir nach Beendigung des 'Genozides' unsere lächerliche Residenz, ließen Verkohlte, wirbellose Tiere auf dem Dachziegel zurück, reinigten uns die Hände vom Ruß und trafen uns wieder, um uns eine nichtsynchronisierte Folge des Simpsons mit kroatischen Untertiteln anzusehen. Drei Sommer noch bauten wir immer wieder neue Baracken unterschiedlicher Konstruktionstypen, weil unsere Väter die alten Dreckslöcher wiederholt abrissen. Irgendwann fanden wir, dass wir zu alt waren für so einen Quatsch und versammeln uns seit diesem Zeitpunkt im meinem Keller zum Onanieren, Fragen über Liebesdienste für pensionierte Nachbarinnen zu diskutieren und Körperfunktionen zu Kategorisieren...

[Beitrag editiert von: madronin am 27.02.2002 um 18:35]

 

Hallo Madronin!

Der erste Satz trifft voll ins Schwarze; die Geschichte ist wirklich idiotisch.

Soll sie auch irgendeinen Sinn ergeben? Um ehrlich zu sein halte ich die Geschichte für ziemlich schwachsinnig.

Folgendes ist mir (neben einigen Kommafehlern) an der Sprache aufgefallen:

a.) das Wort "beschlafen" gibt es nicht

b.) "Phänomenalerweise" würde ich in "erstaunlicherweise" oder "seltsamerweise" ändern; passt vom Sinn her besser

c.) "Flatulenz" bedeutet Darmaufblähung; sicher, dass das Wort hier passt?

d.) "... Schnecken angesammelt haben sollten" - Das "sollten" würde ich durch "müsste" ersetzen

e.) Bei "Scneckenofen" fehlt ein "h". Da das das einzige Wort ist, das du fett geschrieben hast, hätte dir der Fehler auffallen müssen, oder?

Vielleicht solltest du den Titel "Jugendträume" in "Jugendperversionen" ändern.

Nimm's mir nicht übel, die Kritik geht gegen deine Geschichte und nicht gegen dich, aber mir hat sie ganz und gar nicht gefallen.

:(

Ist nur meine Meinung.

Michael

 

@ Michael und manche andere Kritiker.
Ihr kommt mir wirklich ziemlich spiessig vor, "das Wort falsch geschrieben", "hier ein Komma vergessen". Mein Gott, das kann man ja erwähnen, aber solche Dinge machen den Hauptteil eurer Kritik aus.

Nun zur Kritik an der Geschichte. Der Verlauf wirkt schon recht idiotisch, aber das paßt hier auch sehr gut rein, denn es zeigt doch eigentlich, daß sich Männer nicht wirklich verändern, sondern immer die kleinen, dummen Kinder bleiben.

 

Hallo Zorenmaya und Zermelo!

Gut, es sind nur Kleinigkeiten in der Rechtschreibung, aber bei dieser Geschichte häufen sie sich.

Außerdem finde zumindest ich es gut, wenn mir jemand bei meinen Geschichten bezüglich Fehler Bescheid sagt, damit ich sie ändern kann. Ich lese meine Geschichten zwar aufmerksam durch bevor ich sie abschicke, aber alles fällt einem halt auch nicht auf.

Wo ich euch Recht geben muss, ist die Tatsache, dass "solche Dinge" den Hauptteil meiner Kritik ausmachen, was ich vermeiden hätte können.

denn es zeigt doch eigentlich, daß sich Männer nicht wirklich verändern, sondern immer die kleinen, dummen Kinder bleiben

Na dankeschön!!! Diese Verallgemeinerung hättest du dir ruhig sparen können!!! :) :)

Michael

 

Vorerst will ich bemerken, dass ich eure kritik sehr schätze (ganz im gegenteil zu irgendwelchen rechtschreibkoventionen).
Dass die geschichte keine sonderlich ausgeprägte bzw. durchdachte Handlung hat ist mir bewusst, sie sollte einfach nur etwas von meiner (mehr oder minder noch vorhandenen)Idiotie vermitteln, ansonsten hätte ich sie unter spannung oder satire eingeordnet.
Das wort 'beschlafen' im Google-Suchfeld eingegeben resultiert bei mir in einigen hundert suchergebnissen, was ich für erstaunlich halte bei einem nicht existierenden wort. Bitte besser recherchieren.
Was männer angeht...kann ich echt nur bestätigen. Ich würde aber eher sagen bei unserer entwicklung gibt es eine art sinuskurve. Manchmal scheint es, als hätten wir uns gebessert, dann aber geht es wieder bergab...genau wie das ganze leben.
Keep passing the open windows...

[Beitrag editiert von: madronin am 28.02.2002 um 17:50]

 

Das mit der Sinuskurve ist eine prima Beschreibung. Darf ich sie im privaten Gebrauch wiedergeben? Auf sowas wäre ich wirklich nicht gekommen :)

 

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