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Josh 1.

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25.04.2002
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Josh 1.

Letzte Nacht hatte ich einen Traum. Einen schlimmen Traum. Und jetzt habe ich Angst. Angst, ihn zu erzählen. Nicht, weil Ihr mich auslachen würdet, das tut Ihr sowieso, aber ich habe das ungute Gefühl, dass er schon bald Gestalt annimmt, Realität wird.

In diesem Traum war ich ein kleiner Junge und normalerweise hätte ich den Traum vergessen, würde ich diesen Jungen nicht kennen. Er wohnt in meiner Straße. Du kamst auch in diesem Traum vor! Ich wünschte, ich könnt ihn vergessen!

Der Junge, ich, feierte Geburtstag. Es war der glücklichste Tag meines Lebens. Meine Eltern hatten mir erlaubt, alle meine Freunde einzuladen. Meine ganze Klasse war da. Meine Eltern hatten sogar einen echten Magier eingeladen, der uns nach dem Essen verzaubern sollte. Er zauberte Wasser aus einer Kanne, die eigentlich leer war, erriet unsere Gedanken und setzte uns mit Josh, seiner sprechenden Handpuppe, in Erstaunen. Das Finale jedoch war, als er einen Geldschein in einer Zigarette einwickelte und aufrauchte. Ich konnte den Schein verkohlen sehe, doch Josh die Puppe zog ihn mir wieder aus dem rechten Ohr. Den selben Schein! Den Schein, den ich vorher bemalt hatte. Wahnsinn!

Als meine Eltern die Anderen nach Hause brachten, bliebst Du bei mir zu Hause. Wir waren alleine. Ich schaltete den Fernseher an und steckte dein Lieblingsvideo in den Rekorder. Dann ging ich in die Küche, um für uns Getränke zu holen. Gerade hatte ich das zweite Glas eingeschenkt und schloss die Flasche, als mein Blick auf das Gute Messer meines Vaters fiel. Das uralte Messer aus der Jugendzeit meiner Eltern. Das Messer, dass mein Vater immer schön scharf hielt und das ohne Probleme Haare spalten konnte.

Einem inneren Zwang folgend nahm ich das Messer und ging zurück in das Wohnzimmer. Die Geschichte im Film setzte jetzt langsam ein, bei mir setzte der Verstand vollständig aus. Ich hob das Messer wie in Trance und stach zu. Schon der erste Stich war tödlich, doch ich konnte nicht aufhören. Wie der Rhythmus der Filmmusik´, dachte ich, sind die Stiche. Irgend wann an dieser Stelle wachte ich dann immer auf und das letzte was ich höre ist das Lachen von Josh. Übrigens habe ich gestern in der Zeitung gelesen, dass Joshua, die sprechende Puppe in der Stadt auf einem Geburtstag spielen wird...

[ 28.04.2002, 12:01: Beitrag editiert von: Stephan Gäding ]

 

Hi Stephan, willkommen auf kg.de. :)

Ich hab eben alle drei Deiner Geschichten gelesen und was natürlich sofort ins Auge fällt ist ihre Kürze.

Beim Lesen entsteht bei mir der Eindruck dass sie ziemlich hastig geschrieben wurde. Du benutzt fast ausschließlich kurze, abgehackte Sätze, teilweise nur einzelne Worte. Das kommt gut in hektischen, spannungsreichen Situationen, für meinen Geschmack jedoch verwendest Du dieses Stilmittel zu häufig.

Die Idee zu dieser Story finde ich nicht schlecht, aber hier hätte man die Handlung sicherlich noch weiter ausbauen können. So nämlich kann ich kaum Sympathie für den Protagonisten entwickeln und sein Traum berührt mich nicht sonderlich.
Gerade bei Horrorstories, wo es oft darum geht die Verzweiflung des Erzählers zu spüren und selbst mitzuerleben ist die Personendarstellung sehr wichtig.

Das hat mir hier gefehlt. Der Plot ist ok, natürlich nichts aussergewöhnliches, aber was mich auch viel lieber fesselt ist gar nicht die Handlung an sich sondern die Erzählweise.

Ich lasse mich eher dadurch schocken dass ich mit dem Protagonisten leide und seine Gedanken förmlich miterlebe als durch eine spektakuläre Handlung. :)

Was hat es beim Titel eigentlich mit der 1 auf sich...? :confused: :susp:

Gruß, Ginny...

[ 26.04.2002, 10:46: Beitrag editiert von: Ginnyrose ]

 

Hi Stephan!

Auch in dieser Geschichte wieder das Selbe:
Fehlende Absätze, dafür aber Tippfehler..

Der Junge ich feierte Geburtstag.
Wenn Du Deine Geschichten vor dem Posten oder wenigstens gleich danach Korrektur lesen würdest, müsst Dir doch sowas auffallen. Die Fehler kannst Du mit der Editier-Funktion über Deinem Beitrag ausbessern.

In Bezug auf den Inhalt möchte ich mich Ginnyrose anschließen, da sie den größten Kritikpunkt an dieser Story schon angesprochen hat.

Da ich alle drei Geschichten von Dir gelesen habe, weiss ich, dass es sich immer um die Ängste des Ich-Erzählers handelt. Das betonst Du auch wie z.B. in dieser Geschichte mit diesem Absatz:

Letzte Nacht hatte ich einen Traum. Einen schlimmen Traum. Und jetzt habe ich Angst. Angst, ihn zu erzählen. Angst! Nicht, weil Ihr mich auslachen würdet, das tut Ihr sowieso, aber Angst, dass ich ihn noch mal träume, dass er Gestalt annimmt, Realität wird.
Es reicht nicht, nur das Wort "Angst" dauernd zu benutzen um diese deutlich zu machen. Du musst sie richtig beschreiben, so dass Deine Leser diese Furcht selbst fühlen können.

Ugh

 

Willkommen erst mal auf KG.de!
Um gleich auf die Geschichte einzugehen, folgendes Anmerkungen:

1.) Bitte baue unbedingt Absätze und Leerzeilen ein! Textschlangen wirken demotierend für den Leser! Ich weiß wovon ich spreche, habe ich anfangs doch auch alles in einem gepostet... :D

2.) Die Geschichte ist sehr kurz. Das spricht nicht grundsätzlich für oder gegen ihren Gehalt!
Nur, hier wirkt die Story wie ein Fragment, als würde man in ein Notizbuch einen Einfall notieren.

3.) Die "Pointe" ist völlig unmotiviert und nicht logisch ersichtlich.

4.) Hauptkritikpunkt, wie schon angeklungen: Die Geschichte ist völlig hohl. Du erwähnst immer wieder das Wort Angst. Schön und gut, aber WOVOR Angst?!? Keinerlei emotionale Tiefe steckt in der Story, keine Begründung für das Tun des Ich-Erzählers, keinerlei Interesse für den Charakter wird erweckt.
Kurzum: Die Story wirkt dadurch strunzlangweilig.

5.) Der Stil! Hier ein paar besonders seltsame Satzkonstruktionen:

Meine Eltern hatten sogar einen echten Magier eingeladen, der uns nach dem Essen verzaubern sollte.
Klingt etwas zwangs-humoristisch: "Uns verzaubern".

Gerade hatte ich das zweite Glas vollgegossen und schloss die Flasche, als mir das Messer in den Blickwinkel fiel.
Ein Glas wird "gefüllt" (höchstens ein Blumentopf vollgegossen) und das Messer nimmt er wohl aus dem Blickwinkel heraus wahr.

Übrigens habe ich gestern in der Zeitung gelesen, dass Joshua, die sprechende Puppe in der Stadt auf einem Geburtstag spielen wird...
"auf einem Geburtstag"? :confused: Klingt nicht gut. Und überhaupt: Meinst du im Ernst, dass in einer Zeitung steht, dass bei Familie Berger ein Magier eine Handpuppe zur Belustigung mitbringen wird?!?

Conclusio: War sicher gut gemeint, aber ich fürchte, die Geschichte ist total missglückt.
Nicht mal gute Ansätze hätte ich gefunden, sorry!

Ich schau mir dann deine anderen Geschichten noch an, vielleicht kann ich mit denen mehr anfangen!

PS: Eines vorweg - bitte nicht beleidigt sein oder mit "ach, und du bist wohl der totale Starautor???"-Kommentaren kontern... :)

 

Hey Da!

Die Idee deiner Geschichte finde ich nicht schlecht. Es erinnert mich ein bißchen an einen Alptraum, nachdem man Chucky gesehen hat. du weißt schon, diese kleine Horrorpupe. Leider konnte ich den Alptraum nicht ganz nachvollziehen.
da es offensichtlich war, das die Puppe im endeffekt nicht wirklich etwas schreckliches getan hat, außer den Jungen zu fazinieren.
Oder habe ich da was falsch gelesen?
Du hättest vieleicht die Ängste, näher erläutern können.
hm, aber die Idee is gut.

Bis dann

Rub.

 

Hi,

Ginny hat es eigentlich schon gesagt:

Die Idee zu dieser Story finde ich nicht schlecht, aber hier hätte man die Handlung sicherlich noch weiter ausbauen können. So nämlich kann ich kaum Sympathie für den Protagonisten entwickeln und sein Traum berührt mich nicht sonderlich.
Gerade bei Horrorstories, wo es oft darum geht die Verzweiflung des Erzählers zu spüren und selbst mitzuerleben ist die Personendarstellung sehr wichtig.
Erstes Gebot beim Schreiben; wenn Du es schaffst, den Figuren für Dich selbst Leben einzuhauchen, dann hast Du schon viel gewonnen. Dann nur noch die Umsetzung und schon hast Du die Chance, auch beim Leser Angst (wenn Du das möchtest) zu erzeugen.

Aber wie Rainer schon sagte, ist es auf Grund der Kürze Deiner Geschichten sehr schwer, Angst beim Leser zu erzeugen. Kurze Geschichten zeichnen sich (für mich jedenfalls ;) ) immer durch eine Pointe aus. Längere Geschichten wirken da mehr auf emotionaler Ebene.
Es liegt Dir völlig offen, welches Weg zu wählst. ;)

Sodelle, dann will ich mal wieder...

Griasle
stephy

 

Danke erstmal für die viele Kritik!

Nun, ihr verdient einige kleine Erklärungen, bevor ich mich dransetze, die Story noch ein bisschen zu überarbeiten:

a) das 1. steht im Titel, weil ich ursprünglich vorhatte, einen ganzen Zyklus mit Josh zu "kredenzen". Dies ist immer noch mein Wunsch, jedoch mangelt es mir im Momentz leider ein wenig an freier Zeit dafür.

b) die Absatzformatierung war mir vorher noch nciht so bewusst, ich werde sie sofort verbessern.

c) für die Verbesserung des Inhalts bitte ich um ein kleines bisschen Geduld

:kuss: an Alle, die sich die Mühe eines Kommentars gemacht haben!

 

Hehe, ein :kuss: auch für Rainer, wie lieb... :D

Gern geschehen, Stephan, und viel Spaß beim überarbeiten. :)

 

:eek: OH MEIN GOTT!!! Was sollen die Leute bloß von mir denken?!?

Einen Rat noch an Stephan: Bitte trachte danach, dass JEDE deiner Geschichten, auch wenn du einen Josh-Zyklus planst, klar verständlich ist. Soll heißen: Jede Geschichte für sich muss abgeschlossen sein, also Spannung und Motivation des Protagonisten beinhalten (ja, ja, ich weiß, beinhalten ist ein doofes Wort...).

 

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