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Jolina und Linus-Der rote Ritter

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28.08.2012
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Jolina und Linus-Der rote Ritter

Früher, als es noch Ritter und Könige gab, lebte die kleine Königstochter Jolina. Sie war damals zehn Jahre alt. Jolina war nicht so, wie man sich eine Prinzessin vorstellt. Sie hatte rote, lockige Haare, die wild vom Kopf abstanden, und dunkelgrüne Augen. Jolina liebte die Natur und die Tiere, und meistens trieb sie sich im Wald herum. Die Prinzessin hasste Kleider und Röcke. Ihr Vater fand das gar nicht gut. Er wollte, dass Jolina sich anständig benahm und sich nicht dreckig machte. Also schlich Jolina heimlich in den Wald und trug nur Kleider, wenn ihr Vater in der Nähe war. Die Prinzessin hatte aber noch ein Geheimnis: Ihr bester Freund war Linus, ein Knappe. Der König hätte ihre Freundschaft nie geduldet, deswegen trafen sie sich heimlich.
Eines Tages, als die königliche Familie beim Essen war, verkündete der König:
„Jolina, du bist jetzt alt genug zu heiraten. Also werde ich ein Turnier veranstalten, wo alle Ritter des Landes um deine Hand kämpfen können. Der Überlebende heiratet dich dann.“
Entsetzt sprang Jolina auf. „Was? Ich soll heiraten? Einen steinalten Ritter? Nein, auf keinen Fall!“
„Jolina, keine Widerrede! Das Turnier wird stattfinden, und du wirst heiraten! Basta! Und setz dich jetzt sofort hin! „, rief der Vater aufgebracht.
„Nur über meine Leiche!“, schrie Jolina und rannte hinaus.
„Komm sofort zurück! Jolina! Ich warne dich...“, rief der König hinter ihr her.
Doch Jolina hörte es nicht mehr. Sie nahm ihre Tasche, in der Hose, Jacke, Stiefel und Schwert waren, und stürmte in den Pferdestall. Sie sprang auf ihr Pferd Cäsar und galoppierte in den Wald.Sie ritt immer weiter, bis sie zu einem großen Baum kam. In der Baumkrone war ein Baumhaus, das Linus und sie zusammen gebaut hatten. Jolina band Cäsar an den Baum und warf ihre hochhackigen Schuhe in die Tasche. Dann kletterte geschickt den Baum hinauf. Oben angekommen, setzte sie sich auf die Bank im Baumhaus und begann zu weinen. Plötzlich hörte sie ein Wiehern. Da kam auch schon Linus den Baum hochgeklettert und kam in das Baumhaus.
„He, was ist denn los?“, fragte er und setzte sich neben sie.
Jolina schluchzte. „Mein Vater veranstaltet ein Turnier für alle Ritter, und der Gewinner soll mich heiraten! Aber ich will nicht!“
„Komm, hör doch auf zu weinen, wir finden schon eine Lösung. Will dein Vater wirklich, dass du schon heiratest? Du bist doch noch viel zu jung!“, sagte Linus.
Jolina beruhigte sich wieder.
„Wir müssen das verhindern!“, sagte sie entschlossen.
Linus nickte.
„Aber zuerst solltest du dich umziehen.“, sagte er und lachte.
Jolina sah auf ihr Kleid und musste auch lachen. Sie kletterte flink den Baum hinunter und zog sich unten um. Das Kleid und die Krone stopfte sie in die Tasche. Dann kletterte sie wieder hoch.
„Ich bin wieder da!“, sagte sie und setzte sich auf die Bank.
Nun begannen die Freunde zu überlegen, bis ihnen die Köpfe rauchten. Dann hatte Linus eine tolle Idee. Er flüsterte sie Jolina ins Ohr und die nickte begeistert.
„Die werden sich wundern...“, murmelte sie.
Nach einigen Wochen war der Tag des Turniers gekommen. Alle Ritter des Landes waren gekommen, denn jeder wollte die hübsche Prinzessin heiraten. Jolina und der König saßen auf einer bunten Tribüne. Vor ihnen lag die Turnierbahn. Endlich ertönte eine Trompete und das Turnier begann. Die Ritter kämpften um ihr Leben.
Plötzlich war alles still. Ein Ritter in einer roten Rüstung kam angeritten.
„Ich bitte um Verzeihung, eure Majestät, dass ich mich verspätet habe. Ist es mir erlaubt am Turnier teilzunehmen?“, sagte der rote Ritter.
„Selbstverständlich“, antwortete der König verwirrt. „Lasst das Turnier fortfahren!“
Die Ritter kämpften weiter. Alle waren gut, doch der rote Ritter schlug sie alle. Er ritt unglaublich schnell mit deinem Pferd auf den Gegner zu und seine Lanze hatte eine solche Wucht, dass kein Ritter auf dem Pferd blieb. Es waren nur noch zwei Ritter übrig: der rote Ritter und Lord Blackstone, ein gemeiner und brutaler Ritter, der das ganze Turnier geschummelt hatte. Die Ritter preschten los. Der rote Ritter war wieder schneller, doch Lord Blackstone versuchte mal wieder zu schummeln. Er wollte den roten Ritter vom Pferd schubsen, doch der machte einen eleganten Bogen, sodass Lord Blackstone vom Pferd fiel und genau in einer Schlammpfütze landete. Das Publikum brüllte vor Lachen. Mit hochrotem Gesicht rappelte Lord Blackstone sich auf und ging drohend auf den roten Ritter zu.
„Du bist zwar gut auf dem Pferd, aber kannst du auch mit dem Schwert umgehen?“, fragte der Lord und zog sein Schwert. Das Publikum tuschelte aufgeregt.
Der rote Ritter zog sein Schwert. Die Klinge blitzte in der Sonne. Dann begann der Kampf. Lord Blackstone hatte nicht den Hauch einer Chance. Der rote Ritter wich gekonnt den Angriffen aus und traf gezielt. Er konnte unglaublich gut mit dem Schwert umgehen. Mit offenen Mündern starrten alle auf die beiden Ritter. Noch ein gezielter Stich und Lord Blackstone ging zu Boden. Die Menge jubelte. Der rote Ritter verbeugte sich und steckte sein Schwert zurück.
„Ihr habt das Turnier gewonnen, euch im Schwertkampf bewiesen und ihr reitet wie der Teufel. Zieht eure Rüstung aus und zeigt euch!“, rief der König.
Der rote Ritter ging in eine kleine Kammer und zog sich um. Er trat aus der Kammer und das Publikum schrie überrascht auf. Der rote Ritter war...
„Jolina! Was soll das?“, fragte der König.
„Ich werde es euch allen sagen: Ich will nicht heiraten! Ich bin zu jung dafür! Und wenn ich heirate, dann jemanden, den ich mir ausgesucht habe!“, sagte Jolina mit lauter Stimme. „Ich kann Ritter nicht ausstehen! Sie sind arrogant und eingebildet und alt, aber in Wirklichkeit können sie nichts! Ihr habt es ja gesehen: Ich habe jeden von ihnen besiegt! Ich könnte jeden Ritter aus dem ganzen Königreich besiegen! Ich, die kleine süße Prinzessin! Ich mache, was ich will, und nicht was man mir befielt!“
Hoch erhobenen Hauptes ging sie vom Platz. Die Menge war muchsmäuschenstill. Dann begannen sie zu lachen, und die Ritter schlichen mit roten Köpfen davon.
„Gegen ein kleines Mädchen verloren! Ich fass es nicht!“, murmelte Lord Blackstone.
Jolina und Linus saßen in ihrem Baumhaus und feierten ihren Erfolg. Von da an durften Jolina und Linus befreundet sein, und Jolina konnte machen was sie wollte.
Ein paar Jahre später heirateten Jolina und Linus, und alle waren zufrieden.

 

Hallo &
herzlich willkommen hierselbst auf Storyteller’s-Castle-in-shorts,

liebe Melody!

Pippi Langstrumpf und Jim Knopf bauten eher Hierarchien ab, als dass sie die wie der Struwwelpeter erhalten und verstärken wollten. Das, was Lindgren und Ende versuchten, versuchstu auf einem ungewöhnlichen Weg, indem das Mittelalter –
der rote Ritter ist übrigens eine Figur aus dem Parzival (d. i. die Gestalt, die die Kreise des Artus- und Gralstoffes miteinander verknüpft) und Adolf Muschg hat den Parzivalstoff in dem gigantischen Roman Der Rote Ritter aufgearbeitet –
mit der Moderne zusammengebracht wird –
bis hin zur Namensgebung: Linus kenn ich nur mit der Schmusedecke bei den Peanuts (und als Betriebssystem).

Aber bevor Deine kleinen Zuhörer falsche Vorstellungen entwickeln können, solltestu selbst wissen, dass hier auch im Mittelalter niemand mit zehn Jahren verheiratet wurde (die indische Kultur ist da m. W. ganz anders). Sicherlich ist vorgekommen, dass aus machtpolitischen Überlegungen heraus Fürstenhäuser zusammengeführt werden sollten und so Kinder einander versprochen wurden, was aber nicht die Vermählung von Zehnjährigen bedeutete.

Wie dem auch sei:
Deine schlichte Sprache will mir sagen, dass Du nicht arg lange aus dem Vorlesealter heraus wärst, sozusagen auf Augenhöhe erzählst.

Was aber beim gesprochenen Wort flüchtig ist, wird niedergeschrieben und uns somit festgesetzt. Jetzt fallen Schnitzer auf, die vordem kaum ausgesprochen schon vergessen sind.

Was man nicht hören kann, sind die Zeichen:

Es beginnt schon im Titel:

Jolina und Linus-Der rote Ritter
Der Bindestrich möchte gern ein wenig Platz zu den Buchstaben halten (Leerzeichen vorne wie hinten)

„ … Und setz dich jetzt sofort hin! „, rief der Vater aufgebracht.
Die Gänsefüßchen am Ende der wörtl. Rede verlaufen sich gerade … und sie wollen mitsamt dem Komma dem Ausrufezeichen auf die Pelle rücken!

„… Ich warne dich...“, rief der König hinter ihr her.
Die Auslassungspunkte wollen vom Pronomen loskommen …

… in den Wald.Sie ritt …
Der Punkt will ein wenig Distanz zum neuen, nicht aber zum vorherigen Satz.

Flüchtigkeit jedoch fällt sogar kleinen Zuhörern auf

Dann kletterte geschickt den Baum hinauf.
Wer?

… Ist es mir erlaubt am Turnier teilzunehmen?“, sagte der rote Ritter.
Da fehlt vor der Infinitivgruppe ein Komma:
… Ist es mir erlaubtKOMMA am Turnier teilzunehmen?“, sagte der rote Ritter.

„Aber zuerst solltest du dich umziehen.“, sagte er und lachte.
Beim Aussagesatz in wörtlicher Rede ist der abschließende Punkt entbehrlich (anders bei Frage und Ausruf/Befehl).

Da werden die Zuhörer erstaunt gucken: wer hätte von ihnen schon ein Pferd?

Er ritt unglaublich schnell mit deinem Pferd auf den Gegner zu und …

muchsmäuschenstill
mucks…

…, und Jolina konnte machenKOMMA was sie wollte.

Das harmloseste ist – weniger jedenfalls als das gefährliche Heiratsalter – als der ungewöhnliche Start mit einem „früher“.
Früher ist alles, was vor dem hier und jetzt war. Was vor fünf Minuten (ca. 17 Uhr) war, ist jetzt schon ein bisschen früher als jetzt (17:05 Uhr). Der Froschkönig beginnt da verdammt präzise mit „in den alten Zeiten“. Ausreichte auch der Standard „es war einmal“. Ein "einst" allerdings kann Vergangenheit wie Zukunft bedeuten.

Stilblüten gibt's allerdings auch in gemäßigter Form:

„Lasst das Turnier fortfahren!“
Ein Turnier hat weder Bein noch Rad, kann schlechterdings nicht fahren, also auch nicht fort…
Besser vielleicht
„Lasst [uns im] Turnier fortfahren!“

… Blackstone, ein gemeiner und brutaler Ritter, der das ganze Turnier geschummelt hatte.
Besser:
… Blackstone, ein gemeiner und brutaler Ritter, der [im (ganzen)]Turnier geschummelt hatte.

Ein technisches Problem seh ich hier:
Mit hochrotem Gesicht rappelte Lord Blackstone sich auf und ging drohend auf den roten Ritter zu.
Hat B. seinen Helm verloren oder das Visier geöffnet? Beides wäre selbst im Turnier, also Wettkampf töricht. Und wer schummelt gilt heute nicht als Tor.

Und noch eins:

„... Zieht eure Rüstung aus und zeigt euch!“, rief der König.
Da hätte kein Ritter drauf reagiert. Zunächst verrät das Wappen und/oder verraten die Farben, wer der Ritter wäre.
Bestenfalls (da haben wir’s wieder) wird das Visier hochgeklappt.

Auf gar keinen Fall ist meine notorische Mäkelei ein Grund, den Kopf hängen zu lassen Aus unserer kleinen Amazone kann noch was werden!

Gruß

Friedel

 

Erstmal danke für die Kritik. So ein paar Fehlerchen wie Leerzeichen nach dem Punkt und so passieren mir leider öfter. :)

Zuerst hatte ich am Anfang 'Im Mittelalter, als es noch Ritter und Könige gab...',
aber dann hab ich gedacht, dass die Geschichte dann ziemlich große Fehler hat, weil ich mich überhaupt nicht mit dem Mittelalter befasst habe. Deswegen habe ich geschrieben: 'Früher,...' , weil dann die Erklärung, wann genau früher hinterherkommt. Nämlich: '...als es noch Ritter und Könige gab.' (Etwas ungenau, ich weiß)

Das mit dem Verheiraten hab ich mir einfach mal so gedacht. ;)
Und ich dachte auch, dass Kinder "damals" gut reiten konnten, denn sie hatten ja praktisch keine anderen Fortbewegungsmittel. (Oder?!)

LG Melody

 

So ein paar Fehlerchen wie Leerzeichen nach dem Punkt und so passieren mir leider öfter.

Es war schon richtig,

liebe Melody,

nicht

'Im Mittelalter, als es noch Ritter und Könige gab...',
zu schreiben, denn wer sagt uns, dass wir nicht vielleicht schon übermorgen aufs „finstere“ Mittelalter draufgehauen werden, weil die zwote Industrielle Revolution - die der Kommunikationswege wie dem WeltWeitengeWebe – derart verwirrtuellt sind und sich für die Moderne und somit Neuzeit halten?
Ein deutscher Zukunftsforscher (der hieß schon wie der schlaue Fuchs) hat in den späten1960-er Jahren – als ich neben den Ausbildungen den Aufstand auf der Straße probte – behauptet, wäre das römische Imperium nicht dem religiösen Wahn erlegen (bis dass das Christentum staatstragend wurde, war Rom sehr tolerant gegenüber anderen Religionen, da man wusste, dass schon der griechische Olymp eine kleinbürgerliche Großfamilie abgab), wenn die Römer also mit dem Zwerg Konstantin nicht dem Monotheismus anheimgefallen wären, hätte der bis dahin zunehmende Rationalismus (der dann mit der Aufklärung wieder auftaucht) obsiegt und vorm Mittelalter hätt’ es schon die Atombombe gegeben (und somit auch höchstwahrscheinlich Atomkraftwerke).
Geschichte (Historie) verläuft halt nicht linear, schlägt schon mal unvorhergesehen einen Haken. Und wenn Mr. ROMney Präsident werden sollte, darf man zu seinem Wohl auf einen neuerlichen geschichtlichen Schlenker gefasst sein. Dabbelju Bush ist den Amerikanern wahrscheinlich nicht Warnung genug. Nun können sie von Rotchina aufgekauft werden … Und der genannte Forscher hatte damals schon Rotchina als DEN kommenden Konkurrenten der USA gesehen ... Aber ich schweif ab.

Bisschen sollte man schon wissen, bevor man sich aufs Schreiben einlässt – und zwar ohne ständig googlen zu müssen. Und wenn wir schon dabei sind: selbst ich hab mir auf meine alten Tage noch’ne Grammatik besorgt, wo ich mit der Schulweisheit eines Realschülers (engl., franz., span. Schulgrammatiken) hin- und zurechtkam. Eine deutsche war nie darunter. Erst hier vor Ort hat's dann nicht unbedingt gereicht. Jetzt hab ich sie … weil ich hier gestrandet bin wie Gulliver oder besser Robinson. Und morgen kommt erst Freitag!

Will sagen: Fehler machen wir alle, bei wem’s nicht auffällt, hinter dem darf man Deinen Lord vermuten. Einige Fehler wird man nie los (ich sauf und fress, hab aber den Vorteil, alles am nächsten Tag ohne blödsinnige, aber systemkonforme Muckibude wieder loszuwerden).

Du begründest durchaus richtig Deinen einleitenden Satz mit

: 'Früher,...' ,
weil dann die Erklärung, wann genau früher hinterherkommt. Nämlich:
'...als es noch Ritter und Könige gab.'

Naja, Ritter gibt’s noch heute, Kaiser und Könige sind hier 1918 auch nicht ganz freiwillig und gänzlich ohne Bedauern verschwunden (warum interessiert sich die Presse dafür, wer bei den Hohenzollern und wer bei den Habsburgern wo in der Thronfolge stehe?), aber der Brite als solcher kennt nicht nur den pomadigen Freiherrn (Baron), sondern auch noch den Knight - am wundervollsten in Carrolls Alice im Wunderland, aber zugleich die vertracktesten überhaupt: es sind der schwarze und der weiße Ritter die Pferde eines Schachspiels). Ich weiß nun nicht, wie alt Du bist: aber Alice im Wunderland und hinter den Spiegeln wurde zur Erbauung einer Zwölfjährigen erfunden, deren Namen man heute noch weiß: Alice Liddell.

Das mit dem Verheiraten hab ich mir einfach mal so gedacht.
Hab ich mir gedacht! Aber ein wenig Hintergrundwissen sollte man schon haben.

Und ich dachte auch, dass Kinder "damals" gut reiten konnten, denn sie hatten ja praktisch keine anderen Fortbewegungsmittel. (Oder?!)
Dass „oder“ zeigt, dass Dir was schwant. Da vertustu Dich mit Indianerromantik – und auch nur bei den Prairieindianern. Jäger und Sammler, vor allem aber die Waldindianer waren überwiegend notorische Fußgänger, die Ackerbauern waren sesshaft und hatten Hunde als Zugtiere, wie alle andern auch, bevor die Spanier die Vorfahren der heutigen Mustangs nach Amerika brachten. Denn dort war noch in vorkolumbianischer Zeit das Pferd ausgerottet worden.

Pferde waren hier im MA sowohl Fortbewegungsmittel als auch frischer Sauerbraten. Anders gesagt: Es gibt Kulturen, da werden unsere besten Freunde gegessen und aus dem Western Ulzanas Rache weiß ich, dass junge Hunde gut schmecken …

Gut reiten konnte nur eine Elite, in Ausnahmen das einfache Volk. Der Bauer nutzte das Rind als Milch- & Fleischlieferanten, aber auch als Reit- und Zugtier (Ochsenkarren). Pferde, Rüstung und Waffen waren scheiße teuer. Der „Gefolgsmann“ musste seine Ausrüstung selbst zahlen und presste folglich seine Leute aus.
Die Ausbildung des Knappen dauerte länger als heute eine Berufsausbildung (sieben und mehr Jahre – bis hin zur Schwertleite, einer Massenveranstaltung, mit der z. B. das Nibelungenlied beginnt).
Linus als Knappe wäre EdelKNABE und in Ausbildung bei einem Adligen, der auch das Kriegshandwerk lehrte. Eine Kindheit im heutigen Sinne gab es nicht. Selbst Giselher, der jüngste Burgunderkönig im Nibelungenlied – der immer als das „chint“ bezeichnet wird – ist von Anfang der Geschichte an erwachsen, neben seinen Brüdern König und Ritter zugleich, vor allem aber eine lebende Kampfmaschine – hervorgegangen aus den PANZERreitern der Karolinger, Schrecken der Araber, Sachsen, Wikinger und Ungarn, die ihre Zeit brauchten, Gegenmaßnahmen – sprich: Aufrüstung – zu entwickeln. Die ursprüngliche Bezeichnung mit dem „Panzer“ verät schon, warum eine Zehnjährige weder Schwert führen noch eine Rüstung tragen konnte: es war alles erdrückend schwer. Mancher Ritter musste mit einem Flaschenzug in den Sattel gehievt werden. Fiel er vom Pferd, kam er nicht mehr hoch. Das Pferd im Kampf war auch kein Warm-, sondern ein massiger Kaltblüter.

Genug erzählt und relativiert. Es soll ja auch nicht Deiner Fantasie ein Riegel vorgeschoben werden. Und dass Lewis Carroll von Anfang an eben nicht der große und schräge Erzähler und Dichter war, weiß man ja auch. Er stotterte und hatte ansonsten weniger mit er-, als mit zählen/Zahlen zu tun: er war Mathematiker.

Genug für heute, ich will Dich ja nicht "totquatschen". Warum schreibstu nicht einfach zunächst etwas, von dem Du genug weißt? Wär doch ein guter Einstieg ...

Bis demnächst, sagt der

Friedel

 

Hallo Melody!

Ich hoffe, du hast dich nicht von Friedrichard verscheuchen lassen.

Dir ist sicher genau so klar wie mir, dass sich deine Zielgruppe, Kinder, nicht die Bohne dafür interessiert, ob es in der Geschichte historisch korrekt zugeht.

Schreib weiter, Phantasie ist gefragt.

Grüße
Chris

 

Schreib weiter, Phantasie ist gefragt.
sagt Chris like a rolling stone, aber sag ich was anderes,

ihr zwo Beide?

Genug erzählt und relativiert. Es soll ja auch nicht Deiner Fantasie ein Riegel vorgeschoben werden. Und dass Lewis Carroll von Anfang an eben nicht der große und schräge Erzähler und Dichter war, weiß man ja auch. Er stotterte und hatte ansonsten weniger mit er-, als mit zählen/Zahlen zu tun: er war Mathematiker.

Genug für heute, ich will Dich ja nicht "totquatschen". Warum schreibstu nicht einfach zunächst etwas, von dem Du genug weißt? Wär doch ein guter Einstieg

 

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