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Serie Jisks I

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17.05.2003
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Jisks I

Er hatte seine Arbeit beendet und war vollends zufrieden. Seine Hände glühten noch von dem Zauber, den er gerade benutzt hatte. Er war Alchemist und einer der besten Magier im Umkreis der Hauptstadt. Und er war stolz auf sein Werk, sein Lebenswerk. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, neues Leben zu erschaffen, aber nicht als Golem, der nur auf Befehle gehorchte, sondern als richtiges Leben. Jahrelang hatte er an der Formel gearbeitet, mit anderen Magiern hatte er sich ausgetauscht und nun war er endlich fertig.
Der Körper lag auf dem Tisch vor ihm, es würde noch einige Zeit dauern, bis er sich regen würde. Aber dann würde er endgültig Gewißheit darüber haben, ob er sein Ziel erreicht hatte. Doch bis dahin hieß es warten.

Ich schlug zum allerersten Mal die Augen auf, irgendwie wusste ich instinktiv, dass es das erste Mal war. Ich betrachtete die Welt um mich herum, sie war mit irgendwie vertraut, oder kam mir zumindest so vor. Unter mir spürte ich den Tisch auf dem ich lag, komisch, ich konnte Dinge benennen, von denen ich wusste, das ich sie noch nie zuvor erblickt hatte. Der Raum in dem ich lag, war über und über mit Materialien vollgestopft. Er wirkte wie ein Labor, bin ich in einem Labor entstanden? Dann fiel mein Blick auf die Tür, die sich gerade öffnete. Ein Mann kam herein und starrte mich mit glänzenden Augen an. Er wirkte sehr glücklich.

Der Alchemist betrachtete sein Werk, der Jisk hatte gerade die Augen geöffnet. Er starrte ihn erwartungsvoll an. „Willkommen in deinem neuen Zuhause,“ sagte der Alchemist.
„Wer ... was bin ich?“ kam die Antwort.
„Ein Jisk, ein magisch erschaffenes Wesen mit der Gabe zu fühlen, zu handeln und eigenständig zu denken.“
„Warum hast du mich erschaffen?“ fragte der Liegende.
„Du bist mein Lebenswerk, mein einsames Leben wird nun ein Ende finden.“
„Du wolltest nur Gesellschaft? Nur deshalb hast du mich erschaffen? Hättest du nicht deinesgleichen finden können?“ Der Liegende lag nicht mehr, sondern hatte sich aufgestützt.
„Nein, nicht nur der Gesellschaft wegen, ich wollte es allen zeigen, etwas vollbringen, was kaum jemanden vergönnt ist. Du musst wissen, es gibt kaum welche deiner Art.“ Der Alchemist nahm auf einem Hocker neben dem Tisch platz.
„Dann bin ich ja einsam, warum hast du mich einsam gemacht?“
„Du bist nicht einsam, du hast mich und alle anderen um dich herum, du unterscheidest dich äußerlich nicht von einem Menschen und auch innerlich bist du ihnen gleich. Du wurdest lediglich durch Magie erschaffen. Das ist der Unterschied.“
„Also gestattest du mir ein normales Leben? Auch wenn ich weggehe?“ Der Jisk schaute sich weiter in dem Raum um und ging zu einem der Fenster, um nach draußen zu schauen.

Ich ging zu dem Fenster und schaute nach draußen. Ich sah weitere Häuser und viele Menschen. Alte, junge, männliche und weibliche. Sie hatten verschiedene Kleidungen an und sahen alle verschieden aus. Ich verspürte den Drang, nach draußen zu gehen und alle zu grüßen.

„Wieso antwortest du mir nicht?“ Der Jisk hatte sich vom Fenster abgewendet und ging in Richtung seines Erschaffers.
„Wir werden später noch einmal darüber reden. Zunächst einmal wirst du bei mir bleiben, ich werde dich vieles über die Welt da draußen lehren.“
Damit gab sich der Jisk zunächst zufrieden. Er bekam vieles von seinem Meister gezeigt, wie er sich zu verhalten hatte, was er zu tun hatte und ähnliche Dinge. Sogar einen Namen bekam er, Jirisk. Nach einiger Zeit stellte Jirisk ihm dieselbe Frage nocheinmal.

„Wirst du mich ein eigenes Leben führen lassen?“
„Nein!“ kam die Antwort. Doch damit war der Jisk nicht zufrieden, „Warum nicht, du sagtest ich sei ein normaler Mensch, also lass mich auch leben wie einer.“
Der Alchemist schaute ihn an „Ich sagte du bist fast ein normaler Mensch, also bleibst du hier. Was willst du da draußen machen, eine Familie gründen?“
„Wieso nicht, hast du etwas dagegen?“ Der Jisk blickte zornig zurück. „Haha, DU und eine Familie, welche Frau sollte denn so blöd sein, sich mit dir einzulassen?“ Der Alchemist verspottete ihn. Da wurde der Jisk zornig und kam auf ihn zu.

Ich hatte noch nie soviel Zorn verspürt. Sicher, das Leben mit meinem Meister war nicht einfach, er war ein sehr komischer Mensch und ich verdanke ihm viel. Aber jetzt ist es genug, wenn er mich nicht ziehen lassen will, werde ich einfach so gehen. Ich ging ihm entgegen, aber nur, um mich sofort zur Tür zu drehen. Mein Meister stellte sich mir in den Weg, „Nein“ schrie er „Du gehst nicht“, aber ich schob ihn zur Seite. Ja, ich war um einiges stärker als mein Meister, er hatte mich so gemacht, damit ich für ihn arbeiten konnte. Aber damit war es jetzt vorbei. Er kam wieder herangesprungen und zerrte mich, da schlug ich auf ihn ein. Er ging kurz zu Boden, stand aber gleich wieder auf. Das war ein tolles Spiel, er wurde meine Marionette, je mehr er sich wehrte, desto weiter schubste ich ihn. „Hör sofort auf damit, sonst...“ schrie er, wollte er mir etwa drohen? Hass kam in mir auf, er sollte mich doch nur gehen lassen. Wieder einmal kam er heran, er hatte keine Chance, plötzlich hob er die Hand, zum Zaubern, da schlug ich zu. Er sank zu Boden. Ich hasste ihn, ja ich hasste ihn. Wieder und wieder schlug ich auf ihn ein, trat ihn und schließlich sah ich meine Chance, ich würde mich meines Meisters entledigen, ein für alle mal. Auf einem Tisch lag ein langer Dolch, den ich nahm. Zitternd hielt ich die Waffe in meiner Hand, doch dann stieß ich zu. Er gab ein letztes Röcheln von sich, dann erloschen seine Lebensgeister.
Ich ging zur Tür, froh endlich frei zu sein, doch plötzlich hatte ich ein Stechen in der Brust. Ich blutete, noch dazu an der selben Stelle wie mein Meister.
Er hatte mich mit ihm verbunden, da er nun tot war, würde auch ich sterben. Deshalb hatte er mich nicht gehen lassen wollen! Ich war sein Werk, auf ewig ihm verpflichtet, bis in den Tod.

Die Erkenntnis seines Fehlers, war das letzte woran Jirisk dachte, dann erloschen auch seine Lebensgeister. Sein lebloser Körper sank zu Boden und wurde wieder zu der Magie, aus der er erschaffen war.

 

Ich bin ein wenig zu müde, um hier etwas tiefschürfendes von mir zu geben, deshalb nur ein paar läppische Formfeler:

Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht (KOMMA) neues Leben zu erschaffen, aber nicht als(?..) Golem, der nur auf Befehle gehorchte, sondern als richtiges Leben.

Der Liegende lag nicht mehr, sondern hatte sich aufgestützt.
...dann ist er ja kein Liegender mehr...

Aber dann hätte er endgültig Gewißheit darüber, ob er sein Ziel erreicht hatte.
Konsequenterweise: würde... Gewißheit haben.

Im ersten Dialog hast du am Ende der wörtlichen Rede oft das Satzzeichen vergessen.

Der Jisk schaute sich noch mehr im Raum um(,) und ging zu einem der Fenster (KOMMA) um nach draußen zu schauen.
Wortwiederholung- schaute; "noch MEHR umschauen" finde ich nicht sehr hübsch formuliert. Eher- "schaute sich weiter um" oder so. Vielleicht "begann, das Zimmer zu erkunden".

Er kam wieder heran(zusammen) gesprungen und schon und zerrte mich, da schlug ich auf ihn ein.
und schon- was?

und wurde wieder zu der Magie (KOMMA) aus der er erschaffen war.

...

So, Schluss damit, Erbsenzählerei, das. Sorry, aber deine "Schicksal"-Geschichte gefällt mir in eigentlich jeder Hinsicht, vor allem aber in der Ausführung (meint- im Stil) besser als diese hier.

Gute Nacht

 

Hallo Ironhorse!
Gute Idee-Tolle Umsetzung! Gefällt mir!
Doch ein kleiner Teil hat mich gestört:

Was willst du da draußen machen, eine Familie gründen?“
„Wieso nicht, hast du etwas dagegen?“ Der Jisk blickte zornig zurück. „Haha, DU und eine Familie, welche Frau sollte denn so blöd sein, sich mit dir einzulassen?“ Der Alchemist verspottete ihn. Da wurde der Jisk zornig und kam auf ihn zu.

Warum verspottet der Magier ihn? Vorher sagte er doch er gliche einem Menschen vom Äußeren wie auch dem Inneren. Und ich glaube nicht, das der Magier keinen Respekt vor seiner Schöpfung hat...
Vorschlag: Soll er doch dem Jirisk sagen, das er nicht gehen soll, weil er ihn geschaffen hat um selbst nicht allein zu sein.


Ansonsten richtig guter Schreibstil!
Gruß Joker

 
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Hi all-apologies.

Du hast tatsächlich ein paar Fehler gefunden. Danke, werd sie verbessern.

Das mit dem Liegenden ist gewollt, war ein Experiment.

Das und schon ist da irgenwie reingerutscht, hatte da nix zu suchen.

Deine übrigen verbesserungsvorschläge werd ich mir überlegen.

Der Vergleich mit Schicksal hinkt leider, aber das kannst du nicht wissen. Beide Geschichten enstanden in großem zeitlichem Abstand, da liegen fast drei Jahre dazwischen. Einen festen Stil hab ich eh nicht, da wird sich noch einiges ändern.

Gruß Mike

 

Hi Joker.

Der Grund aus dem der Alchemist den Jisk verspottet ist, weil er mit Spott seine gehobenere Stellung aufzeigen will. Er erhebt sich über sein Werk, eine überheblichkeit, die ihm das Leben kosten soll.
Ich denke in diesem Moment handelt der Alchemist völlig überzogen, er ist gereizt und hat Angst, sein werk zu verlieren.

Gruß mike

 
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Ironhorse...
'Liegende' im übertragenen, symbolischen Sinne, also- der, der allein nicht stehen kann oder so? Da hätte ich natürlich nicht dran gedacht. Das gefällt mir aber.

So. Das *Tiefschürfende*, das Versprochene... Ich mache jetzt bei dieser Geschichte das, was ich mir für meine immer Wünsche, aber nicht bekomme: eine Interpretation.

Der Jisk ist ein künstliches Wesen. Er ist also ein absoluter Aussenseiter (der einzige seiner Art? Nein, irgendwo hast du geschrieben, das es mehrere, wenn auch nur wenige gibt...), abhängig, erschaffen... Da kommen mir natürlich mehrere Assoziationen in den Sinn; als erstes: die Menschehit an sich; isoliert von Tier und Umwelt, abhängig von Maschinen, von der Gesellschaft, vielleicht vom Erschaffer, also Gott... Vielleicht aber auch vom Schöpfer...
Der Schöpfer in dieser Geschichte, der Magier, provoziert sein Geschöpf nun, schränkt es ein, fesselt es. Das kann man so sehen: der Schöpfer oder eben die Sache, von der die Menscheit abhängig isat, verlangt eine Gegenleistung und deutet schon einmal die ambivalente Beziehung zwischen den beiden an. Darauf lässt sich das Geschöpf aber nicht ein, es begehrt auf- und vernichtet sich mit dem Mord am Schöpfer selbst... Wie wir sterben würden, wenn wir die Gesellschaft, von der wir abhängen, zerstören; wie wir (moralisch) sterben würden, wenn wir unseren Schöpfer(/Gott) vollständig ablehnen würden (meine Ansicht).

Auch auf den Vater-Sohn - Konflikt, auf eine (Liebes-)Beziehung und wasweißichdennfüreinzeugs kann man deine Symbolik anwenden; es kommt aber immer alles auf's selbe 'raus: du hast die Frankenstein - Geschichte um eine absehbare Pointe erweitert, oder, um genauer und gemeiner zu sein: du hast die Frankenstein - Pointe reduziert und eingeschränkt.
Das sind an sich nette Ideen, wenn auch nicht allzu originell, und interpretierbar ist deine Geschichte hier natürlich bis zum gehntnichtmehr. Andererseits ist es keine sonderlich interessante Botschaft- finde ich; und sie vergrößert durch diese doch sehr phantastische, *magische* Metaphorik auch nicht gerade ihren Anspruch auf Relevanz.

Stilistisch gefällt mir die Geschichte auch nicht besonders. Sie ist sicher nicht schlecht formuliert, aber auch keineswegs eindrucksvoll, poetisch, irgendwie besonders... Vielleicht mit Ausnahme des "Liegender" - Satzes.

Schau dir nur soetwas an:

Der Alchemist verspottete ihn. Da wurde der Jisk zornig und kam auf ihn zu.
Kennst du das Stilmittel des Klimax? Nun, das hier ist das Gegenteil. Auf die Provokation folgen zwei Reaktionen; ersteinmal wird der Jinx zornig; dann- kommt er auf den Magier zu. Hilfe. Er KOMMT AUF MICH ZU! Meine Güte. Um die Bedrohung des Magiers, die ganze Situation irgendwie gefählrich, unberechenbar etc darzustellen, hätte nach den mir bekannten Regeln der Dramaturgie an dieser Stelle eine Steigerung kommen müssen von der ersten Reaktion zur zweiten.

Oder dieses furchtbar unpersöhnliche, emotionslose

Ich ging zu dem Fenster und schaute nach draußen. Ich sah weitere Häuser und viele Menschen. Alte, junge, männliche und weibliche. Sie hatten verschiedene Kleidungen an und sahen alle verschieden aus. Ich verspürte den Drang, nach draußen zu gehen und alle zu grüßen.
- Das ist doch... so trocken. keinerlei Gefühl, Emotion, dabei geht es doch hier um das Gefühlsleben des Jisk.

Was uns zum nächsten Punkt bringt... Ich finde die Charaktere nicht besonders lebvendig charakterisiert, aber das ist vielleicht Ansichtssache..
Schau aber nur mal hier:
"Du bist mein Lebenswerk, mein einsames Leben wird nun ein Ende finden."
"Du wolltest nur Gesellschaft? Nur deshalb hast du mich erschaffen? Hättest du nicht deinesgleichen finden können?"
Dieser Dialog ist viel zu schnell. Der Jisk grübelt nicht, der Magier freut sich nicht, sie begrüßen sich nicht, der Jisk wundert sich nicht, das er sprechen kann und das der Magier aussieht wie er...

Es tut mir leid, wenn das hier ein Verriss geworden ist, aber- tja, 1. meine Meinung, 2. wir sind harte, Erwachsene Männer und können auch mal ein hartes, erwachsenes Wort vertragen, 3. du willst ja auch besser werden...
Und die "Schicksal" - Geschichte und die Zukunftsblick - Geschichte sind ja auch deutlich ebsser als das hier.

Ich hoffe, meine Kritik hilft dir und du bist nicht zu sehr gekränkt. Wenn doch- schau auf die Zahl meiner Posts, ich bin 18 Jahre alt und habe keine Erfahrung, du kannst mich auch getröst ignorieren...
Grüße
Hoffentlich Hilfreicher All-Apologies

 

Hi.

Gut. Was soll ich da sagen, danke für deine Interpretation, hat mich echt umgehauen, das da überhaupt soviel interpretiert werden kann.

Gut dann kommt hier der konter *g*

A: ich kann kritik vertragen, vorallem wenn sie angebracht ist

B: Mit vielem hast du recht, die ideen sind weder neu, noch besonders tiefgreifend verarbeitet, sollten sie auch nicht sein. Vorallem nicht bei einer textlänge von höchstens 2 Seiten, die ich mir vorgenommen hatte. Ich experimentiere gerade ein wenig

C: Bei dem ganzen Tiefgründigen Mist, den ich lesen muss, find ich es erhohlsam, einfache sachen zu schreiben, wenn du mal was gutes haben willst, schick ich dir mal nen anfang von ner guten Geschichte von mir.

D: mit einem etwas tieferen Sinn, ließ Die Jugend eines Jisks.

E: meine richtigen Kurzgeschichten, ich schreib auch längere Sachen, werde ich auf Kg.de bestimmt auch mal posten, vielleicht sind die ja eher was für dich

Gruß mike

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo!

Ich kann mich den meisten Kritikpunkten meiner Vorredner nicht anschließen, und ich werde im Folgenden auch vor Metakritik nicht zurückschrecken.

Ich finde zunächst einmal durchaus, daß hier eine tiefschürfende Botschaft enthalten ist, auch wenn es vielleicht noch nicht einmal der Autor weiß, bzw. es nur intuitiv eingebaut hat.
Die Tragik ergibt sich daraus, daß das Geschöpf seinen Schöpfer tötet, weil es nicht begreift, daß es von ihm abhängt. Wie ein trotziges Kind, daß seine Rechte einfordert, ohne zu erkennen, daß es sich damit nur selbst schadet (habe selbst 2 Kinder und weiß, wovon ich rede). Die Undankbarkeit rächt sich selbst, aber dennoch ist am Ende damit nichts gewonnen. Beide Hauptpersonen sind tot.
Mit Frankenstein hat das absolut nichts zu tun, die Gemeinsamkeit erschöpft sich in der Erschaffung eines künstlichen Menschen.
Im übrigen erinnert das mich eher an eine typische Mutter-Sohn-Beziehung.

Nun zum Stil. Hauptübel ist der rapide laufende Erzählperspektivenwechsel. Das hätte ich besser gelassen. Ein sauberer, auktorialer Erzähler wäre optimal.

Ich schlug zum allerersten Mal die Augen auf, irgendwie wusste ich instinktiv, dass es das erste Mal war

Dies wäre ein hervorragender Anfang. Die Informationen aus dem vorangegehnden Absatz würde ich später unterbringen, bzw. ihn notfalls komplett löschen.

Er wirkte wie ein Labor, bin ich in einem Labor entstanden

Nicht "bin". "War"!

Ich sah weitere Häuser und viele Menschen. Alte, junge, männliche und weibliche. Sie hatten verschiedene Kleidungen an und sahen alle verschieden aus

Das wirkt extrem holprig. Wollte ich es erläutern, dauerte es ewig, deshalb hier einfach ein Gegenvorschlag:
Häuser und Menschen, soweit das Auge reichte. Und alle verschieden.

Ich verspürte den Drang, nach draußen zu gehen und alle zu grüßen.

Gut! In diesem einen Satz ist alle Emotion enthalten, die all-apologies zu vermissen meint. Steht nur leider im Schatten des vorangehenden Holperstils.

Nun zur Kritik der Kritiken:

"noch MEHR umschauen" finde ich nicht sehr hübsch formuliert

Finde nichts Schlimmes dabei.

Warum verspottet der Magier ihn? Vorher sagte er doch er gliche einem Menschen vom Äußeren wie auch dem Inneren. Und ich glaube nicht, das der Magier keinen Respekt vor seiner Schöpfung hat...
Vorschlag: Soll er doch dem Jirisk sagen, das er nicht gehen soll, weil er ihn geschaffen hat um selbst nicht allein zu sein.

Ich finde die Worte des Magiers menschlich, allzumenschlich. Ungewöhnlicher (wenn auch denkbar) wäre es, wenn er sein Geschöpf bitten würde, aber wenn das so ein Charakter wäre, käme es nie zum Konflikt, der ja für die Handlung wichtig ist. Das Wesen würde lediglich gehen oder bleiben (eher gehen).


>>Der Liegende lag nicht mehr, sondern hatte sich
>>aufgestützt.
...dann ist er ja kein Liegender mehr...

Klar, aber die Formulierung ist dennoch okay.

>>Der Alchemist verspottete ihn. Da wurde der Jisk
>>zornig und kam auf ihn zu.
Kennst du das Stilmittel des Klimax?

Hrmpf, da hatte einer Deutsch-Leistungskurs. Es wird Jahre dauern, bis das Gift wieder aus dem Schädel entwichen ist (war bei mir auch so).
Ich halte eine Dramatisierung für überflüssig, weil zu dem Zeitpunkt noch nicht klar ist (und nicht klar sein soll), wohin das noch führen wird.

Dieser Dialog ist viel zu schnell. Der Jisk grübelt nicht, der Magier freut sich nicht, sie begrüßen sich nicht, der Jisk wundert sich nicht, das er sprechen kann und das der Magier aussieht wie er...

Gottseidank ist das nicht so, sonst würde ich für eine Kürzung der Geschichte plädieren.
Meine Kinder wundern sich auch nicht, daß ich so aussehe wie sie und daß sie sprechen können.
Scherz beiseite: Wenn das Wesen schon sprechen kann, warum soll es nicht auch weitere Grundinformationen in sich tragen? Magie hat ihre eigenen Regeln.

r

PS: was ist das für eine I im Titel? Fortsetzungsgeschichte?

 

Hi relysium!

Danke für die Unterstützung, was mich noch interessieren würde ist: gefällt dir die Geschichte nun oder nicht?

Die (einzige) Aussage des Textes hast du sogar gefunden; und ja, mir war bewusst das sie darin etnhalten ist.

Ich war extra gegen einen Auktorialen Erzählstil, ich wollte zur Handlung die Gedanken des Jisks direkt einbringen.
Das mit der Klimax hab ich ignoriert, auf dem Ohr bin ich taub.

Die Geschichte mit "Ich schlug zum allerersten Mal..." zu beginnen ist eine Interessante Idee, werds vielleicht mal ausprobieren.

Das ganze weiter zu dramatisieren wollte ich auch nicht, siehe Länge der Geschichte.

Das I im Titel ist meine Interne Nummerierung, es gibt tatsächlich mehrere Jisks Geschichten (Keine Serie). Eine weitere ist schon gepostet, weitere werden vielleicht folgen.

Danke für deine Kritik, gruß Mike

 

Insgesamt hat sie mir gefallen, die Geschichte.

Deine andere hätte mir auch gefallen, wenn sie nicht ein so schlaffes, nichtssagendes Ende hätte.

r

 
Zuletzt bearbeitet:

*s*
@relysium - das hab ich gebracht- einen auf die Fresse. Wirklich, ich fing schon an, Arrogant zu werden.
Trotzdem- hast du Frankenstein gelesen? Wenn ja, dann hat ihn einer von uns beiden falsch evrstanden... Oder nicht richtig in Erinnerung.

@Ironhorse: Mein Ratschlag- befolge unbedingt relysiums. Die Geschichte aus der Perspektive des Jisks zu machen, mit dem ersten Jisk-Satz zu beginnen, würde dem ganzen eine Menge Reiz geben- allein ersteinmal die Neugier des Lesers, zu erfahren, durch was für Augen er jetzt gerade blickt...
Infolgedessen hat relysium da deutlich konstruktiver kritisiert als ich. Sorry.

Bei meinen Forderungen nach "Klimax!" und "nachvollziehbare, lebendige Dialogschritte!" bleibe ich allerdings.

liebe Grüße an Alle
All-Apologies

NAchtrag: einen hab ich noch... Es ist normal, das der Author sich beim Schreiben deutlich weniger denkt, als dann bei der Interpretation (durch Kritiker zb, aber auch durhc den Author!) gefunden wird. Ich unterstelle dir, Ironhorse, hiermit, dass dir beim Schreiben dieser Geschichte unbewusst deutlich mehr Dinge im Kopf herumgegangen sind als das, was du jetzt bewusst sagen könntest.

 

Geschrieben von all-apologies
*s*
@relysium - das hab ich gebracht- einen auf die Fresse. Wirklich, ich fing schon an, Arrogant zu werden.

Ah, also dieser Thread war es... ;)

Trotzdem- hast du Frankenstein gelesen? Wenn ja, dann hat ihn einer von uns beiden falsch evrstanden... Oder nicht richtig in Erinnerung.

Wenn du erst 18 bist, kann deine Lektüre noch nicht so lange her sein, wie meine. Und dennoch:
In Frankenstein verstößt der Schöpfer sein Geschöpf, und versucht, es zu vergessen, während dieses trotzig fordert, daß der Schöpfer sich gefälligst um ihn zu kümmern hat und nebenbei eine Blutspur hinter sich läßt.
In dieser Jisk-Geschichte ist es beinahe zu 180° umgekehrt: der Schöpfer will sein Geschöpf nicht ziehen lassen; und als dieses mordet, muß es feststellen, daß es sich damit selbst ermordet hat. - Von Story und Aussage her liegen dazwischen Welten.

Bei meinen Forderungen nach "Klimax!" und "nachvollziehbare, lebendige Dialogschritte!" bleibe ich allerdings.

Da sei dir unbenommen, es kann nicht jeder denselben Geschmack haben. Ich mag vielleicht gelegentlich einen objektiven Tonfall anschlagen, aber das sind nur menschliche Entgleisungen - und die Faulheit, nicht hinter jeden Satz "das ist aber nur meine persönliche Meinung" zu schreiben.

r

 

Zum Frankenstein... Ich habe da etwas mehr abstrahiert und die Beziehung des Monsters zum Schöpfer (in beiden Geschichten!) auf ein "Bitte hab mich lieb!" reduziert. Nachdem ich mir diese Geschichte nocheinmal durchgelesen habe, scheint das eine Interpretation zu sein, die nicht zwingend ist (wenn auch möglich).
Und ich habe auch das Ende weiter abstrahiert, indem ich es so gesehen habe, das Schöpfer und Geschöpf gemeinsam ihren Untergang schaffen.

Die Formulierung "da sei dir unbenommen" habe ich noch nie gehört. Muss ich mir merken.

Öhm. Das ist ne Lösung, oder?
Grüße
All-Apologies

 

So, ich als möchtegern Autor muss mich jetzt mal einmischen.

A: Es wird definitiv nichts mehr an der Geschichte rumgedocktert, außer der Fehlerbehebung.

und B: es ist keine "Bitte hab mich lieb" Story und meines Wissens kommt auch keine spezielle Stelle dafür in Frage

Gruß Mike

 

Geschrieben von all-apologies
Die Formulierung "da sei dir unbenommen" habe ich noch nie gehört. Muss ich mir merken.

Mist, ich habe mich vertippt!
Es heißt richtig: Das sei dir unbenommen!

r

 

Geschrieben von Ironhorse
Es wird definitiv nichts mehr an der Geschichte rumgedocktert, außer der Fehlerbehebung.

Hat doch gar keiner verlangt!
Zumindest nicht für diese Story.

r

 

Ich sag nur Klimax, vergesst es, mein Prof hat mich schon genug damit genervt. Als nächstes kommt dann noch die Antiklimax und die Mauerschau hinzu, dann würzen wir das ganze noch mit einer Anapher, gekrönt von einer Epanalepse und einer Gemination.

So, nichts von all dem wird passieren, Glück gehabt.

Gruß Mike

PS: Ich war nie in nem Deutsch LK

 

relysium; "Das sei dir unbenommen" ist mir genauso neu. Merk ich mir. (Äh- ich habe ursprünglich auch weder gemerkt noch gemeint, das du dich vertippt hast, so kleinlich bin ich sicherlich nicht.)

Desweiteren... Hey, Ironhorse, freu dich! Du hast in etwa 1000 replys auf diese Geschichte gekriegt! ;)

Nein, es ist jetzt meinerseits Schluss hier.

 

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