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"Jessica Livingston"

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23.07.2015
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"Jessica Livingston"

Jessica Livingston (2. Version)

Jessica Livingston, die Schriftstellerin, befand sich in der geschlossenen Psychiatrie. Um genau zu sein im trostlosen Raucherraum. Sie fühlte sich elend und verfluchte in Gedanken Dr. Freelight, der sie eingewiesen hatte. Sie vermisste ihre Labradorhündin Tiffany. Und natürlich ihr geräumiges Haus in Silent Village. In dieser psychiatrischen Einrichtung nämlich musste sie sich ihr Zimmer mit drei anderen Patienten teilen. Wegen ihres attraktiven Körperbaus, ihren vollen, sinnlichen Lippen, den smaragdgrünen Augen, ihrem langen, seidig glänzenden, schwarzen Haar, wurde sie schon von so manchem Mitpatienten umgarnt.
Sie verließ das Raucherzimmer und setzte sich im Gang auf einen Stuhl. Der penetrante Geruch von scharfem Putzmittel stieg ihr in die Nase. Sie schloss ihre Auge und träumte von SIlent Village. Ihrem schönen Anwesen, dem Garten und natürlich von ihrem Arbeitszimmer. Sie ließ ihr Leben Revue passieren. Sie dachte an das Jahr 2007, als sie noch bei ihren Eltern Margret und Harry Livingston wohnte. Ihr Vater hatte immer gewollt, dass sie auf dem College Betriebswirtschaftslehre studieren solle. Als sie dann erklärte, dass sie um jeden Preis Schriftstellerin werden wollte und nichts anderes, zogen dunkle Wolken über der Familie Livingston auf. Immer wieder hörte sie ihren Vater sagen: »Du wirst uns nicht ewig auf der Tasche liegen. Träume sind Schäume. Du wirst es nie schaffen, davon auch nur annähernd leben zu können. Ich unterstütze diese Hirngespinste nicht! Das ist mein letztes Wort!« An diesen Ausspruch ihres Vaters und an das zornrote Gesicht konnte sie sich nur allzu gut erinnern.

Ihre Mutter Margret gab ihrem Mann recht, ohne es auch nur einmal gewagt zu haben, einen Hauch von seiner Meinung abzuweichen. Schließlich hatte Harry Livingston selbst Betriebswirtschaftslehre studiert und eine hohe Stellung in einem mittelständischen Unternehmen erhalten.
Seit diesem Tag also lagen nicht nur dicke, schwarze Wolken über der Familie Livingston, nein ein regelrechter Sturm tobte. Es blitzte und donnerte und die Familie war gespalten. Seitdem hatte Jessica, keinerlei Kontakt mehr zu ihren Eltern. Sie zog aus und hielt sich zunächst mit Gelegenheitsjobs mehr schlecht als recht über Wasser. Irgendwann zog sie nach Silent Village, ein kleines Dorf mitten in den USA. Silent Village war nach und nach zum Geisterdorf geworden, denn immer mehr Leute hatten ihre Häuser verlassen. Die Menschen zog es in die Städte im Umkreis, die meisten wollten nach Queen Heaven, ein nettes Städtchen mit 50 000 Einwohnern. Doch Jessi fühlte sich wohl in Silent Village, nicht zuletzt deswegen, weil die Miete sehr preiswert war.

Sie musste also nicht in einem winzigen Kellerloch wohnen. Nein, sie hatte ein schönes Haus inmitten des Dorfes. Sie konnte so laut Musik hören, wie sie wollte. Sie liebte es, ihre alten Beatlesschallplatten aufzulegen, hatte keine Nachbarn, die sich daran stören könnten, denn die meisten Häuser standen leer. Und so hatte sie neben ihrem Kellnerjob, der ihr ein vernünftiges Gehalt einbrachte, noch genügend Zeit und Geld für ihr Autorenfernstudium. Sie bekam immer ein überdurchschnittliches Trinkgeld, lebte aber trotz ihres attraktiven Äußeren allein mit ihrer geliebten Labradorhündin Tiffany. Denn, wie sie oft zu sagen pflegte, war sie bereits mit der Literatur verheiratet. Zwar hatte sie bis 2010 noch kaum Erfolge mit ihrer Schreibkunst erzielt, doch allmählich entwickelte sie sich vom blutigen Anfänger in Richtung Profi. Sie kam im Jahr auf 5 bis 10 Lesungen in Cafés oder Bars, wo der ein oder andere Gönner mehr als das Fünffache des vorgeschlagenen Preises für ein Exemplar ihres ersten Kurzgeschichtenbandes zu zahlen bereit war. Sie ließ zunächst 50 Exemplare auf eigene Kosten bei einer Onlinedruckerei drucken. Sie hatte in das knapp 200 Seiten enthaltende Buch genau 80 Dollar insgesamt investiert. Es war eine riesige Freude für sie, als sie alle Exemplare mit einem Gewinn von ziemlich genau 170 Dollar nach zwei Monaten verkauft hatte.

Sie verbuchte das als Erfolg und war gespannt darauf, was das Schriftstellerleben ihr in Zukunft noch zu bieten habe. Und tatsächlich, am 3. Juli 2010 hatte sie ihren ersten Autorenvertrag für einen 300 Seiten umfassenden Kurzgeschichten-Band bei einem mittelgroßen Verlag in der Tasche. Bereits kurz vor Weihnachten 2011 hatte sie tausende von Büchern verkauft. Somit konnte sie das Anwesen, in dem sie zur Miete wohnte, nach Absprache mit dem Vermieter Mr. Gilbert und der Aufnahme eines Kredites, ihr eigen nennen.Ein paar Tage später fuhr sie zu ihrer Mutter Margret. Der Anlass war der Tod ihres Vaters Harry Livingston.Ihre Mutter hatte sie gebeten, nach Hunting Village zu fahren, um wenigstens an der Beerdigung teilzunehmen.
»Hi Jessi. Da kommt ja die so erfolgreiche Schreibkünstlerin. Soll ich jetzt vor dir auf die Knie fallen?«

Jessi antwortete: »Lass mich besser in Ruhe, sonst ist der Teufel los. Aber wenn du meinst, auch noch Öl ins Feuer gießen zu müssen, von mir aus. Dann ist es eben so, nur zu, mach mich ruhig weiter kaputt! Du hast ja nie an mich geglaubt. Aber dann werde auch damit fertig, dass ich sage: Mom, ich hasse dich!«

»Aber Jessi, wir haben uns jetzt acht Jahre nicht mehr gesehen, aber du bist noch genauso arrogant wie damals, als du das Haus verlassen hast. Ich weiß zwar nicht, wie du dich finanziell über Wasser gehalten hast, aber mit deiner bescheuerten Schreiberei hast du bestimmt nichts verdient. Oder baust du dir noch immer Luftschlösser? Diese Hirngespinste sind schuld daran, dass ich keine Tochter mehr habe.«

»Moment mal. Erstens habe ich mich finanziell zunächst mit einem Kellnerjob über Wasser gehalten und dann ein Autorenstudium gemacht. Ich weiß, ihr habt beide nie an meine schriftstellerische Arbeit geglaubt, aber seit ein paar Jahre kann ich gut davon leben. Du solltest dich sehen, wie armselig du bist. Das hättest du nicht gedacht, oder?«

»Was ich denke, kann dir, Fräulein, egal sein. Fakt ist, dass du, als du uns damals verlassen hast, für uns gestorben bist. Ich habe dich nur kontaktiert, weil ich es musste. Und ich bin jetzt schon froh, wenn du dieses Haus nach Harrys Beerdigung wieder verlässt, Fräulein. Fragst ja nicht einmal, wie es mir geht, seit Harry tot ist!«

Jessica hielt kurz inne und sagte dann: »Ach, Margret! Denkst du, mich lässt der Tod von Harry kalt? Da irrst du dich, und zwar gewaltig! Ich bin zwar im Unfrieden, mit ihm auseinandergegangen, und das finde ich sehr traurig, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Aber ich weiß, warum du mir geschrieben hast, dass ich kommen soll. Ich soll hier mit dir auf heile Familie machen und brav mit dir zur Beerdigung gehen. Aber da liegst du falsch! Ich dachte schon, dass du dich bei mir ehrlich entschuldigen wolltest. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Wie konnte ich nur so dumm sein. Weißt du was? Du kannst mich mal. Ich werde jetzt wieder nach Hause fahren.« Mit diesen Worten verließ Jessica Livingston mit zornrotem Kopf das Haus ihrer entsetzten Mutter.

Margret Livingston eilte ihrer Tochter hinterher und schrie:
»Jessi, wenn du jetzt fährst, will ich dich nie wieder sehen. Hast du gehört? Und enterben werde ich dich auch! Bleib jetzt endlich stehen.«
Jessica Livingston blieb stehen, drehte sich um und sprach zu ihrer Mutter:

»Margret enterbe mich ruhig, ich komme schon klar. Aber ich werde wieder nach Hause fahren. Ich habe keine Nerven mehr für diese Schuldzuweisungen. Hast du gehört? Du gehst mir gehörig auf die Nerven. Ich werde definitiv nicht zur Beerdigung kommen, außer du gestehst dir jetzt endlich deine Fehler ein und entschuldigst dich bei mir. Und zwar sofort.«

Margret antwortete: »Ich mich entschuldigen, bei dir? Das hättest du wohl gerne. Und für was soll ich mich entschuldigen? Dafür, dass ich dir diese sinnlose Schreiberei ausreden wollte? Aber dass du dir die Frechheit erlaubst, nicht einmal zur Beerdigung deines eigenen Vaters zu gehen, das ist zu viel für mich. Was sollen denn die Leute denken?«

Jessica verlor nun komplett ihre Fassung und brüllte zurück: »Was die Leuten denken, ist mir scheiß egal! Und bevor ich hier gute Miene zum bösen Spiel mache, und den Leuten etwas vorgaukle bleibe ich der Beerdigung lieber fern. Mach doch was du willst. Es juckt mich nicht. Du bist mir total egal.« Mit diesen Worten verließ Jessica endgültig das Grundstück ihrer Mutter und fuhr in ihrem grünen Jeep nach Hause.

Außer diesem Zwischenfall lief alles nach Plan. Bis zu jenem klammen, nebligen Novemberabend im Jahr 2012. Es begannen seltsame Dinge zu geschehen, so, als wollte das Schicksal sagen, du darfst es nicht zu leicht im Leben haben. Es begann ein Unwetter über sie hereinzubrechen, dem sie schutzlos ausgesetzt war: Nacht für Nacht suchten sie schreckliche Alpträume heim. Sie wachte schweißgebadet auf und fühlte sich wie von einer übernatürlichen Kraft ausgesaugt, träumte sogar von Satan, der ihre Seele wollte. Er trat immer in der klassischen Gestalt auf: Mit Hörnern, Ziegenbeinen, langem Schwanz, muskulösem Oberkörper und roter Hautfarbe. Seltsamerweise kam es ihr so vor, dass sie auch nach dem Erwachen seinen Höllengestank in der Nase hatte.

Als sie dies Dr. Freelight erzählte, wurde sein Blick ernst und nachdenklich. Er hielt inne und fragte sie: »Miss Livingston, ich weiß, dass es ihr Leben ist und sie können ja machen, was sie wollen. Aber ich muss Sie dies jetzt fragen. Miss Livingston, haben Sie jemals in ihrem Leben Drogen genommen oder nehmen Sie aktuell Drogen zu sich?«

Jessica war geschockt. Sie antwortete: »Na ja, ich würde sagen, dass ich schon die eine oder andere Droge ausprobiert habe, aber ich nehme seit mindestens 3 Jahren keine mehr. Und Alkohol trinke ich auch nur gelegentlich. Sie wissen schon, an Sylvester und Geburtstagen und anderen besonderen Anlässen. Aber warum fragen Sie das, Dr. Freelight?«

Der Doktor fuhr mit seiner rechten Hand durch seinen langen grau-weißen Bart und antwortete:
»Na, ja. Ich will es kurz machen. Bei Ihnen deutet alles auf eine drogeninduzierte Psychose hin. Anders kann ich mir Ihre Symptome nicht erklären. Was waren das für Drogen, die Sie ausprobiert haben?«

Jessica fühlte sich elend und sprach: »Na,ja, ein paar Joints, ein paar Mal Speed, ein einziges Mal an Sylvester Kokain und drei, vier Mal Ecstasy. Das war´s. Aber ich kenne Leute, die haben schon viel mehr wie ich konsumiert und haben auch keine Psychose bzw. träumen von Satan.«

Mr. Freelight sprach: » Ja, Miss Livingston. Ich weiß aber nun mal, dass selbst bei einmaligem Konsumieren dieser Drogen schwerwiegende Psychosen auftreten können. Ich kann Ihnen nur raten, die Finger von diesen Substanzen zu lassen. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Außerdem werde ich die Dosierung des Beruhigungsmittels verdoppeln müssen. Und wenn die Symptome nicht nachlassen, muss ich sie in die Psychiatrie einweisen.«

Jessica wurde kreidebleich und sagte: »Psychiatrie? Ich glaube nicht, dass das notwendig ist.«

Dr. Freelight sagte: »Leider ist die Zeit um. Kommen Sie in zwei Wochen noch einmal. Dann sehen wir weiter.«


Jessica suchte weitere Psychologen auf, doch die Alpträume blieben. Nach einem besonders schrecklichen Traum, in dem sie der Teufel am Hals würgte, wachte sie mit seltsamen blauen Flecken am Hals auf. Sie war nun nahe daran den Verstand zu verlieren. Sie versuchte sich zu beruhigen und fuhr in ihrem grünen Jeep nach Queen Heaven zum Einkaufen. Nicht, dass der Kühlschrank leer war, nein sie brauchte Ablenkung. Im Supermarkt traf sie auf den evangelischen Priester Hunter Jackson. Er sprach zu ihr: »Miss Livingston, Sie sehen aber blass aus und woher haben Sie diese seltsamen blauen Flecken an ihrem Hals?«

»Ja, ich weiß, aber können wir bitte, wo anders reden? »

»Kein Problem Miss Livingston. Hier um die Ecke ist ein kleines Café, in das ich gerne gehe. Machen Sie nur in Ruhe Ihre Einkäufe fertig. Ich warte draußen auf Sie.« Jessica war einverstanden.

Hunter Jackson vermutete, dass ein Dämon sie nachts mit Alpträumen quälte. Doch Jessica glaubte ihm nicht. Verärgert brach sie das Gespräch ab und fuhr nach Hause. Da die Alpträume jedoch nicht aufhörten, begann sie Whiskey zu trinken, um keine Angst mehr vor dem Zubettgehen zu haben. So geriet sie innerhalb eines Monates in eine Alkoholsucht und Tablettenabhängigkeit, die sie nun zusätzlich zu ihren Alpträumen quälte.
Eines Nachts quälte sie ein besonders schlimmer Alptraum und nach dem Aufwachen bekam sie kaum noch Luft. An der Halskehle hatte sie rote kleine Fingerabdrücke, wie von einer Kinderhand.Tiffany indes lag tot auf dem Boden. Da machten ihre Nerven nicht mehr mit. Sie suchte sofort Dr. Freelight auf, der Sie daraufhin in die Psychiatrie einwies.«

 

Hallo writer87,

also entweder, ich habe gerade ein Déjà-Vu oder aber dieser Text war hier schon einmal eingestellt. Oder verwechsle ich da was? Mir kommt es so vor, als hätte ich das schon einmal gelesen ...

Zum Text:

Jessica Livingston saß an diesem schwülheißen Sommertag in ihrem Arbeitszimmer und arbeitete an ihrem neuen Romanprojekt.
Mein Vorschlag: Jessica Livingston saß an diesem schwülen Sommertag im Arbeitszimmer und arbeitete an ihrem neuen Romanprojekt.
So könntest du der Dopplung "ihrem" entgehen. Und schwüle Sommertag sind doch immer heiß, oder?

Dieser Zustand des Flows, der berauschenden Euphorie, wenn die Finger kaum mit Tippen hinterherkommen vor lauter Ideen und der Geist zu einem reißenden Fluss wird.
Du schreibst die Sätze davor und die Sätze danach im Präteritum. Auch wenn das hier ein Zustand ist, den du beschreibst, würde ich in der gleichen Erzählzeit bleiben.

Im Laufe der Jahre hatten sich mehrere Meter an Karteikarten mit Verweisen und Schlagwörtern angesammelt.
Diese Beschreibung finde ich unpassend. Wie wäre es denn mit "stapelweise Karteikarten"?

Sie liebte es, in ihre selbsterschaffenen Welten abzutauchen, die für sie keineswegs reine Fiktionen waren.
Hier schlage ich "Fiktion" vor.

smaragd-grünen
- Ein Wort: smaragdgrünen

Doch ein schrecklicher Albtraum suchte sie heim, als wollte das Schicksal sagen, du darfst es nicht zu leicht im Leben haben.
Den Teil mit dem Schicksal würde ich weglassen. Jeder hat mal Albträume, deshalb ist das aber noch lange keine Entscheidung des Schicksals über unser Leben. Das finde ich ein wenig dramatisch.

Sie vermutete, dass sie an irgendeiner psychischen Störung litt.
Vermutet man das wirklich in so einer Situation? Ich weiß nicht so recht, wenn ich nach jedem Albtraum vermuten würde, ich leide an einer psychischen Störung, ja holla die Waldfee, dann müsste ich aber oft Tabletten nehmen ;) Und nach einem Albtraum geht sie sofort zum Psychiater? Und der bescheinigt ihr sofort eine drogeninduzierte Psychose? Das geht mir ein bisschen zu schnell. Das könnte vielleicht nach wochenlangem Schlafmangel hervorgerufen durch Albträume und Halluzinationen auch tagsüber so diagnostiziert werden, aber so fix?

Du merkst schon, mir ist das alles zu hektisch. Zu schnell auf den finalen Satz zugesteuert. Lass deiner Figur doch Zeit, damit der Horror sich so richtig entwickeln kann. Dann wird die Geschichte halt noch ein wenig länger, das ist ja überhaupt nicht schlimm. So wie sie jetzt ist, komme ich leider nicht wirklich rein.

Viele Grüße
RinaWu

 

Grüße dich writer87,

Vorneweg: man merkt dass du "vom Fach" bist. Form und Grammatik stieß mir nirgends übel auf, dennoch gab es ein paar Kleinigkeiten die meinen "Flow" beim lesen störten und die ich überarbeiten würden.

Sie liebte ihre Arbeit über alles, denn das Schreiben gab ihr das einzigartige Gefühl, Schöpferin einer neuen Welt zu sein. Dieser Zustand des Flows, der berauschenden Euphorie, wenn die Finger kaum mit Tippen hinterherkommen vor lauter Ideen und der Geist zu einem reißenden Fluss wird.

Ich schätze mit "dieser Zustand" willst du dich darauf beziehen was du in den folgenden Wortgruppen beschreibst, allerdings liest es sich im ersten Moment so, als beziehst du dich auf das einzigartige Gefühl, dass du im vorigen Satz erwähnst. Mir persönlich würde ein "Der Zustand des Flows [...]" besser gefallen.

Das "[...] vor lauter Ideen [...]" würde ich raus lassen um den Lesefluss zu verbessern.

[...] Leute verließen, da hier so gut wie niemand leben wollte.

logisch! - wenn Leute einen Ort verlassen, dann meist weil sie dort nicht mehr leben wollten wenn ein erklärender Nebensatz hin soll, dann mit Fakten: Warum wollen sie da nicht mehr leben?

als wollte das Schicksal sagen, du darfst es nicht zu leicht im Leben haben.

Entweder wörtliche Rede! "Du darfst [...]" - oder 3. Person und Konjunktiv: "[...] als wolle [...] sie dürfe [...]"

Inhaltlich folgendes:

Sie vermutete, dass sie an irgendeiner psychischen Störung litt

Das klingt für mich sehr sachlich, neutral und wissend, was zu einer kellnernden Autorin nicht so ganz passt. Außer sie hat auch schon ein Psychologie-Studium hinter sich, wovon dem Leser jedoch nichts gesagt wird und was der Figur auch nicht gut stände!

Sie wachte schweißgebadet auf und war nicht wie üblich frisch und erholt für den Tag, sondern ausgelaugt, wie von einer übernatürlichen Kraft ausgesaugt

dass man sich frisch und erholt fühlt wenn man gut schläft finde ich ist so nachvollziehbar, dass man es nicht extra erwähnen braucht, auch nicht um den Kontrast zur aktuellen Situation darzustellen - auch würde ich die übernatürliche Kraft weglassen, wenn ich schlecht schlafe und unerholt aufwache mache ich selten als erstes eine überweltliche Kraft dafür verantwortlich! (vor allem dann nicht, wenn ich folgende Eigenschaft: "sie glaubte nicht an solche Märchen" besitze) - Eine einfache Beschreibung wie sie sich fühlt genügt.

Sie spürte, dass sie dabei war, den Verstand zu verlieren.

Das ist für mich ein passender Ausdruck in dieser Situation! Im Gegensatz zum sachlichen "Ich habe wohl eine psychische Störung!"

Erholen Sie sich ein paar Tage. Machen Sie Spaziergänge.

Hier handelt es sich um Anweisungen, um Befehle, da dürfen ruhig Ausrufezeichen hin.


Insgesamt finde ich die Geschichte und die Idee nicht schlecht, auch wenn sie nicht besonders innovativ ist. Was mich am stärksten stört ist die Entwicklungsgeschwindigkeit! - Ja, natürlich sorgt es für die entsprechende Dramatik wenn dieses mysteriöse Ereignis mit einem Schlag auftaucht aber es kommt keine Spannung auf! - Du erzählst in der "After-Dream-Scene" gleich von allem was noch kommen könnte. Das könnte man noch viel weiter ausschreiben, was zwar nicht immer gut ist aber hier für die richtige Spannung sorgen kann: Sprich: erst ein schauriger Traum wo der Teufel ihre Seele will, kombiniert mit unerholsamem Schlaf - aber das schwerer Luft kriegen und den toten Hund mal erstmal weglassen, sie denkt nicht geich an eine überirdische Macht die sich ihrer bemächtigen will, sondern nur daran, dass sie wohl zu viele Horrorfilme gesehen hat. Und erst nach und nach über mehrere Nächte häufen sich die mysteriösen Ereignisse und letztlich landet sie beim guten Dr. Freelight auf der Couch, der sie mit Tabletten zudröhnt, um den angeblichen Auswirkungen anderer Tabletten entgegen zu wirken.

Auch das Ende ist zu abrupt - bei "Horror" erwarte ich, dass es tatsächlich eine übersinnliche Macht gibt die da eingreift, was ja nach den Träumen auch so erscheint, doch der Psychiater diagnostiziert dann etwas sagen wir mal "normales" und letztlich stirbt sie an etwas weltlichem! - Natürlich kann man es der Fantasie des Lesers überlassen ob sie jetzt an den Tabletten, weil sie eben nicht gegen dieses übersinnliche Wesen wirkten und sie deshalb immer mehr nahm - aber dafür lässt du hier kaum Platz - für mich liest sich das Ende so, dass sie halt zu viele Tabletten nahm, weil der Psychiater zu doof war ihr zu sagen, wie viele sie davon nehmen soll oder sie war zu doof die Packungsbeilage zu beachten - nur mit viel Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass da etwas anderes hinterstecken könnte...

Fazit: Nette Idee und schreiben kannst du aber wie du in deinem Profil selbst von dir sagst, merkt man, dass du ein "Anfänger und Grünschnabel" bist - aber du bist auf dem richtigen Weg, was fehlt ist Übung und Feinschliff!

Beste Grüße und nicht entmutigen lassen!
Das LAK

 
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Vielen Dank für eure ausführlichen und ehrlichen Kritiken. Ich könnte die Kurzgeschichte noch weiter ausbauen. Eine Handlungsskizze hätte ich, aber ich wollte zum Anfang nicht zu viel wagen. Wenn ich euch richtig verstanden habe, gibt es in der Kurzgeschichte einige Unstimmigkeiten, aber es geht im Prinzip (wenn überabeitet) nicht in die falsche Richtung. Allerdings sollte eine Kurzgeschichte, so habe ich es gelernt, nur wenige Stunden oder Tage umfassen und diese blitzlichtartig beleuchten. Was ich als Handlungsskizze habe, ginge schon eher in Richtung Roman. Doch ich bin jetzt hochmotivert die komplette Story zu erzählen. Danke an Das LAK und RinaWu, dass ihr euch die Zeit genommen habt für den "Grünschnabel" writer87.

Ich freue mich auf eure Kritiken.

Ich habe den erweiterten Text jetzt doch entfernt, da zu viele Fehler drin sind. Ich nehme mir die Zeit ihn nochmals in Ruhe zu überarbeiten. Sorry writer87

 

Hallo writer 87!

Du verarbeitest in deiner Geschichte anscheinend viel Autobiographisches, oder? Nachdem ich dein Profil gelesen habe (Fernstudium zur Autorin; habe übrigens selbst eins gemacht ;), kamen mir Dinge wie Karteikarten und Zettelkasten so bekannt vor.

Ich finde, deine Geschichte macht allzu abrupte Sprünge, und das Ende ist nicht richtig ableitbar aus dem Vorangegangenen. Aber das haben meine Vorredner ja schon gesagt.

Jedenfalls kannst du schreiben, finde ich, für mich klingt der Text frisch und natürlich.

Danke für die Kommentierung meiner KG "Begegnung"!

Gruß, Konstantina

 

Hallo Konstantina, danke für deine ehrliche Kritik. Von diesem Text gibt es jetzt ein neue Version (Jessica Livingston 2. Version). Würde mich interessieren, was du davon hälst und danke nochmal für die Kritik. Liebe Grüße writer87

 

Der Autor schrieb zu der Zweitversion:

Hallo liebe Menschen der Feder, ich würde mich über Kritiken zu meiner 2. Version der Jessica Livingston Kurzgeschichte sehr freuen. Liebe Grüße writer87.

 

Hi writer87,

schön, dass du weiter an deiner Geschichte arbeitest. Es gibt einiges was du in der zweiten Version verbessert hast, allerdings ist hier dennoch einiges an Arbeit nötig - aber du bist ja hier um zu lernen, von daher:

Zunächst will ich die neue Einführung loben. Das die Jessica in der Psychiatrie ist und von dort aus über das Geschehene nachdenkt finde ich sehr gut.

Jetzt folgt was ich zu bemängeln habe:

[...] ihren vollen, sinnlichen Lippen [...]

Das klingt wie aus der Fantasie eines frühpupertären Jugendlichen oder auch wie aus dem "literarischen Meisterwerk", das vor einigen Jahren das Thema SM "salonfähig gemacht hat" - oder kurz: das kann man schöner formulieren!

[...] College Betriebswirtschaftslehre [...]

Hier gefällt mir dieses aufeinander treffen zweier (Wort-)Welten überhaupt nicht! - Ich zweifle dran, dass in den USA der Studiengang "Betriebswirtschaftslehre" heißt - es gibt mehrere Möglichkeiten das auszubessern aber denke das einfachste wäre in Erfahrung zu bringen wie das amerikanische Pendant zu BWL heißt und das entsprechende englische Wort hier einzubauen.

[...] dunkle Wolken über der Familie Livingston [...]

ungewöhnliches meteorologisches Ereignis! - ich verstehe was du damit sagen willst aber dieses Bild ist unschön formuliert. Wenn überhaupt dann lagen diese Wolken über dem familiären Frieden, bzw. über den inner-familiären Beziehungen nicht aber über der Familie. - man sagt ja auch "Der Haussegen hängt schief." und nicht: "Die Familie hängt schief." - hoffe du verstehst was ich meine.

Ihre Mutter Margret gab ihrem Mann recht, ohne es auch nur einmal gewagt zu haben, einen Hauch von seiner Meinung abzuweichen.

Hier erweckst du den Eindruck, dass die Mutter ihrem Mann einfach nur zustimmt, weil sie dem Konflikt mit ihm aus dem Weg gehen möchte. "Sie wagte es nicht sich ihm zu wiedersetzen" (sinngemäß) - nachher stellst du die Mutter aber als klaren Gegner der Ideen ihrer Tochter da - daher entweder ihren Charakter und den Dialog anders ausrichten oder aber hier eine klarere Formulierung wählen.

In den folgenden Absätzen ballerst du einiges an Hintergrund-Informationen raus, von denen zwar einige wissenswert sind aber die viel dezenter in die Geschichte eingewoben werden können. Es klingt vielleicht verwirrend, weil wir dir vorher gesagt haben du solltest die Geschichte weiter auswälzen, aber diese Absätze an einem Stück sind einfach "to much" und lassen keine Stimmung aufkommen. Einige Infos sind darüber hinaus, total überflüssig, was interessiert es beispielsweise mich, wie viele Einwohner die Stadt hat? - Das kann in anderen Geschichten interessant sein um gewisse Verhältnisse aufzuzeigen aber hier total unwichtig!

Zwar hatte sie bis 2010 noch kaum Erfolge mit ihrer Schreibkunst erzielt, doch allmählich entwickelte sie sich vom blutigen Anfänger in Richtung Profi. Sie kam im Jahr auf 5 bis 10 Lesungen in Cafés oder Bars, wo der ein oder andere Gönner mehr als das Fünffache des vorgeschlagenen Preises für ein Exemplar ihres ersten Kurzgeschichtenbandes zu zahlen bereit war. Sie ließ zunächst 50 Exemplare auf eigene Kosten bei einer Onlinedruckerei drucken. Sie hatte in das knapp 200 Seiten enthaltende Buch genau 80 Dollar insgesamt investiert. Es war eine riesige Freude für sie, als sie alle Exemplare mit einem Gewinn von ziemlich genau 170 Dollar nach zwei Monaten verkauft hatte.

Hier bringst du auch so viele Zahlen auf einmal, das wirkt nicht gut! Statt "5 bis 10 Lesungen" schreib doch einfach: "einige Lesungen" !? - anstatt "Fünffache" verdeutliche es doch mit einem "vielfachen" und dann folgt eine Rechnung, die wie die Einwohnerzahl von "Queen Heaven" mich als Leser so ziemlich gar nicht interessiert. Vor allem, dass sie "genau 80 Dollar" investiert und "genau 170 Dollar" Gewinn eingefahren wirkt unrealistisch und ist schlicht langweilig. Kann man kürzer fassen und weniger faktisch formulieren.

[...] am 3. Juli 2010 hatte sie ihren ersten Autorenvertrag für einen 300 Seiten umfassenden Kurzgeschichten-Band bei einem mittelgroßen Verlag in der Tasche. Bereits kurz vor Weihnachten 2011 hatte sie tausende von Büchern verkauft.

s.o. und darüber hinaus: ließt sich dass wie ein ausformulierter Lebenslauf, es ist einfach zu viel auf einmal. Wenn man denn solche Informationen dem Leser vermitteln möchte, dann dezent über die Geschichte gestreut. Das sie über das Jahr 2010 nach und nach etwas Erfolg erfuhr, kannst du deutlich kürzer und würziger formulieren.

[...] Anwesen, in dem sie zur Miete wohnte [...]

Das erscheint mir auf vielfache Weise suspekt. Ein "Anwesen" assoziiert mir eine große Villa, mit ähnlich großem Pool, einem gigantischen Vorhof ect. und ich zweifle dran, dass so etwas, wenn sich überhaupt so etwas in einem kleinen, abgeschiedenen Dörfchen findet, es so günstig vermietet wird, dass eine kellnernde Schriftstellerin sich das leisten, geschweige denn bewirtschaften könnte. - Also vielleicht eine Nummer runter fahren und daraus ein einfacheres Haus machen. Dazu kommt: mir fehlen hierfür mehr Infos. Ich habe das Gefühl du hast den Fokus etwas falsch gelegt. Interessanter als ihre Lebensgeschichte ist der Ort des Geschehens. Beschreibe das Haus mehr, die Gegend in der sie lebte! Wie sieht Silent Village aus? Was ist das für ein Laden in dem sie kellnerte? Das lässt die Geschichte lebendiger wirken.

Der Dialog zwischen Jessica und ihrer Mutter der folgt gefällt mir überhaupt nicht. Bring dort mehr die Menschen in den Vordergrund. Wie reagieren die Personen? Brüllen sie sich an? Gestikulieren sie wild? Hier fehlt mir das drum herum. Zum Ende des Gesprächs, kommt dann ein uninteressantes: "Sie sagt..." "xy antwortet..." "xyz sagt..." "Sie antwortet..." - ich denke du verstehst worauf ich hinaus will.

Und erst JETZT beginnt die eigentliche Geschichte, die du dann wieder in nur wenigen Worten abfrühstückst! - 2/3 der Geschichte bestehen aus dem Familiendrama und 1/3 sind dann der "Horror" - für eine "Horror-Geschichte" ist das ein schlechtes Verhältnis, findest du nicht?

Die folgenden Absätze hast du etwas ausgebessert und vor allem hast du die Geschehnisse über eine längere Zeit geschehen lassen, was du aber nicht getan hast, ist diese längere Zeit auch länger ausformuliert.

Außer diesem Zwischenfall lief alles nach Plan. Bis zu jenem klammen, nebligen Novemberabend im Jahr 2012. Es begannen seltsame Dinge zu geschehen, so, als wollte das Schicksal sagen, du darfst es nicht zu leicht im Leben haben. Es begann ein Unwetter über sie hereinzubrechen, dem sie schutzlos ausgesetzt war: Nacht für Nacht suchten sie schreckliche Alpträume heim. Sie wachte schweißgebadet auf und fühlte sich wie von einer übernatürlichen Kraft ausgesaugt, träumte sogar von Satan, der ihre Seele wollte. Er trat immer in der klassischen Gestalt auf: Mit Hörnern, Ziegenbeinen, langem Schwanz, muskulösem Oberkörper und roter Hautfarbe. Seltsamerweise kam es ihr so vor, dass sie auch nach dem Erwachen seinen Höllengestank in der Nase hatte.

Hier erzählst du alles schön kompakt. Um zu berichten, worum es in der Geschichte geht (oder auch nicht) ist das eine gute Zusammenfassung aber du willst mich als Leser nicht darüber informieren was passiert, sondern du willst mir das Gefühl geben, es sei wirklich passiert. Du willst mich fesseln, mir das Gefühl geben, dass diese Frau Angst hat und schreckliches erlebt. Hierfür musst du mich mehr reinziehen, dass viel weiter ausformulieren, weiter ausspielen. Das trifft auch auf die folgenden Absätze zu.

Außerdem sind einige Logik-Fehler in diesem Absatz: Erst sagst du jener Novemberabend, dann erzählst du was von "Nacht für Nacht" ... - außerdem hatte ich dir dass schon in der ersten Version was zu dem gesagt, was das "Schicksal" der Jessi zu sagen hat.

Noch eine Anmerkung:

[...] evangelischen Priester Hunter Jackson [...]

Das ist eine sehr ungewöhnliche / unglückliche Formulierung, da in der evangelischen Kirche i.d.R. auf den Titel "Priester" aus theologischen Gründen verzichtet wird. Passende Bezeichnung wäre: Pastor, Pfarrer, Prediger.

Du merkst schon, dass ich einiges an deinem Werk auszusetzen habe und wirklich gefallen hat es mir nicht. Allerdings sehe ich durchaus das Potenzial in der Geschichte und denke, dass wenn du die Kritik annimmst und entsprechend umsetzt, dass das durchaus noch was werden kann.

Beste Grüße
Das LAK

 

Hallo writer 84!

Ich habe die 2. Version deiner Jessica-Geschichte gerade gelesen.

Der Anfang klingt spannend. Man fragt sich, welche Umstände dazu geführt haben, dass Jessica sich in der Anstalt befindet und ist neugierung, wie es weitergeht. Ein guter Einstieg!
Dann folgt eine teilweise etwas ausufernde Darstellung des Werdegangs Jessicas und des Streites mit ihren Eltern, wobei mir die unversöhnliche, ja gerade hasserfüllte Haltung der Eltern, besonders der Mutter, nicht ganz einleuchten will. Nur weil die Tochter einen eigenen Berufsweg geht, solch ein Verhalten? Aber o.k.
Jetzt hätte ich eine Geschichte erwartet, die erzählt, wie Jessicas Leben weitergeht, sie vielleicht Erfolg (oder Misserfolg) als Schriftstellerin hat, eine Beziehung zu einem (vielleicht merkwürdigen) Mann aufbaut, usw. usw. Vielleicht überfordert sie sich, steigert sich in Wahnvorstellungen hinein, erkrankt seelisch, wird sogar vielleicht kriminell o. ä. Jedenfalls: Dieser unvermittelte Übergang zu merkwürdigen, eigentlich unerklärlichen Alpträumen wirkt konstruiert. Drogenkonsum als Erklärung ist zu einfach.

Du siehst, deine Idee hat Potenzial. Mach was draus, nur Mut!

Gruß, Konstantina

 

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