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Jashu und der Zauberschuh

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25.11.2017
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Jashu und der Zauberschuh

Die ausdruckslosen und müden Gesichter der älteren Gesellschaft brachten den kleinen Jungen mit der roten Kappe in eine leichte Verlegenheit. Eine schwarze Brille zierte seine Nase und er runzelte mit angestrengter Miene die Stirn. Jashu geriet in Ungeduld. Auf ein großartiges Klatschen oder auf einen tobenden Beifall wartete er vergebens. Kein "Oh" und kein "A" drangen durch die Münder des Publikums zu ihm, auf die kleine Theaterbühne, hinauf. < ein anstrengendes Publikum> Murmelte er in seinen Zauberhut hinein und lächelte trotz aller Sorge weiter. Das schon in die Jahre gekommene Altenheim, welches den Namen "Berg und Tal für Senioren" zierte, machte seinen Ruf alle Ehre. Der kleine Jashu war der Sohn des großen kräftigen Geschäftsführers. Herr Wacker, er betonte das "A" in seinem Nachnamen immer stark, damit man ihn nicht mit dem Wort "Wecker" verglich, wollte seinen Sohn groß hinaus bringen, oder eher das Seniorenheim. Jashu hatte damit keine Probleme, weder mit dem Namen, noch mit der Tatsache, dass er seine Samstagabendgestaltung hier ausleben musste. Er fand es regelrecht lustig, wenn man ihn mit "der kleine Herr WEcker" ansprach und er fand es dennoch schrecklich, den Geruch von alten Leuten ertragen zu müssen. Herr Wacker brauchte neue Ideen für sein Seniorenheim. Da kam ihn sein talentierter Sohn gerade recht. Jashu erinnerte sich an seine Worte, während er die Zaubergerätschaften aufstellte. "Streng dich an und sei höflich. Rede laut. Hörst du? LAUT REDEN!" Die leicht aggressiven Wörter seines Vaters versetzten ihn in eine Art des Lampenfiebers. Ein lautes weitläufiges Gähnen machte sich im kleinen, doch schön geschmückten Saal bemerkbar. "Ich zeige ihnen nun einen Schuh! Dieser Schuh erfüllt ihnen ihre Wünsche.> "Das glaubt der doch selbst nicht!" Grunzte ein älterer Herr mit grauer Hose in der letzten Reihe. In diesem Moment reichte es Jashu so sehr, dass er den braunen mit Blei gefüllten Lederschuh ergriff, den er zuvor auf seinen Holztisch plazierte und ihn in die Menge warf. Er traf einen Pfleger, der als sehr launisch und aggressiv galt. Die Wucht des Aufpralls gegen seinen Kopf war so stark, dass er in ein Krankenhaus musste. Jashu durfte nie wieder zu Hr. Wacker in das Seniorenheim auftreten. Doch das Ziel, dass der Schuh den Senioren einen Wunsch erfüllen sollte, gelang ihm. "Super. Der kleine Mann hat den bösen Pfleger weg gebracht. Das war unser Wunsch."

 

Kein "Oh" und kein "A" drangen durch die Münder des Publikums zu ihm, auf die kleine Theaterbühne, hinauf.
ist schon der interessanteste Satz,

charlkittus,
und damit herzlich willkommen hierorts!

Warum?

Allein in der Umkehrung von A und O, dem griechischen und biblischen Anfang und Ende (das griechische Alphabet beginnt wie das ABC mit Α, endet aber mit Ω). Aber schon drei Fragen kommen auf: Warum wird dem O ein Dehnungs-h gegönnt, nicht aber dem A (das folglich kurz ausgestoßen statt ausgesprochen wird - oder? - und warum setztu zwo Kommas, wo nicht ein einziges erscheinen bräuchte?

Die bezaubernde maria.meerhabahat schon einiges gesagt, dass ich mich über das kindliche Gemüt nicht weiter zu äußern brauch. Aber es gibt noch genug Gesprächsstoff!

< ein anstrengendes Publikum> Murmelte er ...
Auch hier sind's drei Hinweise: Warum ist nach dem einleitenden Anführungszeichen eine Leerstelle (üblicherweise findet sich am Anfang der wörtl. Rede keine ... und warum wird das erste Wort der wörtl. Rede klein gehalten, wo es doch ein Satzanfang ist, der üblicherweise mit einer Majuskel beginnt? Und zu vorletzt: Warum beginnt der übergeordnete Satz mit Majuskel, wenn zuvor kein Punkt die wörtl. Rede beendet. Alternativ bietet sich nach dem auslaufenden Gänsefüßchen ein Komma an, da müsste aber ein kleines "murmeln" folgen ...

Eine eher nebensächliche Frage tut sich erst weiter unten auf: Warum verwendestu nicht durchgängig """???
So viele Fragen schon nach zwo Zeilen - wo mag das enden?

Das schon in die Jahre gekommene Altenheim, ...
Das nenne ich eine gelingende Übereinstimmung von Form und Inhalt!, aber ach, die Fortsetzung des Satzes endet in der Fälle-Falle
... welches den Namen "Berg und Tal für Senioren" zierte, machte seinen Ruf alle Ehre.
"machte seinem Ruf alle Ehre"

Hier

... Jashu war der Sohn des großen kräftigen Geschäftsführers.
empfehl ich zwischen den Adjektiven ein Komma (sie sind gleichrangig) oder ein "und"

Herr Wacker, er betonte das "A" in seinem Nachnamen immer stark, damit man ihn nicht mit dem Wort "Wecker" verglich, ...
wäre es da nicht einfacher, der wackere Herr würde statt des "ck" (eigentlich ein verkapptes doppeltes k) das c durch ein Dehnungs-h ersetzen - dann sprächen in der Regel alle den Namen korrekt aus i. S. des Herrn ...

Mit den Fällen hastu's

Da kam ihn sein talentierter Sohn gerade recht.
selbst wenn ich es fein finde, dass der Mörder des Genitivs seiner gerechten Strafe zugeführt wird!

"Streng dich an und sei höflich. Rede laut. Hörst du? LAUT REDEN!"
Warum die Großbuchstaben wenn doch die "leicht aggressiven Wörter" da schon drauf hinweisen?

Und hier schließe ich bereits

"Ich zeige ihnen nun einen Schuh! Dieser Schuh erfüllt ihnen ihre Wünsche.> "
nicht so sehr wegen der fehlenden Höflichkeitsform als zur Vermeidung, dass der Kommentar länger wird als Deine Geschichte.

Kurz: im gesprochenen, also flüchtigem Wort - Ohr rein, Ohr raus - mag das durchgehn als kleine Albernheit, die gleichwohl zum Schluss eher nach Diskriminierung denn nach wie auch immer riechenden Alten stinkt, wenn es heißt

er fand es dennoch schrecklich, den Geruch von alten Leuten ertragen zu müssen.
und die Reihe ließe sich fortsetzen, weil ihm eine Kippa nicht gefällt oder die Hautfarbe oder ... oder ... oder

Nix für ungut

Friedel

 

Hallo charlkittus,

na ja, der Witz wird sichtbar, die Situation ist einigermaßen absurd und dein Stil zwar nicht gerade knackig (weil die Sätze altertümlich klingen), aber doch ausgefeilt. Der Rest ist Geschmackssache. Bei mir funktioniert der Gag nicht, weil ich mir dann den armen Kerl vorstelle, der blutend und verletzt ins Krankenhaus gebracht wird.

Textstellen:

Die ausdruckslosen und müden Gesichter der älteren Gesellschaft brachten den kleinen Jungen mit der roten Kappe in eine leichte Verlegenheit.
zu viele Adjektive, die keine Funktion haben. Klingt nach Bildbeschreibung.

[ Jashu geriet in Ungeduld. /QUOTE]in Ungeduld greaten, na ja, klingt merkwürdig

machte seinen Ruf alle Ehre.
seinem

versetzten ihn in eine Art des Lampenfiebers.
in welche Art? Was macht das mit ihm?

den braunen mit Blei gefüllten Lederschuh
gute Idee, ich fülle Schuhe, die ich nicht mehr brauche, auch in Zukunft mit Blei.:D

Viele Grüße und willkommen hier
Isegrims

 

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