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Jan der Jammerlappen

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17.10.2009
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Jan der Jammerlappen

Jan der Jammerlappen

Kinder ihr habt Zuhause im Bad sicher alle einen Waschlappen, mit dem ihr euch jeden Tag wascht. Aber der Waschlappen, von dem ich hier heute schreibe, ist ein ganz besonderer. Er hasst Wasser, Waschmaschinen und Badewannen. Jan ist der Lieblingswaschlappen der kleinen Karin. Sie hat ihn vor drei Wochen zum Geburtstag geschenkt bekommen. Er ist blau und ganz weich. Damit macht waschen Spaß. Karin ist sowieso eine richtige Wasserratte. Sie würde am liebsten jeden Tag stundenlang baden. Jan dagegen findet es ganz schrecklich, wenn Karin ihn jedes Mal im hohen Bogen in das tiefe Wasser wirft und er ohne Ende tropft. Für Karin ist das ein Riesenspaß, wenn das halbe Bad unter Wasser steht. Und dann kommt noch hinzu, dass Jan jedes Mal genervt ist, wenn er den Badeschaum überall hängen hat. Er will sich dann ganz steif machen, aber in nassem Zustand ist das natürlich gar nicht möglich. So muss Jan es irgendwie überstehen.

Ebenso genervt ist er, wenn Karins Mama Pia ihn danach in die Waschmaschine steckt. Das ständige Drehen der Trommel verträgt er ja überhaupt nicht. Er wechselt jedes Mal die Farbe, von blau zu grün. Hinzu kommt, dass Jan ein richtiger Einzelgänger ist. Er streitet sich mit den Handtüchern und Unterhemden, bis der Waschgang zu Ende ist. Die anderen finden ihn natürlich ganz schön blöd, weil er so ist. Am schlimmsten ist es für ihn, wenn dann der Schleudergang beginnt. Alle fallen durcheinander und jubeln und schreien, Nur Jan zieht ein Gesicht. Kaum hat sich Jan wieder erholt, geht die Prozedur von vorne los. Ach ja, was er genauso wenig mag ist, wenn Mama Pia ihn zum Trockenen auf die Wäscheleine hängt. Jedes Mal klemmt sie ihm eine Klammer ins Ohr. Das findet er total gemein, denn dann hat er keine Chance abzuhauen.

Vor zwei Tagen kam Jan die rettende Idee. In der Waschküche stand ein leerer Waschmittelkarton. Jan wollte sich verstecken, damit er nicht wieder baden musste. Mama Pia nahm den Karton und warf ihn in die Mülltonne, denn er war ja leer-dachte sie. Jetzt hatte Jan ein Problem. Wie sollte er denn da wieder herauskommen? "Puh stinkt das hier drin", jammerte er. Der kleine Waschlappen fühlte sich da zwischen den Kartoffelschalen und Essensresten gar nicht wohl. Er wimmerte vor sich hin und legte sich an die oberste Stelle in der Tonne. Als Karin kam und etwas hineinwerfen wollte, entdecke sie ihren Lieblingswaschlappen und freute sich, ihn wiederzuhaben, denn seit Stunden suchte sie ihn bereits.

Nun könnt ihr euch sicher vorstellen, wie schmutzig Jan war, als er von seinem Mülltonnenausflug zurückkehrte. Der erste Weg danach war natürlich die Waschmaschine, aber irgendwie fand Jan das gar nicht mehr so schlimm, denn schmutzig zu sein war für ihn schlimmer als eine Runde in der Waschmaschine zu drehen.

Nach diesem Erlebnis gewöhnte sich Jan langsam an das Wasser und wurde noch eine richtige Wasserratte, wie Karin. Ob er sich irgendwann auch mit den Handtüchern vertragen wird?

 

Hallo Lorelai

Mir gefällt die Idee über einen Waschlappen zu schreiben. Allerdings finde ich die Sprache und die Art deiner Beschreibungen noch nicht ansprechend genug. Es fällt mir allerdings gerade recht schwer zu sagen an was es wohl liegt... Vielleicht zu knapp? Oder zu unverblümt dahergesagt?... Muss ich mir noch was überlegen...
Dass der Waschlappen einen Jungennamen hat und nicht einfach z.B. "himmelblauer Waschlappen" heisst, lässt mich beim Lesen auch stolpern. Ich finde so einen normalen Namen unpassend.

Liebe Grüsse,
Siiba

 

Hallo Siiba,

danke für Dein Statement. Hat mich gefreut von Dir zu lesen. Wenn Du Tipps zu Sprachgestaltung hast-nur her damit. Die Geschichte ist ja eher für kleinere Kinder, da finde ich zu lange Sätze oder dergleichen unpassend. Vielleicht hast Du ja eine Idee. Das mit dem Namen ist folgendermaßen entstanden: Mir kam die Idee den Waschlappen nicht nur Waschlappen zu nennen, sondern Jammerlappen, gerade deshalb, weil er so wasserscheu ist. Aber nur Jammerlappen hat mir nicht gefallen. Also suchte ich nach einem Namen, der gut klang und nicht zu lange ist. Da bot sich Jan prima an-dachte ich.

Liebe Grüße

 

Hallo Lorelai,

und herzlich Willkommen auf KG.de.

Die Idee des personifizierten Waschlappens mit Namen finde ich niedlich und ebenso einige Deiner Ideen, die Unverträglichkeit mit den Handtüchern, oder auch seine Wasserphobie.

Die Erzählstimme ist mir persönlich jedoch oft zu flappsig, zu sehr im Bereich der Umgangssprache, doch ich weiss wohl, das Kinder das nicht so eng sehen und oft ganz interessant finden, mir ist halt auch bei Kindergeschichten eine etwas literatische Ausdrucksweise lieber.

Allerdings finde ich die Läuterung des Helden dann doch sehr zügig abgerissen, im letzten Absatz wird dann in einem Satz noch die Wandlung von der Wasseraversion zur Wasserratte geschildert, die geht mir in der Kürze der Ausführung zu schnell, hier würde ein zweiter, vielleicht dritter erläuternder Satz noch helfen, das Gesamtbild etwas runder zu gestalten.

Textkrams :

Aber der Waschlappen von dem ich hier heute schreibe
WaschlappenKOMMA
Er will sich dann ganz störrisch machen, aber in nassem Zustand ist das natürlich gar nicht möglich.
störrisch klingt unpassend, ein Esel ist störrisch, weil er seinen Willen durchsetzen will, ein Waschlappen ist vielleicht unwillig, oder verstimmt oder sowas
Er streitet sich mit den Handtüchern und Unterhemden bis der Waschgang zu Ende ist.
UnterhemdenKOMMA
und freute sich ihn wiederzuhaben
sichKOMMA
Nun könnt ihr euch sicher vorstellen wie schmutzig Jan war,
vorstellenKOMMA

Viel Spaß hier im Forum und mit den Geschichten, den eigenen und denen von anderen Autoren.

Grüße
C. Seltsem

 

Hallo C. Seltsem,

danke Dir für die freundliche Begrüßung und Dein Statement. Ich habe störrisch ausgetauscht und steif genommen. Das klingt viel besser.

Viele Grüße Manuela

 

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