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Serie Jäger des Schattens - Prolog

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27.12.2005
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Jäger des Schattens - Prolog

„Karl – Renner – Park, Pressbaumer Bahnhof, 150 Meter westlich. Alles Gute!“

Der Job wird niemals langweilig.
Seit Jahren schiebe ich schon Dauerbereitschaftsdienst, bin schon in den unpassendsten Momenten zum Einsatz abkommandiert worden.
Da sollte man schon so weit sein, sich nicht mehr zu ärgern, wenn man zum Dienst berufen wird.
Bei einer adäquaten Aufgabe... doch nach zehn Jahren, in einem Job wie meinem, darf man doch bis auf’ s Äußerste angepisst sein, wenn man zu Anfängeraufträgen hinzugezogen wird.

Mit meiner eben aus der Werkstatt zurückgebrachten Stealth-Ninja brauchte ich 2 Minuten bis zum Einsatzort. Für einen Weg, für den technoverseuchte Normalraser mindestens 10 Minuten mit ihren Proletenkarren benötigen. Die, also die Proleten und deren Autos, hasse ich noch mehr als Vampire selbst, gegen die ich schon seit, wie erwähnt, einem Jahrzehnt zu Felde ziehe.

Trotzdem war ich zu langsam.
Der Vampir war gerade dabei, seine Beißzähne in der Halsgrube seines Opfers zu versenken.
Mir lief es kalt den Rücken runter.
Dabei hatte ich solche Szenen schon oft genug gesehen. Anfangs ist die Hilflosigkeit vernichtend, da schmerzt die eigene Unzulänglichkeit am meisten. Danach gewöhnt man sich daran, zu glauben, dass man sie eben nicht alle retten kann.
Das hier spielte sich jedoch auf einer anderen Ebene ab.

Als er den Kopf des Mädchens zur Seite drückte, tauchte ihr Gesicht in den Lichtkegel der Laterne, die neben der Bank stand, auf der sich alles abspielte.
Das blasse Gesicht, wie das einer Porzellanpuppe, deren Wangen bei der Herstellung nicht gerüscht wurden.
Die schwarzen Augen, wertvoller als Ölseen, vereinnahmend und anziehend wie erloschene Sterne.
Die schwärzesten Haare, die ich je gesehen habe, fast schon metallisch - schimmernd.
Natürlich kannte ich sie. Das Mädchen, dass immer traurig aussah. Sogar wenn es herzlich lachte, der Tragik ihres jungen Lebens zum Trotz.

Ich würde gerne dein Schicksal auf mich nehmen, Julia.

In meinem Beruf darf man sich keine Befangenheit leisten.
Schon in der allerersten Stunde des Rekrutenprogramms wurde uns nahe gelegt, den Kopf immer kühl zu halten. Als Gesetzeshüter darf man nichts und niemanden hassen. Lieben erst recht nicht.
Hass und Liebe sind mit Gerechtigkeit und Objektivität nicht vereinbar, dass kann jedes Kind nachvollziehen. Und kaum ein Erwachsener einhalten.

Wir, die wir uns hochtrabend Jäger des Schattens nennen, wir müssen das. Wir, die zum Schutz der Menschheit tagtäglich in den aussichtslosen Kampf ziehen, für die Organisation. Und dabei nur Marionetten derer sind, die wir bekämpfen.

Schneller, als ich denken konnte, hatte ich meine Pistole in der Hand. Einmal habe ich einen Vampir umgebracht, und wäre deswegen beinahe gehängt worden. Von den eigenen Leuten.

Seit die Menschen zum Milleniumswechsel im offenen Krieg gegen die Vampire kapituliert hatten, müssen auch wir, die berühmten Jäger der Organisation, uns an gewisse Regeln halten. Zumindest, was den Schutz der Menschen anging.
Es wurde uns die Verwendung von Schusswaffen versagt, das Tragen silberner Gegenstände wurde strafbar, gegen die Verbannung von Kreuzen aus öffentlichen Gebäuden konnten wir nichts machen.

Natürlich war es dem zu Folge das Kapitalverbrechen schlechthin, einen Vampir zu töten. Wenn wir rechtzeitig am Tatort waren, konnten wir lediglich versuchen, das Opfer rechtzeitig weg zu bekommen. Den Vampir zu töten, bevor er einen Menschen initiiert hat, kam einem Ansuchen zur Exekution des eigenen Suizids gleich.
Ihn danach zu töten, war ohnehin so gut wie unmöglich, die neu gewonnene Kraft, die er aus dem jeweils frischen Blut geschöpft hatte, machte ihn quasi unverwundbar.
Offiziell war das einzige, wozu wir befugt waren, die Vampire in Flagranti zu ertappen und die Tat aufzunehmen, zwecks Vorlage für’s Tribunal.

Scheiß auf euch, scheiß auf dich, verfluchte Organisation!
Es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet ich zu diesem Einsatz berufen wurde. Für Einsätze zum Schutz von Einzelpersonen war ich schlicht zu überqualifiziert. Schauplätze, auf denen Vampire in Rudeln dutzende Personen angriffen, wie Einkaufszentren, Großbahnhöfe oder Konzerte, das war mein Metier.
Mit meiner Truppe hatte ich mich schon so oft bewiesen, bei einer minimalen Opferzahl die maximale Anzahl an Einsätzen absolviert.
Das hier war nur ein Test. Diese Schweinehunde wollten wissen, ob ich mich wieder zu einer überlegten Handlung hinreißen ließe. Und suchten sich dafür das Mädchen aus, das mir als einziges etwas bedeutete.

I made my bed, I’ll lie in it.

Entsichert, repetiert. Kurz gezielt.
Abzug gedrückt. Rückstoß.

Die Kugel schnellte auf den Vampir zu. Durchpflügte die kühle, versiffte Jännerluft. Berührte seine Stirn, zerriss die papiertrockene Haut. Drückte gegen den Knochen, durchbrach ihn, ließ ihn einreißen. Drehte sich zwischen zwei Hirnwindungen hinein, detonierte. Verwandelte das eben gedrillte Loch in eine Fontäne, aus der das aschgraue, schleimige Vampirgehirn in den Äther schoss.

Den Fehler meines Lebens zum zweiten Mal zu begehen, mutete sehr... eigen an.
Jetzt war mir klar, warum jemand zum Wiederholungstäter wurde. Beim zweiten Mal ist es viel leichter, den Hebel umzulegen. Das Gewissen, eher den Quälgeist, der nur die Konsequenzen einer süßen Sünde vor die Augen führt, auszuschalten.
Um noch weiter zu gehen: ich wette, dieses Gefühl, bei einer folgenschweren Tat viel weniger Gewissensbisse als ursprünglich zu verspüren, diese Lizenz zum Ignorieren der Schuldgefühle, lässt einen alle Konsequenzen gerne ein zweites Mal auf sich nehmen.

Bevor ich rekrutiert wurde, war ich ein normaler Mann. Klingt abgedroschen, trotzdem lässt mich dieses Wort immer wieder zusammenzucken, weil es mir in Erinnerung ruft...
Mein Bruder und ich, zwei grundverschiedene Menschen. Er ist, war, vier Jahre älter als ich. Prinzipiell verprügelte er mich für jeden Blödsinn, den ich in den Alltag einstreute. Wenn ich seine Schuhe mit Butter füllte, seine Cola mit meiner Spucke verdünnte, die dann obenauf schwamm, oder einfach sein Asthmaspray versteckte. Ich hätte ihn nie krepieren lassen, natürlich hatte ich es immer irgendwo versteckt, wo es griffbereit war. Ich liebte ihn sehr.

Zunächst einmal musste ich mich um dieses Häufchen Elend hier vor mir kümmern. Doch... wozu eigentlich? Es war ein Test, da bin ich mir sicher. Diese Situation ist sicherlich bewusst, von oben her, gesteuert worden.
Dieser Vampir, schwach und bedeutungslos.
Mein dienstfreier Abend, an dem ein anderer Einsatz ausgeschlossen war.
Und natürlich Julia. Wie konnte die Organisation das wissen?

Mir wurde erst im Nachhinein, als mein Bruder schon gestorben war, erklärt, was die Organisation ist. Ein Ableger der katholischen Kirche, die schon seit jeher den Kampf gegen die Vampire, mit wechselhaftem Erfolg, focht. Menschen wurden als Köder für Vampire verwendet, da ein Vampir nur dann getötet werden darf, wenn erwiesen ist, dass er schon einen Menschen auf dem Gewissen hat. Auch das nicht unbeschränkt. Es galt, dass wenn die entfernteste Chance bestand, dass es derjenige Vertreter der Untoten die Tat nicht begangen hat, der Beschuldigte frei zu sprechen und sein Ankläger zu hängen war. Sprich, nur wenn ein Vampir auf frischer Tat ertappt wurde, durfte er zur Rechenschaft gezogen werden.
Was sind ein paar Menschenleben im ewigen Kampf der Kirche gegen ihre Dämonen wert?

Ich schnappte Julia, die noch immer völlig starr auf der Bank saß, den Kopf zur Seite geneigt, die Augen nur einen Spalt breit offen. Jetzt hatte ich keine Zeit, um die vom Vampir gesetzte Hypnose zu lösen.
Wir mussten hier weg, wir beide.
Sie, weil sie, nachdem sie ja diesen Einsatz überlebt hatte, noch mal eingesetzt würde. Recycling, richtige Sparfreude herrschte in diesem Punkt bei der Organisation.
Ich, da ich den Pakt gebrochen hatte. Feuerwaffen im Kampf gegen Vampire eingesetzt hatte, und nicht meine UV-2ndLight-Camera, um die Tat des Vampirs zu erfassen. Soweit gingen nämlich, wie gesagt, die Befugnisse eines Jägers seit der Niederlage in der wahren Millenniumsnacht, dem 31.12.2001.

Noch mal würde ich den Kopf nicht aus der Schlinge ziehen können. Damals, vor Millennium, war ich bei einem Großeinsatz auf meinen Bruder getroffen, der zu den Untoten gewechselt war.
Damals ließ ich ihn laufen... den, der sein Leben schon längst verwirkt hatte. Noch jahrelang verfolgte mich dieses Ereignis. Hoffentlich kreuzen sich unsere Wege wieder.

Zum Nachdenken hatte ich jetzt keine Zeit.
Jetzt war ich auf der Flucht. Doch ich lebe. Und wie ich lebe. Noch, zumindest.
Julia, wir werden leben...

 

Hallo Antti1

Shakti - Vampir, Untergruppe Intercambiar. Eine Übergangsform, zweite Phase der Transition.

Äh, ja... Gesundheit...

Dem Ziel größtmöglichen Schaden zufügen, es unbeweglich machen, um eine gefahrlose Festnahme zu gewährleisten.

Größtmöglichen Schaden verursachen und unbeweglich machen widerspricht sich in meinem Verständniss etwas.

Rein äußerlich gesehen entsprechen alle dem klassischen Bild, welches man aus Folklore-Erzählungen von ihnen hat.

Schade eigentlich. Was exotisches wäre in diesem sehr strapazierten Genre schon ganz nett gewesen.

Und zu guter letzt die Daywalker.

Uhh, es schreit lautstark nach Blade. Ein bisschen zu laut für meinen Geschmack.

Menschen, die initiiert wurden, bei denen sich das V-Gen aufgrund ihres überdurchschnittlich starken Immunsystems nicht durchsetzen konnte. Bei der nächsten größeren Krankheit aber umso stärker hervorbrechen könnte.

Äh, was? Das Gen kann bei Krankheit durchbrechen? Du meinst wohl eher einen Virus, oder? Aber ach, was versuch ich hier Logik in eine Fantasy Geschichte zu drücken... ist schon ok.

Eine kleine Anekdote zu den Daywalkern, deren Namen wir aus einer Hollywood-Idee übernahmen.

Ha, ha... ich weis nicht ob ich das lustig oder peinlich finden soll. Ich entscheide mich für lustig, da es mir gefällt das du mit dem offensichtlichen Sory-Klau kokettierst.

Oft auch im unerklärlichen Verlangen, an Ort und Stelle sexuelle Befriedigung zu begehren.

Cool... wo kann ich mich eintragen. :D

Wir jedoch, die Jäger des Schattens, können sehr wohl gesehen werden.

Na da hast du dir ja die Story lustig zusammengeklaut aus einschlägigen Werken.

Eigentlich ist unser Vorgehen ziemlich feige. Angreifer aus sicherer Entfernung niedersnipern, je nach Belieben in die Knie, bei ausreichend vorhandenem Selbstbewusstsein und Möglichkeit ins Steißbein.

Wenn du das „feige" unterstreichen willst, mach „potentielle" Angreifer draus, ich fänds gut.

Die Überlebenden, die sich aus den Wracks geschleppt hatten, reißen, zerfleischen. Danach alles so herrichten, als ob das Opfer beim Unfall gestorben wäre.

Und warum dieser Schwachsinn, wenn sie doch so mächtig sind? Da kann ich mir aber grausameres vorstellen.

Man muss nämlich wissen, dass die Organisation sich immer wieder gezielt 12-15jährige aus, die sie als Köder verwenden kann.

Da fehlt was.

Tja, leider konnte mich die Sache nicht so recht überzeugen. So wie Basti, empfinde auch ich die ewigen Beschreibungen einer uminösen Organisation sehr anstrengend, zumal der Rest (sprich Charaktere, Handlung und Spannung) dabei auf der Strecke bleibt. Besser wäre es, die vielen Details würden sich im laufe der Handlung erschließen, als das das dem Leser am Stück erklärt wird. Auch fehlen mir irgendwie ein paar interessante, ausgefallene ideen. Geschichten in dem Genre haben einfach einen schweren Stand, es gibt schlicht zu viele - ein einfaches durcheinanderwürfeln verschiedener Film-Plots kann mich da nicht begeistern. Na ja, vielleicht kommt dergleichen ja in späteren Teilen.

Gruß, Skalde.

 

Hallo Antti1,
ich fürchte, ich kann dir auch nichts positiveres sagen als meine Vorkritiker. Die Vampirthematik ist unglaublich ausgelutscht. Klingt nach einem miesen Wortspiel, ist aber so. Dass dein Prot wild über Blade und kryptisch klingende Kategorisierungen schwafelt, dass deine Dachorganisation an die Camarilla erinnert, all das macht es nicht besser. Die Geschichte wirkt auf mich so, als hättest du die VTM-Welt mit Blade verquirlt und eine möchtegern-toughe Jäger-Kombo in die Mitte gesetzt. Sorry, aber das ist nichts. Nichts davon ist innovativ, die Protagonisten bleiben mir fern, und das Ganze wirkt durch die superharte Erzählweise eher unfreiwillig komisch.

Tut mir Leid, dass das so ein Verriss ist. Aber je älter das Thema ist, desto besser muss die Geschichte sein - und das ist sie schlicht nicht.

gruß
vita
:bounce:

 

So... wie man einen Grundgedanken behalten und etwas komplett anderes aus der Story machen kann. Anhand dieses Beispiels habe ich es probiert. love, Antti

 

Hallo Antti1,
besser, besser, besser, unendlich viel besser! Endlich mal ein weniger ausgelutschtes Thema, und ich mag Endzeit-Geschichten (auch, wenn man jetzt darüber streiten könnte, obs Fantasy oder Scifi ist :D).
Was du allerdings noch mal bearbeiten müsstest, ist der Hintergrund. Es gab einen Krieg zwischen Menschen und Vampiren, das habe ich verstanden. Die Menschen haben kapituliert. Was ich aber nicht verstehe ist das undurchsichtige Gesetzessystem: Wenn die Vampire gewonnen haben, warum dürfen Menschen sie dann umbringen, wie funktioniert das? Ich weiß nicht, ob der Teil der Geschichte von deiner Seite her undurchdacht ist, vielleicht hast du da ja auch einen tollen Hintergrund, aber der kommt bei mir (noch) nicht an.
Schöne Geschichte jetzt, aber ein bisschen mehr Klarheit wäre nicht schlecht!

gruß
vita
:bounce:

 

@vita: Hy. Danke für den komm. also, die menschen bringen die vampire nicht um, sondern umgekehrt. Die Jäger des Schattens, d.h. die Exekutive der Organisation, darf nur mehr fotographieren (mit den Special-Cams, klar, Vampire kann man so nicht fotographieren... ;-) und die Fotos der Tat dem "neutralen" Tribunal vorlegen, welches später dann näher erläutert wird, da nur dadurch die 1000%ige schuld der Vampire bewiesen ist, somit kein Zweifel bestehen kann. Kommt alles im weiteren Verlauf schön heraus, auch der Krieg, usw. wollte den Prolog nicht überfrachten, der ist ja dazu da, um zum Lesen der eigentlichen Geschichte anzuregen.
Wie gesagt, vielen Dank. lg ;-)

 

Hallo Antti1

tut mir leid, aber auch diese (anscheinend verbsserte?) version will mir nicht gefallen. Ich find das alles ganz schön dahergefaselt. Hatte den Eindruck, du hättest diesen Teil nur unwillig geschrieben, dass du das schnell abhandeln wolltest, um zum eigentlichen Gesplatter zu kommen. Ist natürlich mein subjektiver EIndruck, vielleicht war dem nicht so.
Naja, hat mir zumindest nicht gefallen, was aber vielleicht auch an dem gähnenden Plot liegt.
Nichts für Ungut

grüßlichst
weltenläufer

 

Also ich finde, du hast ein paar gar nicht so schlechte Ideen drin. Aber am Anfang war ich mir nicht so sicher, ob du da ne Parodie hinlegst, oder ne tatsächliche Vampirgeschichte. Meiner Meinung nach ist manchmal weniger mehr. Das gilt hier auch. "Cool" zu schreiben ist glaube ich leider eine Kunst und du solltest an manchen Stellen ein bisschen wenger auftragen, dann kommt es gezielt besser rüber.

 

Hallo Aniti1

Ein paar abgelutschte Stellen haben mir schon aufgestossen, trotdem ist die Geschichte angenehm zu lesen. Was du für mich noch mehr ausbuaen solltest, wäre die Handulung und die ganzen Rückblenden irgendwie rauswerfen oder in die Handlung einfließen lassen. So wie die Geschichte jetzt da steht, ist sie zum Großteil ein Rückblick. Da besteht doch die Kunst darinn, die ganze Information, die du einfach so reinwirfst in der HAndlung beiläufig einfließen zu lassen - ohne dass dabei die Spannung zu kurz kommt - Sicher kein leichtes unterfangen, aber die Geschichte hat einen guten Kern und den mußt du versuchen zum Glänzen zu bringen.

Die, also die Proleten und deren Autos, hasse ich noch mehr als Vampire selbst, gegen die ich schon seit, wie erwähnt, einem Jahrzehnt zu Felde ziehe.
sehr verschachtelt - da gibts noch mehr davon. Lieber zwei Sätze machen.

Bevor ich rekrutiert wurde, war ich ein normaler Mann. Klingt abgedroschen, trotzdem lässt mich dieses Wort immer wieder zusammenzucken, weil es mir in Erinnerung ruft...
welches Wort ??

L.G.
Bernhard

 

@Tommy, Basti08 und Bernhard: Danke für die Kritik. Ja, cool schreiben ist wirklich eine Kunst, einfach Fantasy und Ideen und zack reicht nicht... klar, werde noch an der Art von Geschichten basteln müssen. Ja, die unklaren Stellen werden sich dann später erklären, schon richtig. Und... das Wort, das ich meine ist "normal"... das lässt ihn zusammenzucken. Das was ich mit der Geschichte vorhabe: Prolog aus der Sicht des Hauptprots, dann stelle ich die tragenden Personen einzeln vor (siehe Jäger des Schattens - Phinexas) deren Schicksale ich dann miteinander verwebe. Ambitioniert, schon klar, aber eine willkommene Abwechslung zum Abi-Stress. Und, schreiben tue ich ja sowieso gerne. nochmals Danke, lg

 

Aloha!

Leider kann ich Dir gar keine frohe Botschaft überbringen, außer vielleicht der Tatsache, dass mich auch der dreihundertste Aufguss eines Themas nicht schockiert, wenn man der Erzählung etwas abgewinnen kann. Jeder Überraschungseffekt, wenn es um Vampire geht, wird dann aber doch gern genommen ... Nur war da keiner. Was nun die Erzählung selbst betrifft, wirst Du von mir sicher kein Hinterfragen von Klischees sehen, da ich davon ausgehe, dass sich das ein oder andere im Verlaufe der Serie sicher noch selbst erklären wird. Wir erfahren wenig über die Charaktere und ihr Umfeld, sie bleiben – eine davon nicht nur sprichwörtlich! – blass. Action, ja ... Setting? Eher nicht ... Das geht sicher auch wesentlich besser und in ausformulierten Sätzen. Du schwankst zwischen der Variante des Telegrammstils, den ich überhaupt nicht mag, was aber ganz sicher kein Kriterium ist, und unnötig komplizierten Sätzen, die stellenweise ins Grenzland der Unverständlichkeit hineinreichen. Das stört den Lesefluss, insbesondere, wenn dabei dann auch noch die Satzstellung ... nun, sagen wir, unorthodox ist. Ich habe, was mir auffiel gleich zusammengefasst und teilweise Vorschläge unterbreitet. Die können natürlich nur subjektiv sein und dienen lediglich als Anreiz, vielleicht über ein eigenes, neues Satzkonstrukt nachzudenken.

Die Serie kann sicher spannend und unterhaltsam sein, auch wenn vielen offenkundig die Vampire langsam aber sicher auf die Nerven gehen. Idee und Plot sind nicht neu, außer vielleicht, dass der gute Mann jetzt nicht nur die Vamps am Halse hat. Mach was draus! Und mach die Fehler mal weg, die stören wirklich sehr beim Lesen.

Mal sehen, wie sich die Serie und eine mögliche Überarbeitung des Prologs entwickeln ...


Dinge, die mir auffielen:

Antti1 schrieb:
Karl – Renner – Park, Pressbaumer Bahnhof, 150 Meter westlich.
-> Karl-Renner-Park (Ortsbezeichnung, keine Leezeichen zwischen den Strichen)

Antti1 schrieb:
Da sollte man schon so weit sein, sich nicht mehr zu ärgern, wenn man zum Dienst berufen wird.
-> gerufen (Die Berufung ist eine einmalige Angelegenheit, zu Einsätzen wird man dann gerufen.)

Antti1 schrieb:
Bei einer adäquaten Aufgabe... doch nach zehn Jahren, in einem Job wie meinem, darf man doch bis auf’ s Äußerste angepisst sein, wenn man zu Anfängeraufträgen hinzugezogen wird.
-> Aufgabe ... (Leerzeichen zwischen Auslassungspunkten und Wort erforderlich; nur bei der Auslassung von Teilen eines Wortes werden die Punkte ohne Leerzeichen gesetzt.)
-> ‚doch’ (streichen) Nach (Groß weiter, neuer Satz.)
-> aufs

Antti1 schrieb:
Mit meiner eben aus der Werkstatt zurückgebrachten Stealth-Ninja brauchte ich 2 Minuten bis zum Einsatzort. Für einen Weg, für den technoverseuchte Normalraser mindestens 10 Minuten mit ihren Proletenkarren benötigen.
-> zwei (Zahlen ausschreiben.)
-> Widerholung: für
-> zehn (besser: fünf Mal so lange, vermeidet die Widerholung von ‚Minuten’)

Antti1 schrieb:
Die, also die Proleten und deren Autos, hasse ich noch mehr als Vampire selbst, gegen die ich schon seit, wie erwähnt, einem Jahrzehnt zu Felde ziehe.
-> Grausames Satzkonstrukt! Sehr unübersichtlich ...

Antti1 schrieb:
Der Vampir war gerade dabei, seine Beißzähne in der Halsgrube seines Opfers zu versenken.
-> Halsgrube?

Antti1 schrieb:
Natürlich kannte ich sie.
-> Warum natürlich?

Antti1 schrieb:
Schon in der allerersten Stunde des Rekrutenprogramms wurde uns nahe gelegt, ...
-> ersten (Rheinländer? Grundsätzlich gibt es keine Stunde, die ‚erster’ ist, als die ‚erste’, außer Du bedienst Dich der 'nullten', die von der Steigerung der Einöde zur Nullöde abgeleitet wird. Nur die rheinische Steigerung sieht Sonderformen vor: die erste, die allererste, die überhaupt allererste ... :p)

Antti1 schrieb:
... den Kopf immer kühl zu halten.
-> immer/stets kühlen Kopf zu bewahren. (Deine Variante ist mir nicht bekannt und sie klingt auch nicht stimmig.)

Antti1 schrieb:
Wir, die wir uns hochtrabend Jäger des Schattens nennen, wir müssen das.
-> Jäger-des-Schattens (Oder kursiv setzen, um den Eigennamen zu verdeutlichen.)
-> ‚wir’ streichen

Antti1 schrieb:
Wir, die zum Schutz der Menschheit tagtäglich in den aussichtslosen Kampf ziehen, für die Organisation. Und dabei nur Marionetten derer sind, die wir bekämpfen.
-> Widerholung: wir
-> Die Satzstellung wirkt auf mich wieder abstrakt. Wie wäre es beispielsweise mit: Zum Schutze der Menschheit ziehen wir im Auftrag der Organisation tagtäglich in den/einen aussichtslosen Kampf, und sind dabei doch nur Marionetten derer, die wir bekämpfen.

Antti1 schrieb:
Einmal habe ich einen Vampir umgebracht, und wäre deswegen beinahe gehängt worden. Von den eigenen Leuten.
-> Komma streichen, kein eigenständiger Satz folgt.
-> Ausrufezeichen statt Punkt angemessen hinter ‚Leuten’, um diesen wichtigen Punkt deutlich hervorzuheben und die emotionale Bedeutung zu unterstreichen.

Antti1 schrieb:
Es wurde uns die Verwendung von Schusswaffen versagt, das Tragen silberner Gegenstände wurde strafbar, gegen die Verbannung von Kreuzen aus öffentlichen Gebäuden konnten wir nichts machen.
-> unternehmen

Antti1 schrieb:
Natürlich war es dem zu Folge das Kapitalverbrechen schlechthin, einen Vampir zu töten.
-> Warum ‚natürlich’?
-> demzufolge (Nach wie vor zusammen. Außerdem ist unklar worauf sich ‚demzufolge’ hier bezieht, denn aus dem bisherigen Text ist nicht ersichtlich bzw. kann nicht zwingend geschlossen werden, dass das Töten von Vampiren generell nicht erlaubt ist.)

Antti1 schrieb:
Wenn wir rechtzeitig am Tatort waren, konnten wir lediglich versuchen, das Opfer rechtzeitig weg zu bekommen.
-> Widerholung: rechtzeitig
-> rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Antti1 schrieb:
Ihn danach zu töten, war ohnehin so gut wie unmöglich, die neu gewonnene Kraft, die er aus dem jeweils frischen Blut geschöpft hatte, machte ihn quasi unverwundbar.
-> töten zu wollen,
-> unmöglich. Die
-> dem frischen (‚jeweils’ streichen.)

Antti1 schrieb:
Offiziell war das einzige, wozu wir befugt waren, die Vampire in Flagranti zu ertappen und die Tat aufzunehmen, zwecks Vorlage für’s Tribunal.
-> in flagranti
-> fürs

Antti1 schrieb:
Es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet ich zu diesem Einsatz berufen wurde.
-> gerufen

Antti1 schrieb:
Für Einsätze zum Schutz von Einzelpersonen war ich schlicht zu überqualifiziert.
-> schlicht überqualifiziert (‚zu’ streichen.)

Antti1 schrieb:
Schauplätze, auf denen Vampire in Rudeln dutzende Personen angriffen, wie Einkaufszentren, Großbahnhöfe oder Konzerte, das war mein Metier.
-> Schauplätze wie Einkaufszentren ..., an denen Vampire in Massen/Gruppen Personen angriffen, waren (eher) mein Metier.

Antti1 schrieb:
... , ob ich mich wieder zu einer überlegten Handlung hinreißen ließe. Und suchten sich dafür das Mädchen aus, das mir als einziges etwas bedeutete.
-> unüberlegten
-> ließe, und

Antti1 schrieb:
Den Fehler meines Lebens zum zweiten Mal zu begehen, mutete sehr... eigen an.
-> sehr ... eigen

Antti1 schrieb:
Um noch weiter zu gehen: ich wette, ...
-> gehen: Ich (Groß weiter, da ein vollständiger Satz folgt.)

Antti1 schrieb:
Klingt abgedroschen, trotzdem lässt mich dieses Wort immer wieder zusammenzucken, weil es mir in Erinnerung ruft...
-> ruft ... (Obwohl die Auslassung an dieser Stelle zweifelhaft ist, da eben nicht klar ist, was ausgelassen werden soll.)

Antti1 schrieb:
Mein Bruder und ich, zwei grundverschiedene Menschen.
-> Was ist das für ein Satz?

Antti1 schrieb:
Doch... wozu eigentlich?
-> Doch wozu eigentlich? (Es wird nichts ausgelassen.)

Antti1 schrieb:
Mein dienstfreier Abend, an dem ein anderer Einsatz ausgeschlossen war.
-> ??? Was für ein anderer Einsatz war ausgeschlossen, wo der Mann doch nur für die großen Aktionen vorgesehen ist?

Antti1 schrieb:
Ein Ableger der katholischen Kirche, die schon seit jeher den Kampf gegen die Vampire, mit wechselhaftem Erfolg, focht.
-> seit jeher mit wechselhaftem Erfolg den Kampf

Antti1 schrieb:
Menschen wurden als Köder für Vampire verwendet, da ein Vampir nur dann getötet werden darf, ...
-> Widerholung: Vampir (Vielleicht Nr. 2 durch Blutsauger ersetzen?)

Antti1 schrieb:
Es galt, dass wenn die entfernteste Chance bestand, dass es derjenige Vertreter der Untoten die Tat nicht begangen hat, der Beschuldigte frei zu sprechen und sein Ankläger zu hängen war.
-> Lies den Satz einfach mal und dann erzähl mir, dass man ihn versteht ... (Vorschlag: Sofern auch nur der Hauch eines Zweifels an der Schuld eines Untoten bestand, wurde er freigesprochen und an seiner Stelle der Ankläger gehenkt.)

Antti1 schrieb:
... , die Befugnisse eines Jägers seit der Niederlage in der wahren Millenniumsnacht, dem 31.12.2001.
-> Nicht 2000?
-> Dezember (Monat ausschreiben.)

Antti1 schrieb:
Damals, vor Millennium, ...
-> vor dem Milleniumswechsel
Antti1 schrieb:
Damals ließ ich ihn laufen... den, der sein Leben schon längst verwirkt hatte.
-> Widerholung: Damals
-> laufen, obwohl er sein Leben schon längst verwirkt hatte. (Alternativ: laufen. Den, der sein ... – Kein Auslassungszeichen, denn es wird nichts ausgelassen. Vielleicht einen Gedankenstrich, wenn Du eine bewusste Pause setzen möchtest.

Antti1 schrieb:
Noch jahrelang verfolgte mich dieses Ereignis.
-> Jahre lang

Antti1 schrieb:
Julia, wir werden leben...
-> leben ...


shade & sweet water
x

 

@xadhoom: hallo!! mann, mörder kritik (positiv gemeint) danke für die Korrektur. werde mich echt dahinterklemmen und bearbeiten, vielleicht ziehe ich die Geschichte überhaupt ganz anders an. wie gesagt... bin eigentlich eher für die kurzen Sätze zu haben, falle aber oft in alte (Schachtelsatz)Verhaltensmuster zurück. Jetzt wo du es sagst. Und wegen der Wortwiederholungen bin ich jetzt sauer auf mich selbst... Wie gesagt: Danke! ! ! muss halt noch gearbeitet werden... lg, Jo (ps: glaube, jahrelang geht aber auch ... zusammen??)

 

Ich habe auch noch etwas anzumerken.

Berührte seine Stirn, zerriss die papiertrockene Haut. Drückte gegen den Knochen, durchbrach ihn, ließ ihn einreißen.

Das sind zu viele Einzelheiten. Wenn die Haut zerissen wurde, muss doch der Knochen schon durchbrochen sein, da beides so dicht beieinander liegt, oder? So wirkt das auf mich, wie ein kleiner Zeitsprung zurück. Ich wüsste aber auch nicht, wie das besser zu formulieren wäre.

 

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