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Ixodida - Die Zecke greift an!
„Dieses kleine Miststück saugt es richtig aus dir heraus … ohne ein Ende zu kennen! Danach hast du keine Körperflüssigkeiten mehr, mein Junge! Sie saugt sich dermaßen fest an dich, dass ….“
„Ja, ist ja gut … Ich kann es mir ja schon vorstellen … Wie war nochmal ihr Name?“
„Elena! Merk ihn dir jetzt endlich mal!“, meinte Erik zu Tom, der sich an seinem 18. Geburtstag vornahm, ins Bordell zu gehen.
„Jetzt geh schon endlich rein!“
„Ich weiß nicht, ob ich das wirklich tun soll … Es fühlt sich so dreckig an ...“
„Es soll sich ja auch dreckig anfühlen, du Nuss! Was ist dein Problem? Die ganze Sache war doch deine Idee!“
„Ja, das weiß ich … Mir ist trotzdem nicht wohl bei der ganzen Sache ...“
„Hör mal, du warst lang genug der brave Junge, okay?!“
„Was ist so schlimm daran?“
„Du kapierst es einfach nicht, oder? Du sollst endlich einmal bemerken, dass das Teil zwischen deinen Beinen viel mehr kann, als nur die Geräusche der Grillen im Garten nachzuahmen!“
„Was kann ich dafür, dass er manchmal zirpt? Glaubst du etwa, dass das ein angenehmes Gefühl für mich ist? Es ist die Hölle! Danke, dass du mich immer daran erinnerst!“
„Ach komm schon … Du musst mal meinen hören … Bei sternenklaren Nächten heult er wie ein Bekloppter den Mond an …!“
Aus heiterem Himmel rannte eine Prostituierte aus dem Bordell heraus.
„Sie hat sich an ihn festgesaugt!“, kreischte sie wie am Spieß. „Dieses verfluchte Biest lässt nicht locker …!“
„Bleib ruhig, Süße ...“, versuchte Erik sie zu beruhigen. „Das gehört zu ihrem Job ...“
„Nein, nein, du verstehst nicht … Dort drinnen ist eine riesige Zecke, die einem Mann das ganze Blut aussaugt ...“
„Eine riesige Zecke? Was zum Teufel hast du genommen …?“, meinte Erik. „Aber ich würde es trotzdem für einen Zwanziger mit dir machen. Na wie wär´s?“
Ehe die Prostituierte auf Eriks Vorschlag eingehen konnte, sprang die Zecke auf sie und steckte den Rüssel in ihre Haut. Das Blut spritzte immer weiter in die Höhe - während der Rüssel sich tiefer und tiefer durch das Fleisch der jungen Frau bohrte.
„Wenn ich es recht bedenke, behalte ich doch lieber meinen Zwanziger … Sie war sowieso viel zu fett ...“
„Erik …!“
„Ich meine, sieh dir doch nur mal ihren monströsen Arsch an ...“
„Sag mal, von wem sprichst du gerade? Von der Zecke oder …?“
„Nicht so wichtig … Nichts wie weg hier!“
„Wo wollt ihr denn hin?“, fragte die blutverschmierte Zecke, die ihren Rüssel wieder langsam aus dem Körper des Opfers fuhr.
„Das Vieh redet ja …“, schrie Erik erschrocken. „Siehst du, Tom? Damit belegt dein zirpender Schwanz nicht mehr Platz 1 der abgefahrensten Dinge dieser Welt ...“
„Selbst in der vielleicht gefährlichsten Situation unseres Lebens kannst du es einfach nicht lassen, eine Bemerkung über mein Geschlechtsteil zu machen … Ich hoffe wirklich, dass dich das Biest zuerst erwischt ….!“
„Meinst du das ernst?“
„Oh ja, das kannst du mir glauben, du Arschloch!“
„Du nennst mich Arschloch? Du, der nicht einmal den Mumm dazu hatte, in den Puff zu gehen …? Soll das ein schlechter Scherz sein?“
„Du bist hier der einzige schlechte Scherz! Du hältst dich ja immer für den Coolsten … dabei bist du nichts weiter, als ein erbärmliches Muttersöhnchen, dessen Schwanz nachts den Mond anheult!“
„Das sollte vorhin nur ein Scherz sein!“
„Ach, ein Scherz? … Um mich wieder wie den letzten Vollidioten dastehen zu lassen … Ich hab darauf keinen Bock mehr!“
„Haltet jetzt endlich die Klappe!“, schrie die Zecke. Voller Zorn blähte sie sich immer weiter auf – bis sie schließlich wie ein Luftballon platzte.
Erik und Tom starrten fassungslos auf die blutigen Überreste.
„Gehen wir ein Bier trinken?“
„Gerne.“
„Vielleicht änderst du ja deine Meinung …“
„Ich werde heute nicht mehr in den Puff gehen!“
„Ein Versuch war´s wert ...“