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Irrtum

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21.01.2004
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Irrtum

Der Bunker war nass und kalt, und sie sassen nun schon seit über 8 Wochen hier drin. Ohne ausreichende Nahrungsvorräte und Munitionsversorgung. Was draussen lief, davon bekamen sie nichts mehr mit, seitdem ihr Funkgerät bei einem nächtlichen Überfall zerstört wurde. Als Ihre Gruppe in diese Position versetzt worden war, hatte man im Hauptquartier noch von einer Woche gesprochen, bis die nötige Ablösung kommen würde. Nach drei Wochen war klar, das sie auf sich alleine gestellt waren. Was sie noch mitbekommen hatten, kurz bevor ihr Funk zerstört wurde war, dass die Chinesen in Richtung Zürich vorgerückt waren und die Kantone Graubünden, Appenzell und St. Gallen bereits vollkommen in Ihrem Besitz waren. Das war vor 3 Wochen.
„Eine verdammt lange Zeit, wenn man durchnässt und unterkühlt in diesem verdammten Loch rumsitzen muss und warten darf, bis man vermodert!“
Der ranghöchste Unteroffizier, Wachtmeister Schmid, sprach das aus, was seine zwei Gefährten im Bunker dachten.
„Wenn Du mich fragst, haben die uns doch vergessen, die lassen uns hier hocken und warten bis uns die Chinesen abknallen“, meinte Korporal Friedli darauf. Friedli und Schmid kannten sich aus Kinderzeiten und waren in Frick, dem Dorf am Fusse des Hügels aufgewachsen, den sie jetzt in diesem Bunker verteidigten. Nie hätten sie daran gedacht, wirklich einmal mit einem Gewehr im Anschlag in dem Bunker zu sitzen, wo sie als Kinder darauf gespielt hatten.
„Jaja, Scheiss Generäle, hocken in Ihrer beschissenen Höhle und sind vor allen Gefahren sicher. Und wer muss wieder die Drecksarbeit machen? Wir natürlich, ich scheiss auf diesen Krieg!“
Mit einem Raunen stimmten die beiden Unteroffiziere dem Soldaten Alemann zu, der dem Ärger auf seine Art und Weise Luft machte. Auch Alemann kam aus Frick.
„Hey Leute, wenn wir nicht bald mal Nachschub kriegen, dann verrecken wir hier, aber nicht durch Chinesische Kugeln, nein. Dann verhungern wir, meine Fresse! Sag mal Friedli, kannst Du das Funkgerät nicht wieder in Gang kriegen?“
Friedli drehte sich zu Schmid um, rieb sich seine eiskalten Hände und meinte bloss:“Ich bräuchte Ersatzteile dazu, die wir hier nicht haben. Und die wir auch nicht bekommen werden, weil das Funkgerät kaputt ist. Scheisse nicht?“
Schmid grunzte verärgert und sah mit besorgtem Blick aus dem Sehschlitz des Bunkers in den Wald hinaus. Die Situation war so absurd. Als sie einrückten, war Ihnen klar, dass sie nicht die geringste Chance auf einen Sieg hatten, dann hatte man die Chinesen doch plötzlich aufhalten können, Ihren Sturm bremsen können und Ihnen empfindliche Verluste zufügen können. Sie waren ganz einfach nicht auf Widerstand vorbereitet gewesen, schon gar nicht in einem Land wie der Schweiz. Dann das Blutbad in Chur, als eine komplette chinesische Division die Stellungen der Schweizer überrannte und alle Verwundeten regelrecht abschlachtete. Sie waren bis jetzt mit dem Leben davongekommen. Und jetzt sassen sie hier und hatten nichts mehr zu fressen. Hatten sie wirklich diesen ganzen Scheiss bis jetzt überlebt, nur um hier in diesem Dreckloch zu verrecken? Ganz bestimmt nicht! Der Nachschub würde schon noch rechtzeitig kommen, sie hatten sie bestimmt nicht vergessen!
„Okay Leute, machen wir uns für die Nacht bereit, Alemann übernimmt die erste Schicht, ich die zweite und Friedli die dritte, okay? Wenn ihr Chinesen antrefft, dann begrüsst sie mit einer MG-Salve. Fragen? Sehr gut, dann an die Arbeit!“
Die Tarnnetze wurden aufgezogen und die Beobachtungsposten eingerichtet. Eine solche Schicht bestand darin, in einem Beobachtungsposten auf einem Baum mit den Nachtsichtgeräten nach Feinden Ausschau zu halten. Als Waffe war ein MG `03 installiert worden, eine neue und absolut tödliche Schnellfeuerwaffe, ähnlich einer Gatling, aber schneller, leichter und präziser. Die Grenadiere nannten sie „Chinesen-Pest“, da es durch die Reihen der Feinde fegte, wie die Pest durch ein mittelalterliches Dorf.
„Gut, dann geh ich mal auf meinen Posten“, meinte Alemann und stieg über die Strickleiter in den getarnten Beobachtungsposten hoch. Von unten konnte man absolut nichts sehen, weder vom Baumhaus noch von der tödlichen Überraschung, die dort oben auf diejenigen wartete, welche es wagten, den Bunker anzugreifen. Sie hatten noch immer einigermassen genügend Munition für das MG `03, musste es bisher doch nur einmal kurz eingesetzt werden. Die 2 Sekunden reichten zwar, um den Hirsch zu töten, den Schmid für einen Aufklärer der Chinesen hielt, erleichterten aber das Munitionsbudget um satte 200 Schuss. Nicht mal essen konnte man das Vieh danach, das Fleisch, das noch übrig blieb, war durch den hohen Bleigehalt nicht mehr wirklich geniessbar.
Alemann bezog die Position, lud das MG durch und machte es sich auf dem Hochsitz bequem. Er nahm das kleine Telefon zur Hand, dessen Leitung gerade so knapp zum Bunker runterreichte und drückte auf den Sprechen-Knopf.
„An Nest von Adler antworten! Habe Position bezogen, werde Euch wecken sobald was interessantes passiert! Schluss!“
Er hängte das Telefon wieder zurück an den Nagel und begann seine schwierige Aufgabe, das Warten auf etwas, das keiner will, dass es passiert.

Drei Stunden später war Schmid an der Reihe, er kroch müde aus seinem Schlafsack und murrte herum. Mit schlechter Laune öffnete Schmid langsam die Türe vom Bunker und trat hinaus. Das Nachtsichtgerät angeschaltet und das Gewehr im Anschlag lief er auf den Baum zu, wo der Beobachtungsposten sass. Leise und sehr vorsichtig, darauf bedacht keine unnötigen Geräusche zu erzeugen ging er über den feuchten und durchnässten Waldboden, als er plötzlich innehielt. War da nicht ein Geräusch links von ihm? Er drehte sich darauf zu und horchte angespannt. Aber das Geräusch wiederholte sich nicht, unruhig atmete er aus und lief weiter auf den Baum zu. Schon wieder das Geräusch, diesmal näher, viel näher. Schmid kniete sich hin und versuchte im allgemeinen Grün des Nachtsichtgerätes etwas zu erkennen. Nichts, kein Bewegen der Blättern, kein Rascheln von Laub, gar nichts. Nur der Wind und der Regen, der sanft und anhaltend auf die Blätter des Waldes tropfte. Schmid wurde jetzt misstrauisch, irgendwas stimmte da nicht. Sein Gefahreninstinkt machte sich jetzt in Form eines Schrillens im Hinterkopf sehr deutlich bemerkbar. Schmid atmete schneller und sah sich nochmal genau um. Er konnte noch immer nichts entdecken, er drehte den Kopf wieder zur Seite und gerade als er weitergehen wollte entdeckte er ihn. Der Bastard sass neben einem Baum, keine 5 Meter entfernt und sah angespannt in die Dunkelheit, er wirkte irgendwie gehetzt und unruhig. Und dennoch war er sicherlich begierig darauf, irgendwas zu entdecken, dass er seinem Hauptquartier melden konnte. Doch dazu würde es nicht kommen. Leise zog Schmid das Messer aus der Scheide an seinem rechten Fuss heraus.
„Elender Chinese, sei verflucht!“
Mit diesen Worten sprang er blitzschnell auf und ehe der Chinese wusste, wie ihm geschah, war Schmid vor ihm und rammte ihm mit voller Wucht das Messer in den Bauch. Sein Gegner hatte nicht mal mehr Zeit zu schreien. Lautlos und beinahe sanft sank der Leichnam zu Boden.
„Wieder einer weniger“, dachte Schmid und zerrte den Chinesen in Richtung Bunker zurück. Als er ankam stand bereits Friedli in der Tür.
„Was zum Teufel…“
Schmid warf den Toten achtlos auf den Boden und trat mit dem Fuss gegen seinen Kopf.
„Dieser Freund hier wollte uns ausspionieren, hat aber nicht damit gerechnet, das ich ebenfalls im Busch hocke um Ihn auszuspionieren! Tja, sein Pech!“
Er nahm ihn wieder am Arm und zerrte ihn ins Totenloch hinein. Ein Loch, gefüllt mit Kalkpulver, wo die frühere Bunkerbesatzung die Toten reinschmiss. Das Kalk unterdrückte den Verwesungsgeruch ein wenig, konnte aber den Geruch des Todes nicht vollständig von den Soldaten fernhalten. Die Plastikplachen, die noch daraufgelegt wurden, halfen da auch nicht viel mit.
„Sollte noch einer versuchen, hier rumzuschnüffeln, werd ich ihn lebendig hier reinschmeissen und begraben.“ Mit einem dreckigen Lachen schlurfte der Schmid wieder in Richtung Baum und Friedli verschwand wieder im Bunker, um seinen Schlaf fortzusetzen.
Die Wachablösung ging ohne Probleme über die Bühne und Schmid bezog seine Position. Er dachte nach. Ob der Chinese wohl seine Position bekannt gegeben hatte? Nein, unmöglich, dann hätte er es ja gehört, und er war sich sicher, das der Späher nichts gefunkt hatte. Waren da vielleicht noch andere? Plötzlich wurde er unruhig und sein Herz begann schneller zu schlagen. Was wäre wenn da wirklich noch mehr wären? Was wäre, wenn ein ganzer Zug den Auftrag bekommen hatte, diesen Hügel zu nehmen? Was wäre, wenn die berüchtigten „Schwarzen Spinnen“, eine Art chinesische Spezialeinheit, auf dem Weg hierher wären? Man hatte ja gehört, was die mit Soldaten anstellen. Kalter Schweiss rann ihm die Stirn herunter, sein Atem ging schneller und seine Atemstösse wurden immer kürzer. Er war kurz davor in Panik zu geraten.
„Scheisse, nicht jetzt, Scheisse!“ Er wusste, was ihn befallen würde, Schmid litt seit der Schlacht um Chur an plötzlichen Panikattacken, die ihm den Verstand raubten und ihn völlig unberechenbar machten. Und eine solche Panikattacke war auf dem besten Weg dazu, von ihm Besitz zu ergreifen und ihn zu überwältigen. Er riss sich zusammen.
„Atmen, immer schön ein und ausatmen! Nicht überschnappen, Schmid, nicht jetzt!“
Langsam wurde sein Atem wieder langsamer und sein Herz beruhigte sich wieder. Er hatte sie besiegt, er hatte die Panik besiegt, sie in die Knie gezwungen und über sie triumphiert. Ein gutes Gefühl überkam ihn, ein Gefühl der Unbesiegbarkeit, ein Gefühl der Stärke. Und für einen Moment liess er seinen Blick vom umliegenden Gelände abschweifen, streifte das Nachtsichtgerät ab und schaute auf das brennende Dorf unter ihm. Mein Gott, was haben sie nur angerichtet. Sein Heimatdorf war schon seit einigen Wochen Ziel der chinesischen Artillerieangriffe gewesen, aus welchen Gründen auch immer, Gerüchten zufolge soll dort in einem geheimen Bunker eine wichtige Geschützstellung liegen. Frick wurde fast vollständig zerstört. Nichts würde je wieder so sein, wie früher. Schmid hatte alles verloren, seine Frau und sein Kind, die von den Chinesischen Jäger-Truppen umgebracht wurden, seine Eltern, die beim Fluchtversuch nach Deutschland verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht wurden, wo sie wahrscheinlich zu Tode gefoltert wurden, und ein Grossteil seiner Freunde, die alle in diesem verdammten Krieg an der Front umkamen. Alles was ihm blieb, waren diese zwei Kameraden unter ihm im Bunker, die zu beschützen nun sein Auftrag war. Sie waren alles, was ihn noch an sein früheres Leben erinnerten. Sie waren wie seine Familie, er liebte jeden von ihnen so wie seinen eigenen Bruder. Und er war auch bereit, sein Leben für sie zu geben, sollte dies jemals nötig sein. Die Tränen in seinen Augen wischte er mit seiner Hand weg und legte sein Nachtsichtgerät wieder an. Stille. Der Wind hatte aufgehört zu wehen. Seltsam, diese Stille. Er hatte sie nicht mehr so bewusst wahrgenommen, seit vor gut vier Tagen die Artillerieangriffe auf sein Dorf aufhörten. Warum auch immer, vielleicht merkten die Chinesen, dass es nicht mehr zu zerstören gab ausser Ruinen, vielleicht ging Ihnen aber auch nur die Munition aus, wer weiss das schon. Wen interessiert das noch? Schmid musste all seine Willenskraft zusammennehmen um sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Widerwillig begann er wieder damit, die Gegend zu beobachten aber seine Gedanken schweiften immer weiter ab. Er musste sich konzentrieren, das wusste er, aber es war ja sowieso schon zu spät, zu spät für alles, sie würden alle sterben, das wusste er, das wussten seine Freunde unten im Bunker, warum also noch kämpfen? Warum sinnlos noch mehr Leben zerstören? Er hatte es satt, zu kämpfen, satt das viele Leid zu sehen und satt, die Schreie der Verwundeten zu hören. Nie war er einer, der sich gedrückt hätte vor irgendetwas, und er würde sich auch jetzt nicht drücken, seine Heimat zu verteidigen, aber er konnte einfach nicht mehr. Es war zuviel geworden. All seine persönliche Verluste und all das Leid um ihn herum. Er konnte es nicht mehr ertragen. Als der erste seiner Kameraden im Kampf fiel, konnte und wollte er es nicht realisieren, das er tot war. Er beugte sich über ihn und versuchte ihn verzweifelt wiederzubeleben, doch es nützte nichts. Wäre er damals bei klarem Verstand gewesen, hätte er das klaffende Loch im Bauch des Soldaten gesehen, das eine MG Salve hinterlassen hatte, aber er wollte es nicht sehen, wollte nicht wahrhaben, was passiert war, wollte die Wahrheit nicht erkennen. Bis ihm sein Leutnant mitten ins Gesicht schlug und ihn so wieder zu Sinnen verhalf, er rannte davon, rannte um sein Leben und sah noch, wie zwei Sekunden nachher mitten in seinem toten Kameraden eine chinesische Granate explodierte und den Körper zerfetzte. Dieses Erlebnis würde er niemals wieder vergessen können und dies war auch das Erlebnis, das ihn zerstörte, ihn innerlich abstumpfte und ihn immun gegen jegliche äusseren Einflüsse oder Gefühle machte. Bis er das Dorf erblickte indem er seine Kindheit verbracht hatte. Alle Barrieren schienen sich nun zu lösen, sich zu verflüchtigen. Alles was er sich an Schutzwällen aufgeschüttet hatte, zerbröselte und wurde weggeblasen vom Wind des Vergessens. Die ganze aufgestaute Wut und Trauer brach in einer einzigen Welle der Verzweiflung über ihn her. Er schluchzte und Tränen liefen ihm über die Wangen. Abermals wischte er sich mit der flachen Hand übers Gesicht, erfolglos, seine Sicht war nach wie vor verschwommen und er hatte sich noch immer nicht unter Kontrolle.
„Verdammt, was bist Du für ne Memme, Schmid, nun reiss dich zusammen“, schrie er sich selber an. Doch es wirkte nicht, der Gefühlsfluss war losgebrochen und nicht mehr aufzuhalten. In diesem Moment hörte Schmid unter sich lautes Geschrei, in seinem Zustand gefühlsmässiger Unkontrollierbarkeit dachte er einen klitzekleinen Moment lang, es sei Englisch gewesen, dass er da hörte, erkannte aber, dass dies nicht möglich sein konnte, da die Amerikaner sich ja nicht einmischen wollten in diesen europäischen Konflikt. Und dann begann er zu feuern. Mit dem Mündungsfeuer kam die seelische Erleichterung, als ob jede Kugel, die aus dem Lauf trat, seine Seele um eine Sorge erleichtern würde, schoss er auf die Leute unter ihm, er pflügte durch Ihre Reihen, wie dazumals die Sintflut durch die Reihen der Ungläubigen. Seine Schreie schienen den Feuerlärm bei weitem zu übertönen, schrill und atonal. Irr und völlig unkontrolliert. Er sah die Leute fallen, sah wie sie von den hunderten Kugeln durchbohrt wurden und sah wie Ihre Köpfe und Körper einfach zerplatzten unter der schieren Anzahl an Einschlägen aus seiner Waffe. Seine Schreie gingen in ein Lachen über, dass einem die Haare zu Berge stehen liesse, hätte man es gehört.
„Sterbt, Ihr Schweine! Sterbt!“
Er feuerte immer weiter und immer weiter, er drückte selbst dann noch auf den Abzugsknopf als die Munition schon längst aufgebraucht war. Das rythmische Klick, Klick, Klick des MG `03 verstummte in dem Moment, als die Kugel eines amerikanischen Scharfschützen seine Brust durchbohrte und Wachmeister Schmid getroffen über die Brüstung fiel und hart auf dem feuchten Wald-Boden aufschlug. Kurz bevor alles für immer schwarz wurde, konnte Schmid seine beiden Kameraden sehen, sie lagen tot und zerfetzt zwischen all den anderen Körpern, auf deren braunen Uniformen die Amerikanische Flagge prangte. Als die Sanitäter eintrafen, war er schon lange tot.

Zwei Tage später zogen sich die chinesischen Truppen aus der Schweiz zurück und kapitulierten drei Wochen später bedingungslos.

 

Hey, ein super Einstand! Normalerweise amg ich Kriegsgeschichten nicht, deshalbm usst du es echt als Kompliment ansehen, dass ich immer weiter gelesen habe. Ich hab eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln. Am Anfang lässt du die vulgäre Sprache aus den Dialogen (die da durchaus passt) auch in deinen Erzählstil einfließen ("sie hatten nichts mehr zu fressen"). Da stört es mich ein wenig, aber das ist auch Geschmacksache. Ein wenig schade finde ich, dass du die aufgebaute Spannung (wie Schmid rausgeht, den Chinesen sieht, seine anfängliche Panikattacke) wieder abbaust, indem du ein wenig zu lang seine Gedanken erzählst, die Rückblenden, etc. Das habe ich eher nur überflogen, weil ich wissen wollte wie es weitergeht. Du hast vermutlich gedacht, du musst das so ausführlich machen, damit der Leser die seine Reaktion versteht, aber ich denke es ist auch verstehbar, wen du das noch etwas kürzt.
Aber sonst finde ich deinen Erzählstil wirklich lebendig und gut!

 

Hallo Madcybi,

was für ein furioser Einstand! Flüssig geschrieben und ohne unnötigen Firlefanz präsentiert du hier eine spannende Geschichte. Bravo.

Thematisiert du da eigentlich eine Urangst der Schweizer, von den Chinesen überfallen zu werden? Oder haben sich die Chinesen vor Beginn deiner Geschichte durch die ganze Welt gekämpft, bis sie schließlich in den Alpen standen?

Du hast, glaube ich, generell das "ß" durch "ss" ersetzt. Nach langen Vokalen kommt aber immer noch "ß". Nur so als Anmerkung.

Beste Grüße
knagorny

 

danke euch beiden für die kritik erstmal, ich möchte die punkte gerne besprechen:

@Kyrill
genau deswegen habe ich die rückblenden und alles gemacht, um den kontrast zu schaffen zwischen einem soldaten, der absolut befehlstreu ist und einem soldaten, der auch gefühle zeigt und nicht mehr kämpfen will...aber du hast recht, der abschnitt ist zu lang geraten, werd ich anpassen!

@knagorny
Nein, es ist keine Urangst, es ist so wie du in deiner zweiten Vermutung schreibst, ich hatte zuerst noch einen Vorspann, wo ich das genauer beschrieben hatte, der hat mir aber überhaupt nicht gefallen also habe ich ihn rausgenommen. Da wurde beschrieben, wie die Chinesen durch die ganze Östliche (Asien) Welt pflügten und das alles einnahmen, dann kamen sie zur Achse, Italien, Schweiz, Deutschland und es fing an zu stocken...so ists in etwa gelaufen. Inspiriert hat mich das Buch "Invasion" von Eric L. Harry...da wird auf gut 1000 Seiten beschrieben, wie die Chinesen in Amerika einfallen, genial! Habe dasselbe gemacht, einfach in der Schweiz und als Kurzgeschichte...das mit diesem Doppel-S, ich bin Schweizer und habe das gar nicht auf der Tastatur, deswegen benutze ich das nie! Ist mir zu umständlich immer über Sonderzeichen gehen oder mich an eine andere Tastaturbelegung zu gewöhnen, trotzdem danke für den Hinweis!

So, nochmal "merci" für die Kritik! Thx!
Reto alias Madcybi

 

Hi,
Die Geschichte gefällt mir gut. An ein paar Stellen könnte etwas nachgeschliffen werden, was die Ausdrucksweise angeht. Z.b.:

... Als ihre Gruppe in diese Position versetzt worden war, hatte man...

Da es sich um einen militärischen Hintergrund handelt, würde ich "Posten" oder "Stellung" vorschlagen.
Ein, zwei weitere Ecken sind aus meiner Sicht noch, aber das wäre meckern auf hohem Niveau.

Zwischendurch erschien mir der Absatzblock etwas zu lang. Durch das Einfügen von dem einen oder anderen Zeilenumbruch würde der Lesefluss für das Auge etwas erleichtert, meine ich.

Das Ende der Geschichte war von der Idee interessant, weil ich aber die gesamte Story gut fand, war mir das Ende zu kurz. Ich hätte gerne noch etwas weitergelesen... ;)

LG Sven

 

Hi Sven, danke für die Kritik. Auch wenn der Beitrag bereits 10 Jahre alt ist (!) :D Mir sind beinahe die Augen rausgefallen, als ich das heute morgen gesehen habe. Mir war irgendwie nicht so richtig bewusst, dass ich eine meiner ersten Geschichten hier veröffentlicht hatte. Ich wusste, dass die irgendwo im Netz stand. Aber nicht, dass sie hier drin war ;-)

Eventuell krame ich die Geschichte nochmal raus und überarbeite sie mit allen, was ich in den letzten zehn Jahren gelernt habe...

Thx!

 

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