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Invertierte Schicksale

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28.05.2002
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Invertierte Schicksale

Es ist 23:42 Uhr. Elia Victoria Andrews ist allein zu Hause. Ihr Freund ist beruflich unterwegs. Er wird voraussichtlich erst wieder in einer Woche bei ihr sein. Es regnet. Sie schaut zum Fenster hinaus. Hinaus in die dunkle, kalte menschenleere Umgebung, die hin und wieder durch Blitze hell erleuchtet wird. Der zeitliche Abstand zwischen den Blitzen und Donnern ist kurz, das Gewitter ist sehr nahe. Das Einzige, was Elia daran stört ist, dass sie deswegen im Moment keinen Fernsehempfang hat.
Sie geht in die Küche, öffnet die Besteckschublade und nimmt drei Messer heraus, drei sehr scharfe Messer. Sie entfernt die Schutzhüllen von ihnen und beginnt damit, womit sie sich immer die Zeit vertreibt, wenn ihr langweilig ist. Sie jongliert.
Inzwischen ist es 5:23 Uhr. Das Gewitter hat auf gehört. Doch sämtliche Uhren in Elias Haus blinken und zeigen 5:00 Uhr an, doch Elia wird sie nicht mehr richtig stellen. Sie wird überhaupt nie wieder etwas tun. Sie liegt in der Küche auf dem Boden, ein Messer liegt auf dem Fußboden, das zweite befindet sich in ihrer linken Hand und das dritte steckt in ihrem Hals. Sie ist Tod.
Um 0:00 Uhr war Elia noch mit jonglieren beschäftigt, als es einen, durch einen Blitz verursachten, Stromausfall gab.
Doch sie hatte Glück, dass sie in jener Nacht schnell starb. Die restliche Bevölkerung der Stadt, in der sie lebte wurde am Tag danach durch einen Giftgasangriff langsam und qualvoll getötet.

Jerry Stone erfährt durch die Nachrichten im Fernsehen, was mit seiner Heimatstadt, in der sich seine Freundin Elia befand passiert ist. Die gesamte Stadt wurde unter Quarantäne gestellt. Jerry rennt zur nächsten Telefonzelle, reißt die Tür der Zelle auf, schlägt den, sich in der Zelle befindenden Mann ohnmächtig, nimmt der Hörer, legt auf, hebt ab, wirft Geld ein und beginnt zu wählen. Er versucht seine Freundin zu erreichen, obwohl er weiß, dass sie tot ist. Er hört ihre Stimme am Anrufbeantworter, reißt den Hörer vom Gerät weg, wirft ihn auf den immer noch bewusstlos am Boden liegenden Mann und verlässt die Telefonzelle wieder. Er läuft nonstop zu seinem Wagen, der sich auf der anderen Straßenseite befindet.
Er hat sich vorgenommen auf dem schnellsten Wege zu Elia zu gelangen, er weiß auch schon, an welcher Stelle er dafür mit seinem Wagen die Straße verlassen muss, um sicher zu sein, dass er explodieren wird.
Doch noch bevor er seinen Wagen erreicht, wird er von einem kleinen roten Sportwagen erfasst, durch die Luft geschleudert und anschließend von einem anderen Fahrzeug überfahren. Er liegt reglos auf der Straße, er ist tödlich verletzt, aber er lebt! Es vergehen nur wenige Minuten, bis ein Rettungswagen eintrifft. Auf dem Weg zum Krankenhaus hört sein Herz auf zu schlagen, doch mit Hilfe der modernen Technik, welche den Notärzten zur Verfügung steht, gelingt es ihnen Jerry zu reanimieren. Jedoch kommt er immer noch nicht wieder zu Bewusstsein, er liegt im Koma. Es ist ungewiss, ob er jemals wieder aufwacht.

Fünf Wochen später wacht Jerry auf, weiß jedoch nicht mehr wer er ist. Er leidet unter kompletter Amnesie. Die Ärzte vermuten, dass er sein Gedächtnis wahrscheinlich nie wieder zurück gewinnen wird.
Jerry Stone muss ein neues Leben beginnen.

 

Hallo Silent Hero!
Willkommen auf kg.de!
Zu deiner Geschichte: Es ist doch das beste, was dem Protagonisten passieren konnte, er ist nicht tot, aber kann sich auch an nichts mehr erinnern! Perfekt. Allerdings ist Die Geschichte davor mE zu langweilig! Ein Gewitter, in dem ein Frau aufgrund eines Stromausfalles, durch das jonglieren mit Messern, sich selbst tötet!? :susp:
Naja, finde ich etwas unrealistisch, auch die Sache mit dem Giftgas ist mehr als weit hergeholt. Ich meine, die Idee hinter der Geschichte, vorausgesetzt ich habe es nicht falsch vertstanden, dass jdm. stirbt, der gar nicht sterben will und der liebende zurückgelassene will ihr folgen, schafft es allerdings nicht, sich das Leben zu nehmen, ist gut. Aber warum benutzt du dafür so weithergeholte Beispiele wie "Tot durch jonglieren" und "Giftgasangriff". Das hat das Thema gar nicht nötig.

Auch so Sätze wie dieser hier:

Er hat sich vorgenommen auf dem schnellsten Wege zu Elia zu gelangen, er weiß auch schon, an welcher Stelle er dafür mit seinem Wagen die Straße verlassen muss, um sicher zu sein, dass er explodieren wird.
Steht da ein Schild an der Strasse, wo drauf steht: "Wenn sie hier runterfahren, explodiert ihr Auto mit einer Wahrscheinlichkeit von 100%"? Im Ernst, dass klingt auch ein wenig naiv.
Mein Fazit ist, dass du sehr wohl schreiben kannst, allerdings bleibt bei mir ein wenig der bitterer Nachgeschmack, dass du versuchst, auf jeden Fall durch außergewöhnliche Ereignisse, die Geschichte noch spannender zu machen, was dir an dieser Stelle leider nicht gelingt. Aber nicht unterkriegen lassen, das wird schon.

Saludo, Gam.

 

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