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Inventar

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11.02.2018
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Inventar

Siehst du das ovale Bild, das da auf dem Tisch steht, an die Wand gelehnt, unfertig, mit Farbklecksen auf dem noch leeren Hintergrund? Das ist von mir. Da habe ich versucht, Maria zu malen - nicht weil ich gläubig wäre oder auf Kitsch stünde. Ich finde sie faszinierend, weil sie die Überfrau ist, Hure und Heilige, Geliebte und Mutter, alles vereint in dem immer gleichen Bild einer bestimmten Frau, seit zweitausend Jahren.
Früher habe ich oft mit meinem Papa gemalt. Er malt schon immer viel und wenn ich Zeit mit ihm verbringen wollte, echte Zeit, um seinetwillen, dann setzte ich mich zu ihm und bat ihn, mir zu zeigen, wie es geht. Darin ist er aufgegangen, das hat ihn glücklich gemacht und deswegen hat es mich glücklich gemacht, obwohl ich eigentlich zu ungeduldig dafür bin.
Dieses Bild hier zum Beispiel, das üppige Ölgemälde, ist von ihm. Es ist eine Kopie von Macke. Er hat es mir geschenkt, als ich von Zuhause ausgezogen bin und es hat mich durch alle meine Wohnungen begleitet. Es war immer ein Stück Zuhause und sollte es einmal brennen, würde ich nur dieses Bild retten. Wenn ich Glück hab, dann hängt es noch in meinem Zimmer im Altenheim. Dabei mag ich das Motiv nicht mal besonders.
Dieses kleine hier, mit der Dame bei der Morgenwäsche, hat er mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Wir Kinder bekamen alle eins. Er hatte drei Stück gemalt, drei ganz unterschiedliche, und wir durften uns jeder eins aussuchen. Am Ende wählte jeder genau das aus, von dem Papa es vermutet hatte. Es war ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Diese Zeichnung hier zeigt meinen Opa. Ich war noch ein Teenager, als er starb, und ich wünschte, ich hätte früher gewusst, dass mir kaum noch Zeit mit ihm blieb, dann hätte ich ihm gerne noch so viele Fragen gestellt. Zum Beispiel, wie es war, ein Nazi zu sein.
Irgendwann, lang nach seinem Tod, fand ich eine Kiste mit Erinnerungsstücken und Fotos von ihm. Fotos aus dem Krieg, Nazidokumente neben einem SPD-Mitgliedsausweis, ein Mutterkreuz, von dem keiner weiß, wem es gehören könnte. Man kann auch ein lieber alter Großvater sein, der seinen Enkeln Caro-Kaffee kocht und fingerdick Butter auf die Brötchen schmiert, auch wenn man früher Schießbefehle gegeben hat. Niemand ist sicher davor, ein Monster zu werden. Ein ganzes Leben in einer kleinen Kiste. Viele der Fotos sind bei einem Hochwasser verschütt gegangen, deswegen ist die Zeichnung von ihm so wichtig. Er ist darauf nicht einmal gut getroffen, aber sie erinnert mich an ihn. Besonders mag ich die fünf einzelnen Haare, die ihm am Hinterkopf zu Berge stehen, die kleinen Rebellen.
Der türkisfarbene Tisch dort in der Ecke ist von meiner Oma. Es ist ein original Biedermeiertisch aus schönster Kirsche. Aber meine Oma hat die Beine unten ein Stück abgesäbelt und ihn türkis lackiert. Ich hab ihn gern, auch wenn er für mich zu niedrig ist, um daran zu sitzen. Darauf steht eine Lampe aus den zwanziger Jahren, die ich einmal bei meinen Eltern im Keller gefunden habe. Ein Lampenschirm aus Messing, an dem gläserne Gehänge baumeln - wie Makkaroni sehen die aus! Ich mache sie selten an, weil sie so blendet, aber ich liebe das alte Stoffkabel und ich stelle mir gerne vor, was sie schon alles beleuchtet hat, in ihrem fast hundertjährigen Leben.
Du hast recht, die Blumen in der Vase daneben sind uralt, aber ich mag verwelkte Sträuße am liebsten. Du findest sie überall in meiner Wohnung. Vielleicht bin ich ein bisschen morbide.
Dieses kleine Papierkunstwerk, das dort am Bücherregal hängt, ist ein Geschenk von einer Schülerin. Keine meiner Schülerinnen, ich kenne nicht einmal ihren Namen, ich habe dort nur eine Vertretungsstunde gegeben, in der Flüchtlingsklasse. Und da hat mir dieses kleine, fröhliche Flüchtlingsmädchen etwas aus Papier gebastelt und es mir geschenkt und das hat mein Herz so berührt, dass ich es niemals wegwerfen kann.
Ich habe viele Bücher und ich hätte gerne noch mehr. Ich habe irgendwo mal das Zitat gelesen: „Wenn jemand ein Buch zur Hand nimmt und anfängt zu lesen, dann sollte er das mit dem festen Vorsatz tun, jedes Buch zu lesen, das es auf der Welt gibt.“ Am liebsten lese ich Familienepen oder Abenteuerromane, vor allem die alten Klassiker. Und Bücher über die Seefahrt. Ich könnte wahrscheinlich gar kein Schiff betreten, davor hätte ich viel zu viel Angst, aber wenn ich lese, kenne ich keine Angst. Dann kann ich alles tun, auch im Masttopp hoch über den Wellen schaukeln oder mit Quiqueg nachts auf dem Achterdeck Pfeife rauchen. Mein Lieblingsbuch ist Moby Dick und mein Lesezeichen ist ein Strafzettel.
Hier liegen überall kaputte Glühbirnen herum, ich mag sie nicht wegtun, ich weiß nicht warum, ich finde sie schön, ihre Form und ihre Zerbrechlichkeit. Die Schubladen in der Kommode dort sind alle leer. Ich habe nichts, was ich in Schubladen verstecken möchte. Dafür besitze ich dieses altmodische Postregal aus der Stadtverwaltung, in dessen offenen Fächern ich meinen Papierkram aufbewahre. Natürlich ist es denkbar unsortiert und jeden Tag schaue ich auf das Chaos darin, aber ich liebe den grün-roten Lack, der schon abblättert, und den Jahrzehnte alten Staub, der darin klebt.
Mein Türsummer funktioniert nicht, das hat er noch nie, deswegen benutze ich einen kleinen Fallschirm, er liegt dort auf der Kommode, siehst du? Daran hängt ein Schlüssel und wenn jemand klingelt, werfe ich ihn an dem Fallschirm aus dem Fenster. Ich mag das: Jeder, der rein kommt, hat selber den Schlüssel zur Wohnung, als wäre er hier auch zuhause.
Diese Wand dort ist die einzige Wand, die ich gestrichen habe. Die Farbe soll angeblich das Grün der Freiheitsstatue sein und es war der erste Versuch, diese Wohnung zu meiner eigenen zu machen. Ich habe das ganz allein gemacht, das war wichtig für mich. Damals saß ich hier noch mit gebrochenem Herzen zwischen all den Kartons und bevor ich anfing zu streichen, probierte ich die Farbe aus, indem ich riesengroß mitten auf die Wand das Wort „Liebe“ schrieb. Ich habe es danach überstrichen, aber irgendwo darunter steht es immer noch. Liebe.
Meinen Nachbarn, den du in der Wohnung über mir hörst, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, wer er ist, aber ich habe mich an seine Gegenwart gewöhnt, weil ich jeden seiner Schritte höre, wie einen Hausgeist. Und wenn er niest, sage ich „Gesundheit“, als ob er es hören könnte.
In meiner Küche dort ist am hinteren Ende ein kleines Kabuff. Meine Mama findet das total heimelig, sie meinte, so eines gäbe es in allen diesen Fünfziger-Jahre-Wohnungen, es erinnert sie an ihre Kindheit: Eine kleine Vorratskammer, Platz für das Bügelbrett. Bei mir steht in diesem Kabuff der Kühlschrank. Ich weiß nicht wieso, aber ich saß schon immer gerne vor Kühlschränken. Nachts im Dunkeln mit dem Rücken an den Kühlschrank gelehnt Oliven aus dem Glas essen. Jetzt habe ich ein extra Kabuff dafür. Ein perfekter Ort, um sich zu verstecken und nachzudenken.
Das war meine Wohnung. Du willst auch noch wissen, was in meinem Keller steht? Bist du sicher, dass du das erträgst? In meinem Keller steht ein weiß-blauer Liegestuhl. Den haben mir meine Eltern zu meinem Examen geschenkt. Es war ein Sommertag und alle meine Freunde haben mich von meiner letzten Prüfung abgeholt. Gott, ich war so glücklich. Und mitten dazwischen waren meine Eltern, sie sind gekommen, um mich zu überraschen. Ich weiß, dass der weite Weg hierher nicht leicht für sie war. Mein Pa hat Angst vorm Autofahren, weil er nicht mehr gut sieht. Jeder Weg in die laute, schnelle Großstadt, in der alles so viel aggressiver ist als in der Kleinstadt, ist eine Herausforderung. Und meine Mama? Hat Angst vor allem. Die beiden haben mir den Liegestuhl geschenkt, „für meinen Platz in der Sonne“. Und sie haben mir Sekt mitgebracht, einen ganzen Karton Sekt. Dabei trinken sie selber gar nicht. Sie sind trockene Alkoholiker. Sie haben damals zusammen den Entzug gemacht. Sie haben gesagt, zusammen sind wir stärker, wir werden jetzt clean, damit wir zusammen Kinder haben können und sie haben sich an der Hand genommen und sind zusammen durch die Scheiße gewatet. Und als sie das geschafft hatten, wollten sie anderen helfen und sind als Mentoren den Anonymen Alkoholikern beigetreten.
Als ich noch klein war, riefen oft Leute bei uns an, auch mitten in der Nacht. Sie stellten sich nur mit ihrem Vornamen vor, wenn einer von uns dran ging, und fragten nach Charly oder Christian und dann wussten wir immer, dass es jemand war, der gerade Hilfe brauchte. Das haben wir schon als Kinder verstanden. Dann ist einer von meinen Eltern ans Telefon gekommen und hat lange mit leiser Stimme gesprochen. Jedes Mal, wenn ich trinke, habe ich ein schlechtes Gewissen, als würde ich meine Eltern verraten. Wenn ich den Liegestuhl sehe, schäme ich mich, weil meine Eltern dachten, ich bräuchte Alkohol für meinen Platz an der Sonne.
In der Ecke daneben steht ein rostiges blaues Fahrrad, das mir mein Papa geschenkt hat, als es mir nicht gut ging. Vor zwei Jahren war das, da hatte ich plötzlich Angst, Angst, Angst. Erst hatte ich Angst vor engen Räumen, dann auch vor weiten und irgendwann konnte ich nicht mehr vor die Tür gehen. Ich hatte Angst, so tief unter der Erde U-Bahn zu fahren, Angst in Fahrstühlen, Angst, wenn ich an der Supermarktkasse stand, Angst, wenn ich zum Briefkasten gegangen bin. Ich weiß bis heute nicht, warum. Vielleicht habe ich in einer klaustrophobischen Situation gesteckt. Mein Leben war der enge Raum, in dem ich keine Luft mehr bekommen konnte, ohne Ausgang, ich konnte nicht mehr bestimmen, wann ich gehen möchte. Irgendwann hatte ich auch Angst in meiner Wohnung, mitten in der Nacht oder mitten am Tag, hatte ich plötzlich solche Angst. Dann kam der eine Gedanke, dass es keinen Ort mehr gibt, an dem ich noch sicher bin, nirgends, nicht einmal zuhause, ich kann nirgendwohin, ich kann nicht fliehen, ich kann rennen, so viel ich will, die Angst ist Teil meines Körpers, sie klebt an ihm wie ein Schatten. Ich bin nirgendwo mehr sicher. Raus aus meinem Körper, Stille, Ruhe, ich will, dass das aufhört, ich will das alles nicht mehr. Lösch das Licht, lösch das Leben. Ruhe.
Da wusste ich, dass ich an einer Klippe stehe. Und es war keiner da, der mir helfen konnte, keiner, der es versteht, keiner, mit dem ich darüber sprechen konnte. Allein an einer Klippe. Ich hatte die Wahl, mich einfach vornüber fallen zu lassen oder den Rückweg anzutreten. Also bin ich ganz langsam, Schritt für Schritt, zurückgewichen, die Augen fest auf den Horizont gerichtet, die Hände zu Fäusten geballt. Ich fing an, mir die Räume zurückzuerobern. Ich bin raus in den Flur und in den Fahrstuhl gestiegen. Ich bin damit im Haus hoch und runter gefahren, hoch und runter. Ich hab die Angst kommen lassen, ich hab sie ausgehalten und darauf gewartet, dass ich sterbe, aber das passierte nicht, die Angst kam, sie blieb und dann ging sie wieder. Nach ein paar Stunden habe ich mich vom Fahrstuhlboden aufgeklaubt und mich schon viel größer gefühlt.
Dann bin ich einkaufen gegangen. Bin endlos durch die Gänge gewandert und hab dann nur ein Päckchen Kaugummi gekauft. Ich bin U-Bahn gefahren, den ganzen Nachmittag, von einer Endhaltestelle zur nächsten, bis die Angst kam, bis sie wieder ging. Oh, dieser Triumph. Ich hab mich selber an den Haaren aus dem Sumpf gezogen, ganz allein.
In dieser Zeit, als ich die Angst bekam und mein Leben so schwer wurde, weil ich in der großen Stadt nicht U-Bahn fahren konnte, schenkte mir mein Papa ein Fahrrad. Wir konnten damals noch nicht so gut reden, wie wir es heute können. Wir konnten nicht gut zusammen über Gefühle sprechen und uns dabei in die Augen sehen. Aber manchmal hat er mir Briefe geschrieben. Oder er hat mir mit Gesten gezeigt, dass er mich versteht. Also hat er mir ein Fahrrad geschenkt und zu mir gesagt: „Damit du dem Untergrund entkommst.“ Nur das. Ich liebe dich, Paps.
Im Keller fehlen auch ein paar Dinge. Das zweitschönste Geschenk, das ich jemals bekommen habe, fehlt zum Beispiel. Es müsste dort stehen, neben dem Fahrrad, aber ich hab es entsorgt. In meinem Keller steht nur die Erinnerung an das Geschenk, eine Lücke ist dort, wo es stehen sollte, aber eine spürbare Lücke ist nicht weniger real als ein Gegenstand. So wie ein Bilderrahmen an der Tapete einen rechteckigen Schatten hinterlässt - das Bild ist nicht mehr da, aber du siehst: Hier fehlt etwas.
Es war eine Sonderanfertigung meines Ex-Freundes. Er hatte sie selber gebaut, nur für mich. Das hier ist die Geschichte der Waffe, die fehlt.
Ich hatte lange Alpträume, eigentlich nur einen, der immer wieder kam: Nachdem mich mein erster Freund betrogen und sich mit der anderen Frau über mich lustig gemacht hatte, habe ich immer geträumt, ich würde ihn mit der anderen Frau erwischen. Ich werde wütend, ich tobe und rase, ich bin außer mir. Ich bin so haltlos, dass meine Haut Risse bekommt. Ich versuche, auf die beiden einzuschlagen, mit meiner Waffe, mit einem mit Nägeln besetzten Baseballschläger. Ich schlage und schlage, ich wüte und tobe und rase, aber meine Schläge haben keine Wirkung. Während ich mich verausgabe und versuche, sie zu berühren, lachen die beiden nur, lachen mich aus und stacheln mich an. Ich bin hilflos, ich kann nichts tun, kein Ventil für mich, keine Erleichterung. Sie machen sich lustig darüber, wie sehr ich mich ereifere, sie demütigen mich, sie stellen mich bloß. Ekelhaft ist das.
Jahrelang hatte ich diesen Traum, immer und immer wieder. Es war immer derselbe, nur der Mann war ein anderer, immer der, den ich gerade liebte. Ich habe meinem letzten Freund von dem Traum erzählt und irgendwann kam er zu mir und er gab mir meine Waffe, die er aus ein paar Nägeln und einem Stück Holz aus dem Baumarkt gebastelt hatte und er sagte zu mir, er würde immer auf meiner Seite stehen. Er gab mir eine Waffe, mit der ich treffen konnte. Doch er ließ meinen Alptraum wahr werden. Er stand irgendwann nicht mehr auf meiner Seite, sondern auf der der anderen Frau und als ich gewütet und getobt habe, haben sie mich ausgelacht. Aber diesmal traf ich. Deswegen fehlt die Waffe in meinem Keller.
Das ist mein Leben. Viele kleine Geschichten, die nicht notwendig eine große ergeben. Das sind meine Dinge, ich habe sie so angeordnet. Nichts davon ist Zufall. Hier ist es genauso, wie es sein muss, kein anderer könnte in dieser Wohnung leben. Nur ich.

 

Hallo, Puck

Wow, ich muss sagen, diese Geschichte hat mich wirklich bewegt. Ich habe sie in einem Rutsch durchgelesen, ohne mich zwischendurch an irgendwas zu stoßen. Obwohl eigentlich nichts passiert ist, fand ich sie sogar richtig spannend. Ich bin mühelos dabei geblieben und war sogar traurig, als es schon vorbei war.

Ein paar Kleinigkeiten hätte ich aber noch, da es nun doch nicht ganz makellos ist.

Generell solltest Du mehr Absätze setzen. Manche Absätze sind extrem lang. Obwohl ich generell fand, dass eine gute Spannung da war, erschwert das schon wieder das Am-Ball-bleiben, weil man ständig in der Zeile verrutscht. Ein paar mehr Absätze könnten dieses Problem leicht lösen.

Dieses Bild hier zum Beispiel, das üppige Ölgemälde, ist von ihm.

Hier bin ich drüber gestolpert, weil mir erst nicht klar war, dass das Bild von Maria und das Ölgemälde zwei verschiedene Bilder sind. Zuerst dachte ich, da hättest Du wohl etwas durcheinandergebracht. Das solltest Du deutlicher machen. Vielleicht mit einem Absatz? ;)

Dabei mag ich das Motiv nicht mal besonders.

Was ist denn eigentlich das Motiv von diesem zweiten Bild?

Ich war noch ein Teenager, als er starb und ich wünschte, ich wäre früher wach gewesen, dann hätte ich ihm gerne so viele Fragen gestellt.

Komma vor "und". Davor ist ein Nebensatz, der muss komplett von Kommata umgeben sein. Alternativ wäre auch ein Punkt möglich. ;) "früher wach", was soll das bedeuten? Ist der Großvater gestorben, während Deine Prota im Nebenzimmer geschlafen hat? Klingt ganz schön zynisch und ein bisschen bescheuert.

Am Liebsten lese ich Familienepen oder Abenteuerromane, vor allem die alten Klassiker.

"liebsten" wird klein geschrieben.

Ich kenne ihn nicht

Woher weiß sie dann, dass er "Markus" heißt? Also, ich kenne die Vornamen meiner Nachbarn nur dadurch, dass ich sie kenne oder dass ich mal ein Paket für sie angenommen habe - aber danach kommen sie immer persönlich bei mir vorbei, wodurch ich sie dann wieder kenne. Ist der Name ausgedacht? Wäre ein schönes Detail.

So wie ein Bilderrahmen an der Tapete einen rechteckigen Schatten hinterlässt - Das Bild ist nicht mehr da, aber du siehst:

Entweder setzt Du einen Punkt vor dem Gedankenstrich oder schreibst "das" klein. Denke ich.

Ich liebe die Stelle mit dem Engagement der Eltern bei den Anonymen Alkoholikern und wie man dies als Kind wahrnimmt. Ich liebe die Angst und den Umgang damit. Ich mag, wie Du von diesem Albtraum schreibst. Obwohl es keine Handlung gibt, hast Du Deiner Prota so wahnsinnig viel Leben eingehaucht. Es ist wirklich ergreifend.

Ich hoffe, Du kannst mit meinen Anmerkungen etwas anfangen.

Viele Grüße,
Maria

 

Hallo Puck

Mich hat deine Geschichte sehr überrascht. Für gewöhnlich kann ich mit dieser Art von Kurzgeschichten und deiner Erzähweise nicht gerade viel anfangen. Ich finde sie meist langweilig, vermisse den Inhalt oder die große Botschaft dahinter, oder habe das Gefühl, von einem Schwall Pseudophilosophie überrollt zu werden.
Aber deine Geschichte war anders. Ich habe die Art geliebt, wie du die kleinen Details des Lebens erzählst, die anfangs ungewöhnlich oder schräg klingen, eigentlich aber all unser Leben ausmachen. Natürlich ist sie nicht perfekt- gerade die Absätze, die TeddyMaria empfohlen hat, würden das Lesen nochmal ein gutes Stück einfacher machen, und einige wenige Stellen klingen zu beginn etwas missverständlich. Aber deine Geschichte hat sich für mich einfach richtig angefühlt, echt und stimmig. Vielleicht habe ich mich ein wenig in dem ungewöhnlichen Verhältnis, das dein Prot zu Dingen mit Hintergrund hat, wiedergefunden.
Alles hat eine Geschichte, und deine hat mir einfach sehr gut gefallen. Ich bin gespannt, was man hier in zukunft noch von dir finden wird!

Beste Grüße,
Vorcelin

 

Hi Puck,

Ich fand deine Geschichte großartig. Ich war mir die ganze Zeit nicht sicher (und bin es mir auch jetzt nicht), ob die vielen kleinen Geschichten nicht eine große ergeben. Während des Lesens hab ich die ganze Zeit aufgepasst, ob vielleicht nicht doch irgendetwas über all den kleinen Geschichten steht. Auch beim zweiten Lesen wollte mir nichts in den Sinn kommen. Also, bitte bitte klär mich auf: Ist es wahr, dass all das nicht auf einen Nenner gebracht werden kann, weil so das Leben nun mal ist? Oder hast du doch etwas im Text versteckt? Ich bin neugierig.

Außerdem drehe ich durch, weil ich einfach keine absolute Klarheit darüber bekomme, ob sie ihren Freund nun erschlagen hat oder nicht! Wurde der Traum nur insofern wahr, dass er sie betrog und auslachte, oder auch der Einsatz der Waffe, die sie deshalb dann entsorgen musste? Sollte es Absicht sein, dass man das nur vermuten kann, dann ist dir das ausgezeichnet gelungen. Soll der Leser allerdings erfahren, ob sie ihn tatsächlich erschlagen hat oder nicht, dann müsstest du das in meinen Augen noch deutlicher formulieren.

Das sind meine beiden großen Fragen, ich bin wahnsinnig neugierig auf deine Antwort.

Nur über eine einzige Sache möchte ich mich noch beschweren: Bitte mach mehr Absätze. Man verliert sich schnell in den vielen, unstrukturierten Zeilen, weiß nicht genau, was zusammen gehört. Außerdem fängt man einen Text viel lieber an zu lesen, wenn er ordentlich in Absätze gegliedert ist.

Zuletzt noch ein mal Hut ab für diese Text!

Wartend und grüßend,
Salomon

 

Hallo Wortkrieger!

Wow, ich danke euch für das tolle Feedback und die freundliche Aufnahme in eurer Community! Inventar ist nicht nur der erste Text, den ich hier zur Diskussion stelle, sondern auch der erste, den ich je geschrieben habe. Ich freue mich deswegen besonders über jede Kritik und alles, was mich weiter bringt!

Ich habe jetzt versucht, wie verrückt Absätze zu machen, und hoffe, dass er so etwas angenehmer zu lesen ist.

TeddyMaria:
Danke für deine ausführliche Rückmeldung! Natürlich ist der Text nicht makellos, deswegen bin ich ja hier! ;)

Ich habe deine Korrekturen zu Rechtschreibung und Kommasetzung übernommen und auch die Stellen mit dem Nachbarn und dem "wach sein" überarbeitet. Ich hoffe, so ist es verständlicher.
Du hattest gefragt, was das Motiv des großen Ölgemäldes ist, und ich habe eine Weile überlegt, ob ich das noch ergänze.
Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden, weil ich meine, dass das in diesem Zusammenhang eigentlich irrelevant ist. Es ist ja gerade nicht das Motiv, das dem Bild Bedeutung verleiht. Es hängt nicht in der Wohnung, weil die Protagonistin es besonders schön findet (im Gegenteil), sondern allein, weil es eine Verbindung herstellt - zu der Vergangenheit, zum Vater, zu Erinnerungen an das gemeinsame Malen usw. Bei den allermeisten Gegenständen habe ich bewusst auf detaillierte Beschreibungen verzichtet (irgendein Papierkunstwerk, ein rostiges Fahrrad, ein Liegestuhl usw), weil sie einzig als Erzählanlass dienen. Es geht nicht darum, wie sie aussehen, sie dürfen ruhig schemenhaft bleiben, es geht allein um ihre Bedeutung für die Protagonistin.
Ich fand es außerdem spannend, den Text so zu schreiben, als ginge man als Leser tatsächlich gerade mit der Protagonstin durch die Wohnung. Sie zeigt auf Gegenstände - "Siehst du das Bild da?" und erzählt deren Geschichte. In so einer Situation würde sie kaum erst das Ölgemälde im Detail beschreiben und als Gast wäre man viel eher mit dem Lauschen ihrer Geschichten beschäftigt, als damit, das Bild genau unter die Lupe zu nehmen. Da reicht ein Blick. Ein üppiges Ölgemälde! Welches, ist egal. Macht das Sinn?

Vorcelin:
Wow, das höre ich sehr gerne, vielen lieben Dank! Du hast gesagt, einige Stellen wären missverständlich - kannst du das konkreter machen?

Salomon:
Ich muss sagen, ich freue mich diebisch, dass meine Geschichte dich zum Durchdrehen bringt! :)

Ich hab über deine erste Frage jetzt wirklich lange nachgedacht und so recht komme ich zu keiner Antwort. Ich schätze, da hast du einen Nerv getroffen!
Es ist tatsächlich so, dass ich nichts in dem Text "versteckt" habe. Es gibt keinen großen gemeinsamen Nenner, keine "Moral von der Geschicht", keinen verschlüsselten Sinn oder doppelten Boden. Beim Schreiben habe ich den letzten Absatz, dass nämlich all diese kleinen Geschichten nicht notwendig eine große ergeben, wirklich so gemeint. Es ist ein Sammelsurium willkürlich ausgewählter Geschichtchen. Es stellt sich dann natürlich die Frage, ob sie es wert sind, aufgeschrieben zu werden. Es fühlt sich so platt an zu sagen, so ist das Leben nun mal, aber im Grunde trifft es das. Ein Menschenleben ist nie eine große Geschichte, an deren Ende man sagen kann: Darum ging es, das war der Sinn, die Lehre, die große Antwort auf die große Frage. Der einzige gemeinsame Nenner, den die Gegenstände und ihre Geschichten haben, ist die Protagonistin. Ich schätze, ich selber verstehe meinen Text als Charakterstudie. Ich hab versucht, eine Figur zu erschaffen und von ihr zu erzählen und das auf eine möglichst menschliche Weise. Nämlich indem man in willkürlicher Auswahl und Reihenfolge ihre kleinen Spleens, ihre Vorlieben, ihre Familiengeschichte, ihre Erinnerungen und Verletzungen kennenlernt. Natürlich gibt es da wiederkehrende Motive, die sie immer wieder beschäftigen, wie zum Beispiel die Angst vor Hilflosigkeit, aber das Ganze läuft so recht auf nichts hinaus.

Deine zweite Frage fand ich unheimlich spannend, gerade im Zusammenhang mit der ersten: Um ehrlich zu sein ist mir nie in den Sinn gekommen, dass sie ihren Freund erschlagen haben könnte! Da hat der Text wohl eine Eigendynamik entwickelt, die ich gar nicht beabsichtigt hatte! Für mich ging es in dem Abschnitt um verzweifelte Hilflosigkeit, Wehrlosigkeit, um Ausgeliefert sein und um Verletzungen, die eben nicht mit einer Waffe zugefügt werden. Der Alptraum, der wahr wurde, war für mich lediglich der Betrug des Freundes und das demütigende Auslachen und wieder die Unfähigkeit, damit umzugehen.
Aber deine Idee finde ich mega spannend und als ich mit diesem Gedanken im Hinterkopf den Text nochmal durchgeschaut habe, lasen sich manche Sätze plötzlich ganz anders. So zum Beispiel "Niemand ist sicher davor, ein Monster zu werden." Oder dann im direkten Zusammenhang: "Er gab mir eine Waffe, mit der ich treffen konnte." Ich danke dir für diesen Denkanstoß, ich werde einmal überlegen, ob ich in einem Extra-Text diese Geschichte einmal so enden lasse! Dann liefe das Ganze auch auf etwas hinaus...

 

Man kann auch ein lieber alter Großvater sein, der seinen Enkeln Caro-Kaffee kocht und fingerdick Butter auf die Brötchen schmiert, auch wenn man früher Schießbefehle gegeben hat. Niemand ist sicher davor, ein Monster zu werden.

Da macht einer Inventur mit seinem Leben

lieber Puck -
und damit erst ein Mal herzlich willkommen hierorts!

Deinen Erstling hierselbst zu lesen lässt mich fragen, ob Dein Pseudonym mehr dem Kobold aus dem "Sommernachtstraum" oder eher der Hartgummischeibe des Eishockeys entsprechen wird.

Schwierig,über einen Einzelgänger zu entscheiden. Neben der gefälligen Sprache fällt vor allem das Geständnis der Angst auf, in der Du die Nähe von Enge (vom eigenen Zimmer übern Aufzug bis in den U-Bahn-Schacht) und Angst darstellst, denn tatsächlich sind beide noch im Althochdeutschen "angust" eins und verraten immer noch ihre Verwandtschaft und Nähe im Gleichklang von Superlativ (am engsten) und Pluralbildung (die/den Ängste/n).
Angst macht einsam, weil man irgendwann die Nähe fürchtet, was mir bei den verflossenen Freundschaften an den Frauen der Freunde auffällt und der Name der Maria taucht ja schon in aller Zweideutigkeit zu Anfang auf, wenn es heißt

Da habe ich versucht, Maria zu malen - nicht weil ich gläubig wäre oder auf Kitsch stehe.* Ich finde sie faszinierend, weil sie die Überfrau ist, Hure und Heilige, Geliebte und Mutter, alles vereint in dem immer gleichen Bild einer bestimmten Frau, seit zweitausend Jahren.

Wobei mir die Jungfrau dann doch anders erscheinen will als Maria aus Magdalla (Magdalena). Allerdings: Wenn man bedenkt, dass Palästina (als römische Provinz gesehen) seit dem großen Alexander dem hellenistischen Weltkreis angehörte, könnte das Frauenbild auch gänzlich anders aussehen. Maria als Mutter und Geliebte übersteigert als Iokaste, die nach dem Tode König Laios Ödipus zum Manne nimmt, der Theben von der Sphinx befreit hat ... Denn trotz des scheinbar naiv verwendeter Opa, Papa usw. ahne ich, dass Du mit den Hintergründen vertraut bist.

Triviales

Es war immer ein Stück Zuhause und wenn es brennen würde, würde ich nur dieses Bild retten.
Warum die doppelte würde-Konstruktion?, wenn wenige Zeilen später der Konjunktiv richtig erblüht als
Ich war noch ein Teenager, als er starb[,] und ich wünschte, ich wäre früher wach gewesen, dann hätte ich ihm gerne so viele Fragen gestellt.
(KOmma, weil der Nebensatz zu Ende ist und das "und" einen zwoten Hauptsatz an den ersten hängt

Ich war noch ein Teenager ... und ich wünschte, ich wäre ...

Am Liebsten lese ich Familienepen ...
lieb, lieber, am liebsten - da vertut man sich schnell mit der Zusammenfügungen "an dem" Liebsten, der dann ein/e Andere/r wäre.

Jeder[,] der rein kommt, hat selber den Schlüssel zur Wohnung, als wäre er hier auch zuhause.

Dann ist einer von meinen Eltern ans Telefon gekommen ...
Ist nicht falsch, also keine Panik, aber es gibt tatsächlich "Eltern" nicht nur als Pluralbildung, sondern auch singulär als der/das Elter (vgl. Duden.de, https://www.duden.de/rechtschreibung/Elter), tatsächlich sind es ja die Älter(e)n, die im ahd. noch als solche zu erkennen sind und erst im Hochmittelalter zu den eltern abgeschmolzen werden ...

..., ich kann rennen, soviel ich will, die Angst ist Teil meines Körpers, ...
Soviel ich weiß, wird soviel nur als Konjunktion zusammengeschrieben, hier ist aber eine unbestimmte Mengenangabe gemeint und somit "so viel" auseinander

So viel oder wenig für heute vom

Friedel,
der auf Dein nächstes Werk gespannt ist

* Ich hatte den Text heute gegen Mittag angesehen, kann also sein, dass sich einiges mit den Korrekturen überschneidet und selbst erledigt hat.

Du solltest den Konjunktiv durchahlten, also

Da habe ich versucht, Maria zu malen - nicht weil ich gläubig wäre oder auf Kitsch ...
stände oder, um einen verspielten Hinweis auf alle Zeitlichkeit zu geben, besser "stünde.

 

Hallo Puck

Ja, viel besser mit Absätzen. Ich gestehe aber gerne, dass ich den Text auch ohne Absätze mit Genuss gelesen habe. Zunächst handelt sich um eines der raren Exemplare, wo die Du-Form funktioniert, zumindest in meinen Augen. Das liegt daran, dass du den Leser sanft durch die Wohnung führst, ihm nichts unterstellst, keine Erwartungen aussprichst, bloss zeigst und erzählst. Dafür, was du mit dem Text erreichen willst, eine sehr gute Erzählstrategie.

Dann die Sprache. Sie ist geschmeidig. Einschübe, nachgestellte Ergänzungen, das funktioniert alles wunderbar, der Text hat einen guten Rhythmus, die Erzählstimme klingt und wirkt einheitlich. Du schreibst, das sei dein erster Text. Ich gehe mal davon aus, damit ist gemeint: Dein erster literarischer Text. Du hast bestimmt schon einige Schreiberfahrung mit anderen Textsorten. Wenn nicht einmal das, dann betrachte dich als Riesentalent.

Inhaltlich hat mich der Text nicht vollständig überzeugt. Was du machst, machst du gut. Diese Einblicke und Spotlights, die Fragemente einer Biographie, das alles fand ich schon stimmig.
Es gibt diese Geschichten nach Rezept, die Gegenstand x als Aufhänger verwenden, irgendwas Seltsames, etwas, was normale Menschen nicht beachten, wo Liebe und Gefühl drin steckt, oder Schmerz und Erinnerung. Eine Pflanze, ein Teddybär mit aufgeplatzen Nähten usw. (Woraufhin dann meistens Geheimnis y gelüftet wird.) Da musste ich ein klein wenig dran denken, obwohl die Gegenstände, die du wählst, weder offensichtlich sind (z.B. fand ich das Fahrrad gut gewählt, ich dachte mir die ganze Zeit, weshalb ein Fahrrad? und dann am Ende: Ach so!) noch kitschig wirken.
Das Prinzip läuft natürlich auch Gefahr, sich im Verlauf eines Textes abzunutzen, aber auch hier denke ich, dass du gerade noch rechtzeitig ein Ende gefunden hast.
Also, ich kann das alles nicht immanent kritisieren und lobe bloss wieder.
Was fehlt mir denn? Vielleicht eben doch so etwas wie ein roter Faden, eine Entwicklung, eine Geschichte halt, ein Kern, der sich entfaltet, etwas, das über den Text und das Fragmentarische hinausreicht. Dass das Leben selbst fragmentarisch ist, macht mir der Text auf der anderen Seite wiederum zu wenig spürbar.

In meinen Augen dennoch ein starkes Debut, das ich sehr gerne gelesen habe. Ich bin gespannt auf weitere Texte von dir!

Liebe Grüsse
Peeperkorn

 

Hallo Friedel,

danke für das herzliche Willkommen und deine Gedanken zum Text! Einige deiner Anmerkungen hatte ich schon korrigiert, alles übrige ist jetzt auch geändert. Ich hoffe doch, mich hier langfristig mehr als Kobold denn als Hartgummischeibe zu erweisen! :shy:

Und danke auch, Peeperkorn, ich freue mich sehr über dein Lob, vor allem zur Sprache! Ja, es ist mein erster literarischer Text. Bisher habe ich lediglich wissenschaftliche Hausarbeiten an der Uni geschrieben und die sind ja von ganz eigener Natur...
Ich kann ganz genau nachvollziehen, was du meinst, wenn du sagst, da fehlt irgendetwas! Ich sehe das auch und grüble schon eine Weile darüber nach. Euer Feedback hier hilft mir schon sehr bei der Suche nach dem eigentlichen Point of Knack der ganzen Geschichte, dem Wesentlichen, das entfaltet werden will. Ich denke weiter in die Richtung nach!

 

Hallo, Puck

Viel besser mit den Absätzen. ;)

Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden, weil ich meine, dass das in diesem Zusammenhang eigentlich irrelevant ist. Es ist ja gerade nicht das Motiv, das dem Bild Bedeutung verleiht.

Ich hatte es eigentlich nur vorgeschlagen, das Motiv zu erwähnen, weil dann vollkommen klar ist, dass es sich nicht um das Bild von Maria handelt. Wie gesagt, da habe ich als Leserin den Bogen nicht gekriegt und war zuerst verwirrt - weil das üppige Ölgemälde eben auch das Bild von Maria sein könnte. Ich weiß nicht, ob der Absatz jetzt ausreicht, um diese Leserfalle auszumerzen. Kann ich nicht beurteilen, weil ich jetzt ja weiß, was dahinter steckt. Wenn Du sagen würdest: "das Bild mit dem Berg drauf" - so stelle ich es mir momentan vor -, wäre es eindeutiger.

Ich habe die von Dir korrigierten Stellen nochmal gelesen, muss aber sagen, Markus überzeugt mich immer noch nicht. Wieso hat der Mensch denn seinen Vornamen am Klingelschild stehen? Müsste er im Kopf der Prota nicht "M." heißen? Ich kenne niemanden, der in einem Mietshaus seinen Namen aufs Klingelschild schreibt - nur diese Familienschilder mit allen Vornamen von Kindern und Katzen, aber die findet man wohl eher an Einfamilienhäusern. Kann natürlich trotzdem sein, aber meiner Meinung nach gäbe es elegantere Lösungen. Bei uns stellt der Paketbote z.B. Pakete immer einfach ins Treppenhaus - der Schlingel -, dadurch kenne ich einige Vornamen von Leuten, die ich noch nie gesehen habe. Ich will nur sagen, dass Dir bestimmt etwas Charmanteres einfällt, was auch zu Deiner Prota und zur Geschichte passt.

Das war's dann erstmal von mir. Bin gespannt auf Deine nächste Geschichte.

Viele Grüße,
Maria

 

Hi Puck,

Vielen Dank für deine Antwort, endlich kann ich wieder in Frieden schlafen ;).

Freut mich, einen Nerv getroffen zu haben. Das sind meist die spannendesten Fragen, die der Schreiber sich selbst stellen muss! Vielen Dank für deine Erklärung, sie ist trotz des fehlenden "großen Ganzen" sehr befriedigend.

Dass dir gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass sie ihn erschlagen hat, wundert mich sehr!

Das war meine Wohnung. Du willst auch noch wissen, was in meinem Keller steht? Bist du sicher, dass du das erträgst?

Schon von diesen Satz an hab ich gedacht: "Oh Gott, eine Leiche!"
Es passt alles so gut zusammen. Er lacht sie aus, als sie wütet und tobt, und genau das ist ihre große Angst. Da konnte sie nicht anders. Und dann dieser schaurige Gedanke, dass sie mir seelenruhig ihre Wohnung zeigt, und dann ganz nebenbei erzählt, dass sie ihren Ex-Freund erschlagen hat. Ich hatte Gänsehaut!

Freut mich, wenn ich dir gleich Pulver für die nächste Geschichte gegeben habe! Ich werd mich freuen, sie zu lesen!

Soviel von mir,
Viele Grüße,
Salomon

 

Hallo Puck!

Den haben mir meine Eltern zu meinem Examen geschenkt. Es war ein Sommertag und alle meine Freunde haben mich von meiner letzten Prüfung abgeholt. Gott, ich war so glücklich. Und mitten dazwischen waren meine Eltern, sie sind gekommen, um mich zu überraschen. Ich habe mich so darüber gefreut.

Ne Menge habe und haben gibt es in Deinem Text, 43 sind es, glaube ich. Das wäre meine einzige Kritik. Ansonsten gefällt es mir sehr gut. Freue mich auf weitere Geschichten von Dir!

Gruß Achillus

 

Hallo TeddyMaria!

Ich verstehe, dass man darüber stolpert, die beiden Bilder auseinander zu halten. Ich überlege jetzt, dem Ölgemälde noch ein Motiv zu geben, das zum Rest des Textes passt - vielleicht eine Klippenszene, um so eine Verknüpfung zu der Angst im zweiten Teil herzustellen? Ich werde da mal recherchieren!:hmm:

Markus scheint ein Problem zu sein, das ist ja auch Bea Milana aufgefallen. Es stimmt, er bekommt durch die namentliche Erwähnung eine Bedeutung, die sich nicht einlöst. Ich wollte im Grunde in dieser Sequenz nur zeigen, dass die Protagonistin in einer zwar hellhörigen, aber merkwürdig isolierten Wohnung lebt (sie kennt ihre Nachbarn nicht, der Türsummer funktioniert nicht usw). Mir gefiel die Vorstellung, dass sie dort allein sitzt und mit Menschen spricht, die nicht anwesend sind und sie nicht hören. Vielleicht ist es besser, wenn ich den Nachbarn anonym lasse und es bei einem einfachen "Ich kenne ihn nicht" bleibt. So wird ihr Sprechen ins Leere vielleicht noch radikaler und Markus tritt in den Hintergrund.


Hi Bea Milana!

Danke für deine ausführliche Rückmeldung! Rechtschreibung und Grammatik sind korrigiert. Wahnsinn, dass du dir die Mühe gemacht hast, Abschnitt für Abschnitt zusammenzufassen!! Wenn ich da so drauf blicke und auch deine restlichen Anmerkungen sehe, dann wird mir selber immer klarer, wo der Knackpunkt liegt. Ich überlege gerade, die Schlussszene, also Traum/Trauma, nochmal anzugehen und viel pointierter zu machen, die Eifersucht stärker zu begründen usw. Dafür können einige andere Gegenstände vielleicht ganz weg, die im Grunde nichts Wesentliches beitragen (ich denke an das Papierkunstwerk, die Dame bei der Morgenwäsche und vielleicht Omas Tisch). Andere könnten nochmal umgestellt werden. Ich habe jetzt wahnsinnig Lust, mir den Text nochmal vorzuknüpfen und sprudel über vor Ideen. Vielen Dank für die Inspiration, auch an Salomon!

Und zu deiner letzten Frage: Für mich handelt es sich ganz klar um eine weibliche Erzählerin. Ich fand gerade das Pendeln zwischen klischeehaft männlich und weiblich konnotierten Attributen (und auch Gegenständen) eigentlich spannend, also: Mag Blumensträuße, aber am Liebsten verwelkte; mag Glühbirnen wegen ihrer zarten Zerbrechlichkeit, aber besitzt einen mit Nägeln besetzten Baseballschläger usw. All das sind ja Brüche, die sie interessant machen. Die Protagonistin mag ja auch Maria als "Überfrau" vor allem wegen ihrer Widersprüchlichkeit und ihr eigenes Portrait von ihr ist wiederum unfertig, verkleckst, irgendwie misslungen. Da sind also eine Menge Ambivalenzen und Brüche, auch in ihrer Persönlichkeitsstruktur. Deine Verwirrung über ihr Geschlecht ist also gar nicht verwunderlich!:D


Hallo Achillus!

Oh Schreck, da hast du Recht, 43 Mal "habe/n" ist eindeutig zuviel! Ich werde versuchen, möglichst viel davon zu ersetzen. Dass das deine einzige Kritik ist, freut mich allerdings sehr! :shy:


Jetzt habe ich so viele Idden und Inspirationen bekommen, ich danke euch!! Ich kanns nicht erwarten, mir den Text ganz in Ruhe noch einmal vorzunehmen und daran herumzubasteln!
Viele Grüße,
Puck

 

Liebe Wortkrieger,

ich habe noch ein paar Details am Text korrigiert und vor allem habe ich mich noch einmal an eine etwas zugespitzte Variante des Schlussteils gesetzt. Ich würde euch gerne einmal den geänderten letzten Abschnitt zeigen und stelle ihn hier in den Kommentar, damit man ihn mit der ursprünglichen Version vergleichen kann. Ich habe im Grunde nur wenige Sätze geändert, aber ich denke, es wirkt schon ganz anders. Ich überlege jetzt, ob es nicht vielleicht schon zu plakativ ist, deswegen hätte ich gerne eure Meinung dazu. Also, voilà: Inventar - Die Mordversion :-)


Im Keller fehlen auch ein paar Dinge. Das zweitschönste Geschenk, das ich jemals bekommen habe, fehlt zum Beispiel. Es müsste dort stehen, neben dem Fahrrad, aber ich hab es entsorgt, irgendwohin, wo es nie mehr gefunden werden kann. In meinem Keller steht nur die Erinnerung an das Geschenk, eine Lücke ist dort, wo es stehen sollte, aber eine spürbare Lücke ist nicht weniger real als ein Gegenstand. So wie ein Bilderrahmen an der Tapete einen rechteckigen Schatten hinterlässt - das Bild ist nicht mehr da, aber du siehst: Hier fehlt etwas.
Es war eine Waffe, die mir mein Exfreund geschenkt hat. Eine Waffe, die er selber gebaut hatte, nur für mich, eine Sonderanfertigung, meine Waffe. Das hier ist die Geschichte der Waffe, die fehlt.
Ich hatte lange Alpträume, eigentlich nur einen, der immer wieder kam: Nachdem mich mein erster Freund betrogen und sich mit der anderen Frau über mich lustig gemacht hatte, habe ich immer geträumt, ich würde ihn mit der anderen Frau erwischen. Ich werde wütend, ich tobe und rase, ich bin außer mir. Ich bin so haltlos, dass meine Haut Risse bekommt. Ich versuche, auf die beiden einzuschlagen, mit meiner Waffe, mit einem mit Nägeln besetzten Baseballschläger. Ich schlage und schlage, ich wüte und tobe und rase, aber meine Schläge haben keine Wirkung. Während ich mich verausgabe und versuche, sie zu berühren, lachen die beiden nur, lachen mich aus und stacheln mich an. Ich bin hilflos, ich kann nichts tun, kein Ventil für mich, keine Erleichterung. Sie machen sich lustig darüber, wie sehr ich mich ereifere, sie demütigen mich, sie stellen mich bloß. Ekelhaft ist das.
Jahrelang hatte ich diesen Traum, immer und immer wieder. Es war immer derselbe, nur der Mann war ein anderer, immer der, den ich gerade liebte. Ich habe meinem zweiten Freund von dem Traum erzählt und irgendwann kam er zu mir und er gab mir meine Waffe, die er aus ein paar Nägeln und einem Stück Holz aus dem Baumarkt gebastelt hatte und er sagte zu mir, er würde immer auf meiner Seite stehen. Er gab mir eine Waffe, mit der ich treffen konnte. Ich habe sie nachher weggeworfen, weil er meinen Alptraum wahr werden lassen wollte. Er stand irgendwann nicht mehr auf meiner Seite, sondern auf der der anderen Frau und als ich gewütet und getobt habe, haben sie mich ausgelacht. Aber diesmal traf ich. Deswegen fehlt die Waffe in meinem Keller.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Puck,

ich habe ja schon die erste Version deiner Geschichte kommentarlos sehr bewundert, deine Erzählsprache und die detaillierten Bilder und unerwarteten Formulierungen, das gefällt mir wirklich sehr gut. Und nun komme ich ja gerade recht als erster Kommentar zu deiner neuen Mordversion.

Ein paar meiner Lieblingsstellen:

… und sollte es einmal brennen, würde ich nur dieses Bild retten. Wenn ich Glück hab, dann hängt es noch in meinem Zimmer im Altenheim.
Das ist einfach schön, finde ich.

Man kann auch ein lieber alter Großvater sein, der seinen Enkeln Caro-Kaffee kocht und fingerdick Butter auf die Brötchen schmiert, auch wenn man früher Schießbefehle gegeben hat. Niemand ist sicher davor, ein Monster zu werden.
Diese beiden Sätze sind genial, und in Zusammenhang mit der neuen Version gewinnt der zweite Satz nochmal eine zusätzliche Bedeutung.

ich liebe das alte Stoffkabel
Ich kümmere mich ja sonst nicht um Kabel - aber Stoffkabel liebe ich auch!

Ich könnte wahrscheinlich gar kein Schiff betreten, davor hätte ich viel zu viel Angst, aber wenn ich lese, kenne ich keine Angst.
:D

In meiner Küche dort ist am hinteren Ende ein kleines Kabuff
Ich habe mich so gefreut, dass Wort Kabuff mal in einer Geschichte zu lesen, ich dachte, es ist ausgestorben und nur ich und meine Familie benutzen es noch. Es lebe das Kabuff! :thumbsup:

So, ich könnte jetzt ewig weitermachen, weil mir so vieles gefällt, aber ich muss ja nicht den ganzen Text abschreiben.
Als ich die erste Version fertiggelesen hatte, habe ich mich gefragt, was diese beiden Sätze mir jetzt eigentlich genau sagen sollen:

Du willst auch noch wissen, was in meinem Keller steht? Bist du sicher, dass du das erträgst?
Also, ich habe überlegt, wer ist das eigentlich, dem sie ihre Wohnung und den Keller zeigt, und warum genau soll er was nicht ertragen? Ist es ihr neuer Freund und sie zeigt ihm jetzt all ihre Narben aus der Vergangenheit - könnte er sich so einer Person nicht gewachsen fühlen? Denn das wäre jetzt für mich der einzige Grund, dass (in der ersten Version) jemand die Kellergeschichte nicht ertragen könnte. Denn sie ist zwar teilweise tragisch und berührend, aber für eine andere Person nicht so extrem schwer auszuhalten. Aber JETZT, in der neuen Version, bekommt das eine ganz andere Bedeutung, und wem immer sie das jetzt erzählt, der wird auf jeden Fall das kalte Gruseln bekommen. Und damit kann ich sagen, mir gefällt die Mordversion noch viel besser als die vorherige, denn da war ich zwar insgesamt sehr beindruckt - siehe oben - aber etwas hat mir doch gefehlt, eben ein wenig Handlung oder Story – und jetzt ist sie da. :)
Und ich finde, es passt richtig gut, denn es schwingt da ja von Anfang an so ein bedrohlicher Ton mit, der jetzt seine Berechtigung erhält.
Also, wenn ich vorher kommentiert hätte, hätte ich vielleicht gesagt, ich freue mich auf eine richtige Geschichte von dir, und jetzt: Tolle Geschichte!
Ich freue mich auf deine nächste Geschichte, Puck!

Viele Grüße von Raindog

Edit:
Das hatte ich vorhin vergessen: Irgendwie stimmt hier die Reihenfolge oder die Anzahl der Freunde nicht:

Jahrelang hatte ich diesen Traum, immer und immer wieder. Es war immer derselbe, nur der Mann war ein anderer, immer der, den ich gerade liebte. Ich habe meinem zweiten Freund von dem Traum erzählt und irgendwann kam er zu mir und er gab mir meine Waffe
Also, nachdem der erste Freund sie verlassen hat, träumt sie immer diesen Albtraum, aber immer mit dem Mann besetzt, den sie gerade liebt, und danach hat sie dann erst ihren zweiten Freund ...?

LG Raindog

 

Hallo Puck,

zunächst heiße ich dich willkommen bei den Wortkriegern.

Ich steige sofort ein, ohne die Kommentare gelesen zu haben.

Siehst du das ovale Bild, das da auf dem Tisch steht
Eigentlich mag ich diese "Du-Anrede" gar nicht, weil mir dann immer etwas aufgedrängt wird, zu dem ich womöglich eine andere Meinung habe. Es gibt wenige Ausnahmen - mal sehen, ob es hier für mich funktioniert.

Fotos aus dem Krieg, Nazidokumente neben einem SPD-Mitgliedsausweis, ein Mutterkreuz, von dem keiner weiß, wem es gehören könnte.
Den Ausweis und das Kreuz beschreibst du detailliert, aber was genau für Nazidokumente sind es denn?

Du hast recht, die Blumen in der Vase daneben sind uralt, aber ich mag verwelkte Sträuße am liebsten.
Hm? Ich habe doch gar nicht behauptet, dass die Blumen uralt sind. Hab dir doch bloß zugehört. :D

Ich könnte wahrscheinlich gar kein Schiff betreten,
Wofür ist das wichtig? Langsam werde ich ungeduldig und wünsche mir, es gäbe einen roten Faden.

Mein Lieblingsbuch ist Moby Dick und mein Lesezeichen ist ein Strafzettel.
Das gefällt mir. Habe ich aber so kürzlich schon mal woanders gelesen ...

Mein Türsummer funktioniert nicht
Und wieder wird ein neues Thema aufgemacht.
Da muss am Schluß der Geschichte m.E. schon etwas Hammermäßiges passieren, das die ganzen Abschweifungen/Randthemen berechtigt.
Zuerst dachte ich, es geht um Gemälde ... und dann ...

und wenn jemand klingelt, werfe ich ihn an dem Fallschirm aus dem Fenster. Ich mag das: Jeder, der rein kommt, hat selber den Schlüssel zur Wohnung, als wäre er hier auch zuhause.
Witzige Idee.

Die "Du"-Ansprache passt hier einigermaßen. Ansonsten wären es "bloß" Gedanken, ein Selbstgespräch, und das fände ich dann nicht toll.
Das Ende mit der Waffe finde ich ganz gut. Nur, der Weg dahin, den finde ich etwas beschwerlich.
Mir fehlt der rote Faden, die Handlung.

Auf jeden Fall: Schön rund, sauber geschrieben. Habe auch keine Fehler entdeckt.

Bin gespannt auf Weiteres von dir. Dann vielleicht mit einem Plot. :Pfeif:

Wünsche dir noch viel Spaß hier.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo Raindog!

Wow, das geht runter wie Butter, vielen Dank für all das Lob! :shy: Mit deiner Kritik, in der ersten Version hätte dir etwas gefehlt, hast du ja genau ins Schwarze getroffen, das war auch von den anderen Lesern der größte Kritikpunkt und ich freue mich sehr, dass das alternative Ende da Abhilfe geschaffen hat.
Du hast Recht, die Stelle mit den beiden Freunden ist etwas verwurschtelt, da setz ich mich nochmal ran!
Merci, merci und viele Grüße!


Hallo Bea!

Vielen Dank für einen weiteren ausführlichen Kommentar! Und ich gebe dir Recht, in der zweiten Version sind mir einige Stellen zu offensichtlich geraten, genau das war ja meine Frage. Du hast aber noch einen Satz überlesen, den ich auch geändert habe. Und zwar fallen da die kleinen Worte: "Aber diesmal traf ich." Ein kleiner Satz, der einen riesen Unterschied macht. Auch hier wieder meine Frage: Zu plakativ? :hmm:
Deine Idee, die Waffe erst am Ende zu erwähnen, finde ich super! Ich werde das mal ausprobieren! Und ich werde auch nochmal die Redundanzen durchgehen und schauen, was ich streichen kann, danke für den Hinweis!

Der letzte Absatz sollte tatsächlich drin bleiben, ich habe ihn nur nicht mit dazu geschrieben, weil ich ihn nicht verändert habe. Das war wohl etwas missverständlich. Aber ich hänge sehr an den letzten Sätzen, ich muss mal überlegen, ob ich den Satz (Hier ist es genauso...) rausschmeiße. Ich stimme dir da zu, in der neuen Version bekommt der letzte Absatz sogar noch einen viel krasseren Unterton, das gefällt mir sehr!:shy:

Danke dir und viele Grüße!


Hallo GoMusic!

Danke für das Willkommen! Ich freu mich, dass die Du-Anrede für dich hier funktioniert. Die Nazidokumente werde ich noch etwas spezifizieren, danke für den Hinweis!
Ich bin entsetzt, dass du den Mobydick-Satz schon irgendwoher kennst! Das ist tatsächlich einer meiner Lieblingssätze in dem ganzen Stück! Habe ich am Ende unwissentlich ein Plagiat begangen? Ich muss das mal recherchieren...:confused:
Ich freue mich, dass dir das Ende gefällt, aber ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du das Original oder die alternative Version meinst. - Die hatte ich in einem Kommentar auf der ersten Seite gepostet. Du sagtest ja, du habest die anderen Kommentare nicht gelesen, daher frage ich. Die Kritik, dass es so recht keinen plot, keine Handlung gibt, kam auch von anderen Lesern, deswegen hab ich mich nochmal dran gesetzt und das Ende überarbeitet. Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob es dir trotzdem noch an Handlung fehlt! Vielleicht lohnt sich ja der beschwerliche Weg dann etwas mehr;)

Danke für deine Rückmeldung und viele Grüße!

 

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