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Intuitive Ereignisse

mat

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01.04.2005
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358

Intuitive Ereignisse

Dies ist die Geschichte von einer vornehmen Frau, die nachts plötzlich nicht mehr schlafen konnte. Sie grübelte darüber nach, wie das Universum beschaffen sein könnte. Sie blickte aus dem Fenster und schaute sich den Mond an. Manchmal erschien ihr dieser wie in einem Van Gogh-Gemälde; verschwommen und impulsiv. Sie hatte die Angewohnheit sich während dieser Phase auch nachts wieder adrett anzuziehen, sogar zu schminken und Schmuck zu tragen. Anderenfalls fühlte Sie sich nicht wohl. Doch ihre vornehmen Tage waren eigentlich vorbei, es waren nur noch die Accessoires, welche den Schein aufrecht hielten. Das Zimmer war sehr karg und klein, mit einem einzigen kleinen runden Fenster – es war ein Bullauge eines Schiffes. Die Dame, namens Alexandria, hatte sich mit ihrem letzten Geld ein Ticket für eine 2-monatige Schiffsfahrt gekauft. Mit dem Ziel am Ende in den Tod hinüberzugleiten, oder aber Mut für einen neuen Lebensabschnitt zu fassen.

Oft war sie zu tiefst entsetzt, ab ihrem Haaransatz, der Ihre grauen Haare preisgab. Doch es fehlte Ihr am nötigen Kleingeld, um dies zu fixieren. Innerlich brannte Sie nach dem Leben, aber es fehlte ihr der Zugang dazu. Längst war Sie in die Isolation getreten, lebte von kurzen Momenten in der Strassenbahn, wenn wieder mal ein junger Herr Sie begutachtete. Sie musste eine sonderbare Erscheinung sein: Ganz in Schwarz, höchstens mit einem roten Halstuch oder roten Schuhen.

Doch Sie war einsam und mit Ihr waren es wohl Abertausende von Menschen. Und trotzdem gab es stets Hoffnung, dass Sie nochmals ins Leben zurückgeholt werden würde. Sie glaubte an ein schicksalhaftes Ereignis, anstatt selbst an einem Ziel zu arbeiten.

So stand Sie am siebten Tage, nachts, wieder am Fenster und bemerkte, wie sich im Mond etwas veränderte, Sie wusste nicht, was es war, doch Sie hatte Hühnerhaut bekommen. Plötzlich fühlte Sie sich alleine und wie von einem Zauber umgeben. Sie legte sich seitlich in aufs Bett und begann zu weinen, bis Sie an einem wärmenden Feuer in einem riesigen Schlosssaal wieder aufwachte. Zu Ihrer Freude war sie jetzt jung und frisch, noch schöner als sie sich in Erinnerung hatte. Sie freute sich innig, war sich aber bewusst, dass dies nur ein Traum oder eine Illusion sein konnte. So entschied Sie, mutig zu sein, um herauszufinden, wo Sie gelandet sei. Sie sah sich um und erblickte nur einen leeren Raum mit einem roten Teppich. Sie war sich sicher, dass dies nur eine Erinnerung aus einem Film sein konnte, also schüttelte sie den Kopf und plötzlich war der Raum gefühlt mit tropischen Pflanzen! Wasser plätscherte in einem unbeschreiblichen Geräusch, Vögel zwitscherten, Wärme umhüllte ihren Körper, angenehme Tiergeräusche hörte sie, ein entferntes Gewitter war zu hören, leichter Regen klopfte in einem sanften Ton auf Blätter über ihr - es war als ob Sie im Paradies angekommen sei – sie fühlte sich frisch, pudelwohl und wunderschön.

Nach ungefähr 15 Minuten wurde sie nachdenklich und fühlte sich urplötzlich unglaublich unglücklich. Wie konnte das sein? Gerade nur einige Minuten vorher schien sie im Paradies angekommen zu sein und kurz daraufhin war sie bereits wieder untröstlich unglücklich und einsam...

Alexandria wachte wieder auf. Sie war glücklich wieder in der Realität angekommen zu sein. Das graue Haar schien sie nicht mehr zu stören und sie freute sich, über die Kerze, welche ihr Licht schenkte. Nun überlegte sie, für wen sie beten könnte aus Dankbarkeit für diesen schönen Moment, doch an einen Gott glaubte sie nicht und es gab niemand in ihrem Leben, dem sie hätte danken können für diesen inneren Frieden. Ihr selbst konnte sie nicht danken, dies kam ihr abwegig vor.

Dann überlegte sie weiter, wie sie diesen Zustand beibehalten konnte oder wieder abrufen könnte, unabhängig von ihrer physischen oder körperlichen Verfassung. Wäre dies möglich, dachte sie sich...? In diesem Punkte war sie eine Optimistin, sie dachte immer, dass es eine Lösung für ein Problem geben würde. Sie überlegte, sass an dem kleinen Tisch in Ihrer Kabine. Sie griff zur Reiseschere und schnitt sich Ihre Haare ab. Sie blickte in den Spiegel und war überglücklich – ein neuer Lebensabschnitt begann.

ENDE

 

Jo!

Ereignis, das ist ein psychologischer Begriff.
In der Literatur heißt es Ereignishaftigkeit.

Der Titel verspricht uns ein Ereignis. Was ist ein Ereignis eigentlich?
wichtige Merkmale:
1. unerwartet
2.die geringe Kontrollierbarkeit des Ereignisses
3. Der neue Zustand darf nicht rückgängig zu machen sein. Irreversibilität: Der neue Zustand nach dem Ereignis darf nicht rückgängig zu machen sein. Eine vollständige Rückkehr zum Ursprungszustand ist nicht möglich.
4. Ereignis muss "wesentlich" sein, nicht imaginär.
5. Ereignis muss einmalig sein. Eine (mehrfache) Wiederholung des Ereignisses stellt demzufolge kein Ereignis dar.


Sowohl die Ereignishaftigkeit als auch Ereignis als psychologischer Begriff sprechen dafür, dass es in dieser KG keinen neuen Anfang für diese "psychisch" kranke Frau geben wird! Ich als Leser glaube dieser Momentaufnahme, auch dem Erzähler nicht, auch wenn ich es gerne getan hätte.

 
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Ich weiß zwar nicht, auf was sich das Zitat von Norther und Mat bezieht, aber von der "perfekten Geschichte" (die es übrigens niemals geben wird) ist das hier noch weit entfernt.

Sprachlich gibt es so einige Defizite (Wiederholungen, Rechtschreibfehler, Satzzeichenfehler). Und handlungsmäßig musste ich mich auch das ein oder andere mal fragen, ob hier irgend ein Witz präsentiert wird, den ich nicht verstehe.

Also mich hat die Geschichte nicht so begeistert, um's mal überhaupt nicht Eisenmann-like zu formulieren.

EISENMANN

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe maria.meerhaba,

Ojee, das sind wohl alte Bekannte ... Ich wollte gerade kommentieren und habe wegen deines Kommentars erst einmal gegoogelt. Danke für deine Aufmerksamkeit. Du gehörst zu den Erfahrenen mit solchen "Autoren". Sind schon sehr nervig. Fallen die unter (hauseigene) Trolle?

Herzliche Grüße und der Wunsch, dass du dir nicht die Lust am Forum verderben lässt. Ich würde dich sehr vermissen.
wieselmaus

 

Hallo Maria.Meerhaba,

Ich bin kategorisch mit Dir nicht einverstanden, in einem Punkt: diese Geschichte mag unstimmig und gewöhnungsbedürftig sein, ja! Aber es heißt noch nicht, dass jemand Dich mit dieser Geschichte "ärgern" wollte.

Ich finde, manche Ausdrucksweisen von Dir sind unangemessen für jede x-beliebige Reaktion, die diese etwas schwache Geschichte hervorrufen könnte: Enttäuschung - ja, verständlich! Aber die Wut?

Bleib entspannt und über Dich an konstuktiver Kritik, die mich und weitere Wortkrieger ins Erstauen versetzen und etwas Neues beibringen wird!

Jo!

 

Hallo maria.meerhaba,

frohes neues Jahr und danke dafür:

Das hättest du mir auch per PM sagen können, Herr Ich-muss-ja-unbedingt-Maria-öffentlich-belehren-weil-ich-ja-keine-Ahnung-habe-wie-wertvoll-die-Maria-auf-ihre-eigene-Art-ist-und-was-für-eine-super-Kritikerin-sie-ist-aber-sie-ist-supersexy-das-weiß-ich-und-weil-ich-das-Gewissen-der-Seite-spielen-muss-obwohl-ich-bislang-kaum-etwas-hier-geleistet-habe-Schuster.

Darüber werde ich sicherlich noch den restlichen Tag schmunzeln!

Gruß
Geschichtenwerker

 

Mal ganz davon abgesehen, dass der Autor dieser Geschichte mit Sicherheit weder einen Sekretär, noch einen Sekundanten, Winkeladvokaten oder Stellvertreter braucht, der für ihn seine Anmerkungen rausposaunt.

Ebenfalls Gruß vom EISENMANN

 

Hej mat,

ich hatte auch schon bei deiner letzten, von mir kommentierten Geschichte, die wohl in Koproduktion entstanden war, so meine Schwierigkeiten.

Hier finde ich den Einstieg, bzw. das Thema, das du mir darin präsentierst, ansprechend.
Den Ton und den daraus entstehenden Ausdruck, empfinde ich dagegen zu schlicht. Das ist selbstverständlich Geschmacksache und vermutlich nur ungewohnt, klingen am Ende viele Geschichten recht gleichförmig, aber gefallen will er mir dennoch nicht. :shy:

Es klingt etwas infantil, mit den wiederkehrenden Satzanfängen, mit Worten wie eigentlich und plötzlich. Man könnte meinen, du schriebst den Text, wie Kinder malen (sollten ;)): direkt aus dem Kopf, durch die Hand aufs Papier/PC.

Die Dame, namens Alexandria, hatte sich mit ihrem letzten Geld ein Ticket für eine 2-monatige Schiffsfahrt gekauft. Mit dem Ziel am Ende in den Tod hinüberzugleiten, oder aber Mut für einen neuen Lebensabschnitt zu fassen.

Tatsächlich verfolgst du aber auch ein Ziel und darauf bin ich gespannt.

Oft war sie zu tiefst entsetzt, ab ihrem Haaransatz, der Ihre grauen Haare preisgab. Doch es fehlte Ihr am nötigen Kleingeld, um dies zu fixieren. Innerlich brannte Sie nach dem Leben, aber es fehlte ihr der Zugang dazu. Längst war Sie in die Isolation getreten, lebte von kurzen Momenten in der Strassenbahn, wenn wieder mal ein junger Herr Sie begutachtete. Sie musste eine sonderbare Erscheinung sein: Ganz in Schwarz, höchstens mit einem roten Halstuch oder roten Schuhen.

Hier hast du ihre Einsamkeit eindrücklich und kräftig dargestellt. Kontrastreich (wie van Gogh ;)).

Sie glaubte an ein schicksalhaftes Ereignis, anstatt selbst an einem Ziel zu arbeiten.

Dieser Satz charakterisiert die Frau und das Problem sehr gut. Van Gogh hatte ein ähnliches Problem innerhalb der Gesellschaft.

Alexandria wachte wieder auf. Sie war glücklich wieder in der Realität angekommen zu sein. Das graue Haar schien sie nicht mehr zu stören und sie freute sich, über die Kerze, welche ihr Licht schenkte. Nun überlegte sie, für wen sie beten könnte aus Dankbarkeit für diesen schönen Moment, doch an einen Gott glaubte sie nicht und es gab niemand in ihrem Leben, dem sie hätte danken können für diesen inneren Frieden. Ihr selbst konnte sie nicht danken, dies kam ihr abwegig vor.

Dass der Wandel der Frau einem Traum entspringt, ist leicht enttäuschen, aber möglich, denkst du ja auch an Intuition.

Dann überlegte sie weiter, wie sie diesen Zustand beibehalten konnte oder wieder abrufen könnte, unabhängig von ihrer physischen oder körperlichen Verfassung

Vermutlich steckt darin das Geheimnis eines glücklichen Lebens: unter ungünstigen Umständen, positive Gefühle und Gedanken zu haben. ;)

Sie griff zur Reiseschere und schnitt sich Ihre Haare ab. Sie blickte in den Spiegel und war überglücklich – ein neuer Lebensabschnitt begann.

Vermutlich wolltest du dieses Wortspiel dringend einbauen. :hmm: Du scheinst auch sonst nicht zimperlich mit Einfällen zu sein.

Schon schade, dass ich den Eindruck habe, dass du dich nicht bemühen möchtest. Ich mag die Gedanken, die du dir über eine alternde Frau gemacht hast, aber umgesetzt ist sie recht dürftig und naiv. Nicht schlimm, aber jetzt nicht der burner

Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, mich lächerlich zu machen, weil du mit einem hingerotzten Text soviele Gedanken in mir hervorgerufen hast, die ich ernsthaft zu einem Kommentar artikuliert habe ... mir hat diese Inspiration gefallen.

Danke dafür und freundlicher Gruß, Kanji

 
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Hallo mat

Diese Story fand ich zutiefst berührend, ich bin eigentlich ein harter Kerl, das weisst du. Aber ich musste wirklich mit den Tränen kämpfen, ich war einfach so ergriffen. Von mir 9 von 10 Punkten! 1 Punkt Abzug wegen deiner schlampigen Schreibweise, daran musst du unbedingt arbeiten.

@maria.marabe:
Das finde ich nicht in Ordnung. Ich verlange ein persönliche Entschuldigung in Form eines Smileys deiner Wahl.

Freundlichst

Norther

 

Liebe Leser

Danke für Eure Kommentare.
Herr Schuster: Vielen Dank fürs Lesen.
Mein Ziel war es sicherlich nicht, dieser Definition von Ereignishaftigkeit zu entsprechen.
Vielleicht muss ich anfügen, dass ich diese Geschichte gestern nacht spontan geschrieben hatte - ohne das Zutun von Norther. Daher möchte ich ihn aus dem Schussfeld nehmen.

Ich bin etwas enttäuscht, dass niemand der Geschichte etwas abgewinnen konnte. Für mich hatte sie was Befreiendes, allerdings ist mir bewusst, dass ich als Autor einen anderen Zugang zum Geschriebenen habe.

Danke für deinen Verteidigungs-Kommentar betreffend Maria. Mich störte es nicht, dass Maria etwas auf den Putz gehauen hatte. Hingegen störte mich den persönlichen Angriff auf deine Person.

@Maria
Sie/Ihr ist in der Höflichkeitsform, da es sich um eine ältere und vornehme Dame handelt. Ansonsten keine weitere Botschaft.

Grüsse Euch
Mat

 
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Das wird jetzt langsam mühsam. Alle weiteren Kommentare, die sich nicht auf den Text beziehen, werden kommentarlos gelöscht.

Gruss
Peeperkorn

 

Hallo,

erst mal finde ich es immer interessant was dabei rauskommt, wenn ein Mann sich so einer Thematik annimmt. Für meinen Geschmack ist das hier aber zu sehr ins beschreiben eines bereits weit verbreiteten Stereotypen abgeglitten, so stellen sich Männer eben das Unglück alternder Frauen vor. Ich hätte mir hier gerne einen neuen Gedanken oder Twist gewünscht.

LG eine alternde Frau ^.-#

 

Hallo mat

Ich nochmals. Ich hätte für die Story noch ein paar Inputs. Wie wäre es, wenn die Frau den Abschnitt mit dem Raum und dem Regen etc. nicht nur geträumt hätte, sondern es sich um einen Drogenrausch handelt und sie anschliessend einer Überdosis erliegt? Das Schiffspersonal könnte dan die Kabine stürmen und sie mit einem Lächeln tot auffinden, so quasi dass sie noch ein letztes Mal ein bisschen Glück erleben durfte? Einfach so als Input meinerseits, das wäre noch ein krasser Plot-Twist, der den Leser richtiggehend wachrütteln würde.

Gruss
Nortehr

 

Hallo Norther,

ich finde, man braucht nicht immer Drogen, um den beschriebenen Zustand zu erreichen. Die Drogen würden diese an sich nicht unschöne Szene völlig trivial, zu kitschig erscheinen lassen.

Hände weg von konventionellen Drogen im Alltag, sowie in der Kunst! - das ist mein Motto. ;-)

 

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