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Interview mit Gott

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23.06.2003
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Interview mit Gott

Anfangs war ich aufgeregt, doch sobald ich seine Nähe spürte, überkam mich eine leichte Gelassenheit, die alle meine Ängste wegspülte.

Bevor wir mit dem Interview begannen, saßen Gott und ich eine ganze Weile schweigend und den Himmel betrachtend beisammen. Es war ein erfüllendes Gefühl, nicht reden zu müssen und die Zeit verstreichen lassen zu können.

Doch plötzlich, als ich so auf die verschlafene Stadt sah, drängte sich mir eine Frage in den Sinn:

„Warum”, fragte ich also, „Warum liebst du uns Menschen?” Darauf antwortete er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen:

"Ich liebe euch nicht, weil ihr mir Opfergaben bringt, mich bis aufs Blut vor anderen verteidigt und in der Kirche beichtet. Nicht, weil ihr fromm seid, betet und den Armen und Kranken unter euch helft. Ich liebe euch nicht, weil ihr gute Menschen seid, sondern, weil ihr meine Kinder seid und ich euer Vater."

In diesem Moment, da er mir die Antwort auf meine Frage gab, wandelte sich in mir ein Stück Sehnsucht in Erfüllung um. Am Horizont des Nachthimmels sah ich einen kleinen, schwach leuchtenden Stern aufgehen.

Meine Wissbegier jedoch veränderte sich nicht und ich war noch längst nicht befriedigt.

Auf diese eine Antwort, die ich von Gott erhielt kamen zehn neue Fragen, die ihn mir brannten und Antworten verlangten.
„Warum lässt du so viele Menschen leiden, wenn du sie doch liebst?”, fragte ich den noch immer lächelnden Gott.

„Dies, mein Kind, ist eine Frage, die mich viele Menschen fragen. Menschen, die an mich glauben, Menschen, die zweifeln, Kinder und Greise.

Lass mich dir erzählen:

In einem kleinen Land, welches es heute nicht mehr gibt und welches damals so weit abseits der Erde lag, dass nie jemand der restlichen Welt dorthin kam, lebten die Menschen ohne Krankheiten, Hass, Missgunst und Krieg. Es blieb von Katastrophen und Leid verschont. Keinem Menschen kam es je in den Sinn jemand anderem Schaden zu zufügen. Keiner dieser Menschen in dem Land war unglücklich. Und doch war auch keiner in diesem Land glücklich, denn ihre Liebe hatte nichts zu bestehen, nichts aufzurichten, nichts auszugleichen und war nur eine kleine Münze in der prall gefüllten Schatzkammer des Königshauses.”
Nach einer kleinen Pause fragte mich Gott: "Verstehst du, was ich meine?"

„Ja”, war meine Antwort, „das Eine gibt es nicht ohne das Andere.”
„Und außerdem” fügte Gott in einem sehr sanften Ton hinzu, "seid ihr frei, ihr habt einen eigenen Willen und gestaltet euch eure Welt selbst."

Mit dieser Antwort drängte sich mir blitzschnell die nächste Frage auf:

„Bedeutet das, dass die Welt uns Menschen gehört?”, fragte ich hastig.

„Nein, ich habe euch die Welt gegeben und doch gehört sie euch nicht. Sie gehört einzig und allein der Sehnsucht und der Träume eurer Kinder nach dem Leben. Viele Menschen wollen Herr der Welt sein, Herr des Meeres, Herr der Wälder, Heer der Tiere, dabei könnt ihr nur euch selbst Herr sein. Jeder gehört sich und nur sich.

Und weil die Welt euch nicht gehört, müsst ihr sie achten und pflegen, damit die Träume und Sehnsüchte der Kinder nicht zerbrechen. Deswegen habe ich sie euch gegeben.”
Am Sternenhimmel schob sich langsam eine kleine Wolke vor den Mond, sodass es aussah, als läge sich der Mond in weiche Watte. Kein Geräusch störte die uns umgebende Stille, bis ich erneut zu einer Frage ansetzte:

"Lieber Gott, was sollen wir unseren Kindern lehren?"

„Eure Kinder sollen lernen, dass Wahrheit unteilbar ist, dass zwei Menschen das Gleiche betrachten, aber unterschiedliche Dinge sehen können, dass das Lachen, was man in die Welt hinausschickt zu einem zurückkommt, dass man sich selbst vergeben muss, um Vergebung zu erhalten, dass man sprechen kann, ohne Worte zu benutzen, dass das Wissen begrenzt ist, Träume nicht”
Gott nahm meine Hand in seine und gemeinsam schwiegen wir wieder.

Ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, die Welt zu verstehen und meine Sehnsucht mit Wissen zu befriedigen. Noch lange schauten wir uns den Nachthimmel, den Mond und die Sterne an, denn Gottes Zeit war die Ewigkeit.

 

Hallo Existence,
klar sind solche Geschichten nicht jedermans Geschmack. Diese Geschichte ist vor allem eine Geschichte für Kinder, ich habe sie für meinen kleinen Bruder geschrieben und ich weiß, dass sie inhaltlich nicht ausgereift ist. Es sind eben nur kleine Ansätze zu großen Fragen, oder kannst du mir beantworten, warum es Leid auf der Welt gibt?
Typisch christlich ist die Geschichte nicht, da liegst du schlicht und einfach falsch. Es sind vielmehr weltliche Antworten, die Gott dem lyrischen Ich gibt. Nehmen wir zum Beispiel die Antwort auf die Frage: Warum liebst du und Menschen?
Die Antwort hat nicht unbedingt etwas mit dem Christentum zu tun. Sie drückt vielmehr aus, dass man nicht dafür geliebt wird, was man tut, sondern dafür was man ist. Man muss nicht Christ sein, um das zu verstehen. Die Antwort habe ich von dem Aphorismus: "Ich liebe ihn nicht, weil er gut, sondern weil er mein Sohn ist." abgeleitet.
Auch die anderen Antworten haben nicht viel mit dem Christentum zu tun, oder sind nur Christen der Meinung, dass zwei Menschen das Gleiche betrachten, aber unterschiedliche Dinge sehen können?
Ja, manche Menschen müssen mehr leiden als andere. Wie kann man das aber gerecht aufteilen? Das ist doch wohl absurd. Warum leiden manche mehr als andere? An diese Frage habe ich mich in der Geschichte gar nicht herangewagt. Vielleicht, ist es so, weil die Welt nunmal so ist. Und wer hat die Welt zu dem gemacht, wie sie jetzt ist? Wir, die Menschen...
Auch Unterdrückte, Gefolterte haben einen eigenen Willen, oder zweifelst du daran? Nur ist es für sie oft unmöglich ihn auszuleben, weil andere Menschen ihn brechen. Wir tun uns das Leid der Welt selbst an.
Dann bleibt nur eins offen...warum gibt es Kinder, die mit einem Tumor im Bauch geboren werden...aber man muss ja nicht alles wissen und beantworten...
Wer sagt eigentlich das Christen schwarz-weiß denken?
Ich finde eher, dass du da sehr schwarz-weiß denkst, wenn du alle in einen Topf haust.

Insgesamt, hast auch du es dir mit deinem Kommentar sehr einfach gemacht und ich nehme nur wenig Kritik von dir wirklich an.

Gruß
Nora

 

Hi Mensch,

Ich glaube, ich muß hier mal Existence hilfreich zur Seite stehen, auch wenn er meine Hilfe wahrscheinlich gar nicht nötig hat :).

Auch ich bin der Meinung, dass du es dir ein wenig einfach machst.

„Ich liebe euch nicht, weil ihr gute Menschen seid, sondern, weil ihr meine Kinder seid und ich euer Vater.“

Damit sagst du doch indirekt aus, dass man jemanden lieben soll, bloss weil er ist was er ist, nicht weil er in deinen Augen ein guter Mensch ist, und du seine Taten bewunderst und respektierst. Ich weiß nicht, wie du auf diese Idee kommst, aber das halte ich für ziemlich gefährlich, es sollte gerade anders herum sein. Jeder sollte durch seine Taten leben und sich nicht auf der Tatsache ausruhen, dass er ist was er ist. Wenn jeder versuchen würde, durch seine Taten den Respekt und die Liebe seiner Mitmenschen zu gewinnen, dann wäre unsere Welt vielleicht etwas besser.
Im Umkehrschluss würde deine These außerdem bedeuten, dass du Menschen NICHT liebst, weil sie sind was sie sind, unabhängig von dem, was sie getan haben. Also, wenn das kein Schwarz-Weiß Denken ist, dann weiß ich es auch nicht. Damit wären ja alle Anhänger anderer Religionen ‚nicht liebenswerte’ Menschen. Dabei spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob dein Text christlich ist, oder nicht. Sobald jemand deinen Text auf seine Religion bezieht folgt daraus für ihn, dass alle Anhänger anderer Religionen seine „Feinde“ sind!
Außerdem bleiben da für mich einige entscheidende Fragen offen: Gehst du davon aus, dass es nur einen Gott gibt? Wenn nicht, glaubst du an den Richtigen? Darfst du dann alle Anhänger anderer Religionen nicht lieben, bloss weil sie nicht die Kinder deines Gottes sind?

Deine Antwort auf die Frage, warum Menschen leiden müssen, finde ich allerdings noch erschreckender!

Bist du allen ernstes der Ansicht, dass es Leid gibt, damit es anderen Leuten gut gehen kann? Geht es dir besser, wenn täglich Tausende an AIDS sterben müssen? Kannst du dein Kind nur lieben, wenn das Kind deiner Nachbarn gerade gestorben ist? Kannst du dein Essen nur dann genießen wenn du weißt, dass in Afrika gerade Menschen an Hunger sterben? Das kann nicht wirklich dein Ernst sein! Da müssen wir ja den Menschen in Afrika direkt dankbar sein, dass sie verhungern, sonst hätten wir ja keine Freude an einem schönen Abendessen. Wenn das der Preis für mein Glück ist, dann ist er mir zu hoch!
Ich gebe dir zwar Recht, dass wir oft erst dann unser Glück zu schätzen wissen, wenn wir sehen, wie schlecht es uns gehen könnte. Das heißt aber vielleicht eher, dass wir an unserer Lebenseinstellung etwas ändern sollten!

„Eure Kinder sollen lernen, dass Wahrheit unteilbar ist, dass zwei Menschen das Gleiche betrachten, aber unterschiedliche Dinge sehen können, dass das Lachen, was man in die Welt hinausschickt zu einem zurückkommt, dass man sich selbst vergeben muss, um Vergebung zu erhalten, dass man sprechen kann, ohne Worte zu benutzen, dass das Wissen begrenzt ist, Träume nicht”

Was genau soll dieser Absatz denn aussagen? Er steckt voller blumiger Sätze, die aber eigentlich nur naive Phrasen sind.
Kommt das Lachen, dass man in die Welt hinausschickt, wirklich zurück? Wie oft habe ich gelacht, und es kam ein düsterer Blick zurück. Lachen alleine löst nicht alle Probleme!

Ist Wahrheit wirklich unteilbar? Gibt es die absolute Wahrheit überhaupt? Sollte man den Leuten nicht eher versuchen zu vermitteln, dass es so etwas wie Wahrheit eigentlich gar nicht gibt (vor allem in religiösen und philosophischen Fragen!)?

Was genau bedeutet der Satz: “ ...dass man sich selbst vergeben muss, um Vergebung zu erhalten.“

Tut mir jemand etwas Schlimmes an, dann kann ich ihm durchaus vergeben. Die Vergebung sollte dann aber von mir ausgehen. Die Tatsache, dass derjenige sich selber vergibt, führt doch noch lange nicht dazu, dass ihm vergeben wird. Wo sollte denn das hinführen?

Hinzu kommen natürlich noch die Kritikpunkte, die Existence schon angesprochen hat: Wer muß Leiden? Haben wirklich alle die Möglichkeit, ihr Leben selber zu gestalten? Gerechte Aufteilung zwischen Leid und Glück, etc. Aber die will ich hier nicht noch mal wiederholen, steht ja schon alles in seinen Kommentaren!

Bitte verstehe mich nicht falsch, das soll alles kein persönlicher Angriff sein, ich bin da nur in einigen Aspekten nicht ganz deiner Ansicht, und die Tatsache, dass du den Text für deine kleinen Bruder geschrieben hast, macht die ganze Sache nicht weniger wichtig, ganz im Gegenteil.

P.S.: „Dann bleibt nur eins offen...warum gibt es Kinder, die mit einem Tumor im Bauch geboren werden...aber man muss ja nicht alles wissen und beantworten...“

Wenn du deine Geschichte „Interview mit Gott“ nennst, dann solltest du dich zumindest bemühen, eine Erklärung zu finden, ganz abgesehen davon, dass es sich hierbei um eine der zentralen Fragen handelt, die immer wieder Leute dazu führt, ihren Glauben zu verlieren!

 

Hallo,
obwohl die Gedanken recht banal gehalten sind, oder vielleicht auch gerade deswegen, ist es eine wunderschöne, tiefe Geschichte!
Hat mir gut gefallen!
Gruß,
Maddog

 

Hallo mensch!

Herzlich willkommen auf kg.de! :anstoss:

Mir gefällt Deine Geschichte sehr gut! Und ich muß hier wohl ganz Deinem Satz entsprechen:

dass zwei Menschen das Gleiche betrachten, aber unterschiedliche Dinge sehen können
In meinen Augen schaffst Du es, Gott Aussagen unterzujubeln, die so klingen, als wären es seine Worte – in Wirklichkeit sind es aber nur die, die seine Worte sein sollten… Wenn man aber nur mal die zehn Gebote hernimmt und dazu die Geschichte liest, findet man schon die ersten Widersprüche.
Niemals würde der „echte“ Gott auf den Gedanken der bedingungslosen Liebe kommen, wie er sie in Deiner Geschichte aber vorführt:
"Ich liebe euch nicht, weil ihr mir Opfergaben bringt, mich bis aufs Blut vor anderen verteidigt und in der Kirche beichtet. Nicht, weil ihr fromm seid, betet und den Armen und Kranken unter euch helft. Ich liebe euch nicht, weil ihr gute Menschen seid, sondern, weil ihr meine Kinder seid und ich euer Vater."
Also nicht dafür, daß jemand Bedingungen erfüllt, liebt der Gott-Protagonist – was der „echte“ Gott ja tut – sondern einfach deshalb, weil wir alle (angeblich) seine Kinder sind. Dann bräuchten wir nämlich auch keine Gebote, wenn er nichts verlangen würde. Aber tatsächlich ist es so, daß der „echte“ Gott ganz schön viel verlangt für seine „Liebe“, man muß sie sich mehr oder weniger erkaufen…
Auch spicht Dein Gott den Menschen selbständiges Denken zu – er verlangt nicht „du sollst keinen Gott neben mir haben“ (oder so ähnlich, hab die Gebote nicht vor mir), er verlangt auch nicht „du sollst Vater und Mutter ehren“ oder „liebe Deinen Nächsten wie dich selbst“. Er läßt die Menschen so, wie sie sind, will sie nicht belehren, so wie das die Kirche immer tut.

In diesem Moment, da er mir die Antwort auf meine Frage gab, wandelte sich in mir ein Stück Sehnsucht in Erfüllung um.
Diese Aussage gefällt mir auch sehr gut, aber mein Empfinden dabei will sich nicht in Worte verwandeln…

Ein paar kleine Fehler sind noch drin, aber ich bin heute zu faul, sie rauszusuchen. Vielleicht fallen Dir ja auch selbst noch ein paar auf, irgendwann komm ich wieder und sag Dir dann die restlichen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Antwort auf Flox' Kommentar:

Hallo, mit dem Satz "Ich liebe euch nicht, weil ihr gute Menschen seid, sondern, weil ihr meine Kinder seid und ich euer Vater.", wollte ich einfach nur ausdrücken, dass man sich vor Gott nicht rechtfertigen muss und dass wir alle Menschen sind. Ich wusste, dass ich mit dieser Antwort anecken würde, weil man sie falsch betrachten kann.
Es gibt da einen relativ berühmten Satz von einem Menschen, dessen Name mir jetzt nicht einfällt. Und der lautet:
"Ich liebe ihn nicht, weil er gut ist, sondern, weil er mein Kind ist."
Von diesem Ausspruch habe ich also die Antwort abgeleitet. Es geht in dem Ausspruch, sowie in meiner Antwort, um bedingungslose Liebe. Keinesfalls wollte ich damit aussagen, dass man einen Menschen deswegen lieben soll, weil er Bankdirektor oder sonstwas ist.
Hm, vielleicht kann wirklich nur Gott so lieben.
Mit der restlichen Interpretation der Antwort komme ich nicht ganz klar und kann sie auch nicht nachvollziehen. In meiner Geschichte geht es um einen zentralen Gott. Ich habe ihm keinen Namen gegeben, nicht Allah, oder Shiva genannt, weil er der Gott jeder Religion sein kann.
Wo in der Geschichte habe ich eigentlich gesagt, dass ICH die Menschen anderer Religionen nicht lieben darf? In meinen Augen gibt es einen großen Gott, der eben nur verschieden durch die gesamten Religionen angebetet und gefeiert wird.

Nein, ich bin nicht der Ansicht, dass es Leid geben muss, damit es anderen gut geht. Ich werde bald nach Afrika gehen, um dort gegen das Leid anzukämpfen. Doch bevor ich das tue, muss ich es annehmen, ohne mich hinzugeben. Ich denke, dass ich einer der letzten Menschen bin, denen Leid egal ist.

Tut mir jemand etwas Schlimmes an, dann kann ich ihm durchaus vergeben. Die Vergebung sollte dann aber von mir ausgehen. Die Tatsache, dass derjenige sich selber vergibt, führt doch noch lange nicht dazu, dass ihm vergeben wird. Wo sollte denn das hinführen?

Zum Thema Vergebung: Wenn man sich selbst nicht vergibt, wie soll man dann Vergebung annehmen? Genau das drückt mein Vergebungssatz aus, nichts anderes.

So, jetzt hab ich keine Lust mehr hier was zu schreiben. Denkt doch, was ihr denkt. Aber die meisten hier, verstehen die Geschichte wohl ganz schön falsch.

 

Ich hatte jetzt keine Lust mir jeden kommentar aufmerksam durchzulesen, aber ich würde auf jeden Fall dir zustimmen, Nora, und ich würd mal sagen, Existence ist ganz schön von seinen eigenen Ansichten eingenommen und lässt nix anderes zu sich durch.
Ich fand die Geschichte echt genial und überzeugend, selbst die Reden von Gott könnten von ihm persönlich sein. Vielleicht bin ich nur noch zu kindisch, wie dein kleiner Bruder, aber mir hats echt gefallen! Lass dir bloß nix einreden!
-Derfabi-

 
Zuletzt bearbeitet:

Also ich muss sagen, dass ich fabi im Großen und Ganzen zustimme....

Abgesehen davon finde ich die Geschichte einfach nur schön, sie hinterlässt eine sehr melancholische Stimmung in mir...

Ausserdem wurde die Stimmung, die diese Geschichte in mir auslöste noch verstärkt durch die Musik, die ich gerade dazu gehört hab - Ravi Shankar, hat irgendwie total gepasst. Hmm - da fällt mir gerade ein, dass Musik die selbst wahrgenommene Qualität einer Geschichte oder zumindest die Wahrnehmung dieser echt stark beeinflussen kann.... irre irgendwie

Liebe Grüße

 

Finde ich auch. Die Geschichte liest man gern, märchenhaft schön, reinherzig, gut. Schreib mal weiter, du Mensch, du.

Liebe Grüße
-S-

 
Zuletzt bearbeitet:

Manchmal habe ich das Gefühl, der name "Theologisches und Philosophisches" wäre für dieses Forum besser gewesen, aber meiner Meinung nach verträgt sich das beides in unserer heutigen Zeit nicht besonders.

Die Sprache der Geschichte finde ich gut, daran habe ich nichts auszusetzen, aber am Inhalt.

Du schreibst es für deinen kleinen Bruder? Meine persönliche Auffassung ist, dass solches Gedankengut die Gedanken eines Kindes zu stark beeinflussen und eine Kindergeschichte sollte keine Weltanschauung vermitteln, und wenn doch, dann aus zwei Perspektiven.

Die einzelnen Antworten sind zwar aus einer gewissen Sicht richtig, aber mich persönlich stört Gott, vielleicht deswegen, weil er in meiner Welt keinen Platz hat, aber das gehört hier wohl nicht hin.

Davon abgesehen, ist die Geschichte schön, weil ich auch die Absicht, die dahinter steckt, beachten muss.

 

Intelligenzforscher machen seit längerem folgende Entdeckung: Wer vor hundert Jahren an Gott glaubte, war blöde und wer es nicht tat, meist schlau. Heute ist es genau umgekehrt: Wer glaubt schlau, und die große Masse derer, die nicht glaubt, meist sehr blöde (besonders in ihrem Berufs- und Alltagsleben).

Ferner jede gute und gerade jede gute Kindergeschichte liefert eine Weltanschauung, immer, ob es die des Räubers oder des Gendarmen ist. Und weiter: Später kann man ja gegen alles sein, also als Jugendlicher, gegen Schule, gegen Gott, what ever, aber erst mal muss was vermittelt werden, wogegen der kleine Brunder am Ende dann sein kann. Wenn da nichts ist, sondern nur Leere, stelle ich mir das grausam vor. Auch nur mit Inhalten, mit Weltanschauunegn wird Verstehen an der Welt vermittelt.

Dass die Geschichte gut ist, sagtest du ja. Daher sah ich keinen anderen Einwand als den inhaltlichen, und da störte dich vielmehr das Bekenntnis an etwas, zu dem Fernsehgucker in ihrem Realitätsverlust (kein Leben in Natur) keinen Zugang mehr haben. Gute Geschichten, handeln von Liebe, Vergänglichkeit und das Größere eben, was diese Welt zusammenhält, dem man nicht näher kommt und es doch alles Leben ausmacht, oder mit anderen Schlagworten: Sex, Gott, Tod. Das sind die Inhalte von Geschichten. Sie motivieren alles.

 

Intelligenzforscher machen seit längerem folgende Entdeckung: Wer vor hundert Jahren an Gott glaubte, war blöde und wer es nicht tat, meist schlau. Heute ist es genau umgekehrt: Wer glaubt schlau, und die große Masse derer, die nicht glaubt, meist sehr blöde (besonders in ihrem Berufs- und Alltagsleben).

Glauben ist nicht gleich Glauben. Es gibt Menschen, die nutzen den Glauben, um Dinge ruhigen Gewissens als gegeben hinzunehmen.

Und den Glauben an Gott als Weltanschauung mit der "Weltanschauung" eines Räubers - die ich niemals als solche betiteln würde - zu bezeichnen, ist einfach unsinnig.

Wer den weg über die Philosophie und die Naturwissenschaften zum Glauben findet, wird Gott als eine Idee oder ein Ideal betrachten, aber von dieser Anschauung bzw dieser Art von "Glauben" sind wohl mehr als 98 % der Gläubigen unendlich weit entfernt.

 

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