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Interessante Sommerferien

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16.03.2003
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Interessante Sommerferien

Interessante Sommerferien

Ich will jetzt nicht länger schweigen. Vor allem jetzt, wo Branira mich besuchen kam. Sie hat ein Kind mitgebracht, unsere Tochter.
Seit wir uns vor drei Jahren im Sommer kennengelernt haben bin ich oft verhört und untersucht worden. Kein Wunder, ich war mehrere Wochen verschwunden. Ich erzählte den Leuten etwas von wirren Träumen und Gedächnislücken. Es war schwer sich dabei nicht in Widersprüchen zu verstricken. Jetzt will ich die Wahrheit an die Öffentlichkeit bringen. Wo ich war, was ich gesehen und getan habe. Am besten fang ich am Anfang an:

Ich weis nicht mehr, was mich damals dazu brachte, nach neun Uhr abends noch mit dem Rad in den Wald zu fahren. Jedenfalls hatte ich mich bald verfahren. Nach langem Umherirren kam ich auf eine Lichtung. Auf der Lichtung war ein UFO. Es war kastenförmig, mit abgerundeten Ecken und Kanten. Es war ungefähr vierzig Meter lang, fünf Meter hoch und zehn breit, auf dem vorderen Drittel war noch ein Cockpit aufgesetzt. An der Seite des Raumschiffes öffnete sich eine Tür. Gefangen zwischen Angst und Neugier, war ich zu keiner Reaktion fähig.
Das Wesen, das ausstieg, faszinierte mich vom ersten Moment an. Unter dem engen, grauen Overall zeichnete sich der Körper einer schönen Frau ab. Aber sie hatte einen Kopf wie eine Katze, ihr Fell war schneeweiß.
Lächelnd kam sie auf mich zu, streckte mir die Hand entgegen und beugte sich zu mir herunter. Da wurde mir erst bewußt, das ich mit meinem Rad hingefallen war. Sie half mir auf. Verblüfft wie ich war konnte sie mich, wie ein kleines Kind, an der Hand in Ihr Raumschiff führen.
Erst als sich hinter uns die Tür schloß schrillten in mir die Alarmglocken. Ich versuchte die Tür einzurennen, trat dagegen, schlug auf die Tür ein, erfolglos. Die Katzenfrau beobachtete mich dabei nur. Ich baute mich vor ihr auf und schrie sie an, sie soll mich rauslassen. Sie wartete bis ich aufhörte. Dann sprach sie mit mir. Die Sprache verstand ich nicht, aber ich verstand, das sie mich beruhigen wollte.
Sie legte mir einen Arm um die Schultern, die Geste war sehr menschlich. Plötzlich dachte ich daran, das ich die Erde vielleicht nie wieder sehe. Ich fing an zu weinen. Die Katzenfrau nahm mich in die Arme. Als ich mich wieder gefangen hatte führte sie mich weiter ins Schiff.
Wir gingen eine Treppe rauf ins Cockpit. Die Katzenfrau führte mich zu einem Sessel, sie half mir beim Anschnallen. Dann setzte sie sich in den Sitz vor den Kontrollen und schnallte sich ebenfalls an. Ihre Finger glitten über die Konsolen. Das Raumschiff stieg ein paar Meter, es neigte sich nach hinten, dann zündeten die Haupttriebwerke.
Der Beschleunigungsdruck preßte uns in die Sitze. Ich fing in Gedanken an zu beten, das ich diese Tortur überlebe. Nach einiger Zeit lies der Druck endlich nach.
Die Katzenfrau löste ihre Gurte und stand auf, ich folgte ihr, als sie das Cockpit verließ. Wir gingen in die Kombüse, dort deckte sie den Tisch für uns beide. Dabei fiel mir auf, das das Raumschiff künstliche Schwerkraft hatte, die Schwerkraft auf dem Schiff war die gleiche wie auf der Erde, zumindest bemerkte ich keinen Unterschied.
Das Essen kann ich nicht beschreiben, ich kann nur sagen , es war ungewöhnlich aber gut. Als Getränk gab es eine Art Saft, sauer wie Rababer aber auch süß wie Honig.
Nach dem Essen führte sie mich in eine Kabine. Auf dem Weg wurden meine Knie weich. Anscheinend hatte sie mir ein Schlafmittel ins Essen getan. In der Kabine fiel ich aufs Bett. Ich merkte noch, wie sie mir die Schuhe auszog, dann schlief ich schon.
Als ich wieder aufwachte, fehlte mir zuerst die Orientierung. Erst nach ein paar Minuten fiel mir die Entführung wieder ein. Ich sah an mir runter, ich war nackt. An meinem Körper bemerkte ich Einstiche und Schnitte. Scheinbar hatte die Katzenfrau Blut- und Gewebeproben von mir genommen.
Ich sah mich in der Kabine um, es waren drei Türen zu sehen, eine war ein Wandschrank, die Zweite ging auf den Gang. Die Dritte führte in ein Bad, dort Duschte ich. Im Schrank fand ich passende Kleidung, einen Overall wie ihn auch die Katzenfrau hatte.
Gerade war ich fertig mit Anziehen, da kam sie in die Kabine. mit Worten und Gesten stellten wir uns gegenseitig vor, ihr Name war Branira.
Sie führte mich zur Schleuse, dort half sie mir in einen Raumanzug, danach zog sie sich selber einen an. Branira drückte, als sie fertig war, zwei Schalter. Die innere Schleusentür schloß sich. Noch während die Luft abgepumpt wurde, nahm Branira zwei Seile aus einem in der Schleusenwand eingebauten Schrank. Ein Ende der Seile klinkte sie in einer Schiene nahe der äußeren Tür ein, die anderen Enden hakte sie in Schlaufen an den Raumanzügen ein.
Die äußere Tür ging auf. Fasziniert starte ich in das All, bis Branira mir einen Stoß gab und ich hinaus trieb.
Als ich draußen war machte ich mir vor Angst fast in die Hose, gleichzeitig hatte ich das Gefühl absoluter Freiheit. Ich schrie und lachte, lachte und schrie. Ich war berauscht, weil mir das Blut in den Kopf schoß. Ich sang, tanzte, schlug zig Saltos, drehte zig Pirouetten. Ich tobte mich regelrecht aus.
Plötzlich ruckte Branira an meiner Sicherheitsleine, das rettete mir das Leben, ich wollte gerade meinen Helm aufschrauben.
Braniras Stimme kam über den Interkomm. Ich verstand kein Wort, aber den Tonfall nach schimpfte sie mit mir. Verschämt hangelte ich mich an der Leine Richtung Schleuse.
Da hörte ich Branira über den Interkomm schreien. Ich drehte mich um. Ich sah: ihre Leine war gerissen, sie trieb ab. Mit aller Kraft stieß ich mich vom Raumschiff ab. Ich bekam ihre Sicherheitsleine zu fassen. Mit einem Ruck strafften sich die Leinen. Mein rechter Handschuh bekam einen Riß, eine Flüssigkeit, die in Secundenbruchteilen gefror schoß heraus. Noch während ich Branira zu mir zog wurde es kalt in dem Anzug. Sie klammerte sich an meinen Rücken. Ich zog uns beide an meiner Leine zurück zum Schiff. Meine Hand fühlte sich an, als würde sie brennen.
Als wir in der Schleuse ankamen, schlug Branira gegen einen Schalter. Die Tür fiel zu, Luft strömte in die Schleuse. Die Schwerkraft kam wieder, und wir landeten unsanft auf dem Boden. Branira stieg aus ihrem Anzug, dann half sie mir aus Meinem.
Sie führte mich in die Krankenstation, dort rieb sie meinen Arm mit Salbe ein, dann gab sie mir noch eine entsetzlich bittere Medizin.
Wir gingen wieder in die Kombüse, Branira machte uns ein spätes Frühstück. Beim Frühstück sah ich durch ein Fenster den Jupiter majestätisch vorbeischweben.
Später zeigte sie mir einige Sternenkarten. Ich bin kein Astronom und verstand die Sprache nicht. Ich kann nur vermuten, das sie mir die Flugroute erklären wollte.
Nachdem Branira mir die Karten gezeigt hatte, gingen wir wieder ins Cockpit. Beim Anschnallen merkte ich, das die Medizin und die Salbe sehr schnell wirkten, mein Arm war fast wieder in Ordnung. Branira betätigte die Konsolen, wieder preßte uns der Beschleunigungsdruck in die Sitze. Doch dann geschah etwas völlig unerwartetes.
Plötzlich verblaßten die Farben, alles wurde schwarzweiß. Bevor ich mich darüber wundern konnte wurde es dunkel, ich war blind. Ein Brausen füllte meine Ohren, dann spürte ich, wie ich meinen Körper verließ. Secunden später sah ich wieder. Ich war umgeben von leuchtenden Farben.
"Was ist passiert?" fragte ich.
"Du bist gestorben," sagte jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah Branira, sie trug ein elegantes schwarzes Kleid. Ich selbst war in eine Art weiße Toga gekleidet.
"Wir sind beide gestorben, als das Schiff auf überlicht ging," erklärte Branira.
"Wieso das? Ist was passiert? Ein Unfall?"
"Keine Angst, das ist ganz normal. Bei Überlichtgeschwindigkeit trennt sich der Geist vom Körper, wir nennen das den Lichttot. Wenn das Schiff auf unterlicht geht kehrt der Geist in den Körper zurück."
"Und wie lange...?"
"Im selben Moment wie das Schiff auf überlicht geht, geht es am Ziel wieder auf unterlicht zurück. Der Überlichtflug selbst kann Stunden dauern."
"Wie ist das möglich?"
"Frag mich nicht, ich bin Pilotin, kein Physiker."
Da fiel mir etwas auf. "Branira, wie kommt es das..." mitten im Satz schwanden mir die Sinne.
Durch einen widerwärtig scharfen Geruch, wurde ich wieder geweckt. Branira sah mich besorgt an. Sie hielt mir Riechsalz unter die Nase. Sie sprach mich an, ich verstand kein Wort. Ich war enttäuscht, das wir uns nicht mehr verstanden, aber andererseits machte das die Sache interessanter, geheimnisvoller.
Branira brachte mich in die Kombüse, sie mußte mich stützen, weil ich mich vom Lichttot noch nicht erholt hatte. In der Kombüse angekommen, gab Branira mir ein süßes Getränk mit einem metallischen Nachgeschmack.
Danach ging es in eine Art Fitnessraum. Dort zogen wir uns um. Statt des Overalls trug ich nun Shorts, Branira trug einen dunkelgrünen Badeanzug. Wir machten einige Aufwärmübungen.
Anschließend setzte sie mich auf ein Fahradergometer. Branira wollte ein Belastungs-EKG von mir machen. Beim Anblick der Elektroden wurde mir flau im Magen. Es waren keine Pflaster, sondern Nadeln. Aber Branira plazierte die Nadeln so geschickt, das ich davon kaum etwas merkte. Auch während des Tests störten mich die Nadeln nicht.
Nach dem Test, beim Entfernen der Nadeln, küßte Branira mich. Ich wurde rot, sie kicherte.
Weil ich beim Test geschwitzt hatte, ging ich unter die Dusche. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte kam ich aus der Dusche zurück in meine Kabine. Dort erwartete mich eine Überraschung. Branira stand mitten im Zimmer, sie hatte ebenfalls nur ein großes Handtuch um. Auf dem Tisch standen eine Karaffe und zwei Gläser. Branira schenkte ein. Das Getränk entsprach in Geschmack und Wirkung Wein.
Branira ließ ihr Handtuch fallen. Vor Verblüffung hätte ich fast mein Glas fallengelassen. Braniras Körper war makellos und ihr Fell war wirklich am ganzen Körper schneeweiß. Wir umarmten uns, mein Blick versank in Ihren smaragdgrünen Katzenaugen. Ich hob sie hoch und trug sie rüber zum Bett, sie schnurrte leise. Es wurde ein langer Abend.

Am nächsten Morgen duschten wir gemeinsam, dabei alberten wir herum, wie kleine Kinder. Als ich nach dem Duschen wieder einen Overall anziehen wollte, griff Branira mir in den Arm. Sie schüttelte den Kopf und zeigte auf die Sachen, die ich am Tag meiner Entführung an hatte. Also zog ich meine alten Sachen wieder an. Nach dem Frühstück setzten wir uns wieder ins Cockpit.
Das Schiff flog auf einen blauen Planeten zu. Zuerst dachte ich, wir wären im Kreis geflogen. Dann sah ich, das die Meere und Kontinente auf dem Planeten anders verteilt waren.
Ein anderes Raumschiff kreuzte unseren Kurs. Branira mußte stark abbremsen. Wir fielen in die Gurte. Ein Klirren war zu hören, wir hatten vergessen, das Frühstücksgeschirr wegzuräumen.
Branira brüllte wütend in das Funkgerät. Nach einigen hin und her schaltete sie auf einen anderen Kanal. Der Tonfall in dem sie sprach änderte sich, er war nicht mehr wütend sondern formell. Nach einer Weile tauchte das Raumschiff in die Planetenatmosphäre ein, dabei wurden wir arg durchgeschüttelt.
Endlich landeten wir auf dem Raumhafen. Branira stellte das Raumschiff in eine Reihe mit anderen Schiffen gleicher Bauart.
Auf dem Weg zur Schleuse schnallte sie sich einen Pistolengurt um, und nahm einen großen Metallkoffer. Vor der Schleuse wartete eine bewaffnete Eskorte auf uns.
Auf Braniras Welt war Winter, ich fror entsetzlich in meinen leichten Sommersachen.
Zu Fuß ging es zu einem Bürogebäude. In einem Raum warteten vier ordenbehangene uniformierte Katzenwesen auf uns. Branira sprach lange mit ihnen. Währenddessen sah ich aus dem Fenster. Ein weiteres Raumschiff war gerade angekommen. Um die hundert in Lumpen gekleidete Menschen stiegen aus. Vermutlich hatten die Katzenwesen ein Flüchtlingsboot aufgegriffen.
Wer weis, wie viele Verschollene auf das Konto vom Außerirdischen gehen.
Die Diskussion wurde lauter. Ich drehte mich um. Branira hatte sich mit ihren Fäusten auf dem Tisch abgestützt, ihr Gesicht war nur noch Centimeter vom Gesicht eines der Offiziere entfernt.
Weil ich kein Wort verstand konnte ich nur abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Einer der Offiziere, der mit den meisten Auszeichnungen, versuchte zu beruhigen. Nach mehreren Versuchen hob er seine Stimme. Es wurde ruhig, die Anderen hörten ihm zu. Sie schienen seinen Vorschlag zu akzeptieren.
Branira legte mir eine Hand auf die Schulter und führte mich raus. Wir gingen zu einem Parkplatz, dort stiegen wir in ein Luftkissenfahrzeug.

Branira brachte mich zu sich nach Hause. Sie wohnte bei einem kleinen Dorf, dort teilte sie sich ein Haus mit drei weiteren Katzenfrauen, sie waren alle ungefähr im gleichen Alter.
Branira richtete das Gästezimmer für mich ein, währenddessen wurde ich von den anderen drei Katzenfrauen bestaunt, was mich doch verlegen machte. Ich sah mich ein wenig im Haus um, es hätte genauso gut ein Haus auf der Erde sein können.
Branira fuhr wieder weg, ich zog mich in mein Zimmer zurück. Erst am Abend kam Branira wieder, sie hatte mehrere große Taschen dabei. Sie hatte Wintersachen für mich gekauft. Im Beisein der vier Frauen probierte ich die Sachen an. Erstaunlicherweise paßte alles fast wie maßgeschneidert.
Die Katzenfrauen saßen noch eine Weile zusammen. In einem der Bücherregale fand ich mehrere Lesebücher für Kinder. Ich nahm sie mit auf mein Zimmer, denn ich wollte mit Hilfe dieser Bücher die Sprache der Katzenwesen lernen.
Am nächsten Morgen ging ich nach dem Frühstück vors Haus. Der Schnee lag kniehoch, stellenweise sogar hüfthoch. Irgendwie brach mein Spieltrieb durch, ich fing an einen Schneemann zu bauen. Frintisa eine von Braniras Freundinnen half mir, ihr Fellmuster war sehr ungewöhnlich, schwarz mit roten Streifen. Nebenbei bereitete ich noch einige Schneebälle vor.
Branira kam raus. Ich wollte sie mit einem Schneeball überraschen, aber sie überraschte mich, sie fing den Schneeball und warf ihn zurück. Im letzten Moment zog ich den Kopf ein und riß die Unterarme vors Gesicht. Kurz darauf war eine wilde Schneeballschlacht im Gange, es ging jeder gegen jeden. Die Reaktionen der Katzenfrauen waren wirklich erstaunlich, ich schaffte es so gut wie nie eine von ihnen zu treffen.
Erst nach Stunden gingen wir wieder ins Haus um uns aufzuwärmen. Harisa, ihr gelb-oranges Fell mit rot-braunen Streifen erinnerte mich an Garfield, machte das Essen. Inzwischen machte ich Feuer im Kamin. Nach dem Essen saßen wir zu fünft um den Kamin und tranken Wein. Es war sehr gemütlich, ich bedauerte es nur, das ich den Gesprächen der vier Katzenfrauen nicht folgen konnte.
Daher zog ich mich schon nach kurzer Zeit auf mein Zimmer zurück. Mit Hilfe der Kinderbücher konnte ich schon ein paar Worte der fremden Sprache verstehen. Ich blätterte die Bücher ein weiteres mal durch und machte mir Notizen.
Nach einer Weile fühlte ich mich beobachtet, Branira stand hinter mir und schaute mir über die Schulter. Sie nahm ein paar meiner Notizen und studierte sie. Ich ließ sie gewähren. Branira schien es sehr zu interessieren. Sie nahm eins der Kinderbücher, schlug es auf, drehte es so, das ich das Bild sehen konnte und deutete auf das abgebildete Bett. "Schonhif," antwortete ich. Branira lächelte. Wir machten das Spiel noch mehrere Male.
Dann setzte sie sich mir auf den Schoß und küßte mich. Während sie mir in die Hose griff, knöpfte ich ihr die Bluse auf. Wir kamen die ganze Nacht nicht zum Schlafen. Vielleicht wurde unsere Tochter in dieser Nacht gezeugt?
Den nächsten Tag hatten wir beide das Haus ganz für uns alleine. Es war fast Mittag als wir endlich aus dem Zimmer kamen. Wir duschten wieder gemeinsam.
Nach dem Duschen führte Branira mich in die Küche. Sie zeigte mir wo die Töpfe und Pfannen waren, dann lies sie mich einfach in der Küche stehen. Mir blieb also nicht viel anderes übrig, als verschiedene Gewürze zu probieren. Im Kühlschrank fand ich Schnitzel. Also briet ich die Schnitzel und benutzte ein paar der Gewürze, die mir bekannt vorkamen. Ich fand das mir das Essen den Umständen entsprechend gut gelungen war, wenn es Branira nicht geschmeckt hatte, dann hat sie es sich nicht anmerken lassen.
Nach dem Essen gab Branira mir ein Buch, das scheinbar der Duden ihrer Welt war. Sie blieb bei mir, als ich mich den Rest des Tages auf meinem Zimmer mit den Büchern befaßte. Sie sah sich meine Notizen genau an, und machte sich eigene Notizen.
Abends kamen die anderen drei Katzenfrauen Heim. Wir saßen wieder um den Kamin, wieder konnte ich dem Gespräch nicht folgen, weil ich nur einzelne Worte verstand. Aber beim Zuhören wurden mir aus dem Zusammenhang auch ein paar andere Wörter klar.
Am nächsten Tag nahm Branira mich mit zu einem Labor, ich nehme an, das das ein Teil der Abmachung mit den Offizieren war. Branira fuhr mich in ihrem Luftkissenfahrzeug hin.
Im Labor blieb sie während der Untersuchungen in der Nähe. Zuerst kam ich in einen Kernspinntomographen. Alleine diese Untersuchung dauerte rund zwei Stunden. Währenddessen wurden mir Blut- und Gewebeproben entnommen.
Danach kamen Untersuchungen, die ich schon von der Musterung her kannte. Ich wurde gewogen und genau vermessen. Beim Seh- und Gehörtest gab es Anfangs Verständnisschwierigkeiten. Doch dank Braniras Hilfe waren die Schwierigkeiten schnell beseitigt.
Es war fast Abend, als wir wieder zu Hause waren. Ich nenne Braniras Haus schon zu Hause. Die Anderen erwarteten uns schon. Nach einem kurzem Gespräch mit den Anderen kam Branira mit auf mein Zimmer. Wir versuchten uns gegenseitig unsere Sprachen beizubringen.
Für mich war dieser Unterricht sehr hilfreich. Und Branira lernte ein paar Brocken unserer Sprache. Es war eine interessante Erfahrung gleichzeitig Lehrer und Schüler zu sein. Braniras Auffassungsgabe überraschte mich.
Am nächsten Tag fuhren wir wieder zu dem Labor. Der Arzt verpaßte mir Elektroden für das EKG. Dann sollte ich auf ein Laufband. Bevor das Band anlief wurde mir noch eine Atemmaske aufgesetzt. Das Band wurde langsam aber sicher schneller. Nach kurzer Zeit war meine Belastungsgrenze erreicht.
Man ließ mir eine Verschnaufpause von rund zehn Minuten, dann führten mich die Ärzte zum nächsten Test. Branira hielt sich im Hintergrund.
Sie brachten mich in eine Röhre, die Röhre war ungefähr fünfzehn Meter lang und fünf Meter im Durchmesser. Sie war rundrum gepolstert. Nachdem hinter mir die Türe geschlossen worden war wurde mir auch der Zweck der Polster klar. Plötzlich war die Schwerkraft weg.
Ich trieb durch das Rohr. Nach einem Moment der Verwirrung krallte ich mich in die Polster und hangelte mich so Richtung Türe. Dort fand ich aber keinen Schalter und keine Klinke. Also hangelte ich mich spiralförmig das Rohr entlang auf der Suche nach einer Möglichkeit zu entkommen. Schließlich fand ich am anderen Ende des Rohres zwei Schalter. Beim Drücken des ersten Schalters zeigte sich keine Wirkung, der zweite Schalter brachte mit einem Schlag die Schwerkraft wieder. Als ich danach den ersten Schalter drückte hörte ich ein Zischen vom Einstieg. So schnell ich konnte sprintete ich zu der geöffneten Türe.
Ich lief Branira in die Arme. Der Arzt drehte uns den Rücken zu, er sah auf einen Monitor und machte Einträge auf seinem Klemmbrett. Er schien mich selbst dann nicht zu bemerken, als ich hinter ihm stand und ihm über die Schulter sah. Ich räusperte mich. Er drehte sich um und schnauzte mich an. Ich wartete bis er sich beruhigt hatte. Dann schnauzte ich ihn in meiner Sprache an. Branira lachte, aber ich glaube, wenn sie mich verstanden hätte, hätte sie nicht mehr gelacht sondern währe von Scham im Boden versunken.
Am nächsten Tag fuhr Branira für vier Stunden ohne mich weg. Ich versuchte in der Zwischenzeit, mehr von der Sprache der Katzenwesen zu lernen.
Satisa, die vierte im Bunde, beobachtete mich dabei. Durch ihr weißes Fell mit den unregelmäßigen schwarzen Flecken, sah sie ein wenig wie ein Clown aus. Ich bemerkte, das sie sich ebenfalls Notizen machte.
Beim nächsten Besuch im Labor kam ich wieder in die Null-Schwerkraft-Röhre. Zielsicher hangelte ich mich an den Polstern zum Ende der Röhre. Aber diesmal waren dort keine Schalter. Zweimal suchte ich die ganze Röhre ab, da kam mir ein Gedanke.
Ich hämmerte wild gegen die Tür, Nach ein paar Momenten griff ich mir krampfhaft an die Brust und lies mich dann reglos treiben.
Der Arzt wartete. Als ich mich dann, nach einer Minute, immer noch nicht rührte, begann Branira auf und ab zu laufen, wie ein Tiger im Käfig. Auch der Arzt machte sich Sorgen. Endlich schaltete er die Schwerkraft wieder ein. Er öffnete die Tür und kam auf mich zu. Es überraschte ihn doch sehr, als ich aufsprang und an ihm vorbeisprintete. Die Sache schien Branira sehr zu amüsieren, sie lachte auf dem ganzen Weg zurück zu ihrem Haus.

Bei einem wärmenden Getränk, und einem guten Essen, saßen wir wieder um dem Kamin. Inzwischen konnte ich den Gesprächen einigermaßen folgen, auch wenn ich es immer noch nicht wagte mich einzumischen.
Auch diese Nacht verbrachten Branira und ich in einem Bett. Es geschah jetzt fast jede Nacht.
Den folgenden Vormittag spazierte ich mit Frintisa durch den nahegelegenen Wald.
Die kalte trockene Luft machte mich richtig munter. Die Geräusche im Wald waren den mir bekannten Waldgeräuschen sehr ähnlich, und doch unterschieden sie sich, wenn auch nur in Kleinigkeiten.
Natürlich waren der Jahreszeit entsprechend nur wenige Tiere munter. Aber die wenigen Tiere waren nicht sehr scheu. Mehrere Male konnten wir, als wir uns ruhig verhielten, die hiesigen Tiere sehen und beobachten.
Nur eins irritierte mich ein wenig bei diesem Spaziergang, Frintisa durfte oder wollte mich den Einheimischen nicht zeigen. Dreimal begegneten uns andere Spaziergänger. Jedesmal drängte mich meine Begleitung vom Weg ab. Die ersten beiden Male wurden wir von den Anderen nicht bemerkt.
Beim dritten Mal wurden wir von den anderen Spaziergängern bemerkt, weil keine Büsche, hinter denen wir uns verstecken konnten, in der Nähe waren. Frintisa reagierte sehr schnell. Sie warf mich zu Boden und legte sich teils neben teils auf mich, so das die anderen uns für ein Liebespaar halten konnten, das sich im Schnee miteinander vergnügte.
Es war Essenszeit, als wir wieder nach Hause kamen. Auch an diesem Nachmittag zog ich mich für einige Zeit zurück, um die Sprache der Katzenwesen zu lernen. Wie so oft begleitete Branira mich aufs Zimmer, machte sich Notizen und übte mit mir.
Den nächsten Morgen brachte Branira mich wieder zu dem Labor. Der Arzt setzte mich an einem Tisch. Branira erklärte mir gestenreich worum es ging. Aus Reihen von sechs Symbolen sollte ich das herausfinden, das nicht in die Reihe paßte. Es waren insgesamt zwanzig Reihen. Ich lies mir Zeit.
Nach diesem Test gab es eine Kleinigkeit zu essen. Nachmittags war ein Reaktionstest dran. Zehn Stangen hangen im Halbkreis um mich rum. Ich sollte die fallenden Stangen fangen. Der Test wurde viermal hintereinander mit mir gemacht. Im Schnitt fing ich acht Stangen.
Am Abend nahm ich ein Bad zur Entspannung. Branira kam nach kurzer Zeit zu mir in die Wanne. Wir saßen einfach nebeneinander und genossen das warme Wasser. Erst als das Wasser kalt wurde stiegen wir aus der Wanne. Wir trockneten uns ab, dann bürstete ich Braniras Rückenfell. Auch diese Nacht verbrachten wir gemeinsam, eng umschlungen schliefen wir ein.
Mitten in der Nacht wurden wir von Satisa geweckt. Sie redete auf die noch halb schlafende Branira ein. Branira ging mit Satisa runter. Ich ging bis zur Treppe mit, am oberen Ende der Treppe blieb ich im Schatten stehen.
Im Gehen zog Branira sich einen Bademantel über. Von oben sah ich zwei Uniformierte im Wohnzimmer stehen. "Wenn Polizei um diese Zeit ins Haus kommt, bringen sie sehr schlechte Nachrichten," schoß es mir durch den Kopf. Schlurzend, mit langsamen Schritten kam Branira wieder zu mir rauf. "Was ist passiert?" fragte ich sie in ihrer Sprache. "Mutter ist Tot," sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten.
Sie widersprach nicht als ich sie in mein Zimmer führte und mich neben ihr ins Bett legte. Wir umarmten uns, Branira weinte sich in den Schlaf.
Am Morgen frühstückten wir schweigend. Branira kaute lustlos an ihrem Brot und lies ihren Kaffee kalt werden. Nach dem Frühstück zog sie sich in ihr Zimmer zurück.
Ich zog mich ebenfalls zurück und befaßte mich weiter mit meinen Notizen. Schon nach kurzer Zeit kam Frintisa ins Zimmer. Sie legte mir ihre Hand auf die Schulter. "Ich fahre dich heute," sagte sie. Wenigstens brachten mich die neuen Tests auf andere Gedanken.
Diesmal wurde meine Körperkraft getestet. Die Geräte ähnelten denen die auch in einem Bodybuildingcenter sind, nur waren die Geräte im Labor an die verschiedensten Sensoren angeschlossen. Am Abend war ich völlig geschafft.
Frintisa massierte mich, sie konnte das sehr gut, scheinbar hatte sie das gelernt.
Erschöpft wie ich war schlief ich schnell ein. Halb im Schlaf bekam ich mit, wie sich Branira zu mir legte. Sie sagte noch etwas zu mir, das ich nicht verstand. Wir umarmten uns, dann schlief ich schon wieder.
Am nächsten Tag zog sich Branira ein einfaches, dunkles Kleid an. Ich nehme an, sie ging zu der Beerdigung ihrer Mutter.
Sie blieb fast den ganzen Tag weg, den größten Teil der Zeit verbrachte ich mit meinen Sprachstudien.
Branira kam am Abend wieder, sie ging sofort auf ihr Zimmer. Sie wollte von niemandem gestört werden, auch nicht von mir. Sie blieb drei Tage in ihrem Zimmer. In der Zwischenzeit wurde ich von Frintisa zum Labor gefahren.
In diesen drei Tagen gingen Frintisa und ich zusammen ins Bett. Scheinbar hat es Branira uns nicht übelgenommen, jedenfalls hat sie keinen von uns zur Rede gestellt oder anders behandelt wie vorher.
Am vierten Morgen erwachte ich neben Branira. Im Laufe der Nacht hatte sie sich zu mir gelegt, ohne das ich etwas mitbekommen hatte.
Am meisten wunderte mich, das Frintisa in dieser Nacht so bereitwillig den Platz geräumt hatte. Es verging eine Woche in der ich nicht ins Labor mußte. In dieser Woche kam es mehrmals vor, das ich mit Frintisa schlief.
Einmal erwachte ich zwischen Branira und Frintisa. Als ich Branira daraufhin ansprach sagte sie nur: "Frintisa und ich sind sehr gute Freunde, wir teilen fast alles."
Eines Tages sagte Branira zu mir: "Es wird Zeit für dich zu gehen." Wir fuhren zum Raumhafen, dort angekommen stiegen wir wieder in das Raumschiff, mit dem Branira mich auch entführt hatte.
Wieder preßte uns der Beschleunigungsdruck in die Sitze. Einen Tag reisten wir durch den Raum, bevor wir wieder auf überlicht gingen.
An diesem Tag pendelten wir praktisch nur zwischen Kombüse und Bett. Am nächsten Morgen frühstückten wir nicht. Nach der Dusche gingen wir ins Cockpit und schnallten uns an.
Obwohl ich diesmal auf den Lichttot gefaßt war, war es wieder ein unheimliches Gefühl. "Werden wir uns wiedersehen?" fragte ich Branira während des Lichttodes.
"Ich weis es nicht," antwortete sie, "wenn man mich läßt, werde ich in einem Jahr wiederkommen. Ich weis wie ich dich dann finden kann."
"Ich liebe dich, Branira." Ich kam mir wie eine Figur in einem schlechten Roman vor, als ich das sagte.
"Und ich liebe dich." Manchmal frage ich mich wieso Branira mich die ganze Zeit nie beim Namen genannt hat.
"Was machst du, wenn du wieder in deiner Welt bist, Branira?"
"Ich weis es nicht. Ich werde wegen dir noch eine Menge Papierkram haben. Danach? Wahrscheinlich Urlaub. Dann werde ich wieder, wie vorher auch, Fracht und Pagasiere zu Raumstationen und Planetenkolonien fliegen.
Und was machst du?"
"Ich überlege noch was ich den Leuten auf meiner Welt erzählen soll, wo ich war. Bestimmt werde ich dort wieder eine Menge Tests und Untersuchungen über mich ergehen lassen müssen."
Wir kehrten wieder in unsere Körper zurück. Uns blieben nur noch ein paar Stunden bis zur Landung. Auf Braniras Vorschlag machten wir wieder einen Raumspaziergang. Aber diesmal blieb das Gefühlschaos bei mir aus, bei dem Gedanken an unsere Trennung war ich deprimiert. Schon nach nicht einmal einer viertel Stunde stiegen wir wieder ins Schiff.
Es war mitten in der Nacht, als wir landeten. In der Schleuse umarmten und küßten wir uns ein letztes mal. Branira gab mir ein Schlafmittel zu trinken. Stunden später wachte ich in einem Krankenhaus auf.

Es vergingen fast drei Jahre bevor ich Branira wiedersah. Spätabends klingelte es an meiner Tür. Eine Frau in einem eleganten Mantel mit einem breitkrempigen Hut stand davor, sie hatte ein kleines Mädchen an der Hand. Mit einem freundlichen "guten Tag" nahm Branira ihren Hut ab und kam herein. Ich war so perplex, das ich ein paar Secunden brauchte um überhaupt zu begreifen was los war.
Das Mädchen war Sarintia, unsere Tochter. Sie sah sehr Menschlich aus. Sie hatte das weiße Haar und die grünen Katzenaugen ihrer Mutter. Beim genaueren Hinsehen fiel mir auf, das sie keine Fingernägel hatte, sondern einziehbare Krallen.
Sie blieben zwei Tage. "Nächstes mal hole ich dich wieder zu uns, dann lernst du auch deine andere Tochter kennen," sagte Branira.
"Meine andere Tochter?"
"Frintisa hat ebenfalls ein Kind von dir."
Sie lächelte kurz, drehte sich um und ging. Seitdem warte ich auf ihren nächsten Besuch.

 

Hallo!

Der beste Satz deiner Geschichte kann als mein Resumeé dazu angesehen werden:

Ich kam mir wie eine Figur in einem schlechten Roman vor

Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel wenn ich dir sage, dass ich deine Geschichten entsetzlich schlecht finde. Nachfolgend die Begründung:

1.) Sie erinnert frapant an unzählige, schundige SF-Stories der ersten Hälfte des 20. Jhdts. Ein ganz "normaler" Mann wird von wunderschönen weiblichen Aliens aufgegriffen, die sich natürlich sofort in ihn verlieben und von ihm begattet werden wollen.
Ob diese vom Mars oder der Venus stammten spielte keine Rolle. Genau so wenig, dass sie fast immer anatomisch zwar dem Menschen ähnlich waren, bis auf eine ganz kleine Abweichung. Bei dir eben das Katzenähnliche.
Leider begehst du dabei gleich den nächsten Fehler und beschreibst eine "fremde" Welt, die sich von der hiesigen kaum unterscheidet. Deine Aliens sind nichts weiter als verkappte Menschen mit Katzenköpfen, die schnellere Antriebswerke besitzen wie wir. Fast alles andere ist gleich. Auch das ist typisch für die Pulp-Werke der SF-Kinderjahre: Bloß nicht den Leser verwirren oder gar zum Nachdenken zu zwingen!

2.) Du verschleuderst die einzige "Pointe" des Ganzen, indem du sie am Anfang sowie etwa in der Mitte des Textes vorweg nimmst. Warum erwähnst du ganz deutlich, dass der Typ eine Tochter mit dem Alien zeugte? Dadurch ist der Schluss praktisch verschenkt und der Leser kann lediglich mit der Schulter zucken, weil dermaßen vorhersehbar.

3.) Der Geschichte fehlt auf geradezu klassische Weise jeglicher, und zwar wirklich jeglicher Spannungsbogen.

Nach langem Umherirren kam ich auf eine Lichtung. Auf der Lichtung war ein UFO. Es war kastenförmig, mit abgerundeten Ecken und Kanten. Es war ungefähr vierzig Meter lang, fünf Meter hoch und zehn breit, auf dem vorderen Drittel war noch ein Cockpit aufgesetzt.

Weißt du, wie das für mich klingt? Etwa so:
"Ich fuhr mit dem Rad in den Wald. Auf einer Lichtung sah ich ein Reh stehen. Es war etwa einen Meter hoch und hatte ein braunes Fell."

Preisfrage: Wo ist der Unterschied?
Antwort: Während zweiteres absolut null Sensationswert besitzt, müsste ersteres für jeden Menschen ein unfassbares Erlebnis sein! Du schilderst es aber dermaßen trocken und nebensächlich dass man meinen könnte, es wäre überraschender, wenn man auf einer Lichtung KEIN Ufo sähe...

Dieses Dilemma zieht sich den ganzen Text hindurch. Der Weltraumspaziergang soll offensichtlich für Dramatik sorgen.
Dem ist aber nicht so. Davon abgesehen, dass ein Riss im Raumanzug den Helden binnen weniger Sekunden töten würde, schaffst du es nicht, jedwege Spannung aufzubauen. Diese Episode liest sich etwa so spannend wie die (überflüssigen) Beschreibungen der Arzt-Visiten auf dem fremden Planeten.

4.) Die orthographischen Unzulänglichkeiten sind nicht so schlimm.
Stilistisch jedoch passt sich der Text der Handlung an: Langweiliger geht es kaum noch. Ich schlage vor, du liest dir mal ein paar Absätze laut vor.
Dann wirst du mit Sicherheit erkennen, wieso ich den Stil gleichfalls langweilig finde. Du schilderst die ganze Geschichte in einem Plauderton, den ich "Lagerfeuer-Erzählungsstil" nenne: "Ich erzählt euch jetzt, was mir letzten Sommer widerfuhr. Also, da war das und das und dann hab ich das und das gesagt. Und dann war das, blablabla".

Sätze wie:

Am besten fang ich am Anfang an:

können schon mal passieren - keiner von uns hier ist ein Profi! Problematisch wird´s nur dann, wenn sich so ein Stil durch den ganzen Text hindurch zieht.


So. Das wär´s von meiner Seite! Was ich dir anrate ist, dass du ein paar "gute" Bücher liest und versuchst dir abzuschauen, wie das "echte" Autoren machen. Du findest auf dieser Seite genug Buchtipps - vielleicht hast du ja das eine oder andere Buch sogar zu Hause!

Und lass jetzt den Kopf nicht hängen. Vielleicht war das deine erste Geschichte. Weißt du, was der spätere Verleger von Isaac Asimov über dessen erstes Manuskript zu sagen hatte?
"Es war grauenhaft, schlicht unlesbar"

In diesem Sinne: Versuche aus solchen Kritiken zu lernen und arbeite an dir selber. Mit viel Übung und Spaß am Schreiben wird das schon noch was. :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Gut Rainer, ich muß zugeben, die Geschichte ist eher 08/15.
Das Thema ist schon X-mal durchgekaut worden. Und der Stil scheind auch nicht so gut zu sein.
Aber es war auch ein 'Versuchsballon'. Ist ne Weile her, das ich die Story geschrieben hab.

Aber was den Riss im Raumanzug angeht: Ein Raumanzug besteht aus mehreren Schichten. Der Handschuh war nur in den äußersten Schichten beschädigt. Das ist durch die beschädigte Heitzung/Kühlung sehr unangenehm bis Schmerzhaft, aber nicht Tödlich.
Auch wenn der Anzug so beschädigt ist, das er Luft verliert, ist das nicht unbedingt tödlich.
Experten sagen, das man ohne Raumanzug im All nach rund zehn Sekunden KO geht. Und nach rund einer Minute ist alles vorbei.
Demnach kann man sich also auch bei einem großem Leck sebst retten, wenn man schnell genug ist. ;)

 

Also meines Wissens nach ist man nach rund zehn Sekunden schon längst hinüber. Und in deinem Text steht:

Mein rechter Handschuh bekam einen Riß, eine Flüssigkeit, die in Secundenbruchteilen gefror schoß heraus.

Für mich ist er da verloren. Aber okay, das ist ja nicht das Entscheidende.
Das Entscheidende ist, dass du hier ein weiteres Beispiel gibst, warum der Text einfach nicht funktioniert! Angenommen, das was du in deiner Antwort schreibst ist richtig. Dann bau es im Text ein! Sag dem Leser, dass dem Prot. nur noch ... Sekunden bleiben, um ins Raumschiff zurück zu kehren.

Zum Plot im Allgemeinen: Damit wir uns nicht missverstehen - natürlich bedient man sich alter Geschichten! Die beste Geschichte, die ich hier je gelesen habe, handelt von einem Alien, das jegliche menschliche Gestalt annehmen kann und gejagt wird.
So. Das gab´s ungefähr eine Million Mal, ist zig Mal verfilmt worden. Nun liegt es am Autor, daraus etwas zu machen, das den Leser total fesselt.
Exakt darum geht es! Nicht, einen Plot zu entwickeln, der so originell ist, wie die erste Zeitreisegeschichte der Welt. Es geht vielmehr darum, etwas alt Bekanntes "neu" zu erzählen.
Ich greife selber praktisch ausschließlich auf jene Plotideen zurück, die uralt sind: Vampire, mythische Monster, Aliens, Zeitreisen, etc. Millionenfach geschrieben. Nur versuche ich, dem Ganzen neue Facetten abzugewinnen. Ein konkretes Beispiel: In einer meiner letzten Geschichten werden Menschen von Monstern angegriffen. Allerdings nicht im Hier und Heute, sondern vor 500 Jahren in Südamerika. Und mit diesem simplen Trick legst du den Leser aufs Kreuz! Verstehst du, was ich damit sagen möchte?
Bemühe dich nicht um "die Überpointe" - bemühe dich um eine unverwechselbare Geschichte, eine Geschichte, die es mit Garantie kein zweites Mal gibt. DEINE Geschichte!!!

So, dann hoffe ich mal, dir etwas Mut gemacht zu haben.

 

Moin Shinji-Chibi!

Wie hier vorher schon erläutert wurde, fand ich deine Geschichte ebenfalls 0815. Aber wie schon Rainer sagte, kann man selbst aus einer ausgelutschten Idee etwas ganz neues erschaffen.
Ich hab mal ein Buch gelesen, was vom Inhalt auch sehr 0815 war, dennoch war dieses Buch so genial geschrieben, dass mich das nicht weiter gestört hat und es sogar eines meiner Lieblingsbücher geworden ist.
Wenn du diese Geschichte also noch einmal überarbeiten möchtest, würde ich mir überlegen, wie ich ihr eine gewisse Würze verleihen kann, damit sie den Leser fesselt und er sich nicht an etwas anderes erinnert fühlt.
Aber das genug zu diesem Thema, ich denke, Rainer hat dazu schon genug gesagt. Jetzt etwas zu den Fehlern, die mir aufgefallen sind (zumindest einem Teil davon).


Kein Wunder, ich war mehrere Wochen verschwunden. Ich erzählte den Leuten etwas von wirren Träumen und Gedächnislücken.
Gedächtnislücken


Da wurde mir erst bewußt, das ich mit meinem Rad hingefallen war.
dass (Das ist ein Wiederholungsfehler, wenn du dir unsicher bist, ob an einer Stelle "dass" oder "das" hinkommt, solltest du mal schauen, ob es sich bei dem Nebensatz um einen Relativsatz handelt oder nicht. Das kannst du auf der einen Seite sicherlich durch die Logik überprüfen, auf der anderen Seite aber auch, wenn "das" durch "dies, dieses, etc" ersetzt werden kann, handelt es sich um einen Relativsatz, ergo: das "das" bleibt so, andernfalls braucht das "das" noch ein "s")


Branira lachte, aber ich glaube, wenn sie mich verstanden hätte, hätte sie nicht mehr gelacht sondern währe von Scham im Boden versunken.
hätte sie nicht mehr gelacht, sondern wäre vor Scham im Boden versunken


Dann werde ich wieder, wie vorher auch, Fracht und Pagasiere zu Raumstationen und Planetenkolonien fliegen.
Passagiere


Und denk dran: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. :)

Greetinx
Alisha

 

Na ja Rechtschreibung und Gramatik warn noch nie meine Stärke. ;) Damit hab ich mir schon in der Schule oft die Noten für meinen Aufsatz versaut.
Aber Danke für den Hinweis, ich werd mal die Rechtschreibprüfung drüberlaufen lassen.

 

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