Hi!
Wie man es macht, so macht man es falsch. Mir scheint, wir leben wieder einmal in einem Neuen Regelzeitalter und in einem Zeitalter einer Neuen Angerührtheit. Ich wollte wirklich Niemanden verarschen, weder einen Leser noch eine Leserin. Ich habe bloß festgestellt, dass Manche meine Prosa (es handelt sich um Prosa, bitte, und, igitt, nicht um einen Schulaufsatz) nicht verstehen (siehe die diversen Beiträge, wie: "Also ich hab gar nichts verstanden" usw). Ist ja auch kein Wunder, mir fallen dauernd neue Worte oder Wortanpassungen an die Zeit von Heute ein. Es ist ja auch keine Schande, wenn Jemand zB den alten Jazzer George Benson nicht kennt.
Also habe ich mir gedacht, legst du ab nun im Anhang ein kleines „Lexikon“ an. Dies wurde in anderen Geschichten auch schon positiv beurteilt. Warum deshalb einen eigenen Beitrag eröffnen? Was ändert Das? Außer dass sich die AutorInnen einer Vorschrift zu beugen haben? Wo bleibt bitte der Sinn? Außer in der Neuen Vorschrift?
Eine Literatur-Homepage ist doch ein Forum für Neue Kunst!??? Warum werden da kleinliche Vorschriften erteilt, wie die einzelnen AutorInnen ihre Beiträge zu gestalten haben? In den 70ern war die Experimentalkunst schwer IN. Je unverständlicher, umso besser. Die „Punkterl- und Stricherlsprache“, die Verunsinnigung von Wort und Text war Zeichen einer Neuen Freiheit in der Kunst, ebenso u.a. die Schüttkunst in der Malerei. Alles war „Geschichte“. Heute wird dir als Dichter wieder gesagt, Was eine „Kurzgeschichte“ ist und Was nicht! Dabei ist doch Alles „Geschichte“, und wenn dieses „Alles“ kurz ist, na, dann ist es eben eine „Kurzgeschichte“. Anstatt froh zu sein, dass so eine Kurzgeschichte anders ist, als die anderen, wird bemängelt und bekrittelt. „Dieses Wort schreibt man doch klein! Und dieses Wort, das gibt es doch gar nicht!“ Gehen wir etwa wieder in Richtung „Einheitsbrei“?
Big Brother hat uns heute schon schwer im Griff. Man kann dies nicht nur hier in diesem Literaturforum ersehen. Unsere Alten Freiheiten hängen uns wohl schon zum Hals heraus. Wir wünschen uns wohl wieder eine leicht zu erfassende Welt. Die Nivellierungen nach Unten sind heute wieder allgemeines Ziel, siehe auch der Wunsch mancher Politiktriebender nach einer Schule ohne Noten. Niemand soll, ja darf mehr Etwas tun, das nicht auch Alle nachvollziehen können. Geil. Ich liebe diese Zeit. Es wird doch nicht etwa bald wieder so Verbots- und Zensurlisten geben, auf die man sich drauf schreiben, spielen und malen kann, ja muss? Geil, geil, geil. Da will ich drauf! Unbedingt, und wenn es das Letzte ist.
Außerdem habe ich mir gedacht, dass es für manche/n LeserIn ganz interessant ist, wenn er/sie erfährt, woher die Inspiration gekommen ist. Ich interessiere mich jedenfalls immer dafür, deshalb lese ich ja so gerne Biografien oder Kommentare der Autoren zu ihren Geschichten und Gedichten. Aus diesem Grund habe ich sogar eine eigene Homepage zum Expressionismus im Netz.
Nun gut! Ich beuge mich dem dreifachen Druck, weil es eh wurscht ist. Hier der Anhang:
Die Geschichte ist eine Hommage an den geilen Jazz- und Blues-Rock-Jam des Anton Bruckner-Konservatoriums Linz vom Mittwoch, dem 3. März 2004, im Musikbeisl Smaragd. Die ganze Band (4 Schlagzeuger, 3 Gitarristen, 2 Bassisten, 1 Saxofonist, mehrere Sänger und die gewisse Sängerin) wuchsen dabei zwischen 21.00 und 3.00 Uhr früh immer mehr zusammen. In den letzten beiden Stunden geriet dann das Ganze "schwer außer Kontrolle". Die sich laufend abwechselnden Musiker wurden von einem einzigartigen Publikum angefeuert, und da fing das Smaragd wieder einmal zum Brennen an.
ver-george-bensont - George Benson - ein stilvorgebender Jazzgitarrist der 60er- und 70er-Jahre (Hörvorschlag: Shape of things to come; Breezin´ (Grammy des Jahres 1976 - der Titelsong kam auf Platz 1 der US-Pop-Charts); White Rabbit; Weekend in L.A. - On Broadway wurde zum Hit).
Er spielte mit Miles Davis (Miles in the sky), den Beatles (Abbey Road), Ron Carter, Freddie Hubbard u.v.a.
Das Wort "Inspermaration" entstand aus einem Versprecher. Ich sagte zu meinem Freund Walter, der mit seinem Witz oft ein wahrer Inspirationsfreund für mich ist, dass mich die Sängerin der Band schon einmal zu einem Gedicht inspirmiert hätte, .... shit, inspiriert natürlich. Da lachte er und sagte: du meintest wohl inspermariert, haha, da hat dein Unterbewusstsein mitgeredet. Ich lachte auch und hatte auf einmal diese expressionistisch angehauchte Kurzgeschichte im Kopf.