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Inner games

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10.09.2018
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Anmerkungen zum Text

Hallo Ihr Lieben,

diese Geschichte beschreibt eine alternative Weise mit seiner Sexualität umzugehen, und mit dessen möglichen Auswirkungen. Ich weiß nicht, ob so eine Geschichte, obwohl hier die Emotionen und nicht die Erotik im Vordergrund stehen, hierher gehört. Wenn nicht, dann gebt mir Bescheid, dann nehme ich sie wieder raus. Dennoch würde mich interessieren, da ihr die Geschichte ja dann eh gelesen habt, ob sie Eure Emotionen anspricht, und gut lesbar ist.
Vielen lieben Dank.
Eure Emely.

Inner games

„Ich habe uns eine Gruppe bei WhatsApp gemacht. Das erleichtert die Kommunikation.“ seine Nachricht ereicht mich während der Arbeit. „Dann können die Damen sich abstimmen.“ Ich kann förmlich spüren wie er sich freute…und das freute mich. Robert hatte so eine harte Zeit, es wird Zeit, dass er etwas Ablenkung erhält. Ein Treffen zu Dritt versprach genau das zu werden. Ein guter Plan.

„Guten Morgen, bin beim Sport“ begrüßte mich ihre Nachricht. Und ein Foto. Ein Selfie vom Walken. Blond mit Haar Tuch, ein grobes, fast herbes Gesicht, mit durch Sonnenstrahlen geschlitzte Augen. Die Ansätze der Oberarme ließen darauf schließen, dass unterhalb des Fotorandes kein Size Zero wartete. Oh Mann, nicht mein Typ. Du Depp, hast dir auch gar nicht ihr Profil angesehen. Soviel zum Thema echtes Interesse am Menschen, du Heuchlerin. Mmh...naja, was soll`s. Vielleicht auch ganz gut so.

Treffen zu dritt waren für Robert und mich nichts Neues. Wir bereicherten unser Liebesleben mit fremder Haut. Er liebte diese Spiele mit mehreren. Bisher waren es vor allem Männer, oder auch Paare, mit denen wir uns den Abend versüßten. Ab und zu überraschte er mich mit besonderen Ideen. Einmal organisierte er einen Masseur. Er hatte so viele Ideen, dass wir drei Leben bräuchten, um sie alle mal auszuprobieren.

Aufgeregt? —nein, kein bisschen. Ich sollte es vermutlich sein, aber nein. Das Treffen mit Christin würde auf mehreren Ebenen gut sein. A) weil Robert und ich es schon lange Mal angedacht hatten, und es unsere heimliche Fantasie war eine Frau, und B), weil ich nicht will, dass ich die letzte Frau bin, die er je anfasst. Das wäre nicht fair ihm gegenüber.

Der Gedanke daran, Robert heiß zu machen, in dem ich mit Christin rummachte, lenkte mich ab. Es würde ein toller Abend werden.

Sie verspätete sich, und wir nutzten die Zeit auf unsere Art. Am Ende langen wir fest ineinander verknotet und völlig außer Atem auf dem Sofa. Ich war glücklich. Heute Abend konnte nichts passieren.

Sie war schöner als die Fotos vermuten ließen. Große Augen mit langer Wimper schauten mich aus einem zarten Gesicht an. Schön geschwungene Lippen zierten ihr Gesicht. Blaue Augen sahen mich an. Der Körper war weiter von einer Size Zero entfernt, als ich davor ein Unternehmen zu gründen, aber das ist genau richtig so. Es war perfekt. Sie ist genau die richtige für uns. Und ich fühlte mich gewappnet für alles, was noch kommen würde.

Ihr Körper zeichnete sich unter einem fast durchsichtigen Kleid ab. Die Konturen ihrer Kurven schimmerten durch den dünnen Stoff. Die Straßenlaterne, welches durch das Schlafzimmerfenster schien, gab der Situation etwas abstraktes. Insgesamt stellte sie fast das Gegenteil von mir dar. Meine rotblonde, unbezähmbare Mähne stellte einen starken Kontrast zu ihrem blonden, glatten Haar dar. Gegen ihre etwas üppige Figur wirkte ich fast mager. Robert sah uns beide an. Langsam trat sie auf mich zu und legte ihre weichen Lippen auf meine. Ihr Kuss war sanft, so weich. Ihr Atem strich sanft über meine Wangen. Sie roch leicht nach Blumen. Robert stellte sich hinter sie und legte seine Arme um ihre einladende Hüfte. Ihre Augen fixierten meine. Sie schaute mich an. Tief und fest. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Langsam dreht sie sich um. Roberts Hände glitten durch ihre Haare. Hielten sie kurz und streichelten dann sanft darüber. Mein Plan schien aufzugehen. Wie im Tanz bewegten sich die beiden. Robert zog sie auf das Bett. Sie saß halb auf ihm. Über ihre Schultern hinweg nickte er mir zu und streckte mir seine Hand entgegen. Ich trat einen Schritt vor und ergriff seine Hand. Mein Herz schlug vor Aufregung. Seine Lippen legten sich auf meine. Ein vertrautes Gefühl. Er drehte seinen Kopf wieder zu Christin. Sah ihr in die Augen. Seine Hände lagen auf ihrer Hüfte und zogen sie weiter an sich. Sie lächelte mich an. Sanft strich sie mir durchs Haar. Auf den Knien hockte ich neben ihnen auf dem Bett. Ihre Hand berührte mein Gesicht. Robert zog sie weiter an sich. Sie wand sich von mir ab und fuhr mit ihren Händen durch sein Haar. Ich kannte das Gefühl durch sein Haar zu streicheln. Wie es weich durch die Fingern gleitet. Irgendwas stimmte nicht. „Ruhig“ ermahnte ich mich. „Bleib ruhig. Genieße die Situation.“ Fast wie in Zeitlupe legte Christin ihre Lippen auf Roberts Mund. Sie schaute ihm tief in die Augen. Dann schlossen sie sie fast gleichzeitig und ein wohliges Stöhnen erklang aus Roberts Mund. Er griff in ihr Haar und hielt es fest gepackt. Sie gab ein kurzes Stöhnen von sich, dann intensiveierte sich ihr Kuss.

Ich saß daneben. Schaute ihnen zu. Unruhe stieg in mir auf. Das Abschalten funktionierte nicht. Die Woche war zu anstrengend gewesen, als dass das Abschalten per Knopfdruck ging. Das Ungeheuer knurrte. Ich musste den Kopf frei bekommen.

Vorsichtig streichelte ich über ihren Rücken. Wenn sie es bemerkte, behielt sie es für sich. Ihre Hände fuhren über Roberts Haar, über seinen Körper, über sein Gesicht. Er hielt sie immer noch mit einer Hand an den Haaren gepackt, während die andere unter dem Kleid verschwand. Der Kuss wurde intensiver, drängender.

Immer fordernder strichen seine Hände über Christins Kurven. Sie seufzte tief bei seinen Liebkosungen. Die Unruhe in mir verstärkte sich. Das Ungeheuer schrie nicht nur, es brüllte. Es brüllte und fauchte. Ich ignorierte es. Ich sah in ihre großen Augen, die vor Hitze immer grösser wurde, spürte ihren heißen Atem. Sie hatte den Kopf wieder zu mir gedreht, und wilde Küsse bedeckten mein Gesicht. Ich würde den Abend genießen und ihn durch nichts stören lassen.

Sie keuchte. Ihre Lippen fanden erneut Roberts. Die Küsse wurden wilder, die Umarmung fester. Ich saß daneben. Das Ungeheuer heulte und das kleine Mädchen sah mich schnippisch an. Ich ignorierte beide. Es ging Christin gut. Und das war gut so. Christin und Robert keuchten. Wie eine Flut hatte es die Beiden erfasst. Mit ihren Händen erkundeten sie ihre Körper, und ich? Ich war raus. Erschöpft von der Woche und außerstande ihnen zu folgen. Und in mir tobte der Krieg. Ich fühlte mich leer. Erschöpft und leer. Ich griff nach Roberts Hand. Ich wollte ihn festhalten, spüren, dass er mich festhielt. Aber warum.? Warum ließ es mich nicht kalt? Warum machte es mir was aus?

Christins Lippen näherten sich wieder Robert. Küsste seinen Hals. Ihre Hand wanderte seinen Körper hinab. Er stöhnte. Ein Anblick, der mir sonst Freude bereitete, aber ich ertrank in meinen widersprechenden Gefühlen. Ich schloss die Augen, wollte es nicht sehen. Konnte es nicht mehr sehen. Ich war erschöpft, es ging nicht mehr. Ich hielt immer noch Roberts Hand. Ich spürte wie Christins Hand zu meiner Hand wanderte. Der Hand, mit der ich Robert festhielt…festklammerte. Robert lockerte ein paar Finger aus meinen, und ich lies los….

DER REST WIRD NOCH ÜBERARBEITET!!

Ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren. Das Wohnzimmer war dunkel. Ich lief auf und ab. „Flucht“, schrie es in mir. Das bisschen Stolz in mir verweigerte den Drang nachzugeben. Bilder von meinem Auto stiegen auf. „Lass das…. Ich bin erwachsen. Ich kann Probleme erwachsen lösen.“ „Pfff“….machte es. „Dann lausch doch mal. „Stöhnen drang von oben herab. Erst sein, mir so vertrautes Stöhnen, und dann ihres. „Weißt Du, was die beiden machen?“ giftete sie. „Sie sind im Land der Wonne, und das die ganze Zeit. Ein Land, welches Du heute nicht betreten wirst. Assistier doch, wenn du meinst, aber er hat heute seinen Platz gefunden. Und er genießt es. Du hinkst hinterher. Sie werden für dich nicht zurückkehren, und nochmal auf Start setzten. Sie sind in der Zone des Tunnels, und da werden sie nicht zurückkommen, um dich abzuholen. Kein Spiel heute.“ Bissig stieß sie ihre Worte aus. Nein, das ist mir egal. Ja, ich habe den Einsatz verpasst. Ja, die beiden sind im Tunnel, und ich steh auf der kalten Realität. Und ja, ich kann damit auch gut leben, also lass mich in Frieden. Ich geh jetzt hoch, und werde hoch erhobenen Hauptes die Situation meistern. Werde sie in ihren Tunneln beobachten und darauf vertrauen, dass sie zu mir zurückkehren.

Das Stöhnen der beiden wurde lauter. Dann brach es ab... „Oje, ich brauche dringend was zu trinken…ich bin völlig dehydriert“, klang ihre Stimme zu mir rüber. „Ich geh schon.“ rief ich ihr zu. Und lief halb gehen, halb flüchtend, und äußerst dankbar für die Ausrede nicht das Zimmer betreten zu müssen, die Treppe wieder hinab. Zwei Minuten später stand ich neben den Beiden, und reichte ihr ein Glas Wasser. Wie ein Schlag, traf mich das Wissen über meinen Fehler. Robert sah mir in die Augen. Verdammt. Wie in einem offenen Buch las er in meinen Gedanken, und ich konnte nichts tun sie zu verbergen. „Irgendwas stimmt nicht“, vernahm ich seine tiefe Stimme. „Doch, alles gut.“ Meine Stimme klang selbst in meinen Ohren hölzern und wenig vertrauenserweckend. „Was ist los? Nicht alles ist gut.“ insistierte er. Panik brach in mir aus. Oh Gott, ich würde den Abend sprengen. Oh Gott nein. Ich biss mir auf die Zunge. Was ist los? Meine Gedanken rasten.

Ich hatte keine gute Erklärung für mein Verhalten. „Ich …“ setzte ich an, und dann raste das kleine Mädchen los. Ohne die Möglichkeit eingreifen zu können, hörte ich die Worte des kleinen Mädchens aus meinem Mund. Es hatte die Kontrolle übernommen, und impulsiv wie es war, schoss es mit allem raus. Ich vernahm wie die Worte „Ausgegrenzt“ und „Alleine“ aus meinem Mund kamen. „Oh Gott nein, Du zerstörst alles“, schrie ich sie an. „Halt Dich zurück, es ist meine Sache.“ Aber sie war nicht mehr zu stoppen. Ich spürte, wie mein ganzer Körper zu zittern anfing und sich meine Kehle zuschnürte. „Lass das, bitte“, flehte ich sie an. „Lass mir ein bisschen Würde.“ Es war zu spät. Sie hatte geendet und war mit einem „Pff…“ in meine Richtung wieder nach hinten verschwunden. Die beiden sahen mich an. Oh Gott. Wie muss das auf sie wirken? Das kriege ich doch im Leben nie wieder hin. Sie schauten mich immer noch an. Stumm…aber nicht entsetzt. Wahrscheinlich noch nicht…wahrscheinlich wirke ich auch gerade wie ein erste-Hilfe Fall über den man dann erst im Nachgang sich wundert. Es wäre ein toller Zeitpunkt für ein plötzliches Loch im Boden.

„Komm her.“ er sprach ruhig. Es war keine Wut oder Enttäuschung zu hören. Oder nur noch nicht? Nicht vor dem Gast? Meine Beine waren wie betoniert. Ich wollte nicht rüber gehen. Ich hatte sie gestört, das war schon schlimm genug. Ich hatte sie aus ihrem Tunnel in meine harte Realität geholt. Wie fair war das? Es war unvorstellbar egoistisch. Scham stieg in mir auf. Wie hatte ich zulassen können, dass das kleine Mädchen redet. Es war impulsiv, dachte nicht nach, bedachte keine Konsequenzen. Ja, es sagte immer die Wahrheit, aber meist zu den unpassendsten Zeiten. Wie an der Schnur gezogen, wie eine Marionette ging ich auf die beiden zu. Meine Knie glichen eher einem Wackelpudding. Sie umfingen mich mit Umarmungen. Keine Wut war zu spüren. Eher Mitgefühl. Das machte es noch schlimmer. Ich war der Faktor, der nicht stimmte. Christins Küsse waren sanft, als sie mein Gesicht in ihre Hände nahm. Sie schien über mein Verhalten nicht im Geringsten irritiert. Sie streichelte meinen Körper, und nur mit Mühe gelang es mir die Fassung zu bewahren. Die emotionale Erschöpfung war grösser, als mir lieb war. Mit einem, eher missratenen Versuch würdevoll zu klingen, fragte ich sie, ob sie mir die letzte halbe Stunde mit Robert allein ließe. Sie verstand. Sie war großartig.

Seine Arme legten sich um mich. Und ich klammert mich mit meinen ganzen Emotionen an ihn. Das Ungeheuer seufzte zufrieden. Die Zweisamkeit brachte die Ruhe, die nötig war. Mir ging es nicht um das Ungeheuer. Wir hätten es auch nicht zufrieden stellen müssen. Robert war so müde, er tat es nur noch für mich. Soviel Aufmerksamkeit hatte es nach dem Theater, was es heute veranstaltet hatte, nicht verdient. Es tat dennoch gut. Eine Stimme weniger, die mich quälte. Das kleine Mädchen saß feixend in der Ecke. Zufrieden mit sich und der Welt. Es hatte das, was es wollte. Das wohlige Gefühl, was immer dann entstand, wenn Robert seine Arme um mich legte. Und ich war zu erschöpft, um mich über die beiden aufzuregen. Und ich wollte, dass Robert an seinen wohlverdienten Schlaf kam.

„Du bist müde! Deal? Ich fahre nach Hause, und Du gehst diesmal einfach ins Bett, ohne dass wir die ganze Fahrt bis nach Hause telefonieren?“

„Kein Deal“—kam es müde aber bestimmt zurück.

Womit hatte ich diesen Mann nur verdient.

 

Hi @Emely

mm, einiges gefällt mir an dem Text: die Idee mit dem kleinen Mädchen, dem Ungeheuer, die verschiedene Seiten, Gemütszustände deiner Hauptperson zeigen. ja, das mag ich. Aber die Geschichte hat auch ein paar gravierende Schwächen. Zum einen die ungeheure Geschwätzigkeit der Erzählerin, die mich enorm gestört hat, soweit, dass ich manche Stellen überflogen habe. (gut die Hälfte des Textes braucht es nicht, es würde im Grunde reichen, die Szene mit Christine zu beschreiben, direkt rein, ohne die ganze Vorgeschichte) Dann aber auch die fehlende Textidee (zumindest habe ich sie nicht gefunden): was willst du erzählen, von wem? Von einer Frau, die Sex mit ihrem Freund mag, von ihren Gefühlen zu ihm, von Eifersucht, Wunsch nach Nähe, von was?

Auch sprachlich lässt sich noch einiges rausholen, Wortwiederholungen vermeiden, geschmeidigere Sätze, klarere Struktur.

Paar Stellen:

Ich kann förmlich spüren wie er sich freute…und das freute mich. Robert hatte so eine harte Zeit, es wird Zeit, dass er etwas Ablenkung erhält. Ein Treffen zu Dritt versprach genau das zu werden. Ein guter Plan. Die weitere Kommunikation mit Christin verlief unkompliziert. Über die Profilmail hatte sich die Tage vorweg eine rege Kommunikation entfaltet, die nun in der WhatsApp Gruppe weiterging. Ich seufzte und setzte an, um ihr ein paar Zeilen zu tippen. Es wird bestimmt eine schöne Erfahrung. Also warum nicht.
Der erste Satz geht noch, was dann folgt, die ganzen Infos, interessieren mich als Leser null, könntest du weglassen. reduzieren.

Das kleine Mädchen ist von allen am schwersten zu kontrollieren. Arbeite ich viel, und für mein Sensibelchen zu viel, oder passiert irgendwas, schickt es aus dem Nichts traurige Gefühle. Und es weint häufig. Ich kann spüren wie es weint, und die meiste Zeit habe ich keine Ahnung warum.
hübsch, wirklich! :Pfeif:

Es ist ihm dabei ziemlich egal, wo ich dabei gerade bin, oder was ich mache. Ziemlich blöd, wenn dies in einem Meeting passiert.
na ja, in Meetings, okay, klingt banal

Das Ungeheuer jubelte. Wie ein Hund, der darauf wartete, dass man ihm einen Ball zuspielt sprang es auf und ab. Ich beschleunigte die Bewegung wieder, seine Atmung wurde schneller— schnappender, und er kam mit einem tiefen surrenden Stöhnen. Während wir uns fest in den Armen hielten spürte ich, wie sich sein Herzschlag normalisiert und seine Muskeln entspannten. Für den Moment war er glücklich. Und so sollte es sein.
wenn du die Adjektive etwas entrümpelst, klingt es ganz gut:hmm:

Das Mondlicht, welches durch das Schlafzimmerfenster schien gab der Situation etwas magisches. Insgesamt stellte sie fast das Gegenteil von mir dar. Meine rotblonde unbezähmbare Mähne stellte einen starken Kontrast zu ihrem blonden glatten Haar dar. Gegen ihre etwas üppige Figur wirkte ich fast mager.
viel zu viele Adjektive auch hier... das Mondlicht, ein schlimmes Klischeebild

Ihr Kuss war sanft, so weich. Ihr Atem strich sanft über meine Wangen.
weiter unten wieder sanft
Hielten sie kurz und streichelten dann sanft darüber.

„Sie ihn dir an. Sie dir sie an.
sieh!

Ich hoffe, dass ich dir etwas geholfen habe.
viele Klein-Mädchen-Ungeheuer-Grüße
Isegrims

 

Guten Morgen Emely,

du schreibst: Dennoch würde mich interessieren, da ihr die Geschichte ja dann eh gelesen habt, ob sie Eure Emotionen anspricht, und gut lesbar ist. Mir stellt sich die Frage, ob wir den Text hier kommentieren sollen oder das Thema.

Ich fang mal beim Thema an. Spannendes Thema! Ich muss gerade echt überlegen, was ich schreiben :D Es gelingt dir gut, die emotionale Seite zu zeigen, dass es nicht nur um Trieb geht bei dieser Art von Sexualität, sondern auch um Leidenschaft, Sinnlichkeit, Gefühle. Das war mir vorher nicht so bewusst. Ich wollte eigentlich nur reinlesen und hab sie dann doch "durchgelesen", weil selten dieses Thema so intim geschildert wird. Und ich mich wirklich in die Protagonistin hineinversetzen konnte. Besonders durch das Spiel kleines Mädchen/Ungeheuer.

Aber, der Text ist viel zu lang für die Story! Deshalb habe ich einiges überflogen. Du beschreibst jeden Gedanken von dir und wiederholst ständig. Sie ist erschöpft von der Woche. Das reicht einmal, geht zweimal, aber spätestens dann hat der Leser es begriffen.
Man kann gut lesen, was du schreibst. Es ist packend, aber einfach zu ausgedehnt. Lieber ein paar knackige Sätze, die Beschreiben wie die Protagonistin sich fühlt, als den ganzen Akt en détail zu beschreiben. Und auch vorher. Was ist wichtig für die Geschichte?

Deshalb auch meine Eingangsfrage. Geht es dir um die Geschichte oder das Thema? Ich hatte das Gefühl, es ging dir nicht darum, eine Geschichte zu schreiben, sondern deine Erfahrung zu verarbeiten.

Trotzdem habe ich sie gerne gelesen und bin jetzt schlauer;). Danke für den Beitrag!


 
Zuletzt bearbeitet:

Mal abgesehen vom Inhalt, dieses in der Literatur hinlänglich und erschöpfend abgehandelten
Ménage-à-trois-Themas, war es vor allem die Erzählsprache, die mich nicht wirklich erreichen konnte. Und das liegt, glaube ich, vor allem an der Art, Emely, wie du deine Erzählerin denken und sprechen lässt, also daran, wie du sie charakterisierst.
Dass sie sowohl ihre Libido („Ungeheuer“) als auch ihr Unterbewusstsein(?) („kleines Mädchen“) quasi personifiziert, mag psychologisch gesehen meinetwegen plausibel sein - keine Ahnung, ich kenn mich da überhaupt nicht aus, müssten wir mal @TeddyMaria fragen – aber die, ich nenn’s mal obsessive Beharrlichkeit, mit der sie das tut, ging mir im Verlauf der Geschichte mehr und mehr … ja, richtiggehend auf die Nerven.

Ganz weit hinten hörte ich das kleine Mädchen kichern.
Das kleine Mädchen kam näher und schaue neugierig zu.
Das kleine Mädchen wurde unruhig.
und das kleine Mädchen sah mich schnippisch an.
das kleine Mädchen heulte
Hörte ich die Stimme des kleinen Mädchens.
Die Augen des kleinen Mädchens
Das kleine Mädchen
feixte.
Das kleine Mädchen setzte zum Tiefschlag an.
Das kleine Mädchen hatte gewonnen.
… schrie das kleine Mädchen.
„Pfff“….machte das kleine Mädchen.
Bissig stieß das kleine Mädchen ihre Worte aus.
und dann raste das kleine Mädchen los.
hörte ich die Worte des kleinen Mädchens
Das kleine Mädchen
hatte geendet
das kleine Mädchen redet.

usw. usw …

Und, was soll ich sagen, in einer ähnlichen (um nicht zu sagen: penetranten) Häufung kommt mein Ungeheuer, das Ungeheuer, mein persönliches Ungeheuer usw. vor. Okay, das sind nun mal offenbar wesentliche Elemente deiner Figur, Wesenselemente gleichsam, aber je öfter ich davon lese, umso weniger kann ich die Figur ernst nehmen, umso infantiler erscheint sie mir, umso mehr wirkt sie auf mich, als hätte sie schlicht nicht alle Tassen im Schrank. Und ich weiß nicht, ob das in deiner Erzählabsicht lag.

Und jede Menge Flüchtigkeitsfehler sind auch noch im Text. (Vergessene Kommas, vergessene Buchstaben, ss/ß-Verwechslungen, das kleine Mädchen, die … usw.) Da solltest du noch mal drüberschauen.


Willkommen hier, Emely.


offshore

 

Hi @Emily,

Erotik ist echt schwer, ähnlich wie Humor. Es ist einfach sehr persönlich.

Ich geh hier jetzt gar nicht so sehr ins Detail.

Bitte räum doch als erstes etwas auf. Da sind einige Leerzeilen zu viel und diese komischen Linien bei den Überschriften sehen nicht hübsch aus.

Die englische Überschrift schreit nach diesen Erotikromanen, die im Moment in den Buchhandlungen stehen. Das gefällt mir nicht und es wirkt als würdest du damit auf den Zug aufspringen wollen. Eine deutsche Überschrift kann doch auch schön sein, oder nicht? ;)

Dein Mädchen und das Ungeheur erinnern sehr stark an die innere Göttin aus „50 Shades of Grey“. Nachdem die Göttin dort zum gefühlt 100. Male explodiert ist, konnte ich nur noch lachen. Ich habe das Gefühl, dass man es sich dadurch einfach macht. Man muss den Orgasmus nicht beschreiben - ist ja auch schwierig, fühlt sich wahrscheinlich bei jedem anders an – sondern man lässt die Göttin tanzen oder sogar explodieren. Bei dir knurrt oder hüpft das Ungeheuer.
Ich fände es interessanter zu lesen, wie sich die Protagonistin wirklich fühlt, also auch körperlich. Ich will nicht sagen, dass Mädchen und Ungeheuer weg müssen, aber ich finde du solltest dich nicht darauf verlassen.

Ich habe nicht den ganzen Text gelesen, habe viel überflogen, weil ich den Einstieg ziemlich langweilig finde. Das liegt zum einem an der Beschreibung von nicht wirklich spannenden Dingen, wie der Abstimmung per Whatsapp. Aber auch daran, dass du viel erklärst. Hier der Abschnitt zum Beispiel:

Meine Libido ist mein persönliches Ungeheuer. Und es war schon aus dem Häuschen. Es wollte spielen. Je härter, je besser. Ich seufzte. Eigentlich war ich geschafft von der Woche, ein gemütlicher Abend schien verlockend. Das Ungeheuer sah das aber anders. Es kennt nur drei Zustände: Lust, glücklich und heiß. Ist es zu lange heiß, wird es ungehalten und flutet meine Gedanken mit Bildern von Dingen, die es machen möchte. Es ist ihm dabei ziemlich egal, wo ich dabei gerade bin, oder was ich mache. Ziemlich blöd, wenn dies in einem Meeting passiert.
Würde ich radikal kürzen.

Wir haben so eine intensive Nähe, vertrauten einander so blind, und können füreinander da sein.
Show, don’t tell. Zeig mir wie die beiden miteinander umgehen, las mich selber merken, wie die Beziehung zwischen den beiden ist.

So das wars erstmal. Du hast ja schon einige Tipps bekommen. Immer frisch ans Werk.

Ach, und herzlich willkommen hier. :)


Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hi, @Emely

Und willkommen hier!

Jetzt wurde ja schon wirklich viel zum Text gesagt. Offenbar erregt er auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Aber auch ich habe ihn angefangen, mir meine Gedanken gemacht, und jetzt hat @ernst offshore mich auch noch hierhergelockt, also gebe ich auch noch meinen Senf dazu.

Normalerweise beschäftige ich mich sehr gerne mit den Details von RGZ, und da gibt es bei Dir wirklich viele Fehlerchen zu entdecken. Aber das wurde jetzt schon öfters gesagt hier, und @Nichtgeburtstagskind hat das ja bereits gut formuliert: Aufräumen, sorgfältiges Korrekturlesen, das täte Deinem Text wirklich gut. Und ich kann Dir zwar alle Fehler zeigen, aber das wäre eine Heidenarbeit (denn es sind schon echt einige), und Du müsstest sie trotzdem noch einarbeiten. Also: Versuch mal selbst. ;) Bin sicher, dass Du es schaffst.

Allerdings habe auch ich den Text nicht zu Ende gelesen. Ich glaube, das liegt daran, dass Du keinen echten Spannungsbogen aufziehst. Alles passiert in dieser Geschichte ein bisschen so wie im echten Leben: Dies passiert, das passiert, dies passiert und dann das. Und das ist nicht so spannend.

Ich würde Dir empfehlen, konsequenter auf den Höhepunkt zuzuschreiben (Entschuldige das Wortspiel). Eine ähnliche Kritik habe ich auch zu „Nymphomaniac“ gesehen: Wer dazu neigt, Pornos bis zum Höhepunkt vorzuspulen, der sollte sich das nicht reinziehen, denn die Sexszenen sind ECHT lang. So ähnlich fühle ich mich hier auch. Ich würde gerne zum Ende skippen, weil Du es nicht wirklich schaffst, mich dafür zu begeistern, was da passiert.

Zwei Dinge könnten dem Text guttun.

Erstens: Gib Deiner Prota ein Ziel und schreibe konsequent darauf zu. Erarbeite Hindernisse, löse Probleme, erreiche das Ziel, beende die Geschichte. Und Deine Leser/innen müssen wissen, was das Ziel, die Motivation, Deiner Prota ist. Und es müsste Hindernisse geben, die überwunden werden wollen, um es auch spannend zu machen. Überflüssiges Nebengedöns würde ich erstmal weglassen. Das meine ich mit „konsequent darauf zuschreiben“. Ohne irgendwelche langweiligen Ablenkungen. Nur spannende Ablenkungen!

Zweitens: Ich glaube, Sexualität hat natürlich viel mit Fühlen zu tun. Deshalb sprichst Du ja auch direkt den Knackpunkt an: Die Emotionen zu transportieren, ist Deine wichtigste Aufgabe. Und Du hast Dich entschieden, das mit den beiden Figuren in ihrem Kopf zu machen, mit denen die Prota redet. Ich glaube nämlich nicht, dass das was Psychologisches sein soll. Ich glaube, das ist ein Trick von Dir, um Emotionen zu transportieren.

Aber ich finde, das funktioniert nicht. Denn durch die Gedankengespräche ist das rein kognitiv. Denn Gedanken spielen sich auf der kognitiven Ebene ab. Was sind aber Emotionen im Gegensatz zu Kognitionen? In der Psychologie betrachten wir Emotionen etwas sperrig als „innere Spannungszustände, die dem Individuum Aufschluss über ihre Motive im jeweiligen Kontext geben“ (du siehst, Spannung und Motivation sind nicht nur beim Schreiben, sondern auch in der Psychologie eng verknüpft). Wir Psychologisierer/innen betrachten auch sexuelle Erregung als extremen Spannungszustand, bei dem es sich extrem belohnend anfühlt, wenn dieser Spannungszustand abgebaut wird – das ist dann der Orgasmus.

Ich würde mich beim Schreiben stärker auf diese Spannungsgefühle konzentrieren. Das Kribbeln zwischen den Beinen, der dröhnende Herzschlag, der trockene Mund, eine Sehnsucht, die sich im Bauchraum ausbreitet … Dass Du also von der Gedankenebene, dem Gespräch über Gefühle, auf die körperliche Ebene kommst, den Ort, an dem die Gefühle wirklich passieren und nicht nur über sie reflektiert wird. Ich glaube, das könnte den Text sehr viel emotionaler machen.

Hoffe, ich konnte Dir damit helfen. Bin gespannt (hehe), was Du daraus machst. Make it work!

Und weiterhin viel Spaß hier.

Gespannte Grüße,
Maria

 

Hallo @Emely,

zunächst willkommen bei den Wortkriegern!

Da du nach einer Rückmeldung fragst, erlaube ich mir eine unverblümte Antwort. Es handelt sich um meine ganz subjektive Lesart.

Dein Text lässt mich leider so kalt, wie deine Prota sich wünscht, dass das Gewusel der anderen zwei sie ließe. Für mich werden keine echten Gefühle transportiert, sondern die rein technische Seite der Sexualität. Entlarvend an der Stelle: Es geht nur um "fremde Haut", nicht um die Person darin. Genauso kommt deine Geschichte daher, du lieferst reichlich Oberfläche und wenig wirklichen Inhalt.
Die Gedanken deiner Prota sind für mich ebenso simpel gestrickt, wie die plakativen Betrachtungen von Fotos ("Oh Mann, nicht mein Typ") und Konturen ("einladende Hüfte …").
Du schreibst von verknoten, heiß- und rummachen und ich denke nur: so what? Die Beschreibung der Matratzengymnastik wirkt so erotisch wie Bodenturnen.
Das dann Folgende macht es nicht besser. Ihre berechtigten Zweifel werden von dir als inneres kleines Mädchen personifiziert, das alles zu zerstören droht und ihr nur peinlich ist. Sie schämt sich für ihren Egoismus (?), dafür gestört zu haben (?) und sieht sich selbst als den Faktor, der nicht stimmt. Ihre eigenen Bedürfnisse tituliert sie als Ungeheuer und fragt sich ernsthaft, warum es sie gibt? Sie ist der Erste-Hilfe-Fall? Auch hier sorgt sich deine Prota nur um ihre Außenwirkung. Ihre Lösung: Allesschön runterdrücken und "erwachsen" sein? Freie Liebe hin oder her, meine persönliche Meinung: Für mich ist das alles großer Bullshit.

Sorry, das war nix für mich.

Peace, linktofink

 

Lieber @linktofink,
Danke für Deine Einschätzung. Das glaube ich Dir gerne, dass die Geschichte nichts für Dich war. Sie befindet sich in Bearbeitung, um die Hinweise der anderen einzubauen. Da ich die Bearbeitung spontan abgebrochen werden musste, ist sie quasi ohne Aufbau und Faden. Muss mich also erst noch dransetzen.

Aber vielleicht kannst du mir einen Gefallen tun, und mir verraten, wie ich die Geschichte rausnehmen und löschen kann. Sonst lesen noch andere eine teilfertige Story. Vielen lieben Dank vorweg


Lieben Gruß
Emely

 

Hallo @Emely,

du kannst einem Mod. eine Nachricht schreiben, mit der Bitte, die Geschichte herauszunehmen. https://www.wortkrieger.de/index.php?members/&key=staff_members

Deiner Geschichte würde es meiner Meinung nach sehr dienen, von der Oberfläche weg zur Schilderung echter Gefühle zu kommen. Kennst du das Prinzip: "show, don´t tell"? Also nicht schildern, wie etwas ist, sondern es für den Leser erlebbar, nachfühlbar machen. Zeige uns, was deinen Charakteren unter die Haut geht und enthalte dich jeglicher Bewertung. Die nehmen die Leser gerne selbst vor.

Mein Ratschlag: Lies andere Geschichten und die Kommentare dazu, damit du ein Gefühl dafür bekommst, worauf es beim Schreiben ankommt.
Lass dich nicht entmutigen.

Peace, linktofink

 

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