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Inhalt--- Form

jbk

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17.06.2003
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428

Inhalt--- Form

Hallo miteinander,

hoffe, diese Thema wurde noch nicht diskutiert.

Manch einer hat eine Geschichte vor Augen, weiß, von was sie handeln soll, kennt ihr Thema, ihren Verlauf, ihr Ende.
ABER: Er braucht lange, um der Geschichte eine Form zu geben. Welche Wörter benutze ich? Wo baue ich Spannungsbögen ein? Nominal- oder Verbalstil? Bewusstes Einsetzen von Stilmittel oder "frei nach Schnauze"? etc

Andere wiederum schreiben eine Geschichte, wenn sie das Thema haben, ohne jegliche Planung, lassen der Geschichte formal also freien Lauf.
ABER: Ihnen fehlt die Themenvielfalt. Worüber soll ich eigentlich schreiben? Aus dem Leben oder fiktiv? Ein Protagonist oder mehrere Figuren? etc

Oft wird man eine Mischung aus diesen beiden Blöcken vorfinden, aber tendenziell, so scheint es mir, liegt die Länge der Vorbereitungsphase entweder im inhaltlichen oder formalen Bereich.

Nun, wie gehts euch beim Schreiben?

Lg
Jan

 

Wechselnd :D

Bei meiner letzten Geschichte wusste ich, wo sie spielt, was passiert, in welcher Stimmung sie spielt. Aber alles andre war unklar, deswegen habe ich auch 4 oder 5 Versuche gebraucht, bis die endgültige Geschichte hervorkam. Jetzt bin ich damit zufrieden :D
Aber beim letzten versuch floss mir die gesamte geschichte in wenigen Minuten fast vollkommen fertig aus den Fingern, heißt: ich musste nur noch sehr wenig ändern. Meist nur ein Wort austauschen.

Bei der geschichte davor wars genau anders rum. Ich hatte genau eine Szene und hab drauflos geschrieben. Irgendein Bild in meinem Kopf hat mich veranlasst, einfach loszuschreiben. Ohne Planung.
Ergebnis nach der Nachbearbeitung: 4 verschiedene Versionen :D

ich aknn also schlecht sagen, wie cih schreibe :D
ich versuche aber vermehrt mir ein gewisses Konzept zu basteln, bevor ich anfange mit schreiben. Damit ich nicht unterbrechen muss, um zu überlegen, wie cih weiter schreibe.

bye

 

Ganz einfach, der Inhalt steht bei mir in fast allen Fällen zuerst, dann kommen die leidigen Gedanken über die Form. Auch wenn der Plot steht, kann ich meist noch nicht beginnen, weil mich Fragen quälen wie: Aus welcher Perspektive soll ich erzählen? Vergangenheit oder Präsens? Poetischer oder nüchterner Stil? usw ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo jbk,

Form und Inhalt sollen sich ergänzen. Ich vergleiche dies mit Form und Funktion bei naturwissenschaftlichen Betrachtungen.
Manchmal entdecke ich eine Form, in der ich noch nie geschrieben habe, dann klopfe ich alle inhaltliche Einfälle danach ab, ob sie sich wohl durch die `unbenutzte´ Form ausdrücken lassen. Gerade bei philosophischen Geschichten muß ich für einen definierten Inhalt eine passende Form als `Verpackung´ finden, aber ich weiß halt genau, was ich aussagen will. In letzter Zeit versuche ich- nach einigen theoretischen Überlegungen- die Grenzen von Geschichten auszuloten. Was macht eine Geschichte seltsam, wann wird sie zum Experiment? Nach einer Weile kommt dann das, was man irgendwann ergründet hat, ganz automatisch in den Geschichten vor.

(Überschneidungen in der Diskussion gibt es sich auch mit diesem Thread: Kryptologisch- unlogisch ... )

Viel Erfolg,

tschüß… Woltochinon

 

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