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in the Arms of the Angel

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08.07.2003
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in the Arms of the Angel

*~ in the Arms of the Angel ~*

Und er scheint wirklich nicht mehr damit aufhören zu wollen, mir unablässig und warmherzig in die Augen zuschauen. „Dass er damit aufhören soll“, habe ich ihm schon mehrmals gesagt, „es macht mich verlegen“ – doch es scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren. Schon wieder schaut er mich mit diesen unglaublich schönen blauen Augen an. So unschuldig, so gutmütig, so sehnsüchtig, so ehrlich. Ich sehe das Meer in seinen Augen, ein helles blau, so rein und voller Glanz. Benommen und eingeschüchtert liege ich nun hier in seinem Bett, meine Hände zusammen gefaltet über der Bettdecke, den Kopf in seine Richtung gedreht. Und dort liegt er, nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Auch er ist unter der Bettdecke und ich spüre seine Wärme. Seine Hände liegen nur einen Bruchteil eines Millimeters von den meinigen, doch wir berühren uns nicht. Die Lichterkette, die er sorgfältig an seinem Metallbett befestigt hat, ist die einzige Lichtquelle in diesem Raum. Ein sanfter gelber Schein dimmt das ganze Zimmer ein und spiegelt sich auf unserer Haut. Es ist komplett ruhig, das einzige was zu hören ist, ist das schwere Atmen, das ich mir nicht unterdrücken kann. Mit seinen Blicken hüllt er mich vollkommen ein. Ich weiß nicht was ich sagen soll, was ich machen soll.
Gerade als ich meine Augen schließe, weil ich dem stechenden Blick nicht mehr standhalten kann, spüre ich wie seine Finger ganz sanft meine Finger berühren. Ein Stromschlag durchfährt meinen Körper, es muss eine riesige Volt Zahl sein, bestimmt. Ich fühle mich wie elektrisiert und mir entfährt ein leichter stöhnender Seufzer. Es kribbelt in mir, meine Gedanken schweifen ab. Obwohl ich die Augen weiterhin geschlossen halte, sehe ich ihn vor mir, seine warmen Augen, sein muskulöser Oberkörper, seine weichen sanften Lippen, die man einfach nur auf den eigenen spüren möchte. Ich spüre wie seine Hände meine streicheln, so zärtlich wie sie noch kein anderer zuvor gestreichelt hat. Es fühlt sich so warm an, ich wünschte mir er würde sie nie wieder loslassen, doch diesen Wunsch habe ich nicht ganz zu ende gedacht, da nimmt er sie schon wieder von den meinen weg. Ich wusste dass es zu schön war um wahr zu sein. Und schon wieder überrascht er mich. Ich fühle wie seine Hände die Züge meines Gesichtes nach streichen. Ganz langsam und vorsichtig spüre ich seinen Finger über meine Augenbrauen gleiten, hinab an der Nase und über die Wangen, hinauf auf die Stirn und zu den Ohren. Behutsam streicht er mein Ohrläppchen und wieder atme ich schwer auf. Würde dieser Moment einfach in die Unendlichkeit eingehen. Warum hören solche Momente nur immer auf? Wahrscheinlich weil sie zu kostbar sind um alltäglich zu werden. Zaghaft öffne ich meine Augen und sehe sein schönes Gesicht direkt vor mir, spüre seinen warmen Atem auf meinem Gesicht, seine Lippen sind kaum mehr von meinen entfernt, ich kann sie schon fast spüren, doch ein Abstand ist dennoch zwischen uns.
„Du bist alles für mich, ich liebe dich so sehr, wie Worte es nicht beschreiben könnten“ sagt er in dieser Sekunde und ich fühle mich, wie man sich wohl fühlen muss, wenn einem Sterbenden wohl die Nachricht der Heilung überbracht wird. Ein unendliches Glücksgefühl zieht sich durch meinen Körper, so viel Wärme, so viel Geborgenheit. Ich hätte nie gedacht, dieses Gefühl jemals spüren zu können, doch nun ist es hier, so als hätte ich es nie vermisst. „Dass ich ihn mehr als alles andere liebe“ erwidere ich ihm.
Langsam senkt sich sein Kopf und ich fühle seine warmen vollen Lippen auf meinen, ein inniger Kuss, der einem alles gibt, was man sich jemals sehnlichst gewünscht hat. Es war ein langer inniger Kuss. Und ehe wir es bewusst merkten, lagen wir eng aneinander gekuschelt bei einander. Seine Hände streichelten meinen Arm und wanderten langsam unter mein T-Shirt zu meinem Bauch. Er strich langsam hinüber und in mir pulsierte alles. Alle Härchen bahnten sich zu einer unbeschreiblichen Gänsehaut an.
Verlangend schaute nun ich ihm in die Augen. In seine Augen, die tausend kleine Geheimnisse behielten, die ich immer und immer wieder versuchte zu erforschen. Langsam und unsicher legte ich mein Bein auf seines und spürte wie er seinen Oberschenkel zwischen meine Beine presste. Ein weiterer Kuss folgte, seine Lippen liebkosten meine Ohrläppchen. Zärtlich strich er mit der Zungenspitze. Ich fühle mich in diesem Moment wie in den Armen eines Engels, sicher und geborgen.
Und wieder küsst er meine Lippen, währen wir vollkommen in einander versinken. Momente des Verlangens werden zu Momenten des Empfindens.

 

Kleiner Tipp vorweg!
Meiner Ansicht nach macht sich ein englischer Titel zu einer deutschen Geschichte immer schlecht.
Es wirkt einfach nicht gut.
Aber übersetze den Titel doch einfach!

LG, Bastiaan :)

 

danke Bastiaan für den Hinweis!
Hast Recht, wenn es ich es mir genauer überlege!

danke ;)

 

Ich finde deine Geschickte echt toll. Konnte richtig mitfühlen.:thumbsup:

Gruss
strolch

 

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