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In Tanzania

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17.12.2003
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In Tanzania

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Frau Linda, ihrerzeits Sekretärin der Deutschen Botschaft in Tanzania, plagten seit Wochen heftigste Rückenschmerzen. In weher Verzweiflung wandte sie sich samt Übergewicht und ihren 61 Lebensjahren an einen europäischen Orthopäden. In Tanzania. So hatte man es dort und ihn ihr empfohlen. Nach Verabreichung diverser Spritzen riet der Facharzt ihr koryphäeisch, sie solle es doch zusätzlich einmal mit Akupunktur versuchen. Natürlich kannte er auch und sofort einen originalchinesischen Spezialisten und bot beflissen an, einen Termin für sie und zum Hausbesuch zu verabreden. In Tanzania. Und schon nächstentags klingelte es bei Frau Linda und an der Haustür, von asiatischen Zehenspitzen so erreicht.

War es, so müssen wir uns heute fragen, der fernöstliche Respekt vor ihrem reifen Lebensalter? Gar vor ihrer gesellschaftlichen Stellung? Oder lag es daran, daß bei Frau Linda niemand zu Wort kam? Allenfalls, wenn sie denn mal Luft holte? Oder waren es vielmehr die 120 Kilogramm Lebendgewicht, verteilt auf ihre 1,80 Meter, die dem schmächtigen Chinesen von Anfang an so gar keine Chance ließen? Das Unheil jedenfalls nahm seinen Lauf:

Frau Linda, wortreich ob ihrer Freude über diesen prompten Hausbesuch, zog engagiert den Asiaten bis in ihr Schlafzimmer hinter sich her und sodann sich selber aus. Bald lag sie bereit und nackt auf dem Bett. Vor ihm. In Tanzania. Der Chinese rührte sich jedoch und fassungslos nicht von der Stelle. Seine Gesichtsschlitze waren erstaunt zu Augen aufgerissen! Auch machte er so keinerlei Anstalten, Nadeln für die Akupunktur aus der Tasche zu holen! Erst als er vor lauter Verlegenheit ein leises Chinesenkichern anfing, fiel endlich auch Frau Linda auf, daß irgend etwas in Tanzania nicht stimmte. „Warum fangen Sie denn nicht an?“ fragte sie verunsichert nunmehr und ihn.
„äähhmm, ...Entschuldigung, ...ich bin der Fahrer von der Chinesischen Botschaft und überbringe Ihnen eine Einladung des Konsuls für den Empfang morgen Abend in seiner Residenz."

Frau Linda ist dieser Einladung übrigens nie gefolgt. Rückenschmerzen hielten sie wohl ab.

 

Hi Malu!
:lol: und :thumbsup: kann man da nur sagen!
Vielleicht ist deine geschichte ein bißchen versaut und genauso vielleicht ist es keine, bei der man sich vor Lachen wegschmeisst- aber irgendwie trotzdem witzig, auch, wenn das Ende leicht vorhersehbar ist, also nicht genau so, aber dass der Chinese nicht wirklich der mit der Akupunktur... du verstehst?
Naja, aber wirklich, eine Geschichte zum Schmunzeln, eine Gute-Laune-Geschichte.
Folgende Stellen haben mir besonders gut gefallen:

Zitat:
"Seine gesichtsschlitze waren erstaunt zu Augen aufgerissen!"
:D
und
Zitat:
"...ein leises Chinesenkichern..."
ebenfalls :D

Liebe Grüße
Tröpfchen

 

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