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In Ewig - Ganz neu ausgearbeitete Version

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01.11.2015
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In Ewig - Ganz neu ausgearbeitete Version

„Nein, du kannst mir den Umgang mit Phil nicht verbieten!“, schrie Evelyn ihrer Mutter entgegen und rannte aus dem Wohnzimmer hinaus.
„Und ob ich das kann, junges Fräulein! Dieser Junge ist ein ganz schlechter Umgang für dich.“ Evelyns Mutter folgte ihr in den Flur. Der ewige Streit um Phil machte Evelyn schwer zu schaffen. Sie liebte ihn, doch ihre Eltern, und in erster Linie ihre Mutter, akzeptierten das nicht.
„Jedes Mal, wenn du von ihm heim kommst, bist du aufmüpfig, und ich dulde das nicht mehr in diesem Haushalt.“
„Ist das denn auch ein Wunder in dieser Gefängniszelle? Du gibst mir hier auch keinen Freiraum. Nur wenn ich bei Phil bin, kann ich mich frei entfalten.“
Evelyn trat an die Garderobe und schlüpfte in ihre Schuhe.
„Was hast du denn jetzt vor?“, fragte ihre Mutter, die sich mitten in den Flur stellte, und ihrer Tochter beim Anziehen der Schuhe verärgert zusah.
„Du wirst dieses Haus nicht wieder verlassen, haben wir uns verstanden?“
Mit schnellen Schritten trat sie an die Haustür und versperrte ihrer Tochter den Weg.
Evelyn war grad achtzehn geworden, doch für ihre Mutter hatte dies nichts zu bedeuten. Solange sie daheim lebte, hatte sie sich an ihre Regeln zu halten. Und die verboten Evelyn jetzt, sich mit ihrem Freund zu treffen.
Diese aber griff nach ihrer Jacke und zog sie an, dann warf sie sich noch ihren leichten Stoffschal um den Hals und trat zur Tür.
„Mutter, geh mir aus dem Weg!“
„Nein, ich verbiete es dir! Geh auf dein Zimmer.“ Mit verärgertem Gesichtsausdruck positionierte sich ihre Mutter direkt vor dem Türgriff.
„Das werde ich nicht tun! Ich verlasse dieses Haus jetzt, und du hältst mich nicht auf.“
Sie bewegte ihre Hand zur Klinke, als die Mutter ihren Arm packte und sie zurückriss. Evelyn kam durch den Gegenschwung leicht ins Straucheln, fasste sich aber schnell wieder. Mit wütenden Gesichtern starrten sich Mutter und Tochter an, dann ging Evelyn direkt auf ihre Mutter los und drückte sie gegen die Tür, anschließend packte sie sie an der Schulter und warf sie mit Schwung in den Flur hinein. Die Mutter fiel. Sie hatte mit so einer heftigen Reaktion nicht gerechnet und das Gleichgewicht verloren. Während sie sich auf dem Boden umdrehte und wieder versuchte, auf die Beine zu kommen, hatte Evelyn schon die Tür aufgerissen und war raus auf die Straße gelaufen.
Umständlich schaffte es die Mutter, wieder auf die Beine zu kommen und trat an die noch offene Tür.
„Evelyn!“, schrie sie laut hinaus, doch ihre Tochter drehte sich nicht mehr um und verschwand hinter der nächsten Hausecke. Erst jetzt, so einsam in der Tür stehend, wurde der Mutter bewusst, dass dies vielleicht nicht die beste Möglichkeit war, mit ihrer Tochter ins Reine zu kommen. Mit Tränen in den Augen trat sie in den Flur zurück und schloss die Tür.

Ihr Atem ging schneller, als sie die Treppen vom Haus hinab ging. Auch ihr Schritt war durch das Adrenalin in ihrem Körper beschleunigt. Sie hörte noch ihren Namen, doch sie reagierte nicht mehr drauf. Diese Aktion war einfach zu viel für Evelyn. Sie wollte nur noch weg von ihrem Elternhaus. Nach ein paar Schritten war sie außer Sicht ihrer Mutter und wurde dann langsamer und ruhiger. Sie griff zu ihrem Smartphone und nahm es mit zittrigen Fingern in die Hand. In der Anruferliste fand sie Phils Namen und drückte drauf. Doch an ihrem Ohr hörte sie nur das Freizeichen und anschließend die Mailbox.
„Mensch Phil, wo bist du?“, sagte sie vor sich hin und sah auf das Display ihres Smartphones. Sie öffnete die Chatfunktion und schrieb: „Bin daheim abgehauen, treffen uns am Marktplatz.“
Dann schloss sie das Programm und steckte das Smartphone wieder in ihre Tasche. Ihr Kopf war voll von Gedanken, wie sollte es jetzt nur weiter gehen, was würde Phil darüber denken? Leicht verwirrt setzte sie ihren Weg durch die Gassen fort, strammen Schrittes direkt zum Marktplatz, wo hoffentlich ihr Freund auf sie warten würde.

„Verflucht, Phil, hast du denn nur dein Scheiß Auto im Kopf?“ Mit verärgertem Gesicht stand Phils Vater in der Hauseingangstür und schaute zu seinem Sohn, der vor der Garage wieder an seinem metallic-blauem Honda herumschraubte.
„Ich hab dir gesagt, du sollst dich mit deinen Bewerbungen beschäftigen.“
Phil hockte neben seinem Wagen, der auf einer Seite aufgebockt war, und hantierte an der Aufhängung herum. Der Reifen lag neben ihm auf dem Boden. Er beachtete seinen Vater nicht, der dadurch nur noch wütender wurde.
„Hörst du mir eigentlich zu“, sagte er und schritt dann mit etwas erhöhtem Tempo an Phils Seite und zog ihn mit der Hand an der Schulter herum. Völlig überrascht von der Aktion, fiel Phil auf den Rücken. Doch durch seinen athletisch gebauten Körper kam er sehr schnell wieder auf die Beine und trat vor seinen Vater, welcher plötzlich ein wenig ängstlich zurückwich, hatte sich dann aber gleich wieder im Griff.
„Was willst du von mir?“ Phil baute sich vor seinem Vater auf. Er war nur ungefähr zwei Zentimeter größer und dadurch konnten sie sich gut in die Augen sehen.
„Ich will mich nicht an irgendeiner Uni bewerben! Hab keinen Bock auf den Scheiß.“
Er trat ein wenig zurück.
„Natürlich wirst du dich an einer Uni bewerben, oder willst du dein ganzes Leben wegwerfen? Das ist dieser miese Einfluss deiner Freundin, dieser Even.“
„Ihr Name ist Evelyn, und nein, sie hat damit gar nichts zu tun. Ich hab das für mich selbst entschieden. Ich wird Automechatroniker. Da hab ich wenigstens Spaß dran.“
„Spaß?“ Phils Vater sah ihn entrüstet an.
„Du hast Spaß daran, dir die Finger dreckig zu machen, anstatt Informatik oder Rechtslehre zu studieren, damit du im Leben mal weiter kommst?“
Phil drehte sich von seinem Vater weg und hockte sich wieder an den Radkasten.
„Ja, genau so sieht es aus!“ Der Ärger war in seiner Stimme zu spüren, seinen Vater sah er dabei aber nicht mehr an. Dieser merkte, dass Phil ihr Gespräch beenden wollte, und trat vor den Wagen.
„Gut“, sagte er dann, und schaute auf das Auto vor ihm, „dann werd ich ab jetzt die Zahlungen für diesen Schrotthaufen einstellen“, und versetzte dem Wagen einen Tritt. Die ganze Karosserie fing leicht an zu wackeln, während Phil noch seinen Kopf im Radkasten hatte. Mit einer schnellen Bewegung zog er sich vom Fahrzeug zurück und sah seinen Vater wütend an.
„Sag mal, spinnst du jetzt ganz? Willst du mich umbringen? Nur weil ich nicht deinen Wünschen als Supersohn entspreche?“
Phils Dad war Anwalt. Und er wollte, dass sein Sohn in seine Fußstapfen trat. Automechaniker war ein Job für Idioten. Doch Phil hatte mit seinen dreiundzwanzig Jahren für sich selbst entschieden, dass er nicht studieren wollte. Lieber war er mit Evelyn unterwegs und ging einem einfachen Beruf nach.
Beide standen sie da und sahen sich an. Dann sagte der Vater: „Das Auto wird verkauft. Und mit dieser Even brauchst du hier auch nicht antanzen. Dieses Frauenzimmer ist hier nicht erwünscht.“
Daraufhin drehte er sich um und verschwand im Haus. Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss.
Phil stand noch am Auto neben dem Radkasten und prüfte, ob die Stabilität noch gewährleistet war. Dann machte er sich mit leicht zittrigen Fingern wieder an die Arbeit, sein ganzes Nervenkostüm war zum Zerreißen gespannt.

Evelyn erreichte den Marktplatz, noch immer hatte sie nichts von Phil gehört. Sie trat in eine der ruhigeren Seitenstraßen, auf dem Platz selber war ihr zu viel los. Sie sah die Autos, welche sich um Parkplätze bemühten, Leute, die mit Einkaufstüten von einem Laden in den anderen hetzten. Doch ihr Inneres war noch immer so in Aufruhr von dem Streit mit ihrer Mutter, dass sie sich darauf gar nicht konzentrieren konnte. Sie drehte sich um und schaute die Seitenstraße hinunter. Eine schmale Straße, die hinunter führte in die Schlucht, zu dem kleinen Bach, an dem sie sich immer mit Phil traf. Dort war eine kleine Aue errichtet worden, mit Tischen und Bänken. Ein ruhiger und idyllischer Ort. Kennengelernt hatten sie sich hier, auf dem Marktplatz, bei einem Festival.
Es war die pure Langeweile. Ihre Eltern hatten sie mitgeschleppt, sie sollte mal hinauskommen. Polka und Volksmusik. So öde. Dann sah sie einen jungen Mann, der genau so gelangweilt herumstand. Ihre Blicke trafen sich, er kam zu ihr hinüber, sie fingen an, sich über die Musik auszulassen. Dann verließen sie gemeinsam den Platz und gingen hinunter in die Schlucht. Dort konnten sie sich in Ruhe unterhalten.
Doch der Abend endete in einer Tragödie. Daheim gab es dann Zoff, weil sie sich einfach entfernt hatte. Und schon ab dem Zeitpunkt wollte ihre Mutter nicht, dass sie sich weiter mit Phil traf. Doch sie taten es trotzdem. Anfangs dort in der Schlucht, später auch für Unternehmungen. Phil verstand sie und war immer Lieb zu ihr. Dass er auch anders werden konnte, hatte sie auch miterlebt, bei einem Streit in einer Disco. Doch bei ihr wurde er nie laut.
Während sie fast auf der Straße stand und noch immer den Berg hinabblickte, hörte sie hinter sich den Motor des Honda. Sie erkannte dieses Geräusch sofort, schloss die Augen und ein leichtes, flüchtiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Der Wagen stoppte hinter ihr, die Tür öffnete sich und jemand stieg aus dem Fahrzeug aus. Dann legte sich ein Paar Arme um ihren Körper, Atem drang an ihr Ohr, Phils lockigere Haare berührten ihren Hinterkopf. Sie neigte ihn leicht zur Seite, so dass Phil ihr auf den Hals küssen konnte.
„Hey Schatz“, sagte er, „was ist denn wieder los?“
Daraufhin verschwand ihr flüchtiges Lächeln und sie musste wieder an ihre Mutter denken.
„Meine Mum wollte mich nicht gehen lassen“, sagte sie, und drehte sich innerhalb von Phils Armen um. Jetzt konnten sie sich ansehen, wenn auch mit dem leichten Höhenunterschied von vierzehn Zentimetern. Phil war einseinundachtzig, während Evelyn einssiebenundsechzig maß.
„Sie hat mich angeschrien, dass ich dich nicht mehr sehen darf. Aber ohne dich will und kann ich nicht mehr leben.“
Phil sah sie an. Diese Gemeinsamkeit. Sie waren fast zwei Jahre ein Paar, und doch akzeptierten es weder ihre noch seine Eltern. Auch er dachte wie Evelyn, er wollte nicht mehr ohne sie sein, er konnte nicht. Doch wie sollte ihr gemeinsames Leben denn aussehen, wenn ihrer beider Eltern sich gegen das gemeinsame Leben ihrer Kinder verschworen hatten?
Er löste die Umarmung und führte sie zu seinem Wagen. Die Passanten, welche ihnen dabei zusahen, bemerkten sie nicht.
Er öffnete Evelyn die Tür und sie stieg ein. Dann trat er um den Wagen herum, dessen Motor ja noch immer lief, und stieg ebenfalls ein.
Während Evelyn abwechselnd zum Fenster hinaus und auf ihre Finger sah, überlegte Phil, was er denn sagen sollte. Ein wenig nervös beobachtete er die Spiegel am Fahrzeug. Aber es tauchte kein anderer Wagen auf.
„Ich hatte auch eben Ärger mit meinem Vater“, sagte er dann leise, sah dabei auch auf seine Finger, die auf seinem Schoß lagen.
„Er wollte, dass ich Bewerbungen für die Uni schreibe. Aber ich hab ihm gesagt, dass ich da keine Lust zu habe.“ Er legte eine kurze Pause ein und sah nach vorn durch die Windschutzscheibe.
„Er will mein Auto verkaufen und sagte auch, dass du nicht im Haus erwünscht bist.“
Evelyn drehte ihren Kopf zu ihm herum, sah ihn an, beide hatten nun leichte Tränen in den Augen.
„Dieses Leben ist in manchen Dingen einfach nicht fair“, sprach Phil weiter.
„Ich wünsche mir nichts anderes, als mit dir zusammen zu sein. Aber es wird uns nicht gegönnt.“
„Keinem von uns“, sagte Evelyn mit leiser Stimme.
„Und wenn wir fortgehen? Jetzt gleich einfach abhauen?“ Evelyn legte einen fragenden Blick in ihr Gesicht.
„Ich möchte nicht mehr nach Hause. Ich habe keine Lust mehr, meiner Mutter noch einmal gegenüberzutreten.“
Jetzt drehte auch Phil seinen Kopf, sah ihr in die Augen, diese wunderschönen, braunen Augen. Und auch Evelyn erwiderte seinen Blick, die grünen Augen glitzerten unter Tränen.
„Meinst du das ernst? Dass wir jetzt einfach durchbrennen?“
„Daheim hält mich nichts mehr, nur du bist mir wichtig.“
Phil lächelte leicht.
„Ja, du mir auch, mein Sonnenschein.“
Jetzt lächelten sie beide.
„Und wohin sollen wir fahren? Gibt es einen Ort für dich, wo du glücklich wärst?“ Phil schaute sie fragend an.
„Ich bin da glücklich, wo ich mit dir sein kann. Nur wir beide, für immer.“
„Bis in alle Ewigkeit. Keine Sorgen mehr, keine Probleme. Nur du und ich.“
In ihrer beider Augen trat ein Strahlen hervor.
„Es gibt nur einen Ort, wo wir dies gemeinsam erleben können, Evelyn.“
„Ja, ich weiß. Ich bin bereit. Es gibt keinen Weg zurück.“
Er legte seine Hand auf ihr Bein, und sie lächelte.
Dann sahen sie gemeinsam den Berg hinunter.
Sie bemerkten all die Leute nicht, die um sie herum unterwegs waren, die Straße zum Marktplatz hinauf und hinab liefen, die Blicke zu dem metallic-blauen Fahrzeug geworfen, welches dort, mit laufendem Motor, mitten auf der Straße stand.
Phil nahm die Hand von ihrem Bein und stellte den Schalthebel auf D, den Fuß auf der Bremse. Dann griff er an ihren Arm,seine Finger wanderten über den Jackenärmel hinauf und er platzierte den Arm um ihren Nacken. Sie sahen sich an. Sanft zog er ihren Oberkörper in seine Richtung, sein Kopf reckte sich ihrem entgegen.
„Ich liebe dich“, sagte sie noch.
„Ich dich auch“, kam seine Erwiderung, kurz bevor ihre Münder sich trafen und sie anfingen, sich zu küssen. Erst sanft, dann immer wilder spielten ihre Zungen miteinander. Er legte die freie Hand unterbewusst ans Lenkrad, dann lies er die Bremse los und trat aufs Gas.
Die Automatik des Honda schaltete sich bei Vollgas bis in den letzten Gang hoch, der Wagen lag sicher auf der Straße. Evelyn und Phil waren weiterhin miteinander verbunden, als der Wagen mit voller Geschwindigkeit durch den Zaun über der Schlucht raste. Erst schwebte er noch dahin, dann begab er sich in die Hände der Schwerkraft und fiel hinab.
In ihm saßen zwei Personen, die sich gegenseitig das Glück der Welt waren.

Als der Wagen unten aufschlug, gab es eine Explosion, und ein riesiger Feuerball stieg in den Himmel hinauf. Viele Passanten waren hinter dem Fahrzeug hergelaufen und sahen nun in die Schlucht hinab, auf das brennende Wrack dort unten. Sie verstanden nicht, aus welchen Gründen zwei junge Leute sich so qualvoll aus dem Leben verabschiedeten.
Sie wussten nichts von der Verzweiflung, welche die beiden jungen Menschen in diesen Abgrund getrieben hatte, in diesen Tod. Aber auch nichts von der Liebe, welche die beiden in ihren letzten Sekunden empfunden hatte.
Liebe und Tod lagen in diesem Augenblick ganz nah beieinander.

 
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In Ewig - Ganz neu ausgearbeitete Version
nennst du diese Geschichte, Danny, und der Titel lässt mich annehmen, dass es sich um eine Überarbeitung des Textes handelt, den du vorgestern gepostet hast. Was wiederum nichts anderes hieße, als dass du dir für den neuen Text nicht mehr als eineinhalb Tage Zeit genommen haben kannst.
Und ehrlich gesagt, das sieht man ihm an. Aus dem Handgelenk geschüttelt. "Korrekturlesen? Fehler? Wen juckt’s."

Dein Eifer in Ehren, Danny, aber ich glaub, du tust weder deinen Geschichten noch den Lesern was Gutes, wenn du dich selber so unter Zeitdruck setzt.

offshore schrieb:
Aber vielleicht findest du dir ja jemand, der mit dir vor dem Posten deine Texte durchgeht und dir im besten Fall nicht nur zeigt, was falsch ist, sondern dir auch erklären kann, warum es falsch ist.
Diesem Rat, den ich dir unter einer deiner anderen Geschichten gegeben hab, hast du offensichtlich nichts abgewinnen können.
Auch wenn ich den Text jetzt nicht zur Gänze gelesen, sondern ihn nur stückweise überflogen hab, sind mir nämlich schon wieder derart viele Fehler aufgefallen, dass ich schließlich die Lust verlor, mich weiter damit auseinanderzusetzen. Für mich ist das ein Fall fürs Korrektur-Center.

völlig verärgert zusah.
Mit völlig verärgertem Gesichtsausdruck

sich mit ihrem Freund zu Treffen.
beim anziehen,
zum zerreißen
„Was willst du von mir, man?“
Centimeter
„Gut“, sagte er dann, und schaut
versetzte dem Wagen einen tritt
keine lust
sich in ruhe Unterhalten.
Evelyn legte einen fragenden Blick in ihre Gesicht
wo du Glücklich wärst
war immer Lieb zu ihr
Ein wenig Nervös

usw.

(Die Fehler sind willkürlich gereiht, wie sie mir halt gerade aufgefallen sind. Vermutlich stecken noch einmal so viel drin.)

Tut mir leid, Danny, dass ich dir schon wieder nichts Freundlicheres sagen kann.

offshore

 

Hallo ernst

Ja, echt schade. Aber gut.

"Korrekturlesen? Fehler? Wen juckt’s."
Es tut mir wirklich Leid, glaub mir, ich bin den Text mehrmals durchgegangen, hab versucht alle Fehler auszumerzen. Vieles davon hab ich sogar etxtra im Duden nachgeschaut. Was das ß angeht und bestimmte Schreibweisen.
Und ehrlich gesagt, das sieht man ihm an. Aus dem Handgelenk geschüttelt. Dein Eifer in Ehren, Danny, aber ich glaub, du tust weder deinen Geschichten noch den Lesern was Gutes, wenn du dich selber so unter Zeitdruck setzt.
Zeitdruck hatte ich ja keinen, und ich hab mir schon sehr viele Gedanken darüber gemacht, wie man den Text schreiben kann. Nicht nur aus dem Arm geschüttelt, sondern auch jeden Dialog abgewogen. Nach den Absätzen Pause gemacht, nachgelesen. Es steckt schon Arbeit dadrin.
Ich werd jetzt mal die Fehler suchen gehen, vielleicht kannst du ihn dir ja doch einmal ganz durchlesen, ohne immer über meine Gramatik zu stolpern.

Vielen dank für die ehrlichen Worte(ich geh jetzt Heulen):schiel:

Schönen Gruß Danny

 
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Hey Danny,

es ist hier unüblich, für jede neue Version einen eigenen Thread zu eröffnen. Es könnte ja sein, ein User liest den alten Thread und gibt Dir dazu Rückmeldung und dann sagst Du ihm, ja, guck mal, ich habe da doch schon eine aktuellere Version ... und dann denkt der sich auch, ja, schade um meine Zeit.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. den ursprünglichen Text einfach durch die überarbeitete Version ersetzen, dann lesen auch alle die aktuelle Version und geben dazu Rückmeldung oder
2. einen neuen Thread eröffnen und die alte Version ins Archiv verschieben lassen.

Meist wird sich für 1. entschieden, außer die Überarbeitungen sind so umfassend, dass fast eine neue Geschichte daraus entstanden sind. Aber Du hast die Wahl. Die alte ins Archiv oder willst Du diese Version im "ersten" Thread als Geschichte einsetzen und ich lösche diesen? Sag mir mal bitte kurz Bescheid ;).

Lieben Gruß, Fliege

Ah, kleiner Tipp noch - Lies Dir die Geschichte selbst laut vor, da hört man schon viel raus. Sowas zum Beispiel:

Sie liebte ihn, doch ihre Eltern, und in erster Linie ihr Mutter, akzeptierten das nicht.

Und hier gibt es Hilfe

 

Hallo Fliege

Dann den alten ins Archiv. Hab auch überlegt, vielleicht hätte ich der neuen Geschichte einen anderen Namen geben sollen, weil sie ja mit der alten gar nichts mehr zu tun hat, außer die Idee vom Ende.

Schönen Gruß Danny

P.S. Auch diesen Rechtschreibfehler hab ich gleich korrigiert. Langsam dürften, hoffe ich, alle weg sein.

 
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DannyWest schrieb:
ich geh jetzt Heulen

Na komm, Danny, sei kein Mädchen.

Es stimmt schon, ich hab dir gestern vorgeworfen …

… dass du dir für den neuen Text nicht mehr als eineinhalb Tage Zeit genommen haben kannst.

Was natürlich nicht heißen soll, dass keine Arbeit drinsteckt. Viel mehr als eine Erstfassung kann bei so einer Arbeitsweise allerdings nicht rausschauen, sag ich mal. Und jeder, der sich ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigt, wird dir bestätigen, dass eine Erstfassung selten so richtig gut ist, schon gar nicht sehr gut.

DannyWest schrieb:
ich bin den Text mehrmals durchgegangen, hab versucht alle Fehler auszumerzen.
Das mag schon sein, Danny.
Wenn ich mir allerdings deine Kommentare zu anderen Geschichten anschau, seh ich, dass du durchaus in der Lage bist, nicht nur orthografische Fehler - die ich hier jetzt gar nicht weiter thematisieren will - sondern auch sprachliche Schwächen zu entdecken. Sprachliche Schwächen, die dann zum Teil aber haargenau so in deinen eigenen Texten drin sind.
Warum ist das so?
Nun ja, einen fremden Text liest du zum ersten Mal, da ist dein Blick viel objektiver, du hast sozusagen eine neugierige, unvoreingenommene Sichtweise darauf. Einen geschärften Blick quasi, den du auf einen eigenen Text nach nur einem Tag unmöglich haben kannst. Und wenn du ihn noch so oft liest, du wirst den eigenen Text kurz nach dem Verfassen immer nur so lesen, wie du ihn geschrieben hast, nicht aber, wie du ihn hättest schreiben können.
Deshalb der Rat: Schreiben und dann verbessern, verbessern, verbessern wo’s nur geht. Dann aber den Text ein paar Tage lang nicht anschauen. Je länger, desto besser. Und wenn du ihn dir dann wieder vornimmst, wirst du ihn mit ganz anderen Augen sehen. Und erst dann kannst du beginnen, ihn wirklich gut zu machen.

Ich will dir mal an den ersten paar Absätzen zeigen, was ich darin nicht gut finde. Und da sind eben sehr viele Sachen dabei, wo ich mir sag, die müssten dem Autor auch selber auffallen, wenn er sich nach ein paar Tagen, mit ein bisschen Distanz also, den Text noch einmal vornimmt, und sich ihn (im besten Fall laut) vorliest:

„Nein, du kannst mir den Umgang mit Phil nicht verbieten“, schrie Evelyn ihrer Mutter entgegen und rannte aus dem Wohnzimmer hinaus.
„Und ob ich das kann, junges Fräulein. Dieser Junge ist ein ganz schlechter Umgang für dich.“ Evelyns Mutter folgte ihr in den Flur. Der ewige Streit um Phil machte Evelyn schwer zu schaffen. Sie liebte ihn, doch ihre Eltern, und in erster Linie ihr[e] Mutter, akzeptierten das nicht.
„Jedes Mal, wenn du von ihm heim kommst, bist du aufmüpfig, und ich dulde das nicht mehr in diesem Haushalt.
„Ist das denn auch ein Wunder in dieser Gefängniszelle? Du gibst mir hier auch keinen Freiraum. Nur wenn ich bei Phil bin, kann ich mich frei entfalten.
Evelyn trat an die Garderobe und schlüpfte in ihre Schuhe.
Also gleich mal den Beginn fand ich überhaupt nicht gut. Zum einen benennst du die Figuren zu oft. Und zwar deshalb, weil du sie gleichzeitig zu viel Unnötiges sagen und zu viel Unnötiges tun lässt, und dadurch kommt es zu diesen unschönen Wortwiederholungen. (z.B. dreimal Mutter in drei Zeilen.) Zum anderen ist das schlicht redundanter Info-Overkill, was du da betreibst.

"Dieser Junge ist ein ganz schlechter Umgang für dich", sagt die Mutter, und gleich in der nächsten Zeile steht das: Sie [Evelyn] liebte ihn, doch ihre Eltern, und in erster Linie ihr[e] Mutter, akzeptierten das nicht.
Das drückt doch haargenau dasselbe aus, oder?
Und gleich noch einmal dasselbe:
„Jedes Mal, wenn du von ihm heim kommst, bist du aufmüpfig, und ich dulde das nicht mehr in diesem Haushalt.“
Und als Antwort darauf von Evelyn dann ein Satz wie, sorry, aus einer Nachmittags-Fernsehserie:
"Du gibst mir hier auch keinen Freiraum. Nur wenn ich bei Phil bin, kann ich mich frei entfalten" Nö, da höre ich keine wütende, achtzehnjährige Göre, die sich mit ihrer Mutter fetzt, da höre ich den Autor.

Nur mal so zum drüber Nachdenken:

„Nein, Mama, du kannst mir das nicht verbieten“, schrie Evelyn und rannte aus dem Wohnzimmer.
„Und ob ich das kann, junges Fräulein.“ Die Mutter folgte Evelyn in den Flur. „Ich dulde das nämlich nicht mehr länger, wie du dich aufführst. Jedes Mal, wenn du von diesem Jungen kommst, bist du aufmüpfig.“
„Das wundert dich? Ist ja wie im Gefängnis hier.“
Evelyn schlüpfte in ihre Schuhe

Ich als Leser hätte alles erfahren, was ich wissen muss, hätte aber das Gefühl, einer lebensechten Szene beizuwohnen.
.

„Was hast du denn jetzt vor?“, fragte ihre Mutter, die sich mitten in den Flur stellte, und ihrer Tochter beim anziehen der Schuhe völlig verärgert zusah.
„Du wirst dieses Haus nicht wieder verlassen, haben wir uns verstanden?“
Mit schnellen Schritten trat sie an die Haustür und versperrte ihrer Tochter den Weg.
Evelyn war grad achtzehn geworden, doch für ihre Mutter hatte dies nichts zu bedeuten. Solange sie daheim lebte, hatte sie sich an ihre Regeln zu halten. Und die verboten Evelyn jetzt, sich mit ihrem Freund [besser: Phil] zu treffen.
Diese aber [besser: Sie] griff nach ihrer Jacke und zog sie an, dann warf sie sich noch ihren leichten Stoffschal um den Hals und trat zur Tür.
„Mutter, geh mir aus dem Weg!“
„Nein, ich verbiete es dir. Geh auf dein Zimmer.“ Mit völlig verärgertem Gesichtsausdruck positionierte sich ihre Mutter direkt vor dem Türgriff.
Auch hier wieder: ganz viele unattraktive/unnötige Wortwiederholungen.
Und dieser Satz: … fragte ihre Mutter, die sich mitten in den Flur stellte, und ihrer Tochter beim anziehen der Schuhe völlig verärgert zusah.
Na ja.
Dass die Mutter verärgert ist, weiß ich seit der zweiten Zeile, und wo sie während ihrer Verärgerung hinsieht, ist mir eigentlich egal.
Und sich positionieren im Sinne von sich wo hinstellen? Na ja.

Sie bewegte ihre Hand zur Klinke, als die Mutter ihren Arm packte und sie zurück riss.
Wieder eine unnötige Wortwiederholung und eine hier nicht ideale Konjunktion.
Besser: Sie griff nach der Klinke, doch die Mutter riss sie am Arm zurück. Oder du machst zwei eigenständige Sätze draus.

Evelyn kam durch den Gegenschwung leicht [weg damit] ins Straucheln, fasste sich [besser: fing sich] aber schnell wieder. Mit wütenden Gesichtern starrten sich Mutter und Tochter an, dann ging Evelyn direkt [weg damit] auf ihre Mutter los und drückte sie gegen die Tür, anschließend packte sie sie [besser: packte sie anschließend …] an der Schulter und warf [besser stieß] sie mit Schwung[weg damit] in den Flur hinein [weg damit]. Die Mutter fiel. Sie hatte mit so einer heftigen Reaktion nicht gerechnet und das Gleichgewicht verloren. [weg damit. Um zu kapieren, warum die Mutter gefallen ist, brauch ich echt keine Rückblende.]

Während sie sich auf dem Boden umdrehte und wieder versuchte, auf die Beine zu kommen, hatte Evelyn schon die Tür aufgerissen und war raus auf die Straße gelaufen.
Umständlich schaffte es die Mutter, wieder auf die Beine zu kommen und trat an die noch offene Tür.
„Evelyn!“, schrie sie laut hinaus, doch ihre Tochter drehte sich nicht mehr um und verschwand hinter der nächsten Hausecke.
[…]
Ihr Atem ging schneller, als sie die Treppen vom Haus [vom Haus kann weg] hinab ging [besser: hinabstieg]. […] Sie hörte noch ihren Namen, doch sie reagierte nicht mehr drauf. Diese Aktion war einfach zu viel für Evelyn.
Für mich als Leser auch. Weil:
Wenn du dir die markierten Stellen genau durchliest, müsste dir auffallen, dass das hinten und vorne nicht zusammenpasst, ja, beinahe wie ein Zeitparadoxon wirkt:

Evelyn läuft auf die Straße, bevor sie die Treppen hinabgeht.
Die Mutter ruft nach Evelyn während Evelyn hinter einer Hausecke verschwindet, Evelyn allerdings hört sie, als sie die Treppen hinabsteigt.
Ja, das steht tatsächlich so da. :Pfeif:

Ach ja, und so was sollte einem auch selber auffallen:

schrie sie laut

Sie wollte nur noch weg von ihrem Elternhaus. Nach ein paar Schritten war sie außer Sicht ihrer Mutter und wurde dann langsamer und ruhiger. Sie griff zu ihrem Smartphone und nahm es mit zittrigen Fingern in die Hand. In der Anruferliste fand sie Phils Namen und drückte drauf. Doch an ihrem Ohr hörte sie nur das Freizeichen und anschließend die Mailbox.
„Mensch Phil, wo bist du?“, sagte sie vor sich hin, und sah auf das Display ihres Smartphones.

usw.

ich will‘s hier mal gut sein lassen, Danny, schön langsam läuft mir die Zeit davon.

Tja, zur Story an sich sage ich dir auch heute wieder nichts. Da werden sich hoffentlich andere finden.
Ich wollte dir einfach nur zeigen, dass da wirklich noch einiges im Argen liegt. Und das sind großteils eben Sachen, die weniger mit persönlichem Stilempfinden zu tun haben, sondern die echte handwerkliche Schwächen sind:
Viele Wortwiederholungen*), viele unnötige Personalpronomina, viele falsch gewählte Verben, viele entbehrliche Adjektive und Füllwörter, immer wieder ungeschickte Wortwahl, stellenweise vollkommen unecht klingende Dialoge, Fehler im zeitlichen Ablauf, unnötige, teils sogar redundante Situationsbeschreibungen, usw.
(Und wir reden jetzt nur vom ersten Viertel der Geschichte.)

Aber alles kein Grund zum Heulen.
Ich hoffe, du kannst mit meinen Anregungen was anfangen, Danny.

offshore

*) Manche Wortwiederholungen lassen sich natürlich nicht vermeiden. Aber speziell die Figuren sollte man eher mit ihrem Eigennamen bezeichnen. Ich lese lieber fünfmal Evelyn, als fünfmal ihre Tochter. Da muss man halt wirklich genau abwägen.

 

Hallo Danny,
hier spricht eine Leidensgenossin, ich kann Dich so gut verstehen. Aber leider nutzt Heulen nichts. (Nicht das ich nie geheult hätte...)
Ich weiß nicht, wie ernst es Dir ist mit der Schreiberei. Sollte es Dir ernst sein, dann musst Du bei Adam und Eva anfangen, daran führt kein Weg vorbei. Mit fällt die Rechtschreibung auch extrem schwer. Das größte Problem, ich sehe Fehler auch nicht.
Liegt an der LRS bei mir.
Mir war das irgendwann wichtig. Um Schreiben zu lernen, muss man das Handwerkszeug einigermaßen beherrschen. Sonst ist man immer angewiesen auf irgendeinen netten Menschen und hat deshalb dauernd ein schlechtes Gewissen.
Eine große Hilfe ist das Rechtschreibprogramm auf Word. Aber auch das ist nicht unfehlbar. Letztlich kommt man irgendwann nicht daran vorbei, Grammatik zu pauken. Denn wenn man Probleme hat, Fehler zu sehen, muss man einen Schritt vorher ansetzen, das bedeutet, Fehler von vornherein zu vermeiden, da man die Regel kennt.
Das ist zu Beginn ein Buch mit sieben Siegeln. Und man muss sich viel merken. Deshalb hängt um meinen Schreibplatz alles voll von grammatikalischen Regeln. Ich schaue inzwischen nicht mehr oft hin, sollte ich aber, wie ich gerade sehe, es hängen lauter Spinnweben drüber, ich Sau...

Der unbequeme Weg lohnt sich. Ich habe jetzt zwei Geschichten ohne Lektor hier veröffentlicht und ich stehe nicht mehr mit eineinhalb Beinen im Korrektur-Center. Ich kann Dir versprechen, das ist ein tolles Gefühl!
Nicht verzweifeln. Mit ein bisschen Mühe bekommt man das in Griff. Und dann hast Du was fürs Leben gelernt.
Ich wünsche Dir viel Freude!
Gretha

 

Hi Danny,

nachdem ernst offshore schon einiges zur Sprache gesagt hat, will ich nur etwas zum Inhalt sagen.

Ich glaube, du hast dir mit dem Thema keinen Gefallen getan. Suizidgeschichten sind immer schwer, da driftet man ganz schnell in eine Richtung, die der Leser nicht mehr abnimmt. Besonders heikel wird es, wenn man auch noch den Grund für den Suizid zeigen will. Ich mein, die Entscheidung ist wirklich, wirklich krass, sein Leben beenden zu wollen. Das läuft so komplett gegen unsere biologische Grundausstattung. Da einen glaubwürdigen Grund nicht nur zu finden, sondern auch in allen psychologischen Einzelheiten darzustellen, also Hut ab, wenn das funktioniert. Bei dir klappt es in meinen Augen leider nicht.
Deine Geschichte ließt sich ein bisschen wie eine Teenager-Fantasy. Unsere Eltern sind gegen uns also bringen wir uns um. Das ganze wirkt bei dir ziemlich pathetisch, wie die beiden im Auto sitzen und sich anschmachten und dann in den Tod fahren. Meiner Erfahrung nach läuft das in Wirklichkeit deutlich hässlicher ab. Sicher, es gibt Jugendliche, die sich umbringen, weil sie mit ihren Eltern nicht mehr klar kommen. Aber das hat viel mehr mit Verzweiflung zu tun, als mit diesem wir sterben für einander, wie romantisch.
Du zeigst zwar die Streits mit den Eltern, aber so wirklich kommt nicht raus, warum das mehr ist als ein normaler Zwist. Dafür fehlt es in meinen Augen auch an Figurenzeichnung. Okay, Phil mag Autos und kein Studium. Aber sonst? Da fehlt komplett die persönliche Geschichte, die die Eltern mit ihren Kindern verbindet. Diese kleinen Details, die aus pappfiguren echte Menschen machen.
Hinzu kommt noch, dass sich die Dialoge teilweise sehr künstlich lesen. Da schließe ich mich ernst an. Die klingen teilweise sehr künstlich und steif.

Noch ein paar beispiele dazu:

„Das werde ich nicht tun! Ich verlasse dieses Haus jetzt, und du hältst mich nicht auf.“
Vorschlag: Vergiss es. Ich hau jetzt ab. Geh mir aus dem Weg.

Es gibt nur einen Ort, wo wir dies gemeinsam erleben können, Evelyn
Vorschlag: Es gibt nur einen ort, wo wir das zusammen haben können.

„Daheim hält mich nichts mehr, nur du bist mir wichtig.“
Das klingt sehr romeo und julia mäßig. (wie überhaupt viele der Dialoge eher alt klingen). Das Problem dabei ist, dass der Stil a) nicht mehr natürlich wirkt b) ziemlich schwer zu meistern ist c) sehr schnell unfreiwillig komisch wirkt.

Insgesamt würde ich dir raten: Versuch es erstmal mit leichteren Themen. Irgendwas, das nicht gleich das ganz große Ding ist. Auch im Alltag gibt es genügen zu erzählen und du läufst nicht so schnell Gefahr, dich zu übernehmen. Ansonsten mehr Details für die Figuren und bei den Dialogen könntest du sie dir selbst mal vorlesen und überlegen, ob du jemanden kennst, der so spricht und wenn ja, ob der vom Typ her zu deinen Figuren passt.

Gruß,
Kew

 

Hallo ernst, Gretha und Kew

Vielen Dank für eure Kritik. Ja, schon sehr gut möglich, dass ich mit dieser Geschichte ziemlich schnell war. Danke ernst, für deine Anregung. Ich werd die Geschichte wohl irgendwann nochmal bearbeiten, zumindest ist sie jetzt durch das Rechtschreibprogramm ohne Fehler. Hoffe ich. Werd mir für die nächste dann wieder mehr Zeit lassen. Es ist wirklich leichter, bei anderen die Fehler zu sehen, und es selber dann doch falsch zu machen. Und dafür bin ich hier. Bisher waren die Kritiken zu meinen Geschichte: "Bor, das ist ja gut!", jetzt bekomm ich, "Bor, das ist ja schlecht!" :lol::schiel:
Nein, im ernst, vielen Dank, ich hab jetzt schon so einiges gelernt, es tut mir gut, dass ich auch mal negative Kritik bekomme. Damit kann man dann wenigstens Arbeiten.

Vielen Dank und viele Grüße

Danny

 

Hallo Danny!

Du hast vor, die Geschichte irgendwann noch mal zu überarbeiten? Gut, dann kann ich dir ja unbesorgt einen Kommentar hinterlassen.

Ich möchte über deine Protagonisten/Charaktere reden. (Zum Ende der Geschichte bin ich gar nicht gekommen, weil sich in meinem Kopf schon vorher zu viele Gedanken zu deinen Figuren aufgestaut haben.)
Also, deine Figuren sind in ihrem Autftreten alle ziemlich extrem. Ich könnte sagen: zu extrem, um glaubwürdig zu sein, aber es gibt im wirklichen Leben ja durchaus solche Leute. Und so sage ich: Du erzählst zu wenig von den Leuten (aus ihrem Leben, wie sie so geworden sind), und durch den Mangel an Informationen erscheinen sie eben unglaubwürdig.

Wer tritt in deiner Geschichte auf?
=> Das achtzehnjährige Mädchen und ihre Mutter, die sich im Hausflur prügeln, weil das Mädchen es nicht hinnehmen will, dass ihre Mutter noch ihr Leben bestimmen will.
=> Der dreiundzwanzigjährige Junge mit Abitur, der behauptet, Automechatroniker werden zu wollen, aber nur zu Hause rumhockt und sich nicht um einen Ausbildungsplatz kümmert (schließe ich aus seinem Alter, d.h. das Abitur liegt schon eine Weile zurück) und sein Vater, der seinen Sohnemann bisher finanziell unterstützt (warum?), nun aber ebenfalls handgreiflich wird (warum jetzt?)
(=> Nur mal nebenbei: Was ist eigentlich mit den anderen Elternteilen?)

=> Evelyn und ihre Mutter würden genug Material für eine Geschichte liefern, Phil und sein Vater für eine zweite.
=> Diese Geschichten würde ich gerne lesen.

Grüße,
Chris

 

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