In einer Straßenbahn
Es ist heiß. Die Leute drängen sich aneinander und versuchen vergeblich einen Sitzplatz zu erringen. Eine junge Frau schiebt sich in die Straßenbahn. Der Junge auf ihrem Arm klammert sich ängstlich an sie
Es gefällt ihm nicht, in Menschenmengen zu sein. Er kriegt dann manchmal Anfälle.
Die Mutter zeigt den sitzenden Menschen einen Ausweis, um einen Sitzplatz für ihren Sohn zu kriegen, doch sie drehen sich bei Anblick ihres Jungens angewidert weg oder ignorieren sie komplett. Sie ist es gewohnt.
Die Bahn fährt an und es gibt einen Ruck. Die junge Mutter verliert das Gleichgewicht und muss sich bei einer anderen Dame abstützen.
Diese jedoch macht keinerlei Anstalten der Mutter zu helfen. Sie fängt sich wieder. Es war ja nicht das erste mal war. Bei Gott nicht das erste Mal.
Ihr Junge fängt an spitze Töne auszustoßen. Er drückt sich an die Brust seiner Mutter.
Die Menschen fangen an zu tuscheln. Die Frau streichelt ihren Jungen und versucht die restlichen Menschen zu ignorieren. Sie schaukelt den Jungen sachte, damit er sich beruhigt.
Erst als ein Mann sie am Arm greift reagiert sie wieder. Er mustert sie und besonders ihr Kind. Er fängt an sie anzubrüllen: „Hauen sie doch ab mit ihrem Bastard! Merken sie nicht, dass er hier unpässlich ist?
Wahrscheinlich schon wieder so einer, den sie vergessen haben zu vergasen!“
Manche fangen an zu klatschen und „Bravo“ zu rufen.
Das Gesicht der Mutter erstarrt .Sie versucht ihre Tränen zu unterdrücken Plötzlich greift sie in ihre Tasche und greift nach einer Waffe, die sie nicht zufällig mithat.
Sie schießt auf den Mann. Erst einmal und dann solange, bis er regungslos auf dem Boden liegen bleibt. Das Blut sickert aus seiner Brust.
Erst dann drückt sie ihren Sohn an sich und fängt an zu weinen.