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In der Trance des Lebens

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03.09.2001
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In der Trance des Lebens

Hier befindet sich die Aktuelle Version. Die hier vorliegende ist nur noch zu Vergleichszwecken um die Qualität der Veränderungen besser bewerten zu können.

In der Trance des Lebens

„Hilf mir.“
Das war alles, was ich in meiner Trance hörte. Dieser winzige, kurze Augenblick, als seine Worte an mein Ohr drangen, war wie ein Hammerschlag gegen meine Seele, gegen mein wahres Ich. Mit einem Ruck, der mich fast in Ohnmacht fallen lies, wurde ich zurück in die Wirklichkeit geholt. Die Schlacht um mich herum nahm inzwischen Ausmaße an, die uns über den Kopf stiegen. Ich konnte Leute entdecken, die eindeutig zu keiner der beiden Gangs gehörten, die sich hier eine Straßenschlacht lieferten. Aber auch von ihnen besudelte viel Blut die von Schlaglöchern übersäte Straße. Alles voller Blut und unmenschlicher Schreie. Ich versuche an Etwas zu denken, das mir die Kraft gibt durchzuhalten. Das einzige was mir einfällt ist das Gesicht eines Engels – meiner Freundin. Sie gibt mir wieder die Kraft weiterzumachen.
„Hilf mir!“
Wieder diese Worte, die ich durch den Lärm vernahm. In der Ferne konnte ich einen Raben entdecken, der scheinbar in Zeitlupe auf mich zuflog. Es hatte fast den Anschein, als würde er mit ausgelassener Gemächlickeit dahingleiten. Ein Lächeln zauberte dieser Vogel auf mein Gesicht. Mit einem Finger fuhr ich über dieses Lächeln und bemerkte, dass auch Blut an mir klebte. Ich wusste nicht, ob es meines war. Das war auch unwichtig. Wir wurden immer weiter zurück gedrängt und inzwischen zeigte uns das Schicksal mit all seiner Grausamkeit, dass wir nicht mehr lange durchhalten würden. Um mich herum sackten meine Leute, meine Brüder wie Puppen zusammen, bei denen man die Fäden losgelassen hatte. Wie eine Maschine drückte ich den Abzug meiner Waffe durch. Das erste Mal, oder schon wieder? Keine Ahnung.
„Hilf mir!“
Die anfänglich lediglich klagende Stimme wurde zu einem Brüllen, zu einem Schreien. Ich wollte mir die Ohren zuhalten, aber mein Überlebenswille fesselte meine Hände an die Waffe. Der Rabe war nun schon fast heran und ich glaubte ihn auch lächeln zu sehen.
Er jetzt wird mir klar, dass ich derjenige bin, der immer wieder diese Worte wiederholt. Es ist das Blut meines eigenen Körpers auf meinem Gesicht. Ich fange laut an zu lachen, öffne die Augen, die ich bisher die ganze Zeit geschlossen hielt und blicke in die Züge meines besten Freundes. Er versteht mich nicht, weiß nicht, was jetzt passiert. Ich habe unzählige Geschichten gehört, wo der Sterbende mit letzter Kraft dem gaffenden Schaulustigen, der ihn hält, etwas Wichtiges gibt. Es ist nicht schwer. Erst da fiel mir das kleine Bild auf, das ich die ganze Zeit in meiner Hand trug. Traurig schaute ich darauf und auch wenn die rote Körperflüssigkeit die Person unerkenntlich machte, erkannte ich noch immer die Liebe meines Lebens, die dort verewigt worden war. Mit neuer alter Kraft gab ich meinem baldigen Totenwächter mein letztes Geld und dieses Foto.
„Hilf ihr!“
Ohne ein Wort zu sagen, oder mir einen letzten Augenblick Zeit zu geben, legen sich die Schwingen, des Raben um meinen geschundenen Körper. Es ist wunderbar.

 

Hi Angellus,

Nach zweimaligem Lesen bleiben mir immernoch zwei Unklahrheiten.

Nummer Eins: Was ist ein Creditstick? Eine mir unbekannte Waffe? Hab ich irgendein Rollen-/Computerspiel verpaßt, auf das Du anspielst?
Und was hat das Geld damit zu tun? Soll das ein 'Credit'-Stick (Fantasy-Kreditkarte?) sein?

Nummer Zwei: "Hilf ihr!"
Ist Dein Prot weiblich? Ruft der Freund? Wenn ja, ruft er Gott/sonst irgendeine Macht oder versuchst Du damit die Realität des Rabens darzustellen? Oder hat das ganze irgendwas mit Unklahrheit Nummero Eins zu tun?
Oder bin ich einfach der Typ dazu, der sich in so was verrennt? :)

Naja, ansonsten fand' ich Deine Geschichte klasse, vorallem 'Gevatter Tod' als Rabe (wie er da wohl die Sense hält..) und den bärenstarken

gaffenden Schaulustigen
( obwohl das für mich schon wieder nicht zu bestem Freund paßt, aber egal, der Ausdruck in Verbindung mit Tod ist gut)
Wat soll's. Der Abend war lang..

Lieben Gruß und Daumen drückend,
Leif2

 

so viele fragen auf einmal ....

ok, gehen wir's an:

ein credstick (nicht creditstick ;) ) ist tatsächlich eine ähnliche form einer heutigen credit-karte. ich hatte eigentlich gehofft, dass das durch den zusatz ", mit dem letzten Geld, das ich noch hatte." deutlicher wird ..... werd ich bei gelegenheit noch überarbeiten.

mein prot. ist nicht weiblich. denn er will, das sein freund ihr hilft. diese "ihr" ist nicht am ort des geschehens ...

in dem sinne,

The Angellus

PS: schön, das es dir gefällt ...

 

Seas Angellus!

Ziemlich konfuse Geschichte, wie ich finde. Du führst den Protagonisten in eine Situation hinein, die vom Kampf, von Grausamkeit und vom Tod des Protagonisten erzählt. Alles andere bleibt unklar und so tu ichh mir auch schwer, mir eine beabsichtigte Intention deinerseits auszudenken.
Was meiner Meinung nach noch verbesserungswürdig ist, ist zum einen, dass noch ein paar Fehler drinnen sind, die du ausbessern könntest. Das andere wäre, dass, wenn du etwas damit erzählen möchtest, dieses besser ausarbeiten solltest. Ich kann mir darunter leider nichtrs vorstellen, schon allein weil ich nicht weiß, wer die "sie" in deinem Text sein soll.
Vielleicht solltest du an der Vrständlichkeit des Textes auch noch arbeiten, denn so wie Leif2 musste auch ich ihn zwei mal lesen, obwohl er so kurz ist.

Was ich gut finde, ist die Sprache und die Erzähltiefe deiner Gechichte. Und auch, dass du das Challenge Thema in den Grundzügen wirklich gut erfüllt hast.

Fazit: recht gut, aber verwirrende Erzählung einer Situation, mit unklarer Aussage.

Note: 3 auf der Hrubi-Skala

LG PH

 

ich werde dran arbeiten, bzw. arbeite ich bereits daran.
was die rechtschreibfehler angeht bin ich moment auf meine eigenen kenntnisse angewießen, da mein word ein bisschen ärger macht. ich werde mich trotzdem bemühen ;)

in dem sinne,

The Angellus

 

Hallo Angellus,

der Trancezustand wird mE gut dargestellt, auch steigst du gut mitten rein ins Geschehen. Die Metaphern sind gut gewählt. Der Umschwung von ´hilf mir´zu ´hilf ihr´symbolisiert für mich das innere Aufgeben des Prot. und, da er sich mit seinem Tod abgefunden hat, sich nun Gedanken um seine Frau/Freundin/etc macht.

Gewundert hat mich an der Aussage von Peter Hrubi, dass er schreibt, die Geschichte sei unverständlich, ihr anderseits aber eine Erzähltiefe zugesteht. Verbeserungsfähig und -würdig ist sie allerdings schon. Vielleicht gehst du ein wenig mehr auf die Situation ein, schilderst etwas mehr das Drumherum und gibst dem Leser die Möglichkeit, sich ein konkreteres Bild vorstellen zu können.

Auf die Schnelle noch ein paar Tipps:
"gegen mein wahres ich" - Ich
"fast in Ohnmacht fallen lies wurde ich zurück in " - ließ, wurde...
"seiner Grausamkeit, das wir nicht mehr lange" - dass wir...
"Überlebenswillen" -..wille
"Es ist mein Blut, das das Gesicht ziert, das ebenfalls mir gehört." - dass das Gesicht... besser: ..Blut, auf meinem Gesicht.
"Ich fange an zu laut zu lachen, " - ein zu zuviel
"versteht mich nicht, weis nicht, was" - weiß
"Ohne ein etwas zu sagen, " - ohne ein Etwas zu sagen oder ohne etwas zu sagen

Gruß vom querkopp

 

unverständliche Erzähltiefe:

Tja, da haperts vielleicht ein meiner Wortwahl, aber da bis jetzt keine gefragt hat, habe ich noch nichts erklärt. Werde es aber jetzt versuchen.

Mit Verständlichkeit habe ich das gemeint, dass man zum einen mehr über Personen erfährt (über "sie") um die Motivation nachvollziehen zu können. Zum anderen die Verständlichkeit, dass man, also ich (!), den Text nur einmal lesen muss, um ihn zu kapieren. Ich finde, dass das vor allem bei Internetliteratur eine wichtige Eigenschaft ist.

Mit Erzähltiefe meinte ich, dass mcih die Art, wie er erzählt tief in das Geschehen hineinzieht und meiner Meinung nach, Raum für Interpretationen lässt.

Die beiden Sachen schließen sich nicht aus, sie stehen in synnergien zu einander. Eine mangelnde Verständlichkeit resultiert zumeist in mehr Interpretationsmögtlichkeiten.
Eine schöne Mitte in diesem Trade-Off ist wohl shcwer zu finden.

Ich hoffe, mein Geschwafel ist nun klarer.
LG PH

 

danke nochmal für die Kritik.

ich hab alles nochmal ein bisschen überarbeitet und vor allem die angezeigten stellen verbessert.

weiterhin habe ich versucht den leser schon anfang an hinweise auf den sinn des textes zu geben. ich hoffe es ist mir ein wenig besser gelungen.

in dem sinne,

The Angellus

 

Hi Angellus!

Leider hast du die vorherige Version gelöscht, ich hätte gerne den Vergleich gehabt.
Nun muss ich sagen, dass du deine Geschichte sehr viel verbessert hast. Du hast den Lesefluss fließender gemacht, Fehler hab ich keine gefunden und sie ist nun für mich viel verständlicher als zuvor.

Dass du die Freundin mit "ihr" meinst ist nun klar. Also wirklich, du hast deine Geschichte super verbessert.

Note: 2+

Liebe Grüße aus Wien, Peter Hrubi

 

tut mir leid, aber das ist jetzt leider nicht mehr rückkgängig zu machen :(
aber ich will ja nciht denselben fehler zweimal machen, deshalb gibts jetzt die aktualisierte version nachfolgend als eigenständigen post.

die hauptsächlichen veränderungen sind die, das ich das ende komplett gestrichen habe, weil sie imho nicht "in media res" sind, da man sich ja denken kann, wie es ausgeht und der teil deshalb überflüssig ist.

weiterhin habe ich ein paar sätze eingefügt, die den verlauf der geschichte noch deutlicher machen sollen. nämlich den verlust der hoffnung und dann die umleitung desselben auf eine andere person.

angesprochene veränderungen befinden sich hauptsächlich im mittleren und letzten teil.

in dem sinne,

The Angellus

 

Die Neuste Version:

„Hilf mir.“
Das war alles, was ich in meiner Trance hörte. Dieser winzige, kurze Augenblick, als seine Worte an mein Ohr drangen, war wie ein Hammerschlag gegen meine Seele, gegen mein wahres Ich. Mit einem Ruck, der mich fast in Ohnmacht fallen lies, wurde ich zurück in die Wirklichkeit geholt. Die Schlacht um mich herum nahm inzwischen Ausmaße an, die uns über den Kopf stiegen. Ich konnte Leute entdecken, die eindeutig zu keiner der beiden Gangs gehörten, die sich hier eine Straßenschlacht lieferten. Aber auch von ihnen besudelte viel Blut die von Schlaglöchern übersäte Straße. Alles voller Blut und unmenschlicher Schreie. Ich versuche an Etwas zu denken, das mir die Kraft gibt durchzuhalten. Das einzige was mir einfällt ist das Gesicht eines Engels – meiner Freundin. Sie gibt mir wieder die Kraft weiterzumachen.
„Hilf mir!“
Wieder diese Worte, die ich durch den Lärm vernahm. In der Ferne konnte ich einen Raben entdecken, der scheinbar in Zeitlupe auf mich zuflog. Es hatte fast den Anschein, als würde er mit ausgelassener Gemächlichkeit dahin gleiten. Ein Lächeln zauberte dieser Vogel auf mein Gesicht, lies mich für einen kurzen Augenblick vergessen und hoffen. Viel zu schnell wurde ich wieder ihn die Wirklichkeit zurückgeholt, als ich mit einem Finger über mein Lächeln fuhr und bemerkte, dass auch Blut an mir klebte. Ich wusste nicht, ob es meines war. Das war auch unwichtig. Wir wurden immer weiter zurück gedrängt und inzwischen zeigte uns das Schicksal mit all seiner Grausamkeit, dass wir nicht mehr lange durchhalten würden. Um mich herum sackten meine Leute, meine Brüder wie Puppen zusammen, bei denen man die Fäden losgelassen hatte. Wie eine Maschine drückte ich den Abzug meiner Waffe durch. Das erste Mal, oder schon wieder? Keine Ahnung. Aber mit jeder Kugel, die meine Waffe verlies, verlies mich auch ein Stück der Hoffnung.
„Hilf mir!“
Die anfänglich lediglich klagende Stimme wurde zu einem Brüllen, zu einem Schreien. Ich wollte mir die Ohren zuhalten, aber mein letzter Überlebenswille fesselte meine Hände an die Waffe. Der Rabe war nun schon fast heran und ich glaubte ihn auch lächeln zu sehen.
Erst jetzt wird mir klar, dass ich derjenige bin, der immer wieder diese Worte wiederholt. Es ist das Blut meines eigenen Körpers auf meinem Gesicht. Ich fange laut an zu lachen, öffne die Augen, die ich bisher die ganze Zeit geschlossen hielt und blicke in die Züge meines besten Freundes. Er versteht mich nicht, weiß nicht, was mit meiner Seele, meiner Hoffnung passiert. Ich habe unzählige Geschichten gehört, wo der Sterbende mit letzter Kraft dem gaffenden Schaulustigen, der ihn hält, etwas Wichtiges gibt. Es ist nicht schwer. Erst da fiel mir das kleine Bild auf, das ich die ganze Zeit in meiner Hand trug. Traurig schaute ich darauf und auch wenn die rote Körperflüssigkeit die Person unerkenntlich machte, erkannte ich noch immer die Liebe meines Lebens, die dort verewigt worden war. Mit neuer alter Kraft gab ich meinem baldigen Totenwächter mein letztes Geld und dieses Foto.
„Hilf ihr!“

 

Hi angellus,

prima geschichte. hat mich gefesselt von anfang bis zum ende - gute idee, in der verbesserung ziemlich flüssig geschrieben - und "hilf mir/hlf ihr" gefällt mir auch.. medias res pur..gut..vor allem auch, weil du dich nicht komplett auf die geschwindigkeit der handlung konzentrierst - die geschchte aber trotzdem rast..

schade nur, dass der kleine schlußabschitt der ersten version fehlt..*g* der gefällt mir sehr gut und macht auch die geschichte mit dem raben sehr rund..- ja, ja..nie kann man es allen recht machen..*smile*

viele grüße, streicher

 

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