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In der Tierklinik
Frau Trudel hatte schon viel geweint.
"Mein Hasso frisst sein schönes Hundefutter nicht!“
„Dies deutet auf das Krankheitsbild Magus Vollos hin.“ Dr. Federbein legte seine Stirn in Falten.
„Manchmal rülpst mein Liebling auch.“
„Er leidet also unter Gasius Magus Maulus.“
„Ich mag schon nicht mehr mit ihm Gassi gehen.“
„Warum nicht?“
„Gestern trafen wir meine Nachbarin Frau Masch mit ihrem Dackel. Sie hat
sich schrecklich aufgeregt! Weil ihre neue Hundeleine beschädigt wurde.
Sie hat meinen lieben Hasso angeschrien. Ihn als hässliche Kreatur beschimpft.“
„Wieso wurde die Hundeleine beschädigt?“
„Hasso hat den Dackel gefressen, dabei hat er leider die Hundeleine durchgebissen.“
„Verstehe. Eine emotionale Überreaktion der Dackelhalterin.“
„Mein Schatzi hat schon viele Hundeleinen durchgebissen, aber so wurde er noch nie beleidigt.“
„Der Fall ist eindeutig. Dem Hund ist die Beleidigung auf den Magen geschlagen. Meine Diagnose lautet: Magus Schlagus."
„Schrecklich!“
Dr. Federbein griff zu und stellte Hasso auf den Operationstisch.
„Was soll das?“, fragte Frau Trudel erstaunt.
„Das Fell von ihrem Hund ist stark ausgedünnt. Vermutlich stressbedingter Haarausfall.“
„Aber da...“
„Ich muss sofort operieren!“
„Was?“
„Die Zeit drängt!“ Professionell öffnete Dr. Federbein mit einem Skalpell die Bauchdecke von Hasso.
„Ohhh! Nein!“
„Ruhe bitte! Ich muss mich konzentrieren.“
Routiniert schlitzte er den Magen auf. Er griff immer wieder in den Magen hinein und warf den Inhalt auf den Boden.
„Aufhören!“
„Gleich Frau Trudel. Bitte etwas Geduld.“ Fachgerecht wurde die Operation beendet.
Lächelnd blickte Dr. Federbein in die feuchten Augen von Frau Trudel.
„Ihr Hasso ist außer Lebensgefahr! Ich habe es geschafft!“
„Nein! Haben Sie nicht! Mein Hasso ist noch im Auto!“
„Aber was ist... ?“
„Das ist meine Handtasche!“