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in Absprache rausgenommen

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10.09.2018
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in Absprache rausgenommen

Die Mods hatten mir mitgeteilt, dass der Beitrag eher bei Roman zu verorten ist und nicht in die "Kurzgeschichten" passt.

 


Hallo @malabin,

Auf dem Drahtzaun, der die Gleise trennt, sitzt ein Rabe und zerreißt einen Klumpen den er zwischen den Krallen hält. Neugier stellt die Augen scharf. Ein Reflex, da kann man nichts machen. Es handelt sich um die Überreste eines Jungvogels, ein Küken. Darauf habe ich gerade noch gewartet, flau wie mir bereits seit Stunden ist. Selbst schuld, musst du alles wissen? Wie auch immer, ist dir übel, kommen derartige Szenen stets pünktlich.
Eine wirklich gelungene Einleitung!
Mein Nachbar lässt gerade einen fahren, dass die PVC-Latten vibrieren. Daraufhin blickt er mich ungeniert an. Es stinkt nicht so, wie es knattert. Bei dem Klima ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Keine Tür, kein Fenster, um etwas abziehen zu lassen. Zugegeben, die Tür ist vorhanden aber sie führt nur von einen Ofen in den nächsten. Träge Gallertmassen die sich gelangweilt beschieben, kein Luftaustausch.
… musste ich lachen. dein trockener Humor gefällt mir.

Die Atmosphäre ist dir gelungen (man fühlt mit und schwitzt in Bächen). :lol:
Allerdings, ist es etwas anstrengend, ohne Absätze dem gesamten Text zu folgen. Deine Schreibweise, ist auf Dauer (aber das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck) anstrengend zu lesen. Den Text in mehrere Absätze zu gliedern, würde mehr Gedankenpausen zulassen, um die Brocken zu verdauen.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Aschenputtel

Danke für deinen Kommentar und das du dich durch den "Brocken" durchgearbeitet hast.
Ich schau mal, ob ich ein paar Absätze einfüge.

Gruß @malabin

 

Hallo @malabin,

es geht hier um eine Person auf einer Reise durch Indien, ein Moment mitten auf der Reise, als sie schon viel erlebt hat, aber noch viel vor ihr liegt. Es ist nicht wirklich Handlung, aber die Geschichte lebt von Sinneseindrücken. Die Person war mit einer Begleitung unterwegs und erzählt Momente, wie sie nach dem Abstieg aus dem Gebirge auf den nächsten Zug warten. Haupteindrücke sind, wie voll die Züge sind und wie sie als Ausländer angestarrt werden.

Mir gefallen diese Metaphern unglaublich gut! Sie bringen die Eindrücke auf den Punkt, erzeugen Gefühle anstatt zu erzählen.

Ein paar Kleinigkeiten am Text:

Neugier stellt die Augen scharf.

Gefällt mir, das kann ich aus eigener Erfahrung nachempfinden. Ich bewundere, wie man diesen Sachverhalt so treffend auf den Punkt bringen kann.

Wir wechseln uns mit Sitzen und Beine vertreten ab. Mehr ist nicht drin. Leider muss man für die jeweilige Tätigkeit stets die eigenen Beine und Hintern nehmen. Eine Art Ersatzteilkiosk für Sitzfleisch und Laufstelzen wäre eine Überlegung wert. Klett- und Bajonettverschluss? Könnte funktionieren.
Alle anderen Metaphern sind mit bestens eingeleuchtet wie die Wäsche in der Sauna, die Stunden, die aus doppelt so vielen Minuten bestehen oder die Züge so voll, als müssten sie zusammengehalten werden. Aber dieses hier erschließt sich mir nicht. Es könnte darum gehen, dass Beine und Hintern durch langes Reisen und Sitzen schmerzen, aber ich bin mir nicht sicher. Denn für mich ist das Beinevertreten gegen die Schmerzen und dann müsste man sie nicht mehr austauschen.

Meine Stirn gleicht einem Hindernisparcours für Schweißtropfen.
Holy Moly, das ist genial, meine Lieblingsstelle!

Ohne Skrupel überlasse ich ihn den Augen.
Die Metapher finde ich auch weniger gelungen, zumindest habe ich erst beim 3. Lesen verstanden, dass damit gemeint ist, dass der Freund nun von den Leuten angestarrt wird. Kann natürlich auch nur an mir liegen.

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen.

Viele Grüße
Jellyfish

 

Hallo @malabin,

incredible India - wie ich es vermisse!

Weil ich selbst jahrelang durch Indien gereist bin, kann ich die Gedanken und Gefühle deines Protas nachvollziehen. Das kann alles schon sehr an den Nerven zehren ...
Auch das Lachen kann man sich oft kaum verkneifen, wirkt das Ganze doch hochgradig absurd auf uns Europäer. Soweit also alles gut.

Für eine Kurzgeschichte ist mir das aber zu wenig. Unterm Strich kommt bei mir hier nur an, wie doof die Inder sind, egal ob es um nervige Gespräche, hemmungsloses Furzen und Gestarre geht. Weil du die Geschichte als Schlaglicht konzipiert hast und die Handlung nicht vorangetrieben wird, wirkt es auf mich eher so, als ob sich der Protagonist einfach nur auskotzen will, ohne, dass sich etwas verändert oder eine Entwicklung durchgemacht wird. Das ist mir im Rahmen einer Kurzgeschichte zu undifferenziert und bekommt schnell den Touch des arroganten Westlers, der sich über alles und jeden erhebt. Schwierig.


Auf dem Drahtzaun, der die Gleise trennt, sitzt ein Rabe und zerreißt einen Klumpen KOMMA den er zwischen den Krallen hält. Neugier stellt die Augen scharf.
Toller erster Satz! Überhaupt gefällt mir der erste Absatz sehr gut.

Wir taumeln von den Bergen in die Hitze KOMMA tiefer in schleimig warmen Dunst, der uns langsam, aber stetig wie ein Virus überzieht.
Auch schön!

Das hiesige Kopfwackeln ist nicht kompatibel zu westlichen Nicken
westlichem

Männer sitzen auf den Fensteröffnungen.
Aber die Fenster sind doch vergittert.

. Er dreht sich beleidigt um.
Glück gehabt. :lol: Kenne bisher keinen Touristen, der das Spiel gewonnen hat.

Sie sind selbst schuld, sage ich mir, weiter meine Hand betrachtend und schiebe es aufs Fieber.
Wer ist selbst schuld? Den Satz habe ich nicht verstanden.

Ich blättere ein wenig nach weiteren Momentaufnahmen KOMMA die in Betracht kommen


Er berichtet von einem interessanten Gespräch, welches er soeben mit einem Kashmiri an der Bahnsteigkante führte
Bis hierhin fand ich den Text sehr amüsant. Der Prota ist völlig fertig und wird von allen Seiten seziert. Logisch, dass er da nicht mehr so gute Laune hat. Ab hier hätte ich mir aber eine Wendung gewünscht, irgendetwas, das den Blick verändert, denn das interessante Gespräch mit dem Kashmiri wird mir zu viel. Obwohl Gespräche dieser Art zur Tagesordnung gehören, hat es keinen Mehrwert für die Geschichte und geht ab jetzt in die Richtung: Die sind hier alle doof für mich. Nicht, dass man das nicht auch mal denken darf - aber wie gesagt, im Rahmen einer Kurzgeschichte versuche ich natürlich ein Fazit zu ziehen, und da finde ich es eher unpassend, wenn immer noch einer drauf gesetzt wird, wie bescheuert alle sind.

Zuvor muss ich schleunigst hier raus, sofort an die frische Luft.
Welche frische Luft? :D

Ich nehme eine Mittelpritsche, aufsetzen ist nicht möglich.
Böser Fehler, die wird tagsüber als Lehne genutzt. Würde ja zu gern wissen, wie das noch weitergegangen ist ... Platzkarten und Bretter im Gang klingt nach General Class. Ja, das ist wirklich ein Abenteuer.

Das Ende ist mir dann auch zu abrupt. Er schläft einfach ein, ohne, dass sich etwas löst, verändert oder überrascht. Für mich ist das eher ein Tagebucheintrag als eine Geschichte.

Viele Grüße,
Chai

 

@Jellyfish

Upps, ich hatte das hier schon abgeschrieben, natürlich enttäuscht, da anscheinend kein Interesse besteht.

Da freue ich mich jetzt doppelt, da es auch noch gefällt.
Danke für das Lob, speziell dieses:

Mir gefallen diese Metaphern unglaublich gut! Sie bringen die Eindrücke auf den Punkt, erzeugen Gefühle anstatt zu erzählen.

Aber dieses hier erschließt sich mir nicht.

Wir wechseln uns mit Sitzen und Beine vertreten ab. Mehr ist nicht drin. Leider muss man für die jeweilige Tätigkeit stets die eigenen Beine und Hintern nehmen. Eine Art Ersatzteilkiosk für Sitzfleisch und Laufstelzen wäre eine Überlegung wert. Klett- und Bajonettverschluss? Könnte funktionieren.
Ja, klappt natürlich nicht immer. Auf Reisen kommen einem schon die seltsamsten Ideen. Das steigert sich noch.

Im Grunde ist gemeint, dass man die über den Tag verschlissenen, müden Teile durch frische ersetzen könnte um dann vllt. selbst frischer...
Vllt. etwas zu quer. Schau ich mir alles nochmal an.

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen.

Freut mich, dann werde doch noch eine reinstellen.

 

incredible India - wie ich es vermisse!

Oh ja, täglich.

Weil ich selbst jahrelang durch Indien gereist bin, kann ich die Gedanken und Gefühle deines Protas nachvollziehen.

Das freut mich ungemein.

Der Prota bin ich.
Und da muss ich mich jetzt wohl doch etwas erklären.
Ich wurde hier nicht von ungefähr kurz auf "Waitinglist" gesetzt.

Richtig erkannt, es handelt sich eher um einen Tagebucheintrag, es handelt sich um ein inzwischen auch auf dem Papier recht umfängliches Reiseabenteuer.
Mir war vorher klar, dass diese Genre hier nicht existiert, ist es ein Reiseroman?
Mir blieb "Kurzgeschichten" - Serie.

Die müssen jede für sich selbst abgeschlossen stehen. Ich finde das halten sie ein. Auch wenn Fragen offen bleiben, die sich wie bei Romankapiteln, ineinandergreifen, später auflösen handelt es sich um Episoden, Abschnitte, Kurzgeschichten.

Ich bin mir da unsicher. Solllte man die Sache doch besser in die Romanabteilung schieben?
Vorab würde gern mit gelber Karte weiter machen und euch so oder so gern auf die Reise mitnehmen, die mein Leben bestimmt, obwohl sie einige Zeit zurückliegt.
Fett - aber nicht dick aufgetragen. ;)

_____________________________________________________________


@Chai
Danke für die Kommas.

Unterm Strich kommt bei mir hier nur an, wie doof die Inder sind... ... so, als ob sich der Protagonist einfach nur auskotzen will ..... ...bekommt schnell den Touch des arroganten Westlers, der sich über alles und jeden erhebt. Schwierig.

Perfekt! Genau diese Reaktion war gewollt, im Grunde provoziert.
Auch sollte die Frage aufkommen, was der Prota dort eigentlich will wenn er alles um sich herum am liebsten ...
Ich habe diesen Teil aus dem ersten Drittel der Sammlung nach vorn geholt und als Einleitung vorangestellt. Ich wollte nicht mit bunten Bildern anfangen, Landung, Erstaunen, großen Augen u.s.w. sondern gleich voll rein ins Geschehen, einen Tag an dem ich begann krank zu werden, in Panik war... Da sind alle dran, frage meinen Reisekameraden. :heul:
Das ich dieses im Grunde unbeschreibliche Land ins Herz geschlossen habe kommt noch zur Genüge.

Aber die Fenster sind doch vergittert.
Ja, wir sind öfter in "vergitterten" gefahren, in manchen gab es Scheiben. Andere hatten nix, halt Fensteröffnungen.

Glück gehabt. :lol: Kenne bisher keinen Touristen, der das Spiel gewonnen hat.
Nun ja, das Glück hielt ja nicht lange.;)

Wer ist selbst schuld? Den Satz habe ich nicht verstanden.
Im Grunde versuche ich mich zu rechtfertigen, weil ich Sie (meine Augenduellanten) im Grunde veräppelt habe.
Schau ich mir nochmal an.

Sechs Betten im Abteil, jeweils drei übereinander, selbst in die Gänge wurden Bretter gezwängt....
Ich nehme eine Mittelpritsche, aufsetzen ist nicht möglich.

Böser Fehler, die wird tagsüber als Lehne genutzt... Platzkarten und Bretter im Gang klingt nach General Class. Ja, das ist wirklich ein Abenteuer.
Unten Sitzbank, darüber Bett (Mittelpritsche), 3.Stock nochmals Betten

General Class? Abenteuer, auf jeden Fall.
Ok, ich überlege, ob ich die spätere Schilderung über 16 Stunden Local Bus besser weglasse.:hmm:

Würde ja zu gern wissen, wie das noch weitergegangen ist

Das bringt mich vom zeitlichen Ablauf etwas in Schwierigkeiten.
Ich kann verraten, dass auf Augenfeuer Augenbalsam folgen würde.
Das deutet bereits an, dass nicht alle Tage so wie dieser abliefen.;)

Mal schauen.
Danke @Chai und @Jellyfish, nun mache ich doch noch weiter.

 

Hallo @malabin,

Solllte man die Sache doch besser in die Romanabteilung schieben?
Als Serie kann das schon so bleiben, denn es ist ja eine in sich geschlossene Handlung, auf die nun noch weitere Teile folgen sollen. Aber auch da könntest du am Ende einen Cliffhanger platzieren, der Aussicht auf etwas Neues verspricht, so dass man zumindest eine Ahnung bekommt, es könnte sich noch etwas an der Perspektive des Protas ändern.


Auch sollte die Frage aufkommen, was der Prota dort eigentlich will wenn er alles um sich herum am liebsten ...
Ich denke, das könntest du im Vorfeld schon andeuten, damit man sich das nicht tatsächlich fragt. Es könnte ja schon im Vorfeld eine enttäuschte Erwartung in den Raum gestellt werden, die sich in den nächsten Teilen dann eben doch erfüllt oder so.

Viele Grüße,
Chai

 

Gruß @Chai,
im Grunde lösen sich diese Fragen durch die folgenden Teile und da wären wir erneut bei meinem Problem.
Ich habe mich heute nochmals bei @GoMusic gemeldet, da ich mit der Einordnung von Beginn an Bauchschmerzen hatte.
Damit habe ich meinen 2.Teil gleich selbst wieder rausgekickt. ;)

Also wenn, dann Romanabteilung.
Danke für die Mühe, Gruß @malabin

 

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