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Immenweiler

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26.05.2019
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Immenweiler

Das Flugloch hat eine Höhe von kaum zwei Zentimetern und erstreckt sich über die volle Breite des Bienenstockes. Im Herbst, wenn der Flugbetrieb weniger wird, hat Nikos’ Großvater den Spalt immer mit einem Keil verschmälert, um die Wächterbienen zu entlasten. Heute sind keine Wächterbienen zu sehen. Es gibt nichts zu bewachen und keine Feinde, die von außen in die Dunkelheit des Stockes drängen. Am Anflugbrett beginnt die blaue Farbe bereits abzuplatzen.
Nikos geht in die Hocke. Alles, was er mit einem geknickten Zweig aus dem Flugloch hervorstochert, ist der hohle Hinterleib eines Ohrwurms und vertrocknete Stockbienen. Die Beine haben sie auf der Brust gefaltet.
Nichts verrät ihm, wie lange der Bienenstock bereits leersteht. Vielleicht ist das Bienenvolk schon im Juni verlorengegangen, zur Schwarmzeit, als Elena ihn über den Zustand seines Großvaters auf dem Laufenden gehalten hat. Vielleicht haben die Bienen auf das Schicksal ihres Imkers gewartet und sind erst vorgestern mit Großvaters Tod endgültig zwischen den graugrünen Buchenstämmen im Wald verschwunden. Es ist den ganzen Sommer niemand hier gewesen, um ihre Abwesenheit zu bemerken, niemand hat die Bienen auch nur erwähnt.
Nikos lässt den Zweig neben sich auf die Wiese fallen und schiebt zwei Finger in den schwarzen Spalt. Er muss gegen den Drang ankämpfen, sie wieder zurückzuziehen. Das Innere des Bienenstockes ist kühl und trocken.
Ein Kribbeln zieht von seiner Hand bis in die rechte Seite seines Kiefers. Als Kind hat er nächtelang wachgelegen und hat sich gezwungen, den rechten Fuß unter der Bettdecke hervor ins kalte, dunkle Kinderzimmer zu strecken. Er erkennt das kribbelnde Gefühl, das Warten darauf, dass die Finsternis zusticht.
Am Waldrand neben dem Bienenkorb wächst ein Büschel Flockenblumen. Eine längere Hitzewelle im Sommer ist ausgeblieben, die Pflanzen sind noch grün und saftig. Doch nicht einmal dort, wo es reichlich Nektar gibt, rührt sich etwas.
Die Stille des Waldes legt sich als pulsierendes Summen auf Nikos’ Ohren. Fast erwartet er, den verlorenen Bienenschwarm an den Ästen der nächsten Buche hängen zu sehen. Das Summen wird lauter, zorniger, es scheint gleichzeitig aus der Ferne und aus dem toten Bienenkorb zu kommen. Nikos spürt, dass sich sein Hals verengt, er kaum atmen kann. Ihm ist, als bestünde die Schwärze im Bienenkorb aus Millionen von tastenden Insektenbeinen, die er an den Fingerkuppen spüren kann. Heftig zieht er seine Hand zurück, steht auf, geht drei Schritte rückwärts.
"Hörst du das auch?", ruft er heiser und dreht sich um. Dennis hat seine verspiegelte Sonnenbrille aufgesetzt und wartet auf dem Feldweg. Mit dem tief ausgeschnittenen weißen T-Shirt, der goldenen Kette und den weißen Sneakers wirkt er auffällig deplatziert zwischen den Obstbäumen.
"Was soll ich hören?", fragt Dennis zurück. Über seinem Kopf wirbelt geräuschlos ein Mückenschwarm, als wäre das herbstliche Licht der Nachmittagssonne durch ihn zum Leben erwacht. Dennis geht ein paar Schritte auf Nikos zu, auch wenn er dafür mit seinen hellen Schuhen ins hohe Gras treten muss. Der Mückenschwarm folgt seiner Bewegung. Im Schatten des Waldrandes setzt Dennis die Sonnenbrille ab. Er lässt Nikos nicht aus den Augen.
"Hallo? Alles in Ordnung mit dir?", fragt Dennis schließlich und winkt übertrieben wie jemand, der in einer johlenden Menschenmenge auf sich aufmerksam machen muss.
Nikos schmunzelt und nickt langsam. "Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht so viel Deo nehmen", sagt er. Das Summen hat aufgehört.
Dennis runzelt für einen Moment die Stirn. Dann bemerkt er die Mücken und beginnt in der Luft zu fuchteln. "Verdammte Mistviecher, greift doch nicht mich an! Greift lieber ihn an!" Erfolglos versucht er, den Mückenschwarm in Nikos’ Richtung zu scheuchen.
Als Nikos losläuft, weicht Dennis dem Mückenschwarm aus und sprintet davon. Erst auf dem Feldweg wird er langsamer und schaut nach hinten. Nikos holt ihn ein, stützt sich auf seinen Schultern ab und springt ein Stückchen in die Höhe. Dennis muss lachen. Er ist größer als Nikos, aber nicht sehr viel, ein idealer Größenunterschied. Gemeinsam gehen sie zurück zu Dennis’ Auto.

* * *​

Als sie das Ortsschild mit der Aufschrift Immenweiler passieren, beschließt Nikos, dass er doch lieber woanders zu Abend essen möchte. Für einen Moment ist er den Tränen nahe. Dennis wendet das Auto im Kreisverkehr direkt hinter dem Ortseingang und fährt den gleichen Weg zurück.
Nikos zieht das Handy aus der Gesäßtasche seiner engen, schwarzen Jeans, er muss dabei ein Stückchen vom Sitz aufstehen. Durch die ausgefransten Risse sind seine Knie sichtbar. Er tippt.
"Was schreibst du?", will Dennis wissen und klappt die Sonnenblende herunter. Sie fahren jetzt direkt auf die untergehende Sonne zu.
"Dass wir später kommen", sagt Nikos. Weil er sich noch über sein Smartphone beugt, hängen ihm die dunklen Haare – nicht richtig lockig, aber wie immer ungezähmt – seitlich ins Gesicht, sodass Dennis den Ausdruck darauf nicht sehen kann. Auf der rechten Seite zieht wieder der schmale, betonierte Weg vorbei, den Nikos vorhin unbedingt nehmen wollte. Der Weg, der zur Streuobstwiese seines Großvaters führt.
"Weißt du, wir können auch einfach ...", sagt Dennis, "Ivy wird sich riesig freuen, wenn wir heute schon wieder zurückkommen." Da Nikos’ Mutter Hunde nicht ausstehen kann, haben sie Ivy bei einer Freundin unterbringen müssen.
Nikos lässt den Kopf gegen die Beifahrerscheibe fallen und sagt nichts. Schweigend fahren sie zurück zur Autobahn.
Das Restaurant im Möbelgeschäft direkt neben der Autobahnauffahrt ist noch geöffnet. Während Nikos zwei Portionen Gemüsebällchen mit Pommes auf einem Tablett davonträgt, füllt Dennis zwei Gläser an einem der Selbstbedienungsautomaten. Obwohl kaum Gäste im Restaurant sind, muss er kurz suchen, ehe er Nikos an dem kleinen, quadratischen Tisch in der Ecke entdeckt.
Als Dennis schon sein letztes Gemüsebällchen halbiert, starrt Nikos noch immer gedankenverloren auf den Tisch, die Gabel in der Hand, das Essen vor ihm nicht angetastet. Prüfend reibt Nikos mit dem Finger über eine dunkle Stelle auf der Tischplatte. Ein gewöhnliches Astloch.
"Schade, dass sich keiner mehr für Großvaters Bienen interessiert", sagt er und schiebt sich ein Gemüsebällchen in den Mund.
Dennis zögert, ehe er auf die Bemerkung eingeht: "Dich interessieren sie doch. Warum hast du nie Imkern gelernt?"
"Ich hätte das sofort getan", antwortet Nikos mit halbvollem Mund. "Großvater wollte es mir sogar beibringen …"
Dennis schaut ihn schweigend an. Seinem Blick ausweichend fährt Nikos fort: "Er fragte meinen Vater, ob er mich mit zu den Bienen nehmen darf, das war auf irgendeinem Familienfest. Wahrscheinlich Elenas Geburtstag. Wir waren damals Teenager, saßen an einem separaten Tisch und hörten natürlich alles, was die Erwachsenen sagten. Nun ja, mein Vater war wenig begeistert." Er lächelt zynisch. "Dann begann die übliche Litanei, aber vor allen Gästen: Dass ich schon genug Flausen im Kopf habe und mich nicht auch noch mit Bienen beschäftigen soll. Dass er mich neulich beim Blumensammeln erwischt hat. Dass Blumen nur was für verweichlichte Schwuchteln sind. Dass mir ein vernünftiges Hobby guttun würde, eins, bei dem ich endlich ein paar Muskeln bekomme. Dass die Mädchen schließlich nicht auf Waschlappen stehen. Dass … Ach, egal." Nikos macht eine wegwerfende Geste,
"Kurz und gut", sagt er, "Großvater nahm stattdessen Alex und Philipp einige Male mit. Bis einer der beiden mit voller Absicht eine Biene zertrat und dafür um ein Haar eine Ohrfeige von Großvater kassierte. Und das war das Ende der großartigen, neuen Generation von Imkern in der Familie Gabriele."
"Dein Vater ist ein richtiges Arschloch!", sagt Dennis und betrachtet seinen leeren Teller. "Das kann man doch nicht machen! Das muss doch …"
"Der Punkt …", setzt Nikos an, aber Dennis unterbricht ihn: "Hat er sich später wenigstens dafür entschuldigt?" Dennis hat lauter gesprochen als beabsichtigt.
Nikos sinkt in sich zusammen und fragt: "Was soll das bitte bringen?" Er beugt sich weiter nach vorne und spricht leise, obwohl die einzigen anderen Gäste an der gegenüberliegenden Wand sitzen. "Ich weiß ganz genau, dass er sich Alex oder Philipp als Sohn wünscht und er weiß auch, dass ich das weiß. Zwischen uns ist alles geklärt, wir kommen miteinander aus."
Dennis hebt die Augenbrauen und spielt an seiner Goldkette. Er sagt: "Wenn du meinst. Aber eigentlich kann er sich glücklich schätzen, dich als Sohn zu haben und nicht so einen Vollidioten wie Alex."
Nikos bemüht sich zu lächeln und beinahe gelingt es ihm. Sein eckiges Gesicht ist voller Schatten: der Dreitagebart unter der Nase und am Kinn, die Härchen zwischen den Augenbrauen, die lila Flecken unter den Augen. In letzter Zeit schläft er wenig. Er schiebt den Teller in die Tischmitte und sagt: "Komm, iss noch ein paar, damit wir hier wegkommen."
Gemeinsam essen sie von Nikos’ Teller. Immer wenn Nikos zu lange auf einem Gemüsebällchen oder den Pommes kaut, lässt Dennis die Gabel sinken und wartet.
"Bist du ganz sicher, dass du dir das morgen antun willst?", fragt Dennis nach einer Weile. "Mit der kompletten Familie? Wir können das Grab deines Großvaters auch noch später besuchen, wenn …" Er sucht nach den richtigen Worten. "Wenn dein Kopf wieder frei ist."
"Keine Sorge, ich komme schon klar", sagt Nikos.
"Du kannst es auch auf mich schieben, dann …"
Nikos winkt ab und sagt: "Es geht mir gut, Dennis. Wirklich."
Dennis erwidert nichts und fischt das letzte Gemüsebällchen von Nikos’ Teller. Dann fahren sie wieder nach Immenweiler.

* * *​

Honiggelbe Sonnenblumen schmücken den Sarg aus dunklem Eichenholz. Sie wirken leblos, konserviert, vielleicht weil sie sich nicht dem Licht zuwenden, das durch das hohe Fenster in die Friedhofskapelle fällt. Anstelle von Pater Mazur spricht ein junger Geistlicher hinter dem Stehpult.
Nikos sitzt zwischen seinen Eltern und Elena in der vordersten Stuhlreihe. Elena umklammert die Hand ihres Freundes, der direkt neben ihr in der ersten Reihe sitzen darf. Die Augen in ihrem blassen Gesicht sind verweint. Sie wohnt direkt im Nachbarort und hat viel Zeit mit ihrem Großvater verbracht.
Nikos’ Mutter hat die Beine unter dem Rock übereinandergeschlagen, ihre Handtasche ist offen und griffbereit. Sie lässt den Blick von einer Seite zur anderen wandern, um in einem Anflug ungewohnter Mütterlichkeit rechtzeitig Unmengen von Taschentüchern an ihre trauernde Familie zu verteilen.
Dennis sitzt allein irgendwo ganz hinten. Nikos hat sich nur ein einziges Mal flüchtig umgedreht. Die Worte seines Vaters sind unmissverständlich gewesen, Widerspruch nicht nur unerwünscht, sondern sinnlos wie bei Naturgesetzen.
Dennis hat nur geschwiegen, kurz aber deutlich genickt und ist trotzdem sein schwarzes Hemd holen gegangen. Zum Friedhof ist er mit seinem eigenen Auto gefahren. Am anschließenden Leichenschmaus darf Dennis nicht teilnehmen, das würde zu viele Fragen aufwerfen, hier in Immenweiler, wo jeder jeden kennt. Er wird zum Haus von Nikos’ Eltern fahren und warten, bis alles vorüber ist. Erst jetzt bemerkt Nikos den Haustürschlüssel seiner Eltern in der Hosentasche. Dennis wird draußen warten müssen.
Nach der Zeremonie steht Nikos zusammen mit den übrigen engen Verwandten neben dem Grab seines Großvaters. Eine Hand nach der anderen ergreift die seine. Ein Gesicht nach dem anderen zieht mit Beileidsbekundungen auf den Lippen an ihm vorüber, hauptsächlich runzelige Gesichter alter Immenweiler, die Nikos als Kind gekannt haben. Niemand hier weiß, wer er heute ist.
Zwischen den Gesichtern wandern Nikos’ Augen immer wieder zu Dennis, der abseits unter einer Pappel steht. Ganz in Schwarz gekleidet sieht Dennis ernst aus und feierlich, nur seine hellbraunen Haare bewegen sich gelegentlich im Wind. Am liebsten würde Nikos zu ihm laufen und ihm weinend um den Hals fallen.
Dann strömt die Trauergemeinde endlich in Richtung des östlichen Friedhofstors. Obwohl er den Friedhof so schnell wie möglich verlassen will, wird Nikos langsamer und lässt sich hinter Alex zurückfallen. Dennis muss irgendwo weiter hinten sein, um jetzt möglichst unauffällig zu verschwinden.
Am nächstbesten Grab bleibt Nikos stehen. Die Astern müssen kürzlich gegossen worden sein, denn die frisch aufgehackte Erde auf dem Grab ist noch feucht. Wassertropfen hängen an den hellblauen Blütenblättern der Astern. Auf dem Grabstein liest Nikos den Namen: Lore Schlagentweith.
Sein Vater und seine Mutter gehen hinter ihm vorbei, ohne den Rhythmus ihrer Schritte zu unterbrechen. Einzig Elena lässt die Hand ihres Freundes los, bleibt kurz stehen und drückt für einen Moment Nikos’ Schulter. Nikos schaut ihr nach, sieht sie mit wenigen Schritten ihren Freund einholen, der auf sie gewartet hat. Nicht zum ersten Mal wünscht sich Nikos, wie die anderen zu sein.
Er wendet sich wieder dem Grab zu und entdeckt eine Bewegung auf der feuchten Erde. Eine einzelne Biene kämpft sich einen Erdklumpen hinauf. Ihre Flügel sind knittrig und das feine Haarkleid auf ihrem Chitinkörper ist vollgesogen mit Wasser. Es scheint, als würde sie aus der Friedhofserde aufsteigen, als würden sich die Begrabenen langsam in Bienenschwärme verwandeln und in die Lüfte erheben. Nikos denkt an seinen Großvater, wie wenig Zeit er mit ihm verbracht hat, wie wenig sie sich gekannt haben. Die Biene erreicht den Gipfel des Erdklumpens und ihr Hinterleib, der endlich in der Sonne trocknet, pulsiert panisch im Takt von Nikos’ Herz.
Jemand bleibt neben ihm am Grab stehen. "Na", sagt Dennis und hebt die Hand, wie um Nikos zu berühren, zögert und lässt die Hand wieder in seiner Manteltasche verschwinden. "Beeil dich, sie warten schon", sagt er und nickt in Richtung Friedhofstor.
Nikos zuckt mit den Schultern. Er zieht den Haustürschlüssel hervor und dreht ihn im Licht. Dennis greift danach und neigt den Kopf nach rechts, als Nikos den Schlüssel fest in seiner Hand behält. Nikos’ Augen füllen sich mit Tränen. "Hast du nicht Lust mitzukommen?", fragt er und seine Stimme zittert. "Ich will dich meinen Verwandten vorstellen."
"Nicht besonders", antwortet Dennis und lässt los, "aber für dich würde ich alles machen."
Nikos steckt den Schlüssel zurück in die Hosentasche und greift nach Dennis’ Hand, sie fühlt sich warm an. Er wischt sich die Tränen aus den Augen.
Hand in Hand gehen sie los, doch erst nach einigen unsicheren Schritten traut sich Nikos, den Blick zum eisernen Friedhofstor zu heben, zu seinem Vater, der mit zusammengezogenen Brauen losstürmen will, zu seiner Mutter, die entsetzt dabei zuschaut, und zu Elena, die den Vater am Oberarm festhält und ihn mit sanfter Gewalt weiter zum Parkplatz zieht.
Nikos hält Dennis’ Hand fest umschlossen. Morgen weiß es ganz Immenweiler.

 

Hey @Tarkus ,

nur ein kurzer Kommentar, um das Eis zu brechen. Ich habe bisher noch nichts von dir gelesen. Die empfohlene Geschichte hatte ich mir immer mal vorgenommen, dann ist wohl was dazwischengekommen. Du schreibst gut, finde ich. Unaufgeregt, klarer Stil. Die Story habe ich gerne gelesen. Die Fallhöhe wäre hier so ein Thema, denke ich. Du hast da gut Futter für eine starke Kurzgeschichte und du nutzt das auch. Doch irgendwie hätte ich mir hier noch mehr psychologische Abgründe gewünscht, vielleicht auch 'Geschmacks'frage. Hast du ja auch, wie gesagt drin, aber noch tiefer gewühlt und noch ein bisschen hässlicher – das hätte mir auf dem Spot gut gefallen. Ansonsten wirklich sehr gerne gelesen!

Alles, was er mit einem geknickten Zweig aus dem Flugloch hervorstochert, ist der hohle Hinterleib eines Ohrwurms und vertrocknete Stockbienen. Die toten Beinchen haben sie andächtig auf der Brust gefaltet.

Eine Stelle, die mir sehr gut gefallen hat. Sensorisch stark.

Er erkennt das kribbelnde Gefühl, das Warten darauf, dass die Finsternis zusticht.

Gut formuliert

Als Kind ist er nächtelang wachgelegen

Das ist landschaftlich, glaube ich. Schweiz? Standard wäre die Bildung mit 'hat', würde ich stark meinen.

Gruß
Carlo

 

Hallo @Tarkus

was soll ich sagen. Ein wirklich guter Text, wie ich finde. Ich wollte kurz reinlesen, bin dann aber drangeblieben und habe den Text ohne Unterbrechung sehr gerne gelesen. Das lag zum einen an deinem, meiner Meinung nach sehr gekonnten, unaufgeregten Schreibstil. Mir sind wirklich nur ganz wenig Kleinigkeiten aufgefallen. Der Rest hat sich wie in einem Guss gelesen und sich gut in die Stimmung deiner Geschichte eingefügt. Großes Kompliment dafür!
Inhaltlich fand ich das ebenfalls sehr schön. Ich finde, dass es dir gelingt, die relevanten Infos/ Details zu erwähnen und uns Lesern mitzugeben, ohne da mit der Tür ins Haus zu fallen. Der Einstieg mit den Bienen lenkt die Aufmerksamkeit wunderbar in Richtung des verstorbenen Großvaters, die Gedanken an die eigene Jugend, die Widersprüchlichkeit, mit der der Protagonist zwischen seiner Heimat, seiner Familie und seiner eigenen (sexuellen) Identität steht.
Einziger (klitzekleiner) Kritikpunkt wäre für mich der Teil in der Friedhofskapelle. Der sinkt im Vergleich zu den anderen Teilen etwas für mich ab. Auch wenn du ihn vermutlich drin hast, um aufzuzeigen, wie Dennis sich während der Beerdigung verhalten muss und was von den beiden anstandshalber erwartet wird. Finde aber, dass das auch an späterer Stelle rauskommt und du an dieser Stelle evtl. ein wenig kürzen könntest.
Genug der Worte, ich denke, dass du meine Begeisterung raushörst. Danke dir für deinen Text! Sehr gerne gelesen!

Viele Grüße
Habentus

Unten noch einige wenige Anmerkungen:

Die toten Beinchen haben sie andächtig auf der Brust gefaltet.
Mir ist das zu viel.
Nichts verrät ihm, wie lange der Bienenkorb bereits leersteht.
Da hat mich das Wort leersteht im Bezug auf Bienenkorb rausgerissen. Heißt es außerdem nicht auch Bienenstock ... ?
Das Innere des Bienenstockes ist kühl und trocken wie eine Grabkammer.
Fand ich zu dick aufgetragen. Woher weiß er denn so genau, wie kühl und trocken eine Grabkammer ist.
Fast erwartet er, den verlorenen Bienenschwarm von den Ästen der nächsten Buche triefen zu sehen.
Hast du an einer Stelle vorher auch mal so ähnlich. Die Bienen als zähflüssige Masse dargestellt. Weiß nicht so richtig ...
Das Restaurant im Möbelgeschäft direkt neben der Autobahnauffahrt
Keine Werbung, schon klar. Aber ich würde schon von IKEA schreiben. Das passt für mich in eine authentische Welt.
Prüfend reibt Nikos mit dem Finger über eine dunkle Stelle auf der Tischplatte. Ein gewöhnliches Astloch.
"Schade, dass sich keiner mehr für Großvaters Bienen interessiert", sagt Nikos und schiebt sich ein Gemüsebällchen in den Mund.
Dopplung Name
"Wie konnte er dir das antun?
Das find ich too much. Würde er das direkt so sagen?
Widerspruch nicht nur unerwünscht, sondern sinnlos wie bei Naturgesetzen.
Finde, dieser Satz hinkt ein wenig.

 

Hi @Carlo Zwei ,

vielen Dank für den ersten Kommentar! Bin erleichtert, dass dir die Geschichte grundsätzlich gefällt.

aber noch tiefer gewühlt und noch ein bisschen hässlicher
Oh, da muss ich dich vermutlich eher enttäuschen. Ich gehöre tendenziell zu den literarischen Warmduschern, das richtig Hässliche ist mir einfach zu Hässlich. :D

Standard wäre die Bildung mit 'hat', würde ich stark meinen.
Mein Sprachgefühl lässt mich im Stich, also vertraue ich dir mal und ändere es.

Viele Grüße
Tarkus

Muss leider weg, der Rest folgt dann später ...

 

Das Flugloch hat eine Höhe von kaum zwei Zentimetern und erstreckt sich über die volle Breite des Bienenkorbes.

Hallo, da besteht aber permanent die Gefahr der Räuberei, wenn man das Flugloch ohne Keil lässt. Macht man doch auch eher immer dann klein, wenn man zufüttert, da der Geruch des Zuckerinverts Räuber anlockt. Ich würde hier auch nicht Korb schreiben, denn das meint tatsächlich eine besondere Form der Imkerei, Heideimkerei, ich würde Beute sagen. Das klingt erstmal seltsam, ist aber der korrekte Terminus.
s, was er mit einem geknickten Zweig aus dem Flugloch hervorstochert, ist der hohle Hinterleib eines Ohrwurms und vertrocknete Stockbienen. Die toten Beinchen haben sie andächtig auf der Brust gefaltet.
Zu welcher Jahreszeit spielt das? Einfach so vor dem Flugloch rumhängen und da rumstochern ... ich meine, warum öffnet er nicht einfach die Beute, um zu überprüfen, ob der Stock nicht geschwärmt ist? Bienen fliegen ab der richtigen Temperatur eben immer, und wenn du da ohne Schutz vorm Flugloch rumhängst, landen die mitten in deinem Gesicht. Das ändert ja nichts an dem restlichen Text, die Bienen sind verschwunden, aber wenn sein Opa geimkert hat, würde er sich eventuell etwas besser auskennen.

Es ist den ganzen Sommer niemand hier gewesen, um ihre Abwesenheit zu bemerken, niemand hat die Bienen auch nur erwähnt.
Entweder sie sind geschwärmt oder aber durch Milben oder ähnliches gestorben, wie Faulbrut etc, das würde man aber in der Tat an Rückständen an den Waben sehen. Oder sie haben die Königin verloren und die neu gebildete nicht angenommen und abgestochen, dann könnte es sein, dass sie sich irgendwo anders eingebettelt haben. Schwarmtrieb ist aber nur in einer ganz bestimmten Zeitphase wirklich akut, danach nimmt das rapide ab.

Nikos spürt, dass sich sein Hals verengt, er kaum atmen kann. Ihm ist, als bestünde die Schwärze im Bienenkorb aus Millionen von tastenden Insektenbeinchen, die er an den Fingerkuppen spüren kann. Heftig zieht er seine Hand zurück, steht auf, geht drei Schritte rückwärts.
Ich würde aktiv schreiben. Nikos Hals verengt sich, er kann kaum atmen. An seinen Fingerkuppen spürt er tastende Insektenbeinchen. Dadurch verringerst du die Distanz zu der sensorischen Wahrnehmung deines Charakters. Du erklörst nicht erst die Wahrnehmung, sondern präsentierst sie ungefiltert dem Leser. Das ist nicht immer ratsam und gut, aber meistens holt man die Sinne dadurch besser an das Geschehen heran, was ja eine gute Sache ist. Beinchen ... ich bin ja prinzipiell gegen so Verniedlichungen, warum nicht Insektenbeine? Oder Fühler? Da bin ich vielleicht sehr streng, auch in meinen eigenen Texten, aber solche Worte ziehen mich direkt raus, da verliert der Text an Schwerkraft. Bin aber vielleicht nur ich.

Sofort muss er gegen den Drang ankämpfen, sie wieder zurückzuziehen. Das Innere des Bienenstockes ist kühl und trocken wie eine Grabkammer.
Den Drang, den müsstest du versinnbildchen. Nicht einfach sagen und behaupten. Zeigen, wie er die Finger wieder rauszieht, reinsteckt, überlegt, sich am Nacken kratzt. Und dann: Das innere des Bienenstickes ist kühl und trocken. Auf keinen Fall noch den Vergleich mit der Grabkammer, das kommt beim Leser auch so an. Dieses Tasten im Dunkeln, dann die Kühle, da denkt man sich das alles mit. Die Stimmung bereitest du sorgfältig vor, und dann kommt dieser Vergleich. Vergleiche können funktionieren, wenn sie gut gewählt sind, aber das ist sehr rar, wie ich finde, dass das wirklich gelingt. Weil es oft die toll aufgebaute Atmo dann mit einem doch meistens plumpen Ding vergleicht, da ist so gar kein Geheimnis mehr.
Dennis hat seine alberne, verspiegelte Sonnenbrille aufgesetzt und wartet auf dem Feldweg. Mit dem tief ausgeschnittenen weißen T-Shirt, der goldenen Kette und den weißen Sneakers wirkt er auffällig deplatziert zwischen den Obstbäumen.
Hier auch. Albern würde ich rausnehmen. Und dass er da wie so ein Wigger im Wald rumsteht, das spürt der Leser selbst, da musst du dem Leser einfach mehr vertrauen. Das ist meine persönliche Meinung, aber Autoren, die ihre Figuren bzw deren Zweck erklären, trauen denen selbst nicht über den Weg. Es kostet Mut, das zu probieren, weil man ja auch nicht seinen Text verrätseln möchte, aber Leser können das, du solltest da einfach Vertrauen haben.

Dennis geht ein paar Schritte auf Nikos zu, auch wenn er dafür mit seinen hellen Schuhen ins hohe Gras treten muss.
Hier fehlt etwas. Da steckt eine Warum-Frage drin. Warum sollte er das nicht tun? Vielleicht weil da Pfützen oder Schlamm ist, und er sich die hellen Schuhe dreckig machen könnte. Dann würde ich das eher zeigen, wie er da umständlich und vorsichtig seine Schritte setzt, damit das eben nicht passiert.

Dennis schaut ihn schweigend an. Seinem Blick ausweichend fährt Nikos fort: "Er fragte meinen Vater, ob er mich mit zu den Bienen nehmen darf, das war auf irgendeinem Familienfest. Wahrscheinlich Elenas Geburtstag. Wir waren damals Teenager, saßen an einem separaten Tisch und hörten natürlich alles, was die Erwachsenen sagten. Nun ja, mein Vater war wenig begeistert." Er lächelt zynisch. "Dann begann die übliche Litanei, aber vor allen Gästen: Dass ich schon genug Flausen im Kopf habe und mich nicht auch noch mit Bienen beschäftigen soll. Dass er mich neulich beim Blumensammeln erwischt hat. Dass Blumen nur was für verweichlichte Schwuchteln sind. Dass mir ein vernünftiges Hobby guttun würde, eins, bei dem ich endlich ein paar Muskeln bekomme. Dass die Mädchen schließlich nicht auf Waschlappen stehen. Dass … Ach, egal." Nikos macht eine wegwerfende Geste,
Zuviel zu schnell verraten. Im Grunde ist er von seinem Vater gedemütigt worden, vor allen Gästen. Sein eigener Vater hat ihn sozusagen verraten. Hat Nikos da noch nie mit Dennis drüber gesprochen? Und, wenn es wirklich das erste Mal, dass sie darüber reden, dann öffnet sich Nikos hier sehr, und das in so beiläufig in einem Schnellrestaurant? Prinzipiell ja fast ein traumatisches Erlebnis, da müsste es viel mehr inneren Widerstand geben, sich so zu öffnen, weil es ja auch ein Selbstbild transportiert, bzw den Riss zwischen der eigenen Wahrnehmung und einer sozialen Rolle. Entweder Nikos sagt: Wir hatten da schon mal drüber geredet, mein Vater und soweiter ... oder Dennis müsste viel mehr investieren, um Nikos etwas zu entlocken.

Ich mach nachher weiter, muss gerade kochen.

Gruss, Jimmy

 

Hey @Habentus ,

Ich wollte kurz reinlesen, bin dann aber drangeblieben und habe den Text ohne Unterbrechung sehr gerne gelesen.
Freut mich sehr, da habe ich mein Ziel erreicht. :D

Mir ist das zu viel.
Da hat du Recht, Vorschlag ist angenommen.

Da hat mich das Wort leersteht im Bezug auf Bienenkorb rausgerissen. Heißt es außerdem nicht auch Bienenstock ... ?
Bienenkorb scheint mir tatsächlich was Spezielles zu sein. (Hab auch schon den folgenden Kommentar kurz überflogen. :D) Hab es jetzt mal in Bienenstock geändert.

Fand ich zu dick aufgetragen. Woher weiß er denn so genau, wie kühl und trocken eine Grabkammer ist.
Habe den Zusatz mit der Grabkammer gestrichen.

Hast du an einer Stelle vorher auch mal so ähnlich. Die Bienen als zähflüssige Masse dargestellt. Weiß nicht so richtig ...
Ich habe mal (aus der Ferne!) gesehen, wie ein Imker einen Bienenschwarm auf einem Ast wieder eingefangen hat. Für mich sah das durchaus so aus, als würde eine zähe Flüssigkeit in diesen Fangkorb tropfen.

Dopplung Name
Ist weg.

Das find ich too much. Würde er das direkt so sagen?
Ja, jetzt, wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Das "antun" klingt irgendwie altertümlich, oder?
Geändert in: "Das kann man doch nicht machen!"

Finde, dieser Satz hinkt ein wenig.
Bin noch am Überlegen, ob ich den Satz(-teil) überhaupt brauche ...

Vielen Dank für deine hilfreichen Anmerkungen!

Viele Grüße
Tarkus

 

Die Biene erreicht den Gipfel des Erdklumpens und ihr Hinterleib, der endlich in der Sonne trocknet, pulsiert panisch im Takt von Nikos’ Herz.
So, weiter. Ist ein wenig hart an der Grenze, finde ich. Ein wenig konstruiert, das ausgerechnet da jetzt auf seinem Grab eine Biene auftaucht, oder? Ich finde, das hat dein Text doch gar nicht nötig.

Die Worte seines Vaters sind unmissverständlich gewesen, Widerspruch nicht nur unerwünscht, sondern sinnlos wie bei Naturgesetzen.
Hier nimmst du dem letzten Drittel leider die Wucht. Das hätte ich ja gerne szenisch gelesen, wie sich diese Vater da vollkommen erbärmlich als Machtfigur aufspielt. Dialoge, Hin und Her, und dann am Ende gibt der Sohn doch nach, aber anders, als der Vater denkt. Das hätte wirklich Kraft, aber leider erzählst du mir da etwas zu rasch drüber. Da hätte ich mir gewünscht, du wärst tiefer reingegangen, hättest dir mehr Zeit genommen für deine Charaktere.

Ja, ist schon krass, der Sohn muss sich im Grunde verstecken, weil die Fassade einer irgendwie bürgerlichen Welt aufrecht erhalten werden soll, um jeden Preis. Die deutschen Vororte sind voll von solchen extrem gewaltätigen Personen, die sich mehr um die Meinung anderer kümmern als um das Glück der eigenen Kinder. Verquere Narzissten, die alles kaputtmachen und zerstören wollen, was nicht in ihr Weltbild passt. Ekelhaft, solche Menschen, und da weiß man auch direkt wieder, wie 1933 passieren konnte. Mir ging das Ende dann auch fast zu glatt, ich hätte mir da wirklich eine Eruption gewünscht, oder das Nikos einfach geht oder Dennis ihn vor eine Wahl stellt, denn irgendwann wird es sowieso dazu kommen. Manche Wege müssen sich trennen. Mir ist in deiner Konstruktion auch die Rolle des Großvaters nicht so richtig klar geworden, er hätte als eine Mentorfigur funktionieren können, die um sein Geheimnis weiß, ihn aber nicht verurteilt. So frage ich mich, warum kommt Nikos da überhaupt hin, warum wendet er sich nicht einfach von seiner Familie ab, wenn sie ihm so wenig Verständnis entgegenbringt? Vielleicht, weil der Großvater derjenige der, der an ihn geglaubt hat, aber das muss sich auf irgendeine Art und Weise im Text manifestieren.

Gruss, JImmy

 

Hi @jimmysalaryman ,

hui, bin direkt nervös geworden, als ich deinen Namen hier gelesen habe. Die Texte von dir, die ich kenne, haben mich ordentlich beeindruckt.

Dann mal zur Sache:

Hallo, da besteht aber permanent die Gefahr der Räuberei, wenn man das Flugloch ohne Keil lässt. Macht man doch auch eher immer dann klein, wenn man zufüttert, da der Geruch des Zuckerinverts Räuber anlockt.
Habs kommen sehen, dass mir das von einem Imker (oder jemandem mit mehr Ahnung davon) um die Ohren gehauen wird. Ist aus der Sicht des Prota geschrieben, der auch nur eine eher vage Vorstellung vom Imkern hat, von daher gehe ich davon aus, dass man mit der Ungenauigkeit hier leben kann. Ich hatte übrigens mal "Beute" da stehen, habe mich aber nicht getraut (und traue mich auch weiterhin nicht). "Bienenstock" ist ganz in Ordnung, hoffe ich.

, aber wenn sein Opa geimkert hat, würde er sich eventuell etwas besser auskennen.
Nein, im weiteren Text wird klar, warum er keine Ahnung davon hat. Der setzt sich einfach davor und stochert.

Entweder sie sind geschwärmt oder aber durch Milben oder ähnliches gestorben, wie Faulbrut etc, das würde man aber in der Tat an Rückständen an den Waben sehen. Oder sie haben die Königin verloren und die neu gebildete nicht angenommen und abgestochen, dann könnte es sein, dass sie sich irgendwo anders eingebettelt haben. Schwarmtrieb ist aber nur in einer ganz bestimmten Zeitphase wirklich akut, danach nimmt das rapide ab.
Ich bin sicher, es gibt eine ganze Reihe plausibler Gründe, warum keine Bienen im Stock sind. (Könnte auch "Absicht" sein, vielleicht imkert der Großvater schon seit einiger Zeit nicht mehr ...)
Spielt für den Text kaum eine Rolle, denke ich.

Ich würde aktiv schreiben. Nikos Hals verengt sich, er kann kaum atmen. An seinen Fingerkuppen spürt er tastende Insektenbeinchen. Dadurch verringerst du die Distanz zu der sensorischen Wahrnehmung deines Charakters. Du erklörst nicht erst die Wahrnehmung, sondern präsentierst sie ungefiltert dem Leser.
Was du sagst ist richtig, ich wollte aber eher eine etwas unwirkliche Atmosphäre. "Nikos Hals verengt sich" klingt mir da zu stark. Weiß nicht genau.

Beinchen ... ich bin ja prinzipiell gegen so Verniedlichungen, warum nicht Insektenbeine? Oder Fühler? Da bin ich vielleicht sehr streng, auch in meinen eigenen Texten, aber solche Worte ziehen mich direkt raus, da verliert der Text an Schwerkraft. Bin aber vielleicht nur ich.
Stimmt, Beinchen ist ungünstig. Ich nehme Beine.

Auf keinen Fall noch den Vergleich mit der Grabkammer, das kommt beim Leser auch so an. Dieses Tasten im Dunkeln, dann die Kühle, da denkt man sich das alles mit. Die Stimmung bereitest du sorgfältig vor, und dann kommt dieser Vergleich.
Asche auf mein Haupt, der Vergleich ist weg.
Hat auch Recht bezüglich der Sache mit dem Drang. Sollte man nicht machen. (Weiter unten steht das noch Mal, da werfe ich es jetzt mal behelfsmäßig raus, damit sich wenigstens die (nicht sehr originelle, ich gebs zu!) Formulierung nicht doppelt.

Albern würde ich rausnehmen.
Stimmt, ich streiche es!

Und dass er da wie so ein Wigger im Wald rumsteht,
:D

Dann würde ich das eher zeigen, wie er da umständlich und vorsichtig seine Schritte setzt, damit das eben nicht passiert.
Hatte mir eher gedacht, dass er gar nicht mal so vorsichtig ist, weil er eben zu Nikos will, obwohl er sonst sehr auf seine weißen Schuhe achtet.

Hat Nikos da noch nie mit Dennis drüber gesprochen? Und, wenn es wirklich das erste Mal, dass sie darüber reden, dann öffnet sich Nikos hier sehr, und das in so beiläufig in einem Schnellrestaurant?
Ich sehe den Punkt. Tatsächlich bin ich davon ausgegangen, dass Dennis prinzipiell schon weiß, wie Nikos' Vater so drauf ist. Er weiß auch so ungefähr, was "die übliche Litanei" ist. Darüber haben sie geredet. Und das war, wie du sagst, bestimmt nicht einfach für Nikos. Aber eine Vertrauensbasis ist schon hergestellt. Deshalb kann er sich hier relativ leicht öffnen.
Was Nikos hier berichtet, ist dann nur ein bestimmtes Vorkommnis (unter mehreren, von denen Dennis sicher auch das ein oder andere kennt).
Entweder Nikos sagt: Wir hatten da schon mal drüber geredet,
Das "wir hatten da schon mal drüber geredet" wollte ich eigentlich vermeiden. :D

Ich mach nachher weiter, muss gerade kochen.
Ich bin sicher, es hat geschmeckt. :D

So, weiter. Ist ein wenig hart an der Grenze, finde ich. Ein wenig konstruiert, das ausgerechnet da jetzt auf seinem Grab eine Biene auftaucht, oder? Ich finde, das hat dein Text doch gar nicht nötig.
Zu meiner Verteidigung: es ist nicht sein Grab, sondern ein beliebiges Grab, vor dem Nikos stehenbleibt. Aber ja, das kann man in der Tat so sehen.

Hier nimmst du dem letzten Drittel leider die Wucht. Das hätte ich ja gerne szenisch gelesen, wie sich diese Vater da vollkommen erbärmlich als Machtfigur aufspielt. Dialoge, Hin und Her, und dann am Ende gibt der Sohn doch nach, aber anders, als der Vater denkt. Das hätte wirklich Kraft, aber leider erzählst du mir da etwas zu rasch drüber. Da hätte ich mir gewünscht, du wärst tiefer reingegangen, hättest dir mehr Zeit genommen für deine Charaktere.
Sauber den Finger in die Wunde gelegt! Aber deswegen sind wir ja hier! :D Habe alle Versuche, die Konfliktsituation tatsächlich auszuerzählen ordentlich vergurkt und dann gehofft, mich mit dieser indirekten Wiedergabe halbwegs durchmogeln zu können. Tja. Ich glaub, ich setze mich demnächst mal dran und hetzte zu Übungszwecken ein paar Figuren auf dem Papier ordentlich aufeinander.

Mir ging das Ende dann auch fast zu glatt, ich hätte mir da wirklich eine Eruption gewünscht, oder das Nikos einfach geht oder Dennis ihn vor eine Wahl stellt, denn irgendwann wird es sowieso dazu kommen.
Ob es wirklich zu einer Eruption kommen muss, sei mal dahingestellt. Ich halte es nicht für unplausibel, dass gewisse Angelegenheiten einfach totgeschwiegen werden, während alle Seiten sich bemühen, halbwegs miteinander klarzukommen. Aber vielleicht ist das auch nur wieder meine Warmduscherei. ;)

Mir ist in deiner Konstruktion auch die Rolle des Großvaters nicht so richtig klar geworden,
Die Idee war, dass Nikos sich (sehr wahrscheinlich unnötigerweise) vor seinem Großvater verstellt hat, weshalb sich die beiden voneinander Distanziert haben. Der Großvater ist am Ende nicht mehr als einer der alten Immenweiler, die Nikos nur als Kind gekannt haben. Nikos bereut das sehr, ihm wird klar, dass man durch Verstecken und Verstellen Personen verlieren kann.

So frage ich mich, warum kommt Nikos da überhaupt hin, warum wendet er sich nicht einfach von seiner Familie ab, wenn sie ihm so wenig Verständnis entgegenbringt?
So einfach ist das vermutlich gar nicht. Nikos ist nicht unbedingt der mutigste Prota aller Zeiten, er versucht eher, es allen recht zu machen, auch wenn er sich dafür verstellen oder gewisse Themen einfach vermeiden muss. Die Familie besucht er, weil man das halt so macht.

Vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare! Das war genau, was ich gebraucht habe. Spätestens der nächste Text wird mit Sicherheit davon profitieren.

Viele Grüße
Tarkus

 

Hallo @Tarkus =)

also - ich habe deinen Text gern gelesen, er hätte - vielleicht - auch ein guter Challenge-Text werden können. Was mich an deinem ersten Text sehr imponiert hat, war diese Verbindung zwischen einen bestimmten Motiv - dort Astrophysik - mit einer Datingstory und alles, was du schriebst, kam mir natürlich und flüssig, leicht und unterhaltsam vor. Auch in diesem Text spürte ich etwas dieses "Tarkus-Feeling", wieder ein Motiv - die Bienen - dem du aber über den verstorbenen Großvater Nikos' eine ernstere Triebkraft verleihst. Das Ganze verknüpfst du mit einer Coming-out-Story zwischen Nikos und Dennis. Ich verstehe deine Idee so, dass diese emotionale Bindung an den Großvater irgendwie Nikos auch die Motivation gibt, sich in Immenweiler zur Homosexualität zu bekennen.

Es gab schon einige Kommentare, die präzise auf Textstellen eingegangen sind. Ganz allgemein, finde ich , hast du ein Talent zum Witzigen, Schrägen, Humorvollen, Skurrilen, sprich zum Unterhaltsamen. Auf eine leichte Art. Ich glaube, der Text strebt eher in diese Richtung. Natürlich steckt da eine massive emotionale Wucht in den Motiven. Aber irgendwo ziehst du über das Bienenmotiv, die Namen (Immenweiler!), Gemüsebällchen und Möbelhäuser die ganze Situation Nikos', Dennis' in eine absurdere, leichtere Richtung. Das gibt deinem lebendigen Schreibstil vielleicht auch mehr Freiheiten, zwischen den Perspektiven zu wechseln, auch mal den Erzähler werten zu lassen, sprich im Namen der Unterhaltung auch mal einen Bruch zuzulassen. Ich würde daher an deinem Text gar nicht so scharf Wort für Wort auseinandersetzen und exakt prüfen, ob das jetzt so passt oder nicht. Wichtiger finde ich, spontan, die Frage: Was weiß der Leser und was wissen die Figuren voneinander?

[...] Vater, ob er mich mit zu den Bienen nehmen darf, das war auf irgendeinem Familienfest. Wahrscheinlich Elenas Geburtstag. Wir waren damals Teenager, saßen an einem separaten Tisch und hörten natürlich alles, was die Erwachsenen sagten. Nun ja, mein Vater war wenig begeistert." Er lächelt zynisch. "Dann begann die übliche Litanei, aber vor allen Gästen: Dass ich schon genug Flausen im Kopf habe und mich nicht auch noch mit Bienen beschäftigen soll. Dass er mich neulich beim Blumensammeln erwischt hat. Dass Blumen nur was für verweichlichte Schwuchteln sind. Dass mir ein vernünftiges Hobby guttun würde, eins, bei dem ich endlich ein paar Muskeln bekomme. Dass die Mädchen schließlich nicht auf Waschlappen stehen. Dass … Ach, egal." Nikos macht eine wegwerfende Geste [...]
Dennis und Nikos kennen sich, aber im Dialog gewann ich den Eindruck, dass sie sich an den Leser wenden. Hier wird viel erklärt, verweichlichte Schwuchteln ... ja, das ist jetzt weniger Kritik, eher ein Hinweis. Wenn Nikos' diese Geschichte zum 635. Mal erzählt, wird Dennis eher genervt oder gelangweilt sein, als sich emotional über den Vater aufzuregen.
Nikos wirft den Zweig neben sich auf die Wiese und schiebt zwei Finger so weit wie möglich in den schwarzen Spalt.
Vielleicht ein anderes Wort für "werfen". Nikos sitzt in der Hocke.
ls Kind hat er nächtelang wachgelegen und hat sich gezwungen, den rechten Fuß unter der Bettdecke hervor ins kalte, dunkle Kinderzimmer zu strecken. Er erkennt das kribbelnde Gefühl, das Warten darauf, dass die Finsternis zusticht.
Das würde ich streichen, denn ich stelle mir sofort die Frage nach dem Warum: Warum muss er den Fuß ausstrecken?
Der Bewegung folgend verlagert der Mückenschwarm sein Zentrum.
Hier vielleicht einfacher, Zentrum ist ein Substantiv zu viel.
Obwohl das Restaurant fast leer ist,
Das klingt arg umgangssprachlich, solche Formulierung wie "es ist fast leer".

Das war's!

Lg
kiroly

 

Guten Abend @Henry K. ,

ich habe deinen Text in mehreren Anläufen gelesen.
Es ist nicht ganz einfach, einen Text durchzukommentieren, der einen nicht recht erreicht hat.

Zunächst vielen Dank dafür, dass du dich sogar in mehreren Anläufen durch den Text gequält hast, und dann noch genügend Energie übrig hattest, um einen Kommentar zu verfassen. :thumbsup:

Zu deinen allgemeinen Anmerkungen:

Insgesamt fand ich das Eingangskapitel zu langatmig und nicht besonders packend.
Kapitel I hat für mich wie gesagt keinen Spannungsbogen aufgemacht und hier geht es jetzt plätschernd weiter.

Kann ich nachvollziehen. Einen wirklichen Spannungsbogen, der sich über die ganze Geschichte spannt, gibt es nicht. Ich würde jetzt behaupten, dass da ein profunder, künstlerischer Grund dahintersteckt, aber ich habe es einfach nicht besser hinbekommen und gehofft, dass die Atmosphäre und Erzählweise das schon halbwegs retten wird. Das scheint nur bedingt funktioniert zu haben.

es hat sich für mich nicht abgezeichnet, was in dem Text Sache sein wird.
Stimmt. Ich glaube nicht, dass das für mich generell ein Problem ist. Im Zweifel muss man einfach weiterlesen, um herauszufinden, was der Text soll. :D

Aber es ist aus Rezipientensicht eben schon fast klischiert: Schwuler Junge interessiert sich für "Mädchenthemen" und wird dafür vom Vater abgelehnt.
Es geht mir hier wirklich nur um den Anspruch an Texte, etwas Ungewöhnliches, im besten Sinne Eigenartiges zu liefern.

Der Vorwurf geht in Ordnung. Meine - zugegeben: vielleicht eher verzweifelte - Hoffnung war, die ganze Geschichte durch das Motiv der Bienen etwas aus der Klischeehaftigkeit zu ziehen und dem Text das nötige Ungewöhnliche zu verleihen. Vielleicht war ich da etwas optimistisch.

Durch die Nebenstory mit dem Grossvater hast du da auf jeden Fall einen Grundstein gelegt, denke ich, aber der wird nicht wirklich genutzt,
Den Großvater hatte ich, wie schon erwähnt, gar nicht wirklich auf dem Schirm. Ja, vielleicht hätte ich mit der Figur des Großvaters mehr machen können.

Woher kommt diese Wut, frage ich mich? Sprich: Ich würde gerne mehr über den Vater und die Gesellschaft erfahren, in der er sich bewegt.
Ganz konkret kommt die Wut daher, dass sein Sohn im nicht gehorcht hat. Der Vater hatte in einer vorherigen Fassung des Textes mehr Präsenz, allerdings hat mich das ziemlich schnell an die Grenzen meiner Schreibkunst gebracht. Wie gesagt, ich übe mal noch ein bisschen. :D

Zu deinen sprachlichen Anmerkungen:

"Tot" würde ich streichen,
Ist weg.

Habe ich nicht verstanden. Warum sollten Bienen als "zähflüssiger Schwarm versickern"?
Das war der Versuch poetisch zu klingen. Ich habe es jetzt ordentlich formuliert.

Die erste Stelle ist unnötig relativierend, die zweite irgendwie selbstredend und daher unnötig
Gekauft.

Realy? Kommt mir vor, wie etwas, das leichtfertig hingeschrieben wurde, weil es schön klingt, aber unrealistisch ist.
Erwischt. Habe es relativiert: "eines nachts"
Und "kalt" soll nur den Kontrast zur Wärme unter der Bettdecke verdeutlichen. Sonst habe ich mir dabei absolut nichts gedacht.

Für mich zu "lyrisch" ausgedrückt.
Geändert.

Allerdings findet hier meiner Meinung nach ein plötzlicher und unvermittelter Wechsel der Erzählperspektive statt.
Hm! Jetzt fällt es mir auch auf. Die Erzählperspektive ist etwas wechselhaft und windig. Ich glaube, das war auch die ganze Zeit mein Problem mit "Nikos' Großvater" (eher objektiver Erzähler, oder wie auch immer man das nennt) und "Großvater" (eher aus Nikos' Sicht.) Dasselbe gilt wohl auch für die Wertung "auffällig deplaziert", die du auf den Erzähler bezogen hast, die aber eigentlich von Nikos kommen soll. Vielleicht schreibe ich das irgendwann mal um, fürs erste gelobe ich bei der nächsten Geschichte Besserung!

Danke noch einmal für den Kommentar. Hat mir auf jeden Fall geholfen!

Viele Grüße
Tarkus

 

Hallo @kiroly ,

also - ich habe deinen Text gern gelesen
Das freut mich natürlich. :D

Aber irgendwo ziehst du über das Bienenmotiv, die Namen (Immenweiler!), Gemüsebällchen und Möbelhäuser die ganze Situation Nikos', Dennis' in eine absurdere, leichtere Richtung.
Ehrlich gesagt war das nicht so gedacht. Mit einer absurderen, leichteren Richtung hätte ich nicht gerechnet. Das bringt mich gerade ein bisschen ins Grübeln. (Schön übrigens, dass dir das Bienenmotiv im Titel aufgefallen ist. :thumbsup: )

Wenn Nikos' diese Geschichte zum 635. Mal erzählt, wird Dennis eher genervt oder gelangweilt sein, als sich emotional über den Vater aufzuregen.
Ich hatte oben irgendwo mal geschrieben, wie ich mir das vorgestellt hatte: Dennis hat diese spezielle Geschichte noch nicht gehört, aber er weiß, wie Nikos' Vater generell so drauf ist. Ob das realistisch ist, sei mal dahingestellt.


Vielleicht ein anderes Wort für "werfen". Nikos sitzt in der Hocke.
Habe "fallen lassen" draus gemacht.


Das würde ich streichen, denn ich stelle mir sofort die Frage nach dem Warum: Warum muss er den Fuß ausstrecken?
Habe es inzwischen etwas relativiert, aber ich gebe zu: das Warum ist nicht klar. Kann man spekulieren.

Hier vielleicht einfacher, Zentrum ist ein Substantiv zu viel.
Geändert.

Das klingt arg umgangssprachlich, solche Formulierung wie "es ist fast leer".
Was? Wirklich? Mist! Für mich hört sich "fast leer" in Bezug auf Restaurants eigentlich ganz wunderbar hochdeutsch an. (Das kommt wohl davon, wenn man in the Länd lebt ... :D) Habe es geändert.

Vielen Dank für deine Eindrücke. Insbesondere der Hinweis mit dem Absurderen wird mich noch beschäftigen.

Viele Grüße
Tarkus

 

Die Worte seines Vaters sind unmissverständlich gewesen, Widerspruch nicht nur unerwünscht, sondern sinnlos wie bei Naturgesetzen.

Immenweiler -

Gibt’s den Ort?,
ein schöner Name,

liebe Tarkus,

der mich gleich an Gottfried Kellers alemannisches „Seldwyla“ („wyl“ = villa, ville/Weiler für die Endsilbe, es bezeichnet aber die erste Silbe die alte „saelde“ [„Glück/Wonne/Segen“] und das Mittelhochdeutsche „wil/e“ [„Weile“ i. S. einer/s Zeitdauer/-raums], was den Ort ergibt, „an dem das Glück eine Zeitlang wohnt“.

So gilts gleichermaßen für „Immen“ als Teil des Ortsnamens, dessen Bedeutung an sich jedem bekannt sein dürfte durch den „Imker“, doch die Etymologie lässt noch eine weitere Bedeutung zumindest mitschwingen durch den „Bienenschwarm“ in der Bedeutung von „Fülle, Menge“ [vgl. Imme – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS]. So steht für diese m. E. gelungene Geschichte über die scheinbar in Stein gehauene, wenn schon nicht ewig, so doch langwährende Moral der bürgerlichen Welt, wie sie sich zunächst in den eng[st]en - nicht zufällig klingt es wie "ängsten", Angst wird durch Enge erzeugt - städtischen Milieus hinsichtlich der Furcht um den guten Ruf gegenüber Verwandt- und Nachbarschaft entwickelt hat. Und etymologisch folgt das Gerücht nicht aus dem Geruch (was einem zunächst in den Sinn kommen mag), sondern aus dem Ruf.

Tauschen wir noch einen Buchstaben aus dem Ortsnamen, wird daraus ein "Immer".

So weit nach dem ersten Durchgang ...
vom

Friedel

 

Lieber @Friedrichard ,

obs Immenweiler wirklich gibt? - Mir ist es nicht bekannt, aber das will nichts heißen.

Was es definitiv gibt, sind interessante kleine Pfade durch den Buchenwald der Sprache: von Immenweiler nach Seldwyla, von den Engsten zu den Ängsten, vom Gerücht zum Ruf.

Herzlichen Dank, dass du sie uns gezeigt hast!

Vielen Dank
Tarkus

 

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