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Im Zauberwald

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29.01.2002
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Im Zauberwald

- Im Zauberwald -

Ich ging in den Wald hinein und schon nach ein paar Schritten gelangte ich an eine Wegkreuzung. Welchen Weg sollte ich nehmen? Während ich noch überlegte, trat zwischen den Bäumen ein alter Mann hervor. "Alle Wege sind gleichermaßen gefährlich und doch wunderschön", erklärte er mir. "Du wirst auf jedem Weg Abenteuer und Prüfungen bestehen müssen. Mit der Hexe ist nicht zu spaßen. Auch der Distelkönig Quastarax ist ein übler Geselle. Und wer den Drachen stört, hat nichts zu lachen! - Wenn du die Prüfungen bestehst, die dir gestellt werden, wirst du genau an dieser Stelle wieder aus dem Wald herauskommen. Wenn nicht dann..." Er brach ab. Ich überlegte lange, dann traf ich meine Entscheidung: "Ich werde zum verwunschenen Tümpel gehen." "Eine gute Wahl", meinte der Alte, "dann kann ich dir nur viel Glück wünschen! Hier! Nimm' diese Zauberfeder. Vielleicht hilft sie dir, wenn es gefährlich wird." Bevor ich mich bedanken konnte, war der Alte verschwunden.
Meine Knie waren ziemlich weich, aber ein Zurück gab es jetzt nicht mehr. Ich steckte die Zauberfeder ein und marschierte los. Was ich nun erlebte, werde ich niemals vergessen. Als ich eine ganze Stunde gegangen war, kam ich an den Tümpel. Dort stand ein großes Schild: BITTE NICHT HIER KLOPFEN! Natürlich klopfte ich. Auf einmal fing der Tümpel zu brodeln an. Grüne, rote, ja sogar gelbe und blaue Blasen stiegen heraus. Der Wald verdunkelte sich. Plötzlich, stieg aus dem Tümpel ein riesengroßer Thron. Darauf saß: " Ich bin König Quastarax. Der größte der Großen. Wieso störst du mich?", rief der riesige Mann, mit langem weißen Bart und einer Harpune in der Hand. Mich packte die Angst und ich stotterte: " Ha- Hallo! Ich bin Ka- Katha..." "Schweig still! Ich weiß was du willst. Du willst sicher die drei Prüfungen bestehen, die ich dir aufgebe. Nun! Die sollst du haben! Die erste Prüfung lautet: Tauche in den Tümpel der Verdammnis und hole meine Tasse heraus, denn sie ist ein Erbstück. Vor 100 Jahren ist sie mir beim Teetrinken ins Wasser gefallen. Bis jetzt, hat es noch niemand geschafft, sie heraus zu holen. Nun geh!", befahl mir der Tümpelkönig Quastarax. Ohne noch ein Wort zu sagen, ging ich los.
Zum Tümpel der Verdammnis führten viele Schilder und Wegweiser: Mir war nicht geheuer, als ich den Tümpel erreichte. Er war riesig, matschig und stank nach gefährlichen Seuchen. Mir blieb jedoch nichts anderes übrig, als hinein zu springen. Als ich auf den Grund getaucht war, sah ich viele Skelette liegen. Mir kam es vor, als ob sie sagen wollten: Schwimm nicht weiter! Gefahr! Gefahr! Doch ich musste weiter. Schon nach kurzer Zeit kam ich an einen Berg mitten im Tümpel. Davor lag- ich traute meinen Augen kaum- ein großer, schlafender Skorpion. Er schnarchte so laut, dass der Erdboden des Tümpels bebte. Leise schwamm ich zu ihm. Irgendein Gefühl sagte mir, ich müsste im Berg nach der Tasse suchen. Auf einmal wachte der Skorpion auf. Seine großen, wütenden Augen funkelten rot. Ich wollte zurückschwimmen, doch schon hatte er mich gepackt. Er rüttelte mich ordentlich durch und versuchte, mich mit seinem Giftstachel zu treffen. Immer wieder, schleuderte er mich herum und ich versuchte, mich zu befreien. Es war hoffnungslos. Plötzlich fiel mir die Feder des Alten ein und ich holte sie hervor. Er blitzte. Zweimal. Dreimal. Als ich meine Augen die ich vor Schreck geschlossen hatte wieder öffnete, war der riesige Skorpion verschwunden! Schnell, steckte ich die Feder ein und schwamm in die Höhle. Auf einem großen Podest stand die Tasse. Ich holte sie mir, tauchte auf. Als ich mich ansah, musste ich lachen. Mein Körper war voller Wasserpflanzen. Ein bisschen ekelte ich mich auch davor. Wieder erschien Quastarax. " Das war die erste Prüfung. Wie ich sehe, hast du sie bestanden. Die zweite erkläre ich dir jetzt: Gehe zum Fleck der Dunkelheit. Von da bringst du mir ein Buschwindröschen!", sagte Quastarax. Sofort machte ich mich auf den Weg.
Nach ein paar Minuten stand ich vor einem Schild auf dem stand: HIER LANG ZUM FLECK DER DUNKELHEIT. Mit den vielen weiteren Schildern gelangte ich an einen Fleck, auf dem es sehr hell war. Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei. Auf einmal, brannten die Bäume um mich wie eine Kette. Ich holte die Zauberfeder hervor und hielt sie gegen die Flammen. Wie durch ein Wunder waren die Flammen gelöscht. Als das erledigt war, schoss aus dem dunklen Fleck ein Buschwindröschen. Schnell pflückte ich es ab und verließ diesen schrecklichen Ort. Am Tümpel angekommen erschien Quastarax wieder. " Meine Hochachtung! Das hat noch niemand geschafft", sagte er als ich ihm das Blümchen gab. "Überlebst du die dritte Prüfung, darfst du nach Hause. Geh' ins Wolkenreich und kämpfe gegen den schrecklichen König Celdor. Besiegst du ihn, bin ich der einzigste König und habe die Macht, dich nach Hause zu schicken", erklärte er mir weiter. Mir viel ein winziges Flugzeug in der Nähe auf. Sofort lief ich hin, stieg ein und obwohl ich keinen Flugschein hatte, flog ich wie ein Profi zum Wolkenreich. Gleich auf der ersten Wolke versperrten mir zwei hässliche Wachen den Weg. Ja! Ich sage hässlich! Sie waren grün und hatten riesige Warzen auf der Nase. Auf den Schildern die sie trugen, konnte ich ihre Namen lesen: Kickemicke und Heckemeck hießen sie. "Was willst du Fremder?", fragte Kickemicke. "Ich will versuchen König Celdor zu besiegen. Wenn ich es schaffe, seit ihr alle frei", sagte ich feierlich. Heckemecke zog Kickemicke ein Stück weg und fragte misstrauisch: " Also ich weiß ja nicht. So weit wie sie ist noch nie jemand gekommen! Sie ist mir nicht geheuer!" "Quatsch!", sagte Kickemicke und ging zu mir. "Natürlich kannst du durchgehen. Aber nimm' dich vor König Celdors Wolkenmaschine in Acht. Viel Glück!", sagte er. Ich ging zu dem großen Palast. Gleich im ersten Raum erwartete mich König Celdor und obwohl er es wusste, fragte er: " Was willst du?" "Ich will dich besiegen!", rief ich. Celdor fing laut zu lachen an. "Was? Du kleiner Knirps willst mich besiegen? Ha! Aber weil du so mutig bist, kriegst du eine Chance. Ich zähle bis 10! 1 ,2 ,3 ,4 ,5..." Ich wusste nicht was ich tun sollte. Das Herz klopfte mir bis zum Hals. "10!", rief Celdor und hatte auch schon seine Wolkenmaschine auf mich gerichtet. Sie war aus Metall, hatte dünne Fangarme und sah fürchterlich aus. Sie schoss lauter Wolken so, dass ich mich in einem Nebel befand. Plötzlich, als mich Celdor fast erwischt hatte, viel mir meine Feder wieder ein. Ich holte sie heraus, doch sie hatte keine Zauberkraft mehr! König Celdor rief: " Jetzt bist du fällig! Komm' her, damit es kein so schmerzhafter Tod wird!" "Ich denke ja nicht daran!", brüllte ich und versuchte krampfhaft, mich aus dem Umfang der Wolkenmaschine, die mich eingefangen hatte, zu befreien. Plötzlich erschien der alte Mann und sagte: " Nur ein Mensch mit einem reinen Herzen kann Celdor besiegen. Deshalb will ich dir helfen." Dann zeigte der Alte mit seinem Finger auf König Celdor und seine Wolkenmaschine. "Oh nein! Verloren! Ich habe verloren!", rief Celdor und löste sich zusammen mit der Wolkenmaschine in Luft auf. Ich danke dem Alten und er sagte: " So! Geh' nun raus und erzähle es den Leuten. Dann wird sich genau da wo du stehst ein Tor öffnen, durch das du zurück nach Hause kommst." Dann verschwand der Alte und ich erzählte dem Volk wie ich Celdor besiegt hatte. Alle Menschen jubelten. Ich konnte nicht mal aussprechen, doch das brauchte ich auch nicht Dann ging ich ins Schloss, wo sich ein lila Tor öffnete. Ich ging hindurch und lebte glücklich und zufrieden in meinem Häuschen am Zauberwald... Natürlich behielt ich die Feder als Andenken. :-)

- Sonynos -

 

Hallo Sonynos,

willkomen hier auf unserer Seite!

Beim Lesen Deiner Geschichte sind mir ein paar Sachen aufgefallen:

Zum ersten Absatz:
Woher weiß die Hauptperson von dem Tümpel? Sie wird auf viele Gefahren (Drachen, etc.) hingewiesen. Aber nicht auf den Tümpel. Sind da Wegweiser?

Grüne, rote, ja sogar gelbe und blaue Blasen stiegen heraus.
Das klingt, als ob sie aus dem Tümpel kommen und im nächsten Augenblick der Hauptperson die Hände schütteln würden. Ich denke, Du meinst stiegen auf.

Darauf saß: " Ich bin König Quastarax ...
Darauf saß leitet im Allgemeinen keine direkte Rede ein. Besser: Das Wesen, das darauf saß, sagte: ...

schlafender Skorpion
Skorpione leben an Land.

Auf einem großen Podest stand die Tasse.
Dafür, dass sie beim Teetrinken ins Wasser gefallen ist, ist sie aber schön aufgestellt in der Höhle.

Mein Körper war voller Wasserpflanzen
Hat er die verschluckt?

Auf einmal, brannten die Bäume um mich wie eine Kette
Wie brennt eine Kette?

Mit den vielen weiteren Schildern gelangte ich an einen Fleck, auf dem es sehr hell war. Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei. Auf einmal, brannten die Bäume um mich wie eine Kette. Ich holte die Zauberfeder hervor und hielt sie gegen die Flammen. Wie durch ein Wunder waren die Flammen gelöscht. Als das erledigt war, schoss aus dem dunklen Fleck ein Buschwindröschen
Ich dachte, da ist es hell? Wo ist der dunkle Fleck hergekommen?

Fiel, also im Sinne von fallen, schreibt man mit F.

... und versuchte krampfhaft, mich aus dem Umfang der Wolkenmaschine, die mich eingefangen hatte, zu befreien.
Ich bekomme den Zusammenhang zwischen Umfang und befreien nicht zusammen.

So, insgesamt erinnert mich die Geschichte an Super Mario Land. Aber was schade ist, ist nicht die Ähnlichkeit mit dem Computerspiel, sondern, dass die drei Prüfungen für die Hauptperson viel zu einfach sind. Bei den ersten zweien hilft ihm/ihr die Feder. bei der dritten kommt der Alte vom Anfang dazu und löst einfach Celdor auf. Der Kampf wäre der spannende Höhepunkt gewesen. Aber die Spannung wird durch den Alten (zusammen mit Celdor) in Luft aufgelöst.

[Beitrag editiert von: Abraxas am 25.02.2002 um 17:26]

 

Hallo Sonynos,

was tut unser Held? Im Wesentlichen wedelt er mit einer Feder, sobald es brenzlig wird. Besiegt er den dritten Gegner? Nein. "Nur ein Mensch mit einem reinen Herzen kann Celdor besiegen. Deshalb will ich dir helfen" sagt der alte Mann. Woraus wir schließen, dass der Ich-Erzähler kein reines Herz hat. Nun ja, das passt dazu, dass er dem "Volk" erzählt, dass er Celdor besiegt hat, was ja ganz offensichtlich nicht richtig ist.

Entweder ist die Geschichte nicht ernst gemeint, oder dir verging beim Schreiben die Lust oder die Konzentration ging flöten oder beides.

Klaus

[Beitrag editiert von: StarScratcher am 29.01.2002 um 23:39]

 

ich geb starscratcher völlig recht, also dir muss wirklich die konzentration vergangen sein. es liest sich irgendwie wie eine zusammenfassung einer geschichte, man hat das gefühl, alles wurde nur reingequetscht.
ein kritiker hat einmal gesagt, es gibt bilder, die man stinken sieht, glaubt ihr, es gibt auch geschichten, die man stinken sieht?

 

Hallo Sonynos!

Die fantasievoll erzählte Geschichte gefällt mir.

Dennoch solltest du versuchen, die Spannung noch zu steigern und einige logische Fehler (z. B. die Sache mit dem Tümpel - vgl. Abraxas) auszubügeln.

Michael

 

deine Geschichte birgt viele sehr gute Ansätze. Auch gefällt mir, dass der Leser einfach in das Abenteuer "hineingeworfen" wird. Allerdings erzählst du leider nicht, warum sich der Held/die Heldin überhaupt auf den Weg macht. Das habe ich eigentlich am meisten vermisst. Hätte die Hauptperson nicht auch gleich in ihrer Hütte am Waldrand glücklich leben können. ;)

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern anschliessen.

Aber wie gesagt, viel gutes Potential um eine echt gute Geschichte zu machen.

Weiter so. :)

Patricia

 

Hiho!

Ja, das Potential ist echt da. Und die Ideen Deiner Geschichte sind wirklich nicht übel. Allerdings hättest Du ein paar Absätze reinmachen können, so ist das Lesen etwas mühsam... ;)

Weiter so, auf alle Fälle!

Gruß
stephy

[Beitrag editiert von: stephy am 07.04.2002 um 15:40]

 

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