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Im Pornokino
Schmerz ist mein zweiter Vorname. Ich habe in meinem Leben öfter gelitten, als Dolly Buster gebumst worden ist. Wer sich, wie ich, schon dreimal Tripper eingefangen hat, kann eine Doktorarbeit über Schmerzen schreiben. Das Gefühl, dass dir beim Pissen, eine glühende Stricknadel durch die Harnröhre geschoben wird, vergisst man nicht so leicht. Aber ich bin ein zäher Kerl und ich kann einiges einstecken. Deswegen stört es mich jetzt auch recht wenig, dass meine Nase aussieht wie eine platt getretene Flunder und auch der Geschmack des Blutes in meinem Mund beunruhigt mich nicht besonders. Ich liege gekrümmt und mit offenem Hosenstall auf dem Boden und lächele in mich hinein. Das laute Fickgestöhne, dass aus den Boxen dröhnt, gibt der ganzen Situation eine unwirklichen Touch. Ich ziehe mich an einen der gepolsterten Sitze hoch und sehe auf der Leinwand, wie ein Schwarzer Kerl seinen Riesenprengel hin und her schwingt, während im Hintergrund ein Pärchen fröhlich rumvögelt. Schwankend hebe ich meine Geldbörse auf, spucke einen Klumpen Blut aus und lasse mich auf einen Sitz fallen. Erst jetzt merke ich, dass ich im linken Arm keine Kraft mehr habe, als wäre er gebrochen. Ich wollte mir ja nur in ruhe einen runterholen und wären da nicht diese verfickten Schwachköpfe gewesen, die meinten ich sähe nach Geld aus, hätte ich auch schon einige Taschentücher verbraucht. Eigentlich hatte der Tag gar nicht schlecht begonnen. Ich hatte mir in den Vormittagsstunden ein paar Münzen geschnorrt, wovon ich mir ein wenig zu Essen, eine Flasche billigen Korn und eine Karte fürs Pornokino geholt hatte. Ich bin dann noch ein wenig im Park rumgelaufen, habe die Frühlingssonne genossen und mich ein bisschen an den jungen Frauen aufgegeilt, um schon mal in die richtige Stimmung zu kommen. Das Wetter und der Alkohol hatten mich in eine heitere Laune versetzt. Im Kino entschied mich für einen Film mit dem einladenden Titel „Lady Fuck“. Als ich den Kinosaal betrat, stellte ich erstaunt fest, dass ich der einzige Zuschauer war. Es lag wohl an der angenehmen Witterung. Ich setzte mich in die letzte Reihe und nuckelte an meiner Flasche Korn. Als der Film dann begann und ich gerade meine Hose öffnete und es mir bequem machte, betraten drei junge Leute das Kino. Sie ließen sich vor mir nieder und ich beachtete sie nicht weiter. Die Handlung des Films ist schnell erzählt: Frau liebt zwei Männer, einen weißen Bodybuilder und einen Schwarzen, mit einem Penis wie ein Feuerwehrschlauch, vögelt erst mit dem einen, dann mit dem anderen und zum Abschluss mit beiden. Ich war ganz auf mich und den wippenden Brüsten auf der Leinwand fixiert als sich auf einmal jemand neben mich setzte. Es war einer der drei Kerle - er sah recht jung aus, hatte kurzgeschorene Haare und ein unverschämtes Lächeln. Ich kam mir schon etwas blöd vor, mit meinen Pimmel in der Hand und dem Typen neben mir. Ich hörte auf zu wichsen und starrte nach vorne. Plötzlich und ganz unerwartet knallte mir mein neuer Sitznachbar seinen Ellbogen ins Gesicht. Ich zuckte zusammen und mir tanzten seltsame Farbenmuster vor Augen. Völlig schockiert, spürte ich kaum Schmerzen. Mein Atem stockte und ich stöhnte laut auf als mich ein weitere Schlag am Kopf traf. Ich rutschte zu Boden und hörte eine Stimme die mich anschrie „So du Arsch ! Rück mal schön die Kohle raus !“.
Es kam mir erst vor wie ein schlechter Scherz, ich hatte ja nicht mal mehr Kleingeld im Portemonnaie. Der Typ schrie weiter und schien es sichtlich ernst zu meinen.
Ich spürte wie ich an den Haaren aus der Sitzreihe gezerrt wurde. Meine Versuche aufzustehen und mich zu wehren wurden sofort mit heftigen Fußtritten im Keim erstickt.
Durch den Schleier aus Tränen und Blut konnte ich erkennen, dass nun alle drei Burschen um mich herum standen. Der Anführer der Bande, brüllte mich an, ich sollte die Kohle rausrücken, sonst würde es krachen. Als sie sahen, dass ich nicht den Anschein machte ihre Anweisungen zu befolgen und stattdessen ihre Mütter aufs übelste beleidigte, malträtierten sie mich weiter mit Tritten und Schlägen. Ich stellte mich Tot und als sie merkten, dass ich mich nicht mehr bewegte, durchsuchten sie meine Taschen. Was sie fanden, schien ihnen allerdings nicht zu gefallen, denn sie fluchten lautstark und traten erneut auf mich ein. Regungslos lag ich auf dem Boden, abwartend und hoffend. Es vergingen einige Minuten und ich öffnete die Augen. Die Arschgeigen waren verschwunden.
Der Freudenschrei der Pornodarstellerin, als der Schwarze Hammer in sie eindringt, holt mich zurück ins Jetzt. Ich lege den lädierten linken Arm auf die Lehne, seufze und freue mich über die Tatsache, dass ich Rechtshänder bin.
[Beitrag editiert von: Querschläger am 03.04.2002 um 14:23]