Mahlzeit!
@bisaim: Eine kurze Frage vorweg: Du hast in deinem Leben schon mal eine richtige Kurzgeschichte gesehen, oder? Weisst, was den Unterschied zwischen einer Erzählung und... was auch immer das da oben sein soll... ausmacht? Ich hab da nämlich so meine Zweifel...
Aber schauen wir ruhig mal etwas genauer hin:
Die beiden Fenster auf seinem Computer unterschieden sich durch die Darstellung der Informationen.
Ein grandioser Satz für den Anfang. Ich bin sofort gefesselt von der lyrischen Kraft und der Spannug die zu erzeugst... ich hoffe, der Sarkasmus in meinen Worten ist dir bewusst? Das hier liest sich wie der siebte Satz in einem x-beliebigen Computerzeitschriftenartikel. Er erzeugt keinerlei Atmosphäre, noch tut er sonst irgendwas, ausser auf irgendeinen vollkommen uninteressanten Sachverhalt hinzuweisen.
Er wechselte hin und her zwischen der Lyrikseite und den Linklisten für kostenlose Pornobilder und kurze Videos.
Ist dir der Begriff "Sprachmelodie" geläufig? Ein Satz wie dieser enthält sowenig davon, dass man praktisch noch was reinschaufeln muss, damit nix mehr drin ist. Mir persönlich sträuben sich ehrlich gesagt die Haare, wenn ich sowas lese. Wieviel Zeit und Mühe hast du auf diesen Text verwendet? Sieben Minuten, bis das Pils fertig gezapft war?
Die Offenheit mit der die Autoren auf dieser Seite ihre Verse schrieben, war sehr beeindruckend, ebenso das fehlende Gefühl das in der Nähe der fickenden oder posierenden Frauen auf den Pornoseiten.
Dieser Satz ist inhaltlich ziemlich sinnlos, zudem grammatikalisch total verwurstet und ergibt in der zweiten Hälfte keinerlei Sinn mehr, weil entweder was fehlt (ein kompletter Nebensatz) oder was zuviel ist (mindestens ein Relativpronomen).
Er lechzte danach selbst an einer dieser Frauen vorbeizugehen und kurz einzuloggen, ein paar Stöße zu tun als sei nichts geschehen und dann seiner Freundin Liebeworte ins Ohr hauchend, über Haare zu streicheln.
Dies ist der erste Ansatz einer halbwegs interessanten Formulierung, die allerdings leider völlig nackt und einsam dasteht wie ein Kaktus in der Wüste. Zudem fehlen in dem Satz als Ganzes Kommata und einige Worte bzw. Buchstaben - ein hingekritzelter Wortsalat voller Errata...
Er liebte sie so sehr, sie war immer für ihn da, hatte täglich neues für ihn und überraschte ihn immer wieder. Das schätze er so sehr an ihr. Er kannte welche die sich nie veränderten, welche die ihn nach kurzer Zeit langweilten. Nur in ihr hatte er endlich eine treue Gefährtin gefunden. Es gab feste Zeiten wo sich trafen.
Selbst ein nur flüchtiges Überfliegen offenbart mir mindestens ein halbes Dutzend Kommafehler und andere Unzulänglichkeiten - bitte lies deine Texte wenigstens einmal Korrektur, bevor du sie hier postest! Inhaltlich begegne ich nach wie nur Zusammenhangsloser Leere - nichts ergibt sich aus dem anderen. Wer ist "sie"? Welche Geschichte verbindet die beiden? Worum geht es in diesem Text überhaupt, verzarkt nochmal?

Zudem: nicht "Zeiten, wo sie..." sondern bestenfalls "Zeiten, zu denen sie sich..."
Wenn Sie sich nicht trafen, dann stellte er sich sie vor, mit all ihren betörenden optischen Reizen. Doch der Tag kam an dem alles zerbrach. Die Pornoseite ging offline, für immer.
Genauso wie der Rest des Textes ergibt auch diese Passage nicht wirklich einen Sinn. Was passiert hier? Lesen wir hier über einen Typen, dessen Lieblingswichsvorlage mit ihm Schluss gemacht hat? Wie soll das vonstatten gehen? Usw. usw. Fragen über Fragen, die letzten Endes in die eine münden: Was bitte, liebe(r)(liebes?) bisaim, soll dieser Text?
Unterhalten? Das tut er nicht. Dazu ist er zu sinentleert, zusammenhangslos und voller hanebüchener Fehler.
Emotional berühren? -->
Da müsstest du sprachlich und dramaturgisch schon irgendwas halbwegs akzeptables auffahren.
Zum Nachdenken anregen? Einem Text, dem man deutlich anmerkt, dass in ihn etwa soviel Zeit und gedankliche Arbeit investiert wurde wie in das hastige Verspeisen einer Currywurst, wird das leider nicht gelingen.
Mein Fazit: Trööt! Schade, aber danke fürs Mitspielen...
Und ich versuche mich jetzt nicht darüber zu ärgern, dass ich auf das Kommentieren dieses "Etwas" wahrscheinlich mehr Zeit verwandt habe als du auf das Erstellen...
Gruß,
Horni