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Im Flugzeug

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25.01.2002
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Im Flugzeug

Achtung Achtung, hier spricht Ihr Kapitän. Unser Flugzeug wird voraussichtlich beträchtlich an Höhe verlieren. Bitte schnallen Sie sich an. Wir bitten Sie, Ruhe zu bewahren.’ – Plötzlich wird es ganz still in der Kabine. Eben noch war ein Lachen und Gejohle einige Reihen vor mir zu vernehmen. Und nun herrscht Totenstille. Neben mir faltet eine Frau die Hände.

Ich blicke aus dem Fenster. Nichts Außergewöhnliches ist zu sehen. Kein anderes Flugzeug. Die Wolken sind tief unter uns. Ich spüre auch nichts von einem Höhenverlust. Trotzdem ist da dieses mulmige Gefühl in der Magengegend. Ich blicke auf die Uhr. In zwei Stunden werden wir in Frankfurt sein. Oder werden wir Frankfurt niemals erreichen?

Schnell dahingesagte Sprüche wie „Runter kommt man immer“ und „Langfristig sind wir alle tot“ fallen mir ein. Wie war mein bisheriges Leben? Was habe ich mir für die Zukunft vorgenommen? Worauf freue ich mich eigentlich und welche Ängste habe ich? Doch jetzt sitze ich hier in diesem Flugzeug hoch über dem Atlantik und weiß nicht, was in den nächsten Minuten passieren wird.

Immer noch herrscht Totenstille. Dabei war nur diese Durchsage da, sonst nichts. Real ist nichts geschehen. Eventuell hat es wirklich einen Höhenverlust gegeben. Das merkt man doch gar nicht. Meinem Gefühl nach gleitet das Flugzeug genauso weiter wie vorher. Warum macht man sich über alles so viele Gedanken? Warum will man jetzt schon wissen, was im nächsten Augenblick passiert? Man lebt doch jetzt!

Und jetzt geht es mir gut: Ich hatte einen schönen Urlaub in der Karibik und bin auf dem Heimflug in Richtung Frankfurt. Gerade hatte ich das Mittagessen zu mir genommen, und jetzt lese in einem schönen Buch. Was will ich eigentlich mehr? – Aber nein, dann kam diese Durchsage, und schon macht man sich Sorgen, denkt gleich an das Schlimmste, an einen Absturz!?

Ist es nicht ganz normal, zwischendurch an Höhe zu verlieren. Muss es bei uns immer nur aufwärts gehen? – Sind wir wirklich schon so programmiert?

Noch immer sagt niemand etwas. Soll das die nächsten zwei Stunden so bleiben? Muss erst „Entwarnung“ kommen, damit die Menschen wieder normal reagieren können? - Nein, ich will das nicht so.

Gleichzeitig spüre ich aber auch, wie unwichtig viele Dinge sind, über die man sich sonst Gedanken macht. Über wie viele Dinge ereifert man sich, die kurze Zeit später wieder vergessen sind, die einen aber unnötigerweise nur Nerven gekostet haben.

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Es gab keine Entwarnung mehr. Vielleicht hat der Captain es einfach nur vergessen. Es war auch gar nicht nötig, denn wir sind zwei Stunden später ganz normal in Frankfurt gelandet

[Beitrag editiert von: rabi am 01.02.2002 um 00:51]

 

"Achtung Achtung. Hier spricht Ihr Kapitän...."

Siehe Anfang der Geschichte. Da war leider beim posten erst ein Fehler aufgetaucht. Der ist jetzt aber behoben.

[Beitrag editiert von: rabi am 01.02.2002 um 11:25]

 

Hallo rabi,

um es einmal brutal ehrlich gleich zu Beginn zu schreiben, ich finde diese Geschichte etwas dünn.
Sie besthet im Grunde ja auch nur aus der Durchsage des Flugkapitäns.
Danach passiert nichts mehr, außer dass sich dein Protagonist Gedanken macht, die nicht neu sind, und die man als Leser auch nciht wirklich mitfühlen kann.
Das erweckt ein bisschen den Einruck, als nutztes du einen Satz als Geschichte, dem du dann deinen Epilog, deine Moral, deine Aussage anfügst.

Ein bisschen mehr Geschichte hätte es da schon sein dürfen.

Trotzdem einen lieben Gruß, sim

 

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